Friedberg (ots) – Bad Vilbel: Fünf Jahre lang leitete er die Geschäfte der Polizeistation in Bad Vilbel, heute trat er seinen letzten Dienstgang an. Mit 60 Jahren beendete der Wetterauer Jürgen Werner heute seine polizeiliche Laufbahn.
Ein bisschen Wehmut, aber auch viel Frohsinn lag in der Stimme von Jürgen Werner, als er heute im Rahmen einer kleinen Feierstunde ein letztes Mal offiziell vor Kollegen und dienstliche Freunde trat, bevor er seine Urkunde zum Eintritt in den Ruhestand entgegennahm. Polizeivizepräsident Peter Kreuter übernahm es Jürgen Werner für seine langjährigen Dienste bei der Polizei in Hessen zu danken und machte dabei auch einen Ausflug in dessen Vita. Noch nicht ganz 16 Jahre alt, begann Jürgen Werner seinen Dienst für das Land Hessen im Jahr 1974 und war nach der Ausbildung zunächst in Hanau eingesetzt. Nach dem Studium zum gehobenen Dienst Anfang der 80er folgte schnell der dienstliche Wechsel nach Frankfurt. Auch hier durchlief Werner, wie schon zuvor, verschiedenste Aufgabengebiete, arbeitete zusätzlich in der Verhandlungsgruppe mit und war damit Teil vieler herausragender Kriminalfälle.
Schließlich verschlug es den Ostwetterauer aber doch in seine Heimat nach Mittelhessen. Bei der Polizeistation in Büdingen, bei der Bereitschaftspolizei in Lich, als Polizeiführer vom Dienst in Gießen und schließlich seit 2013 als Leiter der Polizeistation Bad Vilbel machte er sich hier einen Namen. Kein immer leichter Weg für den Polizisten, den Peter Kreuter als “law and order” Mann bezeichnete. Immer Recht und Gesetz verpflichtet versah er seinen Dienst. “Die Polizei ist ihnen zu großem Dank verpflichtet”, subsumierte der Vizepräsident, bevor er Jürgen Werner seine letzte dienstliche Urkunde überreichte. “Sie haben tolle Arbeit geleistet. Melden Sie sich mal, wenn Sie irgendwo in Europa stehen und gerade einen schönen Sonnenuntergang vor sich haben.” Fügte er dann noch in Anspielung auf Werners zukünftige Freizeitplanungen hinzu.
Mit dem Camper werden Jürgen Werner und seine Ehefrau demnächst die Sehenswürdigkeiten Europas bereisen. Ein Hobby, welches natürlich auch die anderen Ehrengäste gerne in ihren Dankesworten und Geschenken aufgriffen. Unter diesen Gästen befand sich auch der Erste Stadtrat der Stadt Bad Vilbel, Sebastian Wysocki. “Sie haben die Polizeistation vielfältig weiterentwickelt”, dankte er dem scheidenden Dienststellenleiter und fügte anerkennend hinzu: “Sie waren spürbar mit der Stadt und den Menschen die hier leben verbunden.” Landtagsabgeordneter Norbert Utter konnte sich den Dankesworten nur anschließen. “Sie haben eine besondere Art auch in schwierigen Verhältnissen freundlich auf Menschen zuzugehen,” konstatierte er.