Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS haben im Heimspiel gegen den USC Heidelberg II durch einen 89:69 (44:36)-Erfolg ihre kleine Serie ausgebaut. Die Karlsruher lagen in einer umkämpften Partie über die meiste Spielzeit in Front, setzten sich aber erst im Schlussviertel entscheidend ab.
Schlüssel zum Erfolg der GEQUOS waren die Größenvorteile, die sie in ein deutliches Rebound-Plus (46:33) und in 62 Punkte in Brettnähe (Heidelberg 30) ummünzten. Überzeugend auch die Bank der GEQUOS, die den verletzungsbedingten Ausfall des zuletzt stark aufspielenden Elnis Prasovic und die Foulprobleme von Center Simon Schmitz sehr gut kompensierte.
Die Anfangsphase der Partie gehörte den Gästen. Vor allem Lasse Steinort sorgte bei den GEQUOS für Kopfzerbrechen – er steuerte acht Punkte zur frühen 10:2-Führung des USC bei. Mitte des Viertels fanden die Hausherren langsam ihren Rhythmus. Über einfache Punkte am Brett brachten Schmitz, Luka Drezga, Denis Vrsaljko und Franjo Bubalo ihr Team in nicht einmal 60 Sekunden zurück ins Spiel. Durch einen Dreier von Drezga führten die GEQUOS wenig später das erste Mal (15:12, 6.). Die Schlussphase des Viertels verlief ausgeglichen. Mit 20:18 für die Gastgeber ging es in die erste Pause.
In den zweiten Abschnitt starteten die Karlsruher hellwach. In der Defensive machten sie den Gästen jeden Wurf schwer, offensiv waren sie kaum noch zu stoppen. Mit einem 11:0-Lauf bauten sie ihre Führung auf 31:18 aus. Dann kippte die Partie plötzlich. Heidelberg suchte immer wieder den Weg zum Korb und erkämpfte sich über Freiwürfe verlorenes Selbstvertrauen zurück. Knapp drei Minuten vor der Halbzeit war die Partie nach einem 14:1-Run der Gäste wieder völlig offen (32:32). Doch erneut brauchten die GEQUOS keine 60 Sekunden, um sich durch Vrsaljko, Drezga und einen Korbleger von Fabian Ristau wieder einen Vorsprung herauszuwerfen (39:32). Bis zur Halbzeitsirene bauten sie ihre Führung sogar auf 44:36 aus.
Im dritten Viertel hatten wieder die Heidelberger den besseren Start. Morris Hintz und Rupp brachten sie bis auf 41:44 heran, Mitte des Abschnitts gelang Steinort von der Freiwurflinie sogar der 50:50-Ausgleich. Zu allem Überfluss musste Center Simon Schmitz schon zu diesem Zeitpunkt nach seinem fünften Foul auf der Bank Platz nehmen – neben dem verletzungsbedingt nur sporadisch eingesetzten Prasovic. Zur Freude von Headcoach Jaivon Harris sprangen Center Peter Voß und der stark aufgelegte Niels Liebchen auf der ungeliebten Position vier in die Bresche – und Denis Vrsaljko dominierte die Bretter. So war für die GEQUOS der knappe Spielstand erneut das Signal, einen Gang hochzuschalten. Drezga und Vrsaljko erhöhten die Führung wieder auf 56:50. Wenig später riss der Center-Hüne Vrsaljko durch einen spektakulären Alley-Oop-Dunk nach Pass von Bubalo die Zuschauer von den Plätzen (62:53, 29.). In die letzte Viertelpause ging es mit 66:57.
Acht Minuten vor Spielende setzten die GEQUOS zum spielentscheidenden Lauf an. Voß markierte mit einem Korbleger das 71:62, drei Minuten später stand es nach einem Korbleger von Liebchen 79:62. Heidelberg zeigte sich zwar kämpferisch, bekam aber so gut wie keine Gelegenheiten für einfache Punkte mehr. In den Schlussminuten spielten die Hausherren die Partie locker runter und brachten den 89:69-Erfolg über die Zeit.
„Wir haben in der entscheidenden Phase die Intensität hochgefahren, das war wichtig“, sagt Headcoach Harris. „Besonders stark war die Leistung unserer Bank. Nach dem Ausfall von Elnis und den Foulproblemen von Simon haben sie einen richtig starken Job gemacht und gezeigt, wie wichtig sie für uns sind!“
Die GEQUOS liegen nach dem Erfolg weiterhin auf Rang 6 – gleichauf mit Mainz und Kaiserslautern auf den beiden Plätzen davor. Am kommenden Wochenende gastieren die Karlsruher erneut bei einer zweiten Mannschaft, dieses Mal beim TSV Crailsheim II. Eine Woche später steht das Spitzenspiel gegen den Tabellenzweiten Conlog Baskets Koblenz am KIT auf dem Plan.
Punkte GEQUOS: Drezga 22, Vrsaljko 19 / 14 Reb, Bubalo 16 / 9 As, Ristau 9, Voß 8 / 11 Reb, Liebchen 8, Schmitz 7 / 8 Reb