Wiesbaden – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Erfolgreiches Unternehmerforum Gesundheit
Beim „Unternehmerforum Gesundheit“ konnten sich Wiesbadener Unternehmerinnen und Unternehmer am vergangenen Mittwoch, 31. Oktober, über Betriebliches Gesundheitsmanagement informieren und Erfahrungen austauschen.
„Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördern und im Blick behalten – auch das gehört zu einer gelungenen Unternehmenskultur“, so eröffnete Bürgermeister Dr. Oliver Franz in seiner Eigenschaft als Wirtschafts- und Gesundheitsdezernent die Veranstaltung. Eingeladen hatte die Leiterin des Gesundheitsamtes Dr. Kaschlin Butt. Vorbereitet wurde der Termin vom Gesundheitsamt und dem Personalamt der Stadt.
Die anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer konnten sich zunächst im Rahmen der Vorträge von Prof. Dr. Thomas Weber und Dr. Vera Stich-Kreitner über die Bedeutung und die gesetzlichen Grundlagen des betrieblichen Gesundheitsmanagements informieren. Beide Referenten betonten, dass eine Durchführung von Gesundheitsmaßnahmen im Vor- und Nachgang eine Analyse benötigt, um die richtigen Bedarfe des Unternehmens herauszufinden. Möglichkeiten der Umsetzung wurden in beiden Vorträgen eindrücklich dargestellt.
In den anschließenden Workshops konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Kenntnisse über die Analyseverfahren für ihre jeweiligen Unternehmen vertiefen. Hier wurde deutlich, wie komplex das Themengebiet ist und welch differenzierte Betrachtungen erforderlich sind. Auf der Basis von Impulsen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Integrierten Gesundheitsmanagement der Landeshauptstadt Wiesbaden konnten Erfahrungen ausgetauscht und Empfehlungen untereinander gegeben werden. Dies wurde auch beim anschließenden „Come-Together“ fortgeführt. Die Veranstaltungsreihe wird im kommenden Jahr fortgesetzt.
Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer Wiesbadens können sich gerne untergesundheitsfoerderung@wiesbaden.de oder Telefon (0611) 313777 an die Kommunale Gesundheitsförderung der Stadt wenden.
ELW-Service-Center am 9. November geschlossen
Die Mitarbeiterinnen des ELW-Service-Centers nehmen am Freitag, 9. November, an einer internen Schulung teil.
Sowohl die ELW-Servicenummer 0611 319700 wie auch die Sauberkeitshotline 0611 319222 sind an diesem Tag nicht besetzt. Auch Sperrmülltermine können an diesem Freitag nicht vereinbart werden.
Am Montag, 12. November, ist das Service-Center wie gewohnt ab 7 Uhr wieder erreichbar.
Ökoprofit-Netzwerk als Energieeffizienz-Netzwerk
„Unternehmensnetzwerke spielen für den kommunalen Klimaschutz eine tragende Rolle“, erklärte Umweltdezernent Andreas Kowol anlässlich der Anerkennung des Wiesbadener Ökoprofit-Klubs 2018-2020 als Energieeffizienz-Netzwerk.
Damit ist der Klub eines von bundesweit 210 Netzwerken der Initiative von Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft. „Und ich freue mich sehr, dass das Engagement der Wiesbadener Ökoprofit-Betriebe für Ressourcenschonung und Umweltschutz über die lokalen Grenzen hinaus auch auf Bundesebene sichtbar wird“, so Kowol.
Zum zweiten Mal in Folge beteiligen sich Unternehmen des Wiesbadener Ökoprofit-Klubs an der Initiative, deren Ziel die Gründung von rund 500 Energieeffizienz-Netzwerken in Deutschland bis 2020 ist. Gemeinsam richten sie den Fokus auf Energieeffizienz und bauen ihre aktive Rolle zum Umwelt- und Klimaschutz weiter aus.
