Frankfurt: Stadtnotizen

FRANKFURT – News, Termine und Wissenswertes aus der Mainmetropole

Keine Anhaltspunkte für Korruption bei der Vergabe von Taxikonzessionen

(ffm) Eine umfassende Prüfung des Bereichs “Vergabe von Taxikonzessionen” im Ordnungsamt der Stadt Frankfurt durch das Revisionsamt hat keine Anhaltspunkte für strafrechtlich relevantes Verhalten der dort tätigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erbracht.

Diese erfreuliche Feststellung ist das Ergebnis einer turnusmäßigen Überprüfung des entsprechenden Fachbereiches der Abteilung „Kraftfahrzeugangelegenheiten“ im Ordnungsamt. Aufgrund vereinzelter Pressemeldungen, wonach möglicherweise Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe von Taxikonzessionen in Frankfurt aufgetreten seien, wurde die Kontrolle zeitlich vorgezogen.

Die eingesetzten Prüfer konnten dabei aber keinerlei Anhaltspunkte finden, die diese Vermutungen untermauert hätten.

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt, die sich ebenfalls durch die Pressemeldungen von Amts wegen eingeschaltet hatte, wird – so eine schriftliche Mitteilung der Strafverfolgungsbehörde an das Revisionsamt – nunmehr die Einleitung eines förmlichen Ermittlungsverfahrens ablehnen.

Stadtrat Markus Frank, als Sicherheitsdezernent auch für das Ordnungsamt zuständiges Magistratsmitglied, zeigte sich erfreut über diese Nachricht. „Es hat sich gezeigt, dass mein Vertrauen in die Integrität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordnungsamtes durchaus gerechtfertigt ist. Die im Revisionsbericht unabhängig von dieser wichtigen Frage gegebenen Hinweise auf Optimierungsmöglichkeiten im Verwaltungsablauf, die üblich sind für derartige Berichte, werden durch das Amt aufgegriffen und werden umgesetzt, soweit dies nicht ohnehin bereits erfolgt ist“, erklärte Frank.

Schnelle Hilfe im Alltag: Neue Fahrrad-Reparaturstation an der Konstablerwache

(ffm) Welcher Radler oder welche Radlerin kennt das nicht: Ein platter Reifen, ein ausgerissenes Schutzblech oder einfach nur zu wenig Luft im Reifen. Ärgerlich, wenn dann keine schnelle Reparatur möglich ist. Die Stadt Frankfurt erweitert nun Stück für Stück ihr Hilfsangebot, damit niemandem die Luft ausgeht.

Das Amt für Straßenbau und Erschließung hat für solche Fälle am Mittwoch, 24. Oktober, zwei neue Fahrrad-Reparaturstationen in Betrieb genommen. Beide sind an prominenten Plätzen aufgestellt: Eine an der Konstablerwache in direkter Nachbarschaft zur gut genutzten Fahrradabstellanlage, eine weitere in Bockenheim an der Leipziger Straße/Ecke Markgrafenstraße.

„Im Alltag kann das Fahrrad schnell beschädigt werden. Auf diesem Weg wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern schnell helfen und so ein Stück mehr Sicherheit geben“, kommentierte Michaela Kraft, Leiterin des Amts für Straßenbau und Erschließung die Inbetriebnahme.

Die Station auf der Leipziger Straße war schon vorhanden und ist nun ausgetauscht. Die beiden Stationen reihen sich in die bereits Bestehenden an der Hauptwache, am Merianplatz, an der Musterschule, dem Schweizer Platz und der Niederurseler Landstraße 164 ein.

Das Modell „Scandic Door“ der Firma Ibombo verfügt über verschiedene Werkzeuge. Schraubendreher, Sechskant-Schlüssel-Set, Maulschlüssel, Rollgabelschlüssel – alles steht für den schnellen Einsatz bereit. Ein Reifenheber und eine Pumpe komplettieren das Angebot. Eine Anlage kostet rund 1000 Euro. Die Nutzung ist kostenfrei. Ein Pfand mit einer 50-Cent, 1- oder 2 Euro-Münze ist jedoch notwendig, um Zugang zu den Werkzeugen zu bekommen.

