Karlsruhe: Stadtnotizen

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Volldampf zum Saisonende: „Emma“ und „Greif“ fahren auf der Schlossgartenbahn

Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH

Quelle: Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH
Quelle: Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH

Die Karlsruher Schlossgartenbahn gibt am kommenden Sonntag noch einmal Volldampf: Zum Saisonabschluss am 4. November werden gleich zwei Dampfloks ihre Runden durch den Schlosspark drehen. Neben der VBK-eigenen Lok „Greif“ wird „Emma“ aus Freiburg zu Besuch kommen und die Herzen der Dampflok-Fans höher schlagen lassen. Der Besuch aus dem Breisgau war eigentlich schon für vergangenes Wochenende vorgesehen gewesen, musste allerdings witterungsbedingt leider verschoben werden. Von 11 bis 19 Uhr (letzte Fahrt um 18.30 Uhr) werden die Bahnen letztmals in dieser Saison durch den herbstlich erstrahlten Schlossgarten fahren. Danach ist Winterpause. Am 6. April wird die Schlossgartenbahn den Betrieb dann wieder aufnehmen. Am Samstag, 3. November, ist normaler Fahrbetrieb von 13 bis 19 Uhr (letzte Fahrt um 18.30 Uhr).

Für Turmbergbahn und Tram-Linie 6 gelten ab 5. November die Winterfahrpläne

Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH

Die Winterfahrpläne für die Turmbergbahn und die Linie 6 nach Rappenwört gelten ab kommenden Montag, 5. November. Ab da fährt die Turmbergbahn nur noch an den Wochenenden und an Feiertagen jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die letzte Bergfahrt erfolgt um 17.50 Uhr. Die Bahn fährt alle 15 Minuten. Unter der Woche macht die Turmbergbahn in der Winterzeit Pause. Die Ausnahme: Wenn bei Winterwetter die Möglichkeit zum Rodeln am Turmberg gegeben ist, verkehrt die Bahn montags bis freitags zusätzlich von 11 bis 17 Uhr.

Die Endstation Rappenwört der Tram-Linie 6 wird tagsüber von Montag bis Samstag im Stunden-Takt sowie an Sonn- und Feiertagen im 20-Minuten-Takt angefahren. Die Bedienzeiten der Endhaltestelle werden zudem vormittags und abends gekürzt.

Designer von morgen gestalten die Bahn von morgen: Thales und Albtal-Verkehrs-Gesellschaft rufen Wettbewerb aus

Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH

Gestaltungswettbewerb Stadtbahn - Quelle: Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH
Gestaltungswettbewerb Stadtbahn – Quelle: Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH
Gestaltungswettbewerb Stadtbahn - Quelle: Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH
Gestaltungswettbewerb Stadtbahn – Quelle: Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH

Das passende Kleid für eine autonom fahrende Stadtbahn: Thales Deutschland und die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) haben einen Gestaltungswettbewerb für ihr gemeinsames Fahrzeugprojekt ins Leben gerufen. Studierende der in Karlsruhe ansässigen Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) sind dazu aufgerufen, innovative Vorschläge für die Hülle jener autonomen AVG-Stadtbahn zu kreieren, die schon Ende des Jahres auf dem Betriebsgelände im Rheinhafen der Fächerstadt hochautomatisiert unterwegs sein soll. Gestern haben sich die Studierenden der Fachrichtungen Kommunikationsdesign und Produktdesign das ausgewählte AVG-Fahrzeug angeschaut, in das die neue Technologie eingebaut werden soll. Von den Projektleitern gab es Informationen rund um das Vorhaben. Die gesamte Stadtbahn mit einer Länge von rund 37 Metern soll mithilfe von Klebefolie eine neue Hülle bekommen. „Wir wünschen uns eine Bahn, die optisch unserem ambitionierten Projektziel angepasst wird“, sagt Yves Sterbak, Projektleiter bei Thales Deutschland. „Ich bin gespannt, wie die dominierenden Themen Digitalisierung des Fahrercockpits, sichere Lokalisierung und intelligente Hinderniserkennung von den Studierenden in das Design eingearbeitet werden.“

„Mit der Hochschule für Gestaltung haben wir einen tollen Partner gefunden, der noch dazu wie die AVG in Karlsruhe verankert ist. Die Designer von morgen gestalten die Bahn von morgen – das passt doch wunderbar“, freut sich AVG-Geschäftsführer Ascan Egerer über die Kooperation. Für die Studierenden ist es eine tolle Chance, in einer realen Aufgabenstellung erste Erfahrungen mit der Industrie zu sammeln. „Wir freuen uns außerordentlich, dass Studierende des Produkt- und Kommunikationsdesign mit der Gestaltung einer Mobilitätsvision beauftragt werden“, betont Katharina Wahl, künstlerische Assistentin an der HfG. Ab heute haben die Wettbewerbsteilnehmer rund zwei Wochen Zeit für die Ausarbeitung ihrer Vorschläge. Eine zehnköpfige Jury – zusammengesetzt aus Experten von Thales, AVG und der HfG – entscheidet dann, welches Design am besten zu der Bahn passt. Dem Sieger winkt ein Preisgeld in Höhe von 1500 Euro. Der zweitplatzierte Entwurf wird mit 500 Euro bedacht. Das ausgewählte Design wird dann mithilfe von Folienbeklebung auf die Bahn aufgebracht und in diesem neuen Kleid wird die hochautomatisierte Stadtbahn Ende des Jahres die Hauptrolle in einem Produktvideo spielen. Das Design der Studierenden wird damit weltweit zu sehen sein.

Thales Deutschland und die AVG haben Mitte September auf der Innotrans in Berlin einen Kooperationsvertrag unterschrieben. Die beiden Unternehmen bringen im Rahmen eines Forschungsprojekts zusammen mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eine autonom fahrende Stadtbahn auf die Schiene. Mit dieser werden in einem ersten Schritt auf dem Betriebsgelände der Verkehrsbetriebe Karlsruhe im Rheinhafen ab Ende des Jahres Testfahrten in zwei sich steigernden Levels durchgeführt. Die unterschiedlichen installierten Thales-Lösungen sollen dann in einer zweiten Phase auch außerhalb des Depots und in Zusammenarbeit mit dem KIT getestet werden. Ziel ist es, die getesteten Module mittelfristig zur Serienreife und Zulassung zu bringen.