„Das über viele Jahre gewachsene Ökoprofit-Programm mit Workshops und Betriebsberatungen bringt optimale Voraussetzungen für die gemeinsame Arbeit im Energieeffizienz-Netzwerk mit sich“, erläutert Evelyne Wickop, Projektleiterin von Ökoprofit im Umweltamt. „Denn die erfolgreiche Zusammenarbeit und der organisierte Austausch unterschiedlichster Unternehmen in einem Netzwerk ist ein wichtiger Garant für neue Impulse und mehr Dynamik bei der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen“, so Wickop. Wie konkret die Energieeinsparungen sind, erläutert Umweltdezernent Andreas Kowol: „Die Zahlen aus der vergangenen Projektrunde 2017 zeigen: Alle Wiesbadener Ökoprofit-Betriebe gemeinsam sparten unter anderem fünf Millionen Kilowattstunden Energie pro Jahr ein. Als Folge aller Maßnahmen reduzierten sich die CO2-Emissionen um 3.400 Tonnen“. Dabei reicht das Spektrum von Maßnahmen im Bereich Strom und Wärme über organisatorischen Änderungen im Betrieb bis hin zum Mobilitätsmanagement und der verstärkten Nutzung regenerativer Energien.
Träger des Energieeffizienz-Netzwerkes ist die Landeshauptstadt Wiesbaden, die von der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, der ESWE Versorgungs AG und der Klimaschutzagentur Wiesbaden e.V. als Kooperationspartner unterstützt wird. Neben dem laufenden ÖKOPROFIT-Klub wird derzeit eine neue Einsteigerrunde vorbereitet, die sich an Unternehmen und Einrichtungen aller Größen und Branchen aus Wiesbaden und Umgebung richtet und Unterstützung für den Einstieg ins betriebliche Umweltmanagement bietet.
Interessierte Unternehmen können sich beim Umweltamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, Telefon (0611) 313741 melden. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/oekoprofit.
Trickfilmfestival: Preis des Kulturamts Wiesbaden vergeben
Am zweiten Tag des 20. Internationalen Trickfilm-Wochenendes am Donnerstag, 1. November, wurde zum 16. Mal in im Vorführsaal der FBW im Schloss Biebrich der „Preis des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden“ vergeben.
Der diesjährige Preisträger ist The Animation Workshop, Viborg, Dänemark, vertreten von Michelle Nardone, Director of the Bachelor in Animation und Computer Generated Arts. Mit der Auszeichnung ist eine Geldprämie von 1.000 Euro verbunden. Die Auszeichnung wurde von Stadtrat Helmut Nehrbaß übergeben.
The Animation Workshop ist eine Filmschule, die seit 28 Jahren in Viborg, Mitteljütland, besteht. Sie gehört zur Fakultät für Kreativbranchen am VIA University College und ist Skandinaviens führendes Animationsinstitut mit Aktivitäten in den Bereichen Bildung, Kultur, Kommunikation und Wirtschaft. Beim Trickfilmfestival werden vier Kurzfilme, die im Rahmen des Workshops hergestellt wurden, gezeigt.
Vortrag im Stadtmuseum am Markt
„Die Betreuungsstelle für politisch, rassisch und religiös Verfolgte in Wiesbaden“ lautet das Thema eines Vortrags im „sam – Stadtmuseum am Markt“ am Dienstag, 13. November, ab 19 Uhr von Dr. Brigitte Streich.