Die Station zeichnet sich durch gegen Unwetter widerstandsfähigen Kunststoff sowie sicheren und hochwertigen Gummi aus. An der Station finden Radfahrende einen QR-Code, über den sie online Reparaturanleitungen abrufen können.

Endlich Regen! Pilzsammler hoffen auf volle Körbe und auch das Gesundheitsamt startet mit Pilzexkursionen und Pilzberatung in die Pilzsaison

(ffm) Durch die Trockenheit der letzten Monate gehen Pilzsammler in diesem Jahr meist noch mit leeren Körben nach Hause. Jetzt allerdings verspricht die Wettervorhersage Regen, sodass es am Samstag, 3. November, endlich auch in Frankfurt heißt: „Ab in die Pilze!“

Mit zwei Exkursionen im Frankfurter Stadtwald, durchgeführt vom erfahrenen Pilzsachverständigen Dieter Gewalt, startet das Gesundheitsamt an diesem Tag in die Pilzsaison. Die erste Exkursion beginnt um 10 Uhr, die zweite um 14 Uhr. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter http://www.fundkorb.de . Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Beratungstermine im Gesundheitsamt

Schmackhafte Speisepilze sind sehr begehrt und werden von vielen Menschen gesammelt. Dabei landet im Fundkorb aber nicht immer, was der Laie zu erkennen meint. Auch besteht in einer internationalen Stadt wie Frankfurt immer die Gefahr, dass Menschen Pilze sammeln, die den Speisepilzen aus ihren Herkunftsregionen ähnlich sehen, jedoch eine ganz andere und vielleicht giftige Art sind. Solche Irrtümer können tödliche Folgen haben. Damit sich niemand vergiftet und die Pilzpfanne gut schmeckt, ist die Unterstützung von Pilzsachverständigen besonders wertvoll.

In Frankfurt am Main gibt es seit Jahrzehnten eine sachkundige Pilzberatung, die während der Pilzsaison vom Gesundheitsamt angeboten wird. Der erfahrene Pilzsachverständige Dieter Gewalt begutachtet mitgebrachte Funde, sortiert giftige oder ungenießbare Pilze aus und beantwortet gerne Fragen rund um das Thema Pilze. Die Pilzberatung findet sonntags vom 28. Oktober bis voraussichtlich zum 11. November im Erdgeschoss des Gesundheitsamtes, Breite Gasse 28, jeweils von 17 bis 20 Uhr statt.

Schulbibliotheken für Medienbildung und Lesekompetenz: Oberbürgermeister Feldmann sieht Schulbibliotheksarbeit als Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit

(ffm) Am Mittwoch, 24. Oktober, dem bundesweiten Tag der Bibliotheken, hat die Stadtbücherei Frankfurt am Main den nationalen Bibliothekspreis „Bibliothek des Jahres“ erhalten. Ausgezeichnet wurde die Stadtbücherei für ihre vorbildliche Schulbibliotheksarbeit. Die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle der Stadtbücherei (sba) organisiert einen stetig wachsenden Verbund von derzeit 111 Schulbibliotheken, bietet Medienservices für alle Frankfurter Schulen und erreicht so rund 57.300 Schülerinnen und Schüler. Sie ermöglicht Kindern und Jugendlichen in ihrem Schulalltag einen selbstverständlichen Zugang zu Wissen, Information und Literatur.

Zur Preisverleihung lud Oberbürgermeister Peter Feldmann in den Kaisersaal des Frankfurter Römers. Der Autor Feridun Zaimoglu las eine unveröffentlichte Erzählung, in der auch die Bibliothek eine Rolle spielt.

