Darmstadt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
„Frauen im Aufbruch – Politische Plakate“: Ausstellung im Stadthaus
Frankfurter Straße zum 100-jährigen Bestehen des Frauenwahlrechts / Stadträtin Akdeniz: „Wichtiges Datum im Kampf um Gleichberechtigung“
Nach jahrzehntelangem Kampf um die staatsbürgerliche Gleichstellung wurde im November 1918 das Frauenwahlrecht in Deutschland gesetzlich verankert. Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zu diesem Jubiläum zeigt das Frauenbüro der Wissenschaftsstadt Darmstadt die Ausstellung „Frauen im Aufbruch – Politische Plakate“. „In dem langen Kampf der Frauen um die Erlangung gleicher Rechte war dies in Deutschland ein besonders wichtiges Datum“, sagt Frauendezernentin Barbara Akdeniz; „darauf wollen wir mit dieser beeindruckenden Schau aufmerksam machen.“
Die Ausstellung der Friedrich-Ebert-Stiftung präsentiert Nachdrucke von 31 Wahlplakaten und Wahlaufrufen aus Zeiten politischer Umbrüche in Deutschland und zeigt, wie einst um die politische Beteiligung von Frauen gerungen und geworben wurde. Die Präsentation ist in drei Bereiche unterteilt: in die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, die Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und in die Wendejahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1989.
Die Ausstellung, die als Teil der Veranstaltungen zum Thema „Geist der Freiheit“ der Kulturregion Frankfurt/Rhein-Main präsentiert wird, ist von Freitag, 2.November, bis Freitag, 30. November 2018 Uhr in der Foyergalerie des Stadthauses Frankfurter Straße 71 zu sehen, täglich von 8 bis 17.30 Uhr. Eröffnet wird sie am Freitag, 2. November, um 15 Uhr mit einem Grußwort von Edda Feess, der Leiterin des Frauenbüros, sowie einem Impulsvortrag von Agnes Schmidt, Historikerin und Leiterin der Luise-Büchner-Bibliothek in Darmstadt.
Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar
„Winter daheim“: Malwettbewerb für Kindergärten und Kindertagesstätten
Im Rahmen der Initiative „Lebenswerte Region“ hat die IHK Darmstadt einen Malwettbewerb ausgeschrieben / Kinder sollen kreativ darstellen, welche Freizeitaktivitäten ihnen im Winter in der Region besondere Freude bereiten Was kann man im Winter in der Region Darmstadt-Rhein-Main-Neckar entdecken? Wo treffen sich Kinder in der kalten Jahreszeit zum Spielen? Was unternehmen sie mit ihren Eltern in den Weihnachtsferien? Unter dem Motto „Winter daheim“ hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar einen Malwettbewerb für Kindergärten und Kindertagesstätten aus dem Kammerbezirk ausgeschrieben. Die Kinder können kreativ darstellen, welche Freizeitaktivitäten ihnen im Winter in der Region besondere Freude bereiten. Ob mit Wachsmalstiften oder Wasserfarbe, als Gemälde, Collage oder basteln mit Tonpapier – um der Kreativität keine Grenzen zu setzen, sind alle Techniken erlaubt. Einzige Vorgabe: Die Arbeiten dürfen maximal im DIN-A2-Format vorgelegt werden.
Bis zum 16. November 2018 können sich die Einrichtungen für den Wettbewerb anmelden. Anschließend haben sie bis zum 14. Dezember 2018 Zeit, ihre Arbeiten einzusenden. Alle Einsendungen werden in der Zeit vom 17. Dezember 2018 bis zum 1. Februar 2019 in der IHK Darmstadt sowie einer weiteren öffentlichen Einrichtung im Bezirk der IHK Darmstadt ausgestellt. Zusätzlich werden die Arbeiten auf der Facebook-Seite der IHK Darmstadt veröffentlicht. Über die Gewinner stimmen Besucher der Ausstellung bzw. die Teilnehmer einer Online-Abstimmung ab.
Zu gewinnen gibt es:
- Preis: Ausflug mit dem Bus zur Modellbahnwelt Odenwald nach Fürth für bis zu 50 Personen.