Im Rahmen des Begleitprogramms zur aktuellen Sonderausstellung „Industrie und Holocaust: Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz“ wirft das Stadtmuseum gemeinsam mit dem Stadtarchiv einen Blick auf die Nachkriegsgeschichte in Wiesbaden. Die internationale Wanderausstellung aus Erfurt behandelt die Firmengeschichte von Topf & Söhne. Insbesondere geht es dabei um die Zeit von 1939-1945 in der die Zusammenarbeit des Unternehmens mit der SS liegt. Schlüsseldokumente des Erfurter Betriebes, Akten der SS-Bauleitung sowie Verhörprotokolle machen den BesucherInnen die Dimensionen des Beitrags von Topf & Söhne zum Holocaust deutlich. Verantwortungsträger und andere Akteure, die zu Mittätern wurden, sowie ihre Beweggründe und Handlungsspielräume werden in der Ausstellung fokussiert und hinterfragt. Der Wiesbadener Bezug ergibt sich aus der Nachkriegsgeschichte, in der der Versuch unternommen wurde, Topf & Söhne in der Landeshauptstadt neu aufzubauen.
Die unmittelbare Nachkriegsgeschichte Wiesbadens ist es, die am Dienstag, 13. November, von besonderem Interesse im Stadtmuseum ist. Dr. Brigitte Streich, Direktorin des Stadtarchivs Wiesbaden, nimmt die Besucher mit in das Jahr 1945 und in die von den Amerikanern besetzte Stadt. Die ersten Monate nach dem Krieg waren vom Chaos geprägt, es existierten noch keine staatlichen Strukturen. Kurz vor Kriegsende hatten Gauleiter Sprenger und NS-Oberbürgermeister Piékarski die Stadt verlassen, nicht ohne vorher noch zur „Evakuierung“ der Bevölkerung und zur Zerstörung der gesamten Infrastruktur aufzurufen. Dieser Befehl wurde glücklicherweise nicht ausgeführt: Stadtkämmerer Heß, der Direktor der Stadtwerke Bücher und andere NS-Gegner weigerten sich. Diese Männer waren es auch, die sich wenig später im sogenannten Aufbau-Ausschuss engagierten und die Reorganisation der wichtigsten Lebensbereiche in Angriff genommen haben. Zu den drängendsten Problemen gehörte die Sorge um die aus den Konzentrationslagern zurückkehrenden Überlebenden des NS-Terrors und um die Displaced Persons, meist Kriegsgefangene und nach Deutschland verschleppte Zwangsarbeiter. Die am 5. April 1945 gegründete Betreuungsstelle organisierte Nahrung, Kleidung und Wohnraum für diese politisch, rassisch und religiös Verfolgten, bevor jene Aufgaben seit Ende 1946 an andere Organisationen übergingen.
Dr. Brigitte Streich leitet seit 2001 das Stadtarchiv Wiesbaden. Sie studierte Geschichte, Romanistik und historische Hilfswissenschaften in ihrer Heimatstadt Göttingen. Dort promovierte sie, bevor sie in Magdeburg und Marburg ihre Ausbildung für den höheren Archivdienst absolvierte.
Der Eintritt für den Vortrag im Marktkeller beträgt fünf Euro, ermäßigt drei Euro.
Eva Menasse kuratiert die Wiesbadener Literaturtage 2019
Die österreichische Schriftstellerin Eva Menasse ist Gastgeberin der 21. Wiesbadener Literaturtage, die vom 15. bis zum 21. September 2019 stattfinden.
Kulturdezernent Axel Imholz freut sich über die Zusammenarbeit mit der vielfach ausgezeichneten und facettenreichen Erzählerin: „Eva Menasse ist eine Autorin, die sich einmischt und Stellung bezieht. Ihr besonderes Augenmerk gilt der öffentlichen Rolle als Schriftstellerin ganz im Sinne des Titels einer ihrer Essaysammlungen ‚Lieber aufgeregt als abgeklärt“, erläutert Imholz. In einer Zeit der zunehmenden gesellschaftlichen Spannungen seien solch engagierte Stimmen unverzichtbar.
Auf die Zusammenarbeit ist auch Susanne Lewalter, die Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine, gespannt: „Ich denke, dass Eva Menasse zu den interessantesten kritischen Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur gehört.“ Die Autorin sei in vielen Gattungen zu Hause: Ob Roman, Reportage, Essay, Erzählung oder Kinderbuch, sie mache häufig das Erinnern zum Ausgangspunkt des Erzählens.