Auch für Oberbürgermeister Peter Feldmann haben die Themen Bildung und Chancengleichheit hohe Priorität: „Frankfurt ist eine schnell wachsende Stadt. Hier leben Kinder aus 177 Nationen. Unsere professionellen Schulbibliotheken stehen allen Schülerinnen und Schülern selbstverständlich in ihrem Alltag offen. Sie leisten damit einen elementaren Beitrag zu Bildungsgerechtigkeit für alle Frankfurter Kinder.“

Mit der Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle wird eine bundesweit einmalige Servicestelle einer Stadtbücherei prämiert, deren Konzept für Kommunen im In- und Ausland Modellcharakter hat. Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung in Frankfurt, steht hinter dem Schulbibliothekarischen Konzept der Stadtbücherei: „Die Schulbibliothekarische Arbeitsstelle der Stadtbücherei setzt sich seit ihrer Gründung im Jahr 1974 konsequent für eine moderne, professionelle Schulbibliotheksarbeit mit hohen Standards ein. Das großartige Engagement hat internationalen Vorbildcharakter. Dass die Stadtbücherei mit ihrer Fachabteilung jetzt als ‚Bibliothek des Jahres‘ ausgezeichnet wird, bestätigt das Frankfurter Modell und freut mich außerordentlich.“ Der Preis „Bibliothek des Jahres“ ist mit 20.000 Euro dotiert und wird vom Deutschen Bibliothekverband (dbv) und der Deutsche Telekom Stiftung vergeben. Die Jury setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Kultusministerkonferenz, des Deutschen Städtetages, der Deutsche Telekom Stiftung, des Dachverbandes Bibliothek & Information Deutschland und des Deutschen Bibliotheksverbandes.

Die Bibliothek wurde einstimmig aus einem exzellenten Bewerberfeld ausgewählt. Die Jury unter Vorsitz des dbv-Bundesvorstandsmitglieds Andrea Krieg würdigte mit dieser Entscheidung, dass sich die sba nachhaltig für qualitätsvolle und professionelle Standards einsetzt, die den Raum, das Medienangebot und die Medienbildung der Schulbibliotheken definieren. Als Partner der Schulen kooperieren Schulbibliotheken zukunftsorientiert bei den Kernthemen Medienbildung und Leseförderung. Ekkehard Winter, Geschäftsführer der Deutsche Telekom Stiftung und Mitglied der Jury, betont, dass die Stadtbücherei Schulen auch mit digitalen Formaten unterstützt und so „die digitalen Kompetenzen und das eigenständige Lesen von Schülerinnen und Schülern zu verbessert“.

„Diese Entscheidung ist auch ein klares Bekenntnis zur schulbibliothekarischen Arbeit sowie ein deutliches bildungspolitisches Signal für professionelle Schulbibliotheken, die Chancengleichheit, Integration und Teilhabe fördern“, so Barbara Lison, Bundesvorsitzende des dbv. Sie führt weiter aus: „Die Leistungen der Schulbibliotheken im Bildungssystem, ebenso wie die Rolle, die in diesem Kontext die Stadtbibliotheken als Bildungspartner haben, müssen endlich auch in Deutschland öffentlich erkannt und von den politischen Entscheidungsträgern besser unterstützt und anerkannt werden.“ In Frankfurt am Main hat man dies bereits erkannt. Sabine Homilius, die Leiterin der Stadtbücherei, betont: „Schulbibliotheksarbeit ist eine gesellschaftliche Aufgabe und ich freue mich, dass wir hierfür von der Politik anerkannt und gestärkt werden.“

Oberbürgermeister Peter Feldmann: „Unser Ziel ist es das wunderbare Netz der Schulbibliotheken, von der Stadtbücherei organisiert, weiter auszubauen.“

‚Wir geben den Schulen ein Qualitätsversprechen‘

Schüler und Medien zusammenbringen: Sabine Homilius und Hanke Sühl über das Konzept der preisgekrönten Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle

(ffm) „Viele beklagen heute auch eine Verkümmerung unserer Sprache. Wen aber darf das wundern, wenn das Schulbibliothekswesen in der Bundesrepublik noch in den Kinderschuhen steckt? Die Frankfurter Stadtbücherei hat hier Pionierarbeit geleistet“, schreibt Hilmar Hoffmann, der damalige Kulturdezernent, 1985 in seinem Vorwort für eine Publikation der Stadtbücherei. 33 Jahre später, am 24. Oktober, ist diese Pionierin von Deutschem Bibliotheksverband und Deutsche Telekom Stiftung als „Bibliothek des Jahres“ ausgezeichnet worden – für das Angebot ihrer Schulbibliothekarischen Arbeitsstelle, kurz sba.

