Karlsruhe – Den KIT SC GEQUOS haben in Crailsheim richtig starke vier Minuten gereicht, um den fünften Sieg in Serie einzufahren.
Nach umkämpften 26 Minuten dominierten die Karlsruher Ende des dritten Viertels offensiv wie defensiv nach Belieben. Sie setzten sich durch einen 18:2-Lauf entscheidend ab. Zum Schluss stand es 90:63 (40:33) für die Gäste. Die Karlsruher legten den Grundstein für aus Auswärtserfolg beim Stammverein von Guard Alex Rüeck an den Brettern. Insgesamt sammelten sie satte 19 Rebounds mehr ein als Crailsheim. Zudem machten sie den Hausherren die Würfe schwer, hielten deren Feldwurfquote unter 30 Prozent und verteilten sehr starke 24 Assists.
Den GEQUOS gehörte bereits die Anfangsphase der Partie, genaugenommen Topscorer Luka Drezga: Er erzielte mit zwei Dreiern und einem Korbleger die frühe 8:3-Führung seines Teams. Dann kam auch Crailsheim besser ins Spiel, übernahm Mitte des Viertels durch Freiwürfe von Leon Friederici sogar selbst die Führung (11:10). Fabian Ristau läutete im direkten Gegenzug mit einem Dreipunktspiel einen kleinen Run der GEQUOS ein, den Simon Schmitz wenig später zum 19:12 vollendete. Bis Viertelende ließen sich die Gastgeber nicht weiter abschütteln. Nach zehn Minuten stand es 23:19 für die Karlsruher.
Im zweiten Abschnitt kam der GEQUOS-Offensivmotor gewaltig ins Stottern. Die Karlsruher leisteten sich binnen vier Minuten vier Ballverluste und drei Fehlwürfe. Die gute Defensivarbeit machte allerdings auch Crailsheim zu schaffen. So nutzten die Gastgeber die Schwächephase der GEQUOS lediglich zum 23:23-Ausgleich. Einige Freiwürfe später gingen die Hausherrren noch einmal mit 27:26 in Führung – es sollte ihre letzte sein. Elnis Prasovic und Denis Vrsaljko übernahmen für nun die Verantwortung, Franjo Bubalo beendete den kleinen 8:2-Lauf zum 36:29. Bis zur Halbzeitpause änderte sich nichts mehr am Vorsprung der Gäste – mit 40:33 ging es in die Kabine.
Das dritte Viertel begann zunächst genauso umkämpft und ausgeglichen wie die erste Halbzeit zu Ende gegangen war. Der Vorsprung der GEQUOS schwankte zwischen fünf und zehn Zählern – bis etwa vier Minuten vor Viertelende. Beim Stand von 53:45 für die Karlsruher legten sie den Schalter um und traten kräftig aufs Gaspedal: Drezga und Bubalo trafen von der Freiwurflinie, Alex Rüeck per Sprungwurf, Prasovic von der Linie und per Korbleger – binnen 120 Sekunden führten die Gäste mit 62:45 – und sie hatten noch nicht genug. Die GEQUOS erzwangen vier der neun Crailsheimer Ballverluste in dieser Phase, hielten sie vom eigenen Korb fern. Im Angriff ließen sie den Ball laufen und legten durch Rüeck, Ristau und sechs Zähler des starken Peter Voß nach. Mit der Schlusssirene setzte er auch den Schlusspunkt unter Viertel drei zum 71:47.
Im letzten Abschnitt bauten zweimal Drezga und Vrsaljko den Run der Gäste innerhalb von gut 60 Sekunden sogar auf 27:2 aus. Nach dem 78:47 und dem insgesamt 13. Assist von Aufbauspieler Bubalo schalteten sie dann wieder einen Gang zurück. Die Hausherren kämpften in der Schlussphase tapfer, fanden aber noch immer kaum Mittel gegen die Verteidigung der GEQUOS. Die Karlsruher gingen nach 40 Minuten mit einem 90:63-Erfolg in der Tasche vom Feld.
Die Karlsruher sind in der Tabelle durch den fünften Sieg in Serie einen Platz nach vorne gerückt und liegen nun gleichauf mit dem Vierten Mainz auf Rang fünf. Am nächsten Samstag kommt es am Sportinstitut des KIT zum Spitzenspiel gegen den aktuell sogar seit neun Spielen ungeschlagenen Tabellenzweiten Conlog Baskets Koblenz. Die GEQUOS wollen vor heimischer Kulisse ihre eigene Serie unbedingt fortsetzen – mit dem Selbstbewusstsein von fünf Siegen hintereinander, den eigenen Fans im Rücken und dem Bewusstsein, Anfang November als erstes Team in Koblenz gewonnen zu haben.
Punkte GEQUOS: Drezga 22 / 4 Dreier, Bubalo 16 / 13 As, Prasovic 12, Voß 12, Ristau 8, Vrsaljko 8 / 9 Reb, Rüeck 5, Schmitz 3, Seebode 2, Liebchen 2