Seit 1986 veranstaltet das Wiesbadener Kulturamt unter der Federführung des Literaturhauses die traditionsreichen „Wiesbadener Literaturtage“ als spartenübergreifendes Festival. Jeweils eine Autorin oder ein Autor gestaltet ein künstlerisches Programm, zu dem Lesungen ebenso wie Filme, Konzerte, Diskussionen, Performances oder Ausstellungen gehören können.
Eva Menasse wurde 1970 in Wien geboren und ist in einer katholisch-jüdischen Familie aufgewachsen. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte arbeitete sie als Journalistin, unter anderem für das Feuilleton der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Ihre erste eigenständige Buchveröffentlichung „Der Holocaust vor Gericht“ erschien 2000, ihr erster Roman „Vienna“ 2005. Es folgten die Erzählungssammlungen „Lässliche Todsünden“ und „Tiere für Fortgeschrittene“ sowie der Roman „Quasikristalle“, die unter anderem ins Englische, Französische, Italienische, Niederländische und Hebräische übersetzt wurden. Eva Menasse erhielt zahlreiche Preise, unter anderem den Heinrich-Böll-Preis, das Villa-Massimo-Stipendium der Deutschen Akademie in Rom und den Österreichischen Buchpreis. Sie lebt als freie Schriftstellerin und Publizistin in Berlin.
Sitzung der Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung kommt am Donnerstag, 8. November, 16 Uhr, im Rathaus, Schlossplatz 6, Stadtverordnetensitzungssaal, zu ihrer öffentlichen Sitzung zusammen.
Auf der Tagesordnung stehen neben der Fragestunde Anträge der Fraktionen unter anderem zu den Themen „Platz der Deutschen Einheit endlich vollenden“, „Der Verantwortung bewusst – ein umfassendes Mobilitätsleitbild umsetzen“, „Jobticket in Wiesbaden optimieren – Attraktivität steigern und umweltfreundliche Mobilität fördern“, „Alternativen zur Citybahn ergebnisoffen prüfen“, „Einrichtung einer Meldestelle für antisemitische Vorfälle in der Landeshauptstadt Wiesbaden“, „Aufnahme von aus Seenot geretteten Geflüchteten“ und „Leichte E-Mobilität fördern und ausbauen – Luftverschmutzung, Lärm und Parkplatznot verringern“.
ELW testen Solarpress-Papierkörbe am Mauritiusplatz
Raum für mehr als viermal so viel Abfall: Die ELW testen seit dem 29. Oktober zwei Solarpress-Papierkörbe unterschiedliche Hersteller. Die beiden Papierkörbe werden im Bereich des Mauritiusplatzes räumlich getrennt voneinander aufgestellt und ersetzen für jeweils zwei Monate die dort stehenden Tonnenschränke. Diese werden für den Zeitraum des Tests abgebaut.
Die beiden Solarpress-Papierkörbe werden über Solarzellen energieautark betrieben. Bereits ein Sonnentag reicht aus, um den Betrieb für einen Monat zu gewährleisten. Nach Angaben der Hersteller kann der Papierkorb durch das Pressen der Abfälle, zwischen 500-700 Liter aufnehmen. Zum Vergleich: In den Behälter des Tonnenschranks passen rund 120 Liter Abfall.
Das Pressen der Abfälle erfolgt bei beiden Papierkörben automatisch durch eine integrierte optische Sensorik, die ab einem Füllgrad von 50 bis 75 Prozent den Vorgang einleitet. Ein Einwurf von Abfällen ist während des Pressvorganges, der rund zehn Sekunden dauert, aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Die Einwurföffnung schließt sich automatisch.