Was das Besondere an der sba ist, was sie bietet und warum sie so erfolgreich ist, erklären Sabine Homilius, Leiterin der Stadtbücherei Frankfurt, und Hanke Sühl, Leiterin der sba. Was bedeutet es Ihnen, Bibliothek des Jahres zu sein?

Sabine Homilius: „Es erfüllt mich mit einer tiefen Zufriedenheit. Und es macht mich auch stolz. Nach so langer, so guter Arbeit diesen Preis zu bekommen, ist eine Genugtuung. Uns jetzt zum ersten Mal um den Preis zu bewerben, war eine ganz bewusste Entscheidung. Wir wollten erst gute Ergebnisse liefern.“ Mit welchem Projekt aus der sba sind Sie ins Rennen um den Bibliothekspreis gegangen?

Sabine Homilius: „Wir haben uns mit der Schulbibliotheksarbeit insgesamt beworben, und zwar mit externen Angeboten genauso, wie mit der Schilderung unserer internen Arbeit. In jeder Hinsicht sind wir nämlich innovativ. Aus den Projekten greife ich das Angebot #iPÄD heraus, das digitale mit klassischen Medien verknüpft und sich an Kinder und Jugendliche von 2 bis 16 Jahren richtet. Die jungen Nutzer gehen mit #iPÄD auf Schatzsuche durch die Bibliothek, reisen damit um die Welt, erweitern ihren Wortschatz oder treten in einen Erzählwettbewerb. Gedrucktes Buch und digitales Medium ergänzen sich, das iPad wird zum Werkzeug für kreative Ideen. Dieser Weg ins Digitale ist eine Gemeinschaftsentwicklung der Bibliothekspädagogen der Stadtbücherei. Sie und auch die Lehrkräfte in den Schulen zeigten riesiges Interesse daran, das Projekt in die Praxis umzusetzen. Sie haben die Anwendungen gemeinsam mit den Schülern erprobt und #iPÄD dann schließlich in die gesamte Stadtbücherei gebracht.“

Die sba wurde 1974 gegründet, die erste Bibliothek dieser Art in der Heinrich-Kleyer-Schule eingerichtet. Inzwischen gehören 111 Schulen zum Verbund. Allein in den vergangenen zehn Jahren ist der Anteil an sba-Schulbibliotheken um 66 Prozent gewachsen. Es herrscht stetige Nachfrage, in den Verbund aufgenommen zu werden. Rund zwei bis drei Jahre beträgt die Wartezeit. Warum wurde die sba gegründet?

Sabine Homilius: „Hilmar Hoffmann war damals schon so weitblickend zu sagen, es müsse eine maßgebliche Berührung zwischen Bibliothek und Kind geben. So wurde die sba gemeinsam von Stadtschulamt und Stadtbücherei gegründet. Auch heute gilt: Je früher man direkt ans Kind adressiert, desto besser. Also müssen wir unsere Angebote direkt in den Schulen machen.“ Was für ein Ort ist eine sba-Schulbibliothek heute?

Sabine Homilius: „Sie ist ein Ort für Medienbildung. Doch nicht nur das: Sie ist ein Treffpunkt, an dem mehr als Schule stattfindet. Kinder und Jugendliche verbringen heute viel mehr Zeit in der Schule als früher. Entsprechend haben sich auch die Bibliotheken verändert: Sie liegen meist sehr zentral, haben großzügige Öffnungszeiten, sind unglaublich gut gestaltet. Schülerinnen und Schüler finden hier Bücher, Games, DVDs, PC-Arbeitsplätze und Fatboy-Sessel, auf denen sie chillen können. Eine Schulbibliothek ist ein Ort, an dem man sich gerne aufhält. Es kommt vor, dass sich in einer Pause 150 Kinder in einer Bibliothek tummeln – auch wenn es nicht regnet. Und auch die Lehrer schätzen es, die Räume als Lernort zu nutzen.“ Dafür, dass die Schulbibliotheken solche Orte sind oder werden, sorgen die 25 Mitarbeiter der sba und rund 450 Ehrenamtliche. Wie genau funktioniert die Arbeit?