- Preis: Malen mit Björn Pertoft: Der Illustrator kommt in die Gewinner-Einrichtung und zeichnet für und mit den Kindern.
- Sonderpreis der Online-Abstimmung über Facebook: Gutschrift für Mal- und Bastelzubehör in Höhe von 100 Euro.
Der Malwettbewerb ist ein Projekt, das von den IHK-Ausschüssen Standortmarketing, Tourismus und Handel im Rahmen der Initiative „Lebenswerte Region“ ins Leben gerufen wurde. Die Initiative will die hohe Lebensqualität der Region Darmstadt Rhein Main Neckar stärker in den Fokus von Einheimischen und Besuchern rücken.
Alle Details und Anmeldung:
www.darmstadt.ihk.de (Nr. 3675336 ins Suchfeld eingeben)
Oberbürgermeister Jochen Partsch verleiht Bronzene Verdienstplakette
der Wissenschaftsstadt Darmstadt an Jürgen Barth / Partsch: „Verdiente Ehrung für einen verlässlichen und stets aufrechten Mitgestalter in politischen wie gesellschaftlichen Fragen. Jürgen Barth ist ein wahrer Citoyen und nicht nur damit ein großer Gewinn für das kulturelle Leben in unserer Stadt“
Der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Jochen Partsch, hat den Darmstädter Politiker und Kulturschaffenden Jürgen Barth am heutigen Dienstag (30.) mit der Bronzenen Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt ausgezeichnet. Damit wird der 80-jährige Darmstädter unter anderem für seine langjährigen Verdienste beim Aufbau des heutigen Kulturzentrums Bessunger Knabenschule und sein jahrzehntelanges Engagement in der Darmstädter Kommunalpolitik geehrt.
OB Partsch: „Mit Jürgen Barth ehren wir heute einen unermüdlichen Kämpfer für den Ausbau der Kulturlandschaft in unserer Stadt und einen verlässlichen und stets aufrechten Mitgestalter in politischen wie gesellschaftlichen Fragen. Jürgen Barth ist ein wahrer Citoyen und nicht nur damit ein großer Gewinn für das kulturelle Leben in unserer Stadt. In den unglaublichen 55 Jahren, die er sich bereits mit vollem Elan in das Darmstädter Leben einbringt, hat er an zahlreichen Stellen seine Handschrift hinterlassen. Als langjähriger Mitgeschäftsführer des Kulturzentrums Bessunger Knabenschule und als Vorsitzender des HoffART-Theaters hat er entscheidend zum heutigen Erfolg dieser vielfältigen Kultureinrichtungen beigetragen. Als Stadtverordneter und ehemaliges ehrenamtliches Magistratsmitglied prägte und prägt er zudem seit vielen Jahren die Darmstädter Kommunalpolitik. Ich wünsche Jürgen Barth für die Zukunft alles Gute, hoffe, dass er der Darmstädter Politik und Kulturlandschaft mit seinen Ideen und seinem Einsatz noch lange erhalten bleibt und freue mich, dass wir ihn heute für seine Verdienste mit der Bronzenen Verdienstplakette der Wissenschaftsstadt Darmstadt auszeichnen können.“
Jürgen Barth wurde am 27. Juli 1938 in Köln geboren. 1958 absolvierte er eine Autoschlosserlehre, arbeitete dann in einer Fabrik und machte parallel Abitur am Abendgymnasium. 1963 zog Barth nach Darmstadt. Er studierte Lehramt für Geografie und Politik, 1983 schloss er sein Studium mit dem zweiten Staatsexamen ab. Barth, der 1983 mit dem Verein für nichtrepressive Erziehung in Darmstadt nach Räumen für eine Kinderbetreuung gesucht und in der Bessunger Knabenschule gefunden hat, trat alsbald als einer der maßgeblichen Initiatoren und als langjähriger Mitgeschäftsführer des Kulturzentrums Bessunger Knabenschule in Erscheinung. Nach mehr als 100 Jahren Schulbetrieb entwickelte sich die Bessunger Knabenschule zu einem der größten sozio-kulturellen Zentren in Hessen. Mit mehr als 90 Gruppen aus allen Bereichen (Musik, Theater, Kinder, diverse Kurse und Gruppen) und über 100.000 Nutzern und Besuchern im Jahr ist die Knabenschule ein äußerst belebter und beliebter Ort für unterschiedlichste soziale und kulturelle Aktivitäten. Darüber hinaus sind im Erdgeschoss zwei Krabbelstuben, ein Kindergarten und ein Hort untergebracht. In der ehemaligen Turnhalle läuft am Wochenende ein Kulturprogramm aus den Bereichen Rock, Jazz, Weltmusik, Kleinkunst und Theater. Die Halle kann aber auch für Veranstaltungen und private Feiern gemietet werden. Die Knabenschule ist eine gemeinnützige Einrichtung und versteht sich als Kulturzentrum im Stadtteil, der Stadt und der Region. Noch heute ist Jürgen Barth im Vorstand des Trägervereins der Bessunger Knabenschule ehrenamtlich aktiv.