Die beiden Solarpress-Papierkörbe können über einen Online-Zugang unter anderem hinsichtlich des Füllgrades und eventuell auftretender Störungen überwacht werden. Ist die Aufnahmekapazität der Behälter erreicht, verschließen sich beide Systeme automatisch und nehmen den Betrieb erst wieder nach erfolgter Entleerung auf.
Während der gesamten Testphase werden die Ergebnisse wie zum Beispiel die Häufigkeit (Notwendigkeit) von Leerungen und das Abfallgewicht bei Leerung dokumentiert.
Der für die ELW zuständige Stadtrat Hans-Martin Kessler sieht in dieser Testphase einen ersten Baustein für eine weitere Verbesserung der Sauberkeit in der Fußgängerzone. „Überquellende Abfallbehälter können damit der Vergangenheit angehören. Wir wollen und werden auch noch andere Maßnahmen prüfen“, so Kessler.
Die ELW erwarten durch den Test Erkenntnisse darüber, ob sich die aktuell zweimal täglich erforderlichen Leerungen auf einen längeren Zyklus reduzieren lassen. Darüber hinaus erhoffen sich die ELW Erkenntnisse, ob sich der Einsatz von Solarpress-Papierkörben positiv auf die Sauberkeit in der Wiesbaden auswirkt.
Dieselfahrverbote für Wiesbaden abwenden und leichte E-Mobilität ausbauen
LKR & ULW – Rathausfraktion Wiesbaden
Die LKR & ULW Rathausfraktion forderte bereits Anfang 2017 ein Konzept zur Umsetzung eines schrittweisen Diesel-Fahrverbots. Seinerzeit konnten sich die anderen Fraktionen leider nicht dazu durchringen, diesem Punkt zuzustimmen.
„Das Thema verliert nicht an Dringlichkeit. Im Gegenteil, es muss gehandelt werden.“, so Veit Wilhelmy, LKR & ULW Rathausfraktion. In der letzten Stadtverordnetenversammlung stand nun endlich ein Sofortpaket für den Luftreinhalteplan zur Abwendung eines Dieselfahrverbotes für die Landeshauptstadt Wiesbaden zur Abstimmung.
Die LKR & ULW Rathausfraktion hat sich in der Stadtverordnetenversammlung gegen Fahrverbote ausgesprochen und den Magistrat beauftragt, Maßnahmen zu ergreifen, die den überörtlichen Durchgangsverkehr aus den Belastungszonen herausnehmen. Die FDP Rathausfraktion hat sich bei dieser Abstimmung enthalten.
Fakt ist, dass der zulässige Stickstoffdioxid-(NO2)-Grenzwert von 40 Mikrogramm im Wiesbadener Stadtgebiet deutlich überschritten wird. Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) und die deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) haben gegen das Land Hessen Klage erhoben mit dem Antrag, den Luftreinhalteplan so zu ändern, dass die Grenzwerte in Wiesbaden schnellstmöglich eingehalten werden.
Sollte die Klage Erfolg haben, würde die Wiesbadener Innenstadt zur Sperrzone für alle Dieselfahrzeuge, die nicht der Abgasnorm Euro 6 entsprechen. In Wiesbaden wären rund 31.000 Fahrzeuge von einem möglichen Dieselfahrverbot betroffen. Aus dem Umland kämen noch weitere 94.000 Fahrzeuge der Euro 4- und Euro-5 Norm dazu.
Durch welche Maßnahmen kann so ein Verbot nun abgewendet werden. Eine Komponente ist sicherlich die Elektromobilität, die ein großes Potenzial darstellt, lokale Emissionen und Immissionen zu verringern. „Warum jedoch der Fokus in Wiesbaden ausschließlich auf E-PKW gerichtet wird, bzw. auf die Einrichtung einer entsprechenden, öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur, ist nicht nachvollziehbar!“, konstatiert Thomas Preinl, Fraktionsvorsitzender der LKR&ULW, kritisch.