Hanke Sühl: „Für die Möblierung der Schulbibliothek, sind Anträge zur Kostenübernahme beim Stadtschulamt zu stellen. Wir von der sba beschaffen die Medien. Wir schlagen den Schulen zweimal jährlich eine Auswahl an geeigneten Titeln vor, außerdem stellen wir ihnen zweimal pro Jahr ein Budget zur Verfügung, um diese Medien zu erwerben. Wir bestellen die Medien, erschließen sie nach den Standards der Stadtbücherei, verzeichnen sie im sba-Onlinekatalog und liefern sie dann ausleihfertig an die Schulen. So können die Teams vor Ort ihre begrenzte Zeit in die Medienvermittlung investieren. 13 Bibliotheken aus dem Verbund haben hauptamtliche Bibliothekare, in den anderen sichern 450 Ehrenamtliche die Öffnungszeiten und sind für die Schülerinnen und Schüler da. Für sie und das Lehrerkollegium bieten wir qualifizierende Fortbildungen an, die unter anderem das Basiswissen für die Arbeit in der Schulbibliothek vermitteln. Sobald eine Schule Beratung braucht – sei es bei der Bestandspflege, Re-Organisation oder wenn ein Veränderungsprozess ansteht – unterstützt eine Schulbibliothekarin von unserem Vor-Ort-Service temporär.“

Sabine Homilius: „Wir geben den Schulen ein Qualitätsversprechen: Worauf Schulbibliothekarische Arbeitsstelle steht, ist Stadtbücherei Frankfurt drin. Die Nutzer unserer Schulbibliotheken erhalten bei Ausstattung, Raum, medienpädagogischem Angebot, mit festen Ansprechpartnern die von uns gewohnte Qualität.“ Nicht jede Frankfurter Schule mit einer Bibliothek ist Mitglied im sba-Verbund. Es ist keine Pflicht, sondern ein Angebot. Wenn eine Schule Mitglied werden will – was sind die ersten Schritte?

Hanke Sühl: „Die Schule wendet sich an uns und gibt eine Willenserklärung ab. Manchmal gehen wir auch auf die Schulen zu. Der nächste Schritt ist ein Beratungstermin vor Ort, gemeinsam mit dem Schulkollegium erarbeiten wir Konzeption, Medienbestand, Aktivitäten, die Möblierung und Ausstattung. Dabei gehen wir gezielt auf die Wünsche der jeweiligen Schule ein. Jede Schule hat ein anderes Profil, das soll sich auch in der Bibliothek widerspiegeln.“ Gibt es auch Angebote für Schulen außerhalb des Verbunds?

Hanke Sühl: „Ja, wir beraten alle Frankfurter Schulen bei allen Fragen rund um Schulbibliotheken, bilden fort, bieten Aktionen zur Leseförderung und ausleihbare Medienangebote wie den Frankfurter Bücher-Rucksack oder Bilderbuchkino an.“ Können die Schüler das Angebot in ihrer Bibliothek beeinflussen?

Sabine Homilius: „Ja. Es gibt zum Beispiel das Modul ‚Liest du schon oder suchst du noch aus?‘. Dabei besuchen die Schüler eine Buchhandlung und erfahren dort unter anderem, nach welchen Kriterien ein Medium bewertet wird. Jeder Schüler bekommt zehn Euro Budget, um genau das Medium in den Warenkorb zu legen, das ihm in seiner Schulbibliothek fehlt. Kostet es mehr als zehn Euro, kann er sich mit einem anderen Kind einigen, dessen Medium vielleicht weniger als zehn Euro kostet.“ Der Preis „Bibliothek des Jahres“ ist mit 20.000 Euro dotiert. Wofür verwenden Sie das Preisgeld?