Kommunalpolitisch betätigt sich Jürgen Barth bereits seit 1985, zunächst als Stadtverordneter der Grünen bis 1986. Von 1993 bis 1997 war er ehrenamtliches Magistratsmitglied. Anschließend war Barth von 1997 bis 2001 als Stadtverordneter und von 2001 bis 2006 als Stadtverordneter und stellv. Stadtverordnetenvorsteher (Bü90/Grüne) ehrenamtlich aktiv, ab August 2005 fraktionslos, ab September 2005 dann als Mitglied der Fraktion UFFBASSE, einer 1993 entstandenen Wählervereinigung, die seit 2001 im Darmstädter Stadtparlament vertreten ist. Danach war Barth von 2006 bis 2011 Mitglied der Stadtverordnetenfraktion. In der folgenden Legislaturperiode (2011 bis 2016) legte er sein Mandat am 30.09.2012 nieder. Seit 2016 ist Jürgen Barth wieder als Stadtverordneter und als Mitglied des Kulturausschusses und Ausschusses für Bildung und Schule ehrenamtlich tätig. Darüber hinaus leitet er seit Ende 2013 ehrenamtlich als erster Vorsitzender das HoffART Theater e. V. Darmstadt. Unter seiner Leitung sind vielfältige und wichtige Renovierungsarbeiten realisiert worden. Es wurde ein neues Dach für die Halle gebaut, ein neuer Bühnenboden verlegt und eine Heizung eingebaut, damit das Theater in Zukunft auch ganzjährig bespielt werden kann. Auf Grund seiner guten und vielfältigen Kontakte zur Stadtwirtschaft konnten für diese Bauvorhaben genügend Spendengelder akquiriert werden. Weiterhin konnten unter Beteiligung der Wissenschaftsstadt Darmstadt und des Jobcenters zwei Arbeitsplätze geschaffen werden. Barth trägt zudem mit großem Engagement dazu bei, das Theater als soziokulturelles Zentrum im Martinsviertel zu etablieren. Weiterhin hat er dafür gesorgt, dass das HoffART Theater Mitglied bei der LAKS Hessen e. V., dem Verband für die hessischen kulturellen Zentren, wurde. Darüber hinaus arbeitet das Theater bei dem Projekt „Social Arts“ mit geflüchteten Jugendlichen zusammen. Weiterhin ist geplant, bei diesem Projekt auch arbeitslosen Menschen eine Ausbildung als Sozialkünstler anzubieten. Hierfür stellt das Theater seine Räume zur Verfügung. Auch die Initiative „Joblinge“, die u. a. arbeitslose Jugendliche bei der Vermittlung eines Ausbildungsplatzes unterstützt, nutzt die Theaterräumlichkeiten. Zudem kann das Theater gegen eine geringe Miete auch von Privatpersonen und Gruppen für Veranstaltungen genutzt werden.
Für seine ehrenamtlichen Verdienste um das Kulturzentrum Bessunger Knabenschule wurde Barth im Jahr 2002 mit der Ehrenurkunde für verdiente Bürgerinnen und Bürger ausgezeichnet.