„Eine Förderung beim Kauf leichter E-Mobilität (E-Räder, E-Roller, E-Mopeds) birgt ein enormes Potenzial und hat viele Vorteile.“, merkt Veit Wilhelmy, Rathausfraktion LKR & ULW, an. Vor allem sind sie günstiger im Kauf, denn nicht jeder kann sich ein E-Auto finanziell leisten. Dies vermindert die finanzielle Hürde und schafft dem zu Folge einen vermehrten Anreiz für umweltfreundliches Fahren. Eine positive Folge: Die Parkplatznot wird verringert. Die Akkus können darüber hinaus zu Hause geladen werden. Eine Ladeinfrastruktur wird nicht benötigt.
Aktuell fördert die ESWE Versorgungs AG den Kauf von E-Rollern mit 50 €. Um effektive Kaufanreize zu schaffen erscheint diese Summe doch zu gering. Andere Kommunen fördern hier mit weitaus höheren Beträgen. In München beispielsweise bis zu maximal 1.000 €. Hier sollte Wiesbaden Prioritäten auf eine höhere Förderung setzen. Insbesondere vor dem Hintergrund anderer kommunaler Fördermaßnahmen erscheint die Summe von 50 € zu gering. Zudem nur ESWE Stromkunden die Förderung in Anspruch nehmen können .
Die LKR & ULW Rathausfraktion stellt in der kommenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung folgende Positionen zur Abstimmung:
Der Magistrat wird gebeten,
I. zu berichten, wie häufig die Förderung der ESWE Versorgungs AG beim Kauf von E-Rollern oder ähnlichen Fahrzeugen bisher in Anspruch genommen wurde
II. zu prüfen, ob die ESWE Versorgungs AG die bisherige Förderung von 50 € beim Kauf von E-Rollern oder ähnlichen Fahrzeugen erhöhen kann
III. zu prüfen, wie auch Käufer von E-Rollern oder ähnlichen Fahrzeigen bezuschusst werden können, die nicht Kunde der ESWE Versorgungs AG sind
IV. in Kooperation mit Der ESWE Versorgungs AG zu prüfen, wie ein Pilotprojekt „Elektroroller-Sharing-System“ für Wiesbaden aussehen könnte und welchen Umfang es haben müsste
V. zu prüfen, ob und wenn ja welche Fördermittel vom Land Hessen und dem Bund zur Förderung und dem Ausbau leichter E-Mobilität beantragt werden könnten
Ortsbeiräte tagen
In der kommenden Woche tagen die Ortsbeiräte Schierstein und Nordenstadt. In den öffentlichen Sitzungen der Ortsbeiräte haben Bürgerinnen und Bürger vor Eintritt in die jeweilige Tagesordnung die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Der Ortsbeirat Schierstein kommt am Mittwoch, 7. November, von 19 Uhr an in der Ortsverwaltung Schierstein, Karl-Lehr-Straße 6, Zimmer 3, zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Themen Instandsetzung von Wegen auf dem Schiersteiner Friedhof, Bürgerversammlung zum Thema Verkehr in Schierstein, Fäkalienabsauganlage im Schiersteiner Hafen sowie die Finanzmittel des Ortsbeirats.
Die Sitzung des Ortsbeirats Nordenstadt findet am Mittwoch, 7. November, ab 19.30 Uhr im Gemeindezentrum Nordenstadt, Hessenring 46, Gemeinschaftssaal, statt. Themen der Sitzung sind unter anderem die Grundschule Nordenstadt – Ausführungsvorlage Turnhalle inklusive Außenanlage, Temporäres Tempo 30 vor der Kita Hessenring/Zugang zur Grundschule Nordenstadt am Hessenring, Baugebiet Hainweg, Straßenquerung im Bereich des Friedhofs Nordenstadt sowie ein Bericht des Stadtteiljugendbeauftragten.