Sabine Homilius: „Wir schicken Roboter auf Bildungsmission. Dafür schaffen wir Lernroboter an, mit denen Schüler von der Grundschule bis zum Gymnasium Programmierung und Robotertechnik kennen- und erlernen können. Ich kam 2004 in die Stadtbücherei Frankfurt, seitdem beobachte ich die unglaubliche Dynamik des Medienangebots. In der Stadtbücherei fördern wir das Vorlesen mit dem klassischen Buch genauso wie das digitale Angebot und suchen dabei immer das Verbindende und nicht das Trennende.“

Die Fragen stellte Anja Prechel

Voll gefordert von der Wahl

Bürgeramt, Statistik und Wahlen ist seit Wochen mit Vorbereitungen beschäftigt

(ffm) Wahlen versetzen das städtische Bürgeramt, Statistik und Wahlen regelmäßig in einen Ausnahmezustand. Dieses Jahr ist die Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders groß. Denn neben der Landtagswahl finden am Sonntag, 28. Oktober, auch 15 Volksabstimmungen über Änderungen der Hessischen Verfassung statt. „Ohne unsere engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter könnten wir die Wahlen nicht so reibungslos organisieren“, sagt Stadtrat Jan Schneider, der für das Bürgeramt, Statistik und Wahlen zuständige Dezernent.

Die Vorbereitungen haben schon vor mehreren Monaten begonnen. Es mussten Wahllokale angemietet, Stimmzettel gedruckt und Wahlvorstände bestellt werden. In den vergangenen Wochen ist der Arbeitsaufwand noch einmal deutlich gestiegen. Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind mit der Wahl beschäftigt, seit am 17. September die Briefwahl startete. Bisher wurden bereits rund 74.000 Wahlscheine ausgestellt. Damit ist das Interesse an der Briefwahl deutlich größer als noch bei der Landtagswahl 2009. In der Folge ist auch die Zahl der zu versendenden Unterlagen gestiegen. Zwei große Räume sind im Wahlamt an der Zeil allein dafür reserviert, die Briefwahlanträge zu prüfen und den Versand vorzubereiten. Damit beschäftigt sind nicht nur Mitarbeiter, die normalerweise im Bürgeramt Anliegen wie die Verlängerung von Ausweisen bearbeiten, sondern auch Auszubildende aus anderen Ämtern, die sich für den Sondereinsatz vor der Wahl gemeldet haben. „Wir freuen uns sehr über diese Unterstützung“, betont Amtsleiterin Waltraud Schröpfer.

Vorbereitet werden muss aber auch die Aufbereitung der Daten rund um die Wahl, die am Wahlabend weitgehend automatisiert erfolgt. „Unser Ziel ist es, möglichst schnell Ergebnisse zu präsentieren“, sagt Michael Wolfsteiner, Leiter der Abteilung Statistik und Stadtbeobachtung. Rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind allein dafür da, von den Wahlvorständen in den 490 Wahllokalen telefonisch die Ergebnisse der Auszählung in den Wahlbezirken entgegenzunehmen. Sie geben die Zahlen in ein Computerprogramm ein, das der Landeswahlleiter den Kommunen zur Verfügung stellt.

Automatisch werden die Daten auf Plausibilität geprüft. Das Programm gibt zum Beispiel einen Warnhinweis, wenn ungewöhnlich viele ungültige Stimmen eingegeben werden. „Es gibt sehr hohe Sicherheitsstandards“, betont Wolfsteiner. Sobald die ersten Wahlbezirke ausgezählt sind, werden bei der Wahlparty im Römer Zwischenergebnisse aus den sechs Frankfurter Wahlkreisen angezeigt. Im Internet erfolgt die Präsentation auf der Homepage der Stadt mit nur wenigen Minuten Verzögerung. Schnell informieren kann man sich außerdem mit der Smartphone-App „Wahlportal“.

Mit dem vorläufigen Endergebnis für Frankfurt ist gegen 22 Uhr zu rechnen. Für 20 Mitarbeiter der Statistik-Abteilung geht danach die Arbeit erst richtig los. Sie arbeiten die ganze Nacht hindurch an der Analyse der Ergebnisse, die bereits am Montagmorgen als gedrucktes Heft vorliegt. „Einen so schnellen und umfangreichen Service gibt es sonst nur noch in Hannover“, betont Wolfsteiner. Als Premiere bei einer Landtagswahl wird dieses Mal auch eine Abschätzung der Wählerwanderungen erstellt. Das statistische Modell, das diesen Berechnungen zugrunde liegt, wurde in Frankfurt erstmals bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr angewandt und hat sich nach Wolfsteiners Einschätzung bewährt.