Vortrag im Stadtarchiv
„Klara und Jakob. Eine Liebe, gelebt in Briefen 1912-1918“ ist das Themas eines Vortrags Brigitte Forßbohm am Donnerstag, 8. November, 19 Uhr, im Stadtarchiv, Im Rad 42.
Es ist eine Liebesgeschichte, die, wie so viele andere, durch einen Krieg grausam beendet wurde – die von Klara Kleber und Jakob Binz. In den ersten Jahren waren es Briefe zwischen zwei jungen Verliebten, die sich auf eine gemeinsame Zukunft vorbereiteten. Dann kam der erste Weltkrieg, und Jakob Binz, Lehrer in Bechtolsheim, Rheinhessen, zog an die Westfront. Klara Kleber lebte weiter im Elternhaus in Bierstadt. Über die gesamte Kriegszeit wechselte das Paar mehrere Briefe pro Woche, bis Jakob Binz – kurz vor Kriegsende – nach einer Verwundung seinen schweren Verletzungen erlag.
Aus dem bisher erfassten Teil des vollständig nachgelassenen Briefwechsels gehen Gedanken und Gefühle der beiden hervor. Themen sind der Kriegsverlauf, der Alltag an der Front, Episoden und Stimmungen, das Leben an der „Heimatfront“, die Familie, die Lebensmittelversorgung, interessante Theaterbesuche und vieles mehr.
Brigitte Forßbohm, Historikerin und Verlegerin, stellt ausgewählte Briefe aus dem Nachlass von Klara Kleber und Jakob Binz vor.
„Goldene Lilie 2018“ vergeben
45 Unternehmen aus Wiesbaden sind am Donnerstag, 1. November, in der Industrie- und Handelskammer mit der „Goldenen Lilie 2018“ ausgezeichnet worden. Vor rund 150 Gästen aus Wirtschaft und Stadtgesellschaft ehrten Stadtrat Christoph Manjura, IHK-Präsident Dr. Christian Gastl und UPJ-Vorstand Peter Kromminga die Preisträger.
„Die ausgezeichneten Unternehmen setzen sich für die Gesellschaft ein, für Wiesbaden und für ihre Nachbarschaften. So vielfältig wie die Bürgerinnen und Bürger Wiesbadens, sind auch die Zwecke, für die die Unternehmen sich engagieren: Soziales, Kultur, Sport, Tierschutz und vieles mehr. Dabei stehen nicht die Zahlen im Vordergrund, sondern die Gemeinschaft, die Leidenschaft für die gute Sache und der soziale Zusammenhalt. Dafür bedanken wir uns mit der Goldenen Lilie“, sagte Stadtrat Christoph Manjura, Schirmherr der Goldenen Lilie.
„Die Bandbreite der Preisträger ist wirklich bemerkenswert. Sie reicht von der kleinen Handwerksfirma bis zum großen Industriebetrieb, vom selbständigen Kreativunternehmer bis zum traditionsreichen Familienunternehmen. Und viele Unternehmen werden ja bereits zum wiederholten Mal ausgezeichnet. Das zeigt, dass die Übernahme sozialer Verantwortung für die Unternehmen eine Selbstverständlichkeit ist und keine kurzfristige Aktion, nur um das eigene Image zu verbessern“, so Peter Kromminga.
Die gemeinsam von der Stadt Wiesbaden und der gemeinnützigen Bundesinitiative UPJ e.V. ins Leben gerufene Auszeichnung wurde in diesem Jahr bereits zum achten Mal verliehen. Gemeinsam wolle man damit diejenigen Unternehmen würdigen, die in besonderem Maße freiwillig Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen.
„Gesellschaftliches Engagement ist ein fester Bestandteil der deutschen Unternehmenskultur. Das zeigt sich besonders in unserer mittelständisch geprägten Wirtschaftsregion. Mit der Goldenen Lilie machen wir sichtbar, wie stark und vielfältig sich die Unternehmen vor Ort für das Gemeinwesen einsetzen – und fördern damit auch eine Kultur für gesellschaftliches Engagement“, sagte IHK-Präsident Dr. Christian Gastl, Mitglied im Kuratorium der Goldenen Lilie.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Goldenen Lilie wurde in diesem Jahr ein Sonderpreis für die Einbettung des gesellschaftlichen Engagements in die CSR- und Gesamtstrategie verliehen. Von den 45 Unternehmen wurden drei Unternehmen mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Sie zeigen vorbildlich auf, dass es auch für kleine Unternehmen möglich ist, Unternehmensengagement und -verantwortung so anzugehen, dass es gut für das Gemeinwesen und gleichzeitig gut für das Geschäft ist.
Portraits aller Preisträger, weitere Informationen über die Auszeichnung und interessante Beispiele für ehrenamtliches Engagement von Unternehmen finden sich auf der Webseite: www.die-goldene-lilie.de.
Die Preisträger des Jahres 2018 sind:
- a priori Werbeagentur
- A. + E. Fischer-Chemie
- Annika List – Fotografie & Film
- AnSehen Ganzheitliche Augenoptik
- Architekturbüro Eva Maria Wolfart
- BAUMHAUS GmbH
- Baumstark Theo GmbH & Co. KG
- be Organic
- Bilderwerk
- Brömer & Sohn GmbH
- BUCH VORORT- die Bierstadter Bücherstube
- Courtyard by Marriott Wiesbaden-Nordenstadt
- D&T Projektmanagement GmbH
- DaS – Körperkonzept by Daniel Schwieder
- Detektei Adler
- Die Heldenhelfer – Marketing für Gastgeber
- Fauth Gundlach & Hübl GmbH
- Fink & Fuchs AG
- Firmengruppe Stenzel
- Gan-Dao Institut für fernöstliche Kampfkünste
- Gramenz GmbH
- Grit Hoff – Stich für Stich
- Haas & Co. Magnettechnik GmbH
- hd…s agentur für presse- und öffentlichkeitsarbeit
- HERRCHEN & SCHMITT Landschaftsarchitekten
- Huhle Stahl- und Metallbau GmbH
- iba e.V.
- Joachim Michel Elektrotechnik GmbH
- knabenreich consult GmbH
- Ludmila Lorenz – Designerin
- M.B. Maschinenbau Reinhold Müller GmbH
- Maxsult GmbH
- Nassauische Sparkasse
- Naumann KG
- Nico Becher Photography
- Paul Hartmann Malermeister
- Quack & Quack GbR DQMB Europe B2B Int.
- Raketenklub GmbH – Die Eventprofis
- Rechtsanwaltskanzlei Cäsar-Preller
- Schreinerei Gerd Michel
- SCHUFA Holding AG
- SOKA-BAU
- Stadtleben GmbH Events | Promotion | Webportal
- TNT Express GmbH
- TUI Deutschland GmbH
Mit einem Sonderpreis wurden 2018 ausgezeichnet:
- DaS – Körperkonzept by Daniel Schwieder
- Haas & Co. Magnettechnik GmbH
- HERRCHEN & Schmitt Landschaftsarchitekten
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.die-goldene-lilie.de.
Hintergrund:
Die Goldene Lilie ist eine gemeinsame Initiative des Amtes für Soziale Arbeit der Landeshauptstadt Wiesbaden und des UPJ-Netzwerk für Corporate Citizenship und CSR. Schirmherr ist Stadtrat Christoph Manjura. Jury: Dr. Marcus Kreikebaum (Institut für Unternehmensethik an der European Business School ebs), Peter Kromminga (Vorstand UPJ), Dr. Tom Sommerlatte (Chairman Arthur D. Little), Thomas Michel (Vorsitzender der Wiesbaden Stiftung). ǀ Kuratorium: Sven Gerich (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden), Klaus Repp (Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden), Dr. Christian Gastl (Präsident der IHK Wiesbaden) und weitere Persönlichkeiten.