Die Ergebnisse der Volksabstimmung werden nicht am Sonntagabend, sondern erst von Montag an ausgezählt. Rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bürgeramts sind dafür im Einsatz. Die Dauer der Auszählung ist noch nicht absehbar. Sie hängt davon ab, auf wie vielen Stimmzetteln die Fragen zu den 15 verschiedenen Änderungen einzeln beantwortet wurden. Wegen der Auszählung sind die Bürgerämter voraussichtlich während der gesamten Woche geschlossen. Viel Zeit zum Durchatmen bleibt danach nicht: Nach der Wahl ist vor der Wahl. „Wir haben bereits Räume für die Europawahl am 26. Mai 2019 reserviert“, sagt Wolfsteiner.

Umgestaltung der Elisabethenstraße nähert sich ihrem Abschluss

(ffm) Die Umgestaltung der Elisabethenstraße und der Paradiesgasse im Stadtteil Sachsenhausen nähert sich ihrer Vollendung: Die Elisabethenstraße wird Ende Oktober für drei Tage gesperrt, damit die Asphaltdeckschicht eingebaut werden kann. Ab Samstag, 3. November, stehen dann beide Fahrtrichtungen wieder zur Verfügung. Auch die Buslinien 30, 36, n7, n62, n63 und n71 kehren dann wieder auf ihre normale Strecke zurück.

Was im Anschluss noch folgt, sind Restarbeiten auf den Gehwegen am angrenzenden Affentorplatz. Zudem nimmt die Straßenbeleuchtung Rhein-Main noch Änderungen an Beleuchtungsmasten vor. Zuletzt werden noch Bäume gesetzt, um der wichtigen Verbindungsstraße im Brückenviertel einen grüneren Charakter zu geben. Auswirkungen der Vollsperrung auf den Verkehr und die Buslinien 30, 36 und n62

Wegen Straßenbauarbeiten wird die Elisabethenstraße zwischen Dreieichstraße und Walter-Kolb-Straße von Montag, 29. Oktober, 9 Uhr, bis Mittwoch, 31. Oktober, voll gesperrt. Die Umleitung in Fahrtrichtung Süden bleibt bestehen. Stadteinwärts wird der Durchgangsverkehr ab Wendelsplatz über Offenbacher Landstraße, Siemensstraße, Seehofstraße, Wasserweg und Deutschherrnufer umgeleitet. Entsprechend muss auch traffiQ die Buslinien 30, 36 und n62 nochmals von Montag, 29. Oktober, 4.30 Uhr, bis Donnerstag, 1. November, 4.30 Uhr, umleiten. Gen Süden fahren die Busse während der Sperrung weiter über die bestehende Umleitung via Brücken- und Schifferstraße. In der Gegenrichtung zur Konstablerwache verkehren die Linien 30 und 36 vom Wendelsplatz, die Linie n62 vom Mühlberg über Siemensstraße, Wasserweg und Frankensteiner Platz zur Konstablerwache. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren. Verkehrsführung im Anschluss – Buslinien nochmals wie derzeit

Am 1. und 2. November wird die Elisabethenstraße für die Dauer der Markierungsarbeiten erneut zur Einbahnstraße in Fahrtrichtung Norden. Die Umleitung in Richtung Lokalbahnhof (Süden) bleibt bestehen. Vom 1. November, 4.30 Uhr, bis einschließlich 3. November, 4.30 Uhr, gilt dann auf den Buslinien 30, 36, n62 und n63 abschließend nochmals der derzeitige Baustellenfahrplan.

Ab Samstag, 3. November, werden beide Fahrtrichtungen für den Durchgangsverkehr wieder freigegeben, und ab 4.30 Uhr fahren die Busse dann endlich wieder auf ihrer normalen Strecke.

Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich im Internet unter http://www.mainziel.de

Schönheit und Liebe im Alter, Familie und Tradition

Internationale Künstlerinnen und Künstler führen am Wochenende durch neue Ausstellung „Grey is the new pink“ im Weltkulturen Museum

(ffm) Am kommenden Wochenende lädt das Weltkulturen Museum zu Führungen und Gesprächen mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern in der neu eröffneten Ausstellung „Grey is the new pink – Momentaufnahmen des Alterns“ ein.

Am Samstag, 27. Oktober, um 15 Uhr sind die Künstlerinnen und Künstler Ishola Akpo und Naama Attias im Gespräch mit Kuratorin Alice Pawlik und Helena Kiess über das Thema „Schönheit und Liebe kennt kein Alter” in der Ausstellung „Grey is the new pink“.

Welche Bedeutung spielt Schönheit im Alter und der Jugend? Liebt man anders, wenn man alt ist? Alice Pawlik führt durch die Ausstellung und Helena Kiess wendet sich im Gespräch mit Ishola Akpo und Naama Attias besonders den Themen Schönheit und Liebe zu. Im Fokus stehen die Werke des Fotografen aus Benin sowie der Video- und Fotokünstlerin aus Israel und ihre Interpretation des Alters.

Am Sonntag, 28. Oktober, um 15 Uhr sprechen die Künstler Raymond Sagapolutele und Jake Verzosa mit Kuratorin Alice Pawlik und Leonie Neumann über „Familie und Tradition für immer und ewig” in einer Führung mit Gespräch in der Ausstellung „Grey is the new pink“. Wie ist es, wenn Eltern und Großeltern immer älter werden? Welche Bedeutung erhält Familie? Und welche Traditionen erscheinen auch den nächsten Generationen wichtig?

Alice Pawlik führt durch die Ausstellung und Leonie Neumann spricht mit den samoanischen Künstlern Raymond Sagapolutele und dem aus den Philippinen stammenden Fotografen Jake Verzosa

Die Veranstaltungen am Schaumainkai 29 sind in deutscher, englischer sowie am Samstag auch in französischer Sprache (mit deutscher Übersetzung). Der Ausstellungseintritt beträgt jeweils 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung ist kostenlos. Speziell zu der Ausstellung „Grey is the new pink“ bietet das Weltkulturen Museum Besucherinnen und Besuchern ab 65 Jahren ermäßigten Eintritt.

Wegen Bauarbeiten: U4 nur bis Hauptbahnhof, U5 nur bis Konstablerwache

(ffm) Die VGF erneuert die Rauchschürzen im Stationsbereich Messe. Die Arbeiten starten am Donnerstag, 25. Oktober, zwischen den Stationen Hauptbahnhof und Bockenheimer Warte. Sie dauern bis Samstag, 27. Oktober. Ab Sonntag, 28. Oktober, fahren die Linien U4 und U5 wieder nach Plan.

In der Zeit von Donnerstag, 25. Oktober, ca. 2 Uhr, bis Samstag, 27. Oktober, ca. 1.30 Uhr, werden die Linienwege der U4 und U5 verkürzt. Die Linie U4 fährt nur zwischen Hauptbahnhof und Seckbacher Landstraße. Die Stationen Festhalle/Messe und Bockenheimer Warte sowie die Stationen zwischen Enkheim und Seckbacher Landstraße werden nicht bedient. Zwischen Preungesheim und Konstablerwache fährt die Linie U5 ihren regulären Linienweg, die folgenden Stationen Dom/Römer, Willy-Brandt-Platz und Hauptbahnhof werden nicht angefahren.

Die Fahrgäste werden gebeten, auf die Linie U7 (Richtung Enkheim) und die Straßenbahnlinie 16 (Richtung Bockenheimer Warte) auszuweichen. Diese Linien verkehren während der Bauarbeiten öfter. Fahrgäste auf der Linie U5 Richtung Hauptbahnhof werden gebeten, an der Konstablerwache in die Linie U4 umzusteigen.

Durch die Betriebsunterbrechung kann es zu längeren Reisezeiten kommen.

Über die beste Fahrtmöglichkeit informieren die Fahrplanauskunft im Internet http://www.traffiQ.de und das RMV-Servicetelefon, das unter der Nummer 069/24248024 rund um die Uhr erreichbar ist.