Kreis Bad Kreuznach – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Kooperation „Jung und Alt“ gestartet: Kinder der Kita Planig besuchen Senioren der „Schöne Zeit“-Tagesbetreuung
Gemeinsam singen, erzählen, spielen, zuhören: Ein ganz besonderes Projekt ist kürzlich in der städtischen Kita Biebelsheimer Straße in Planig gestartet. Die Kinder wollen von nun an in regelmäßigen Abständen die Senioren der Tagesbetreuung „Schöne Zeit“ im selben Stadtteil besuchen, um Zeit mit den älteren Menschen zu verbringen. Damit soll der Kontakt zwischen den Generationen gefördert werden.
Zusammen frühstückten Kinder und Senioren den selbst gebackenen Kuchen der kleinen Besucher, danach stimmten Jung und Alt Lieder von früher und heute an. „Dann erzählten die Senioren von sich und wie ihre Kindheit war und die Kinder waren ganz gespannt, was erzählt wurde“, berichtet Kita-Leiterin Nadine Palme über den erfolgreichen Start des Generationen-Projekts. Ein Mädchen nahm eine Seniorin an die Hand und spazierte mit ihr durch den Garten. Die anderen stellten sich währenddessen in einem großen Kreis auf, um Ball zu spielen. So war die gemeinsame Zeit sehr schnell vorüber. Vor Weihnachten ist ein nächstes Treffen geplant.
Die „Schöne Zeit“ ist eine Tagesbetreuung für Senioren am Ortsrand von Planig. In einem extra dafür umgebauten Gebäude werden tagsüber bis zu 16 Senioren betreut und beschäftigt, während ihre Angehörigen zur Arbeit gehen.
Foto: Kita Biebelsheimer Straße/Planig
Führung der Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH – Mit Marktfrau Lisbeth über die historischen Marktplätze der Stadt
Am Sonntag, 11. November 2018, 14 Uhr lädt die Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH zu einem Spaziergang durch die historische Neustadt, bei dem die alten Marktplätze Kreuznachs lebendig werden.
Marita Gottschlich führt als Marktfrau Lisbeth über die historischen Märkte der Stadt. Noch heute weisen die Bezeichnungen Holzmarkt, Salzmarkt, Eiermarkt, Fischmarkt und Dippemarkt auf die ehemaligen Funktionen der Plätze der historischen Neustadt bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts hin. Zugleich passiert man mit der Marktfrau die Geschichte des Marktwesens, das einst den Handel bestimmte und sich von der Neustadt auf den Kornmarkt verlagerte.
Die Funktion und die Regeln des alten Marktwesens werden mit anschaulichen Erzählungen und Zitaten nachvollziehbar. Auf der anderen Seite der Nahe waren Kornmarkt, Rossstraße und Kirschsteinanlage Marktplätze. Mit Marktfrau Lisbeth erfahren die Teilnehmer der Führung, wo die Bürger Brennholz, Lebensmittel, Fische, Salz und Topfwaren kauften. Wie der Handel bis weit in das 19. Jahrhundert organisiert war. Wie der Viehmarkt von der Rossstraße auf die Pfingstwiese kam, warum sich das Marktgeschehen von der historischen Neustadt zum Kornmarkt verlagerte und vieles mehr. Lisbeth zieht dafür ihr altes Marktfrauenkostüm an und „babbelt“ auch in Mundart, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Vieles weiß sie und zu vielem hat sie eine Meinung.
Die Führung ist ein Angebot der Gesundheit und Tourismus für Bad Kreuznach GmbH für Bürger und Gäste.
Teilnehmerbeitrag: 6,00 € Kurgäste: 4,00 €
Treffpunkt diesmal um 14 Uhr vor der Pauluskirche, Kurhausstraße, Bad Kreuznach.
(Dominik Franzkoch, 05.11.2018)
Historischer Jahresabschluss 11. November 2018
Stiftung Rheinland – Pfälzisches Freilichtmuseum Bad Sobernheim
Am Sonntag, den 11. November, ist es wieder soweit: Das Freilichtmuseum beendet die Saison mit seinem letzten großen Aktionstag. Dabei werden die historischen Häuser und Scheunen belebt, bevor sie in ihren alljährlichen Winterschlaf übergehen.
In der kalten Jahreszeit war es üblich, dass am 11. November traditionell Mägde und Knechte zu neuen „Herren“ wechselten und dass auf den Höfen Inventurarbeiten durchgeführt wurden. Diese Bräuche werden von der Living History Gruppe „Lon und Solt 1760“ auf dem Museumsgelände dargestellt. Auch die Gruppe „Mensch im Mittelalter“ wird vor Ort sein und das Haus Zell- Merl beleben.
Der historische Jahresabschluss ist dieses Jahr etwas Besonderes, da auf den Tag genau vor 100 Jahren der Erste Weltkrieg endete. Dieses Thema veranschaulicht im Schusterhaus Wallhausen die museumseigenen Living History Gruppe „Alltag 1910“. Sie stellen das regionale Leben im unruhigen November 1918 mithilfe einer „Zeitschiene“ dar.
Zusätzlich wird die Baugruppe Hunsrück-Nahe belebt durch historische Handwerksvorführungen wie Schmieden und Korbflechten. Im historischen Postamt in Haus Rapperath können die Besucher mit den Museumspostkarten Grüße aus der Vergangenheit in alle Welt verschicken. Im Winterburger Tanzsaal baut dieses Jahr außerdem ein Pomologe seinen Stand auf und informiert anschaulich über verschiedene historische Apfelsorten. Für Kinder wird im Tanzsaal das Schnitzen von Rübengeistern und Laternen angeboten. An die jungen Besucher richtet sich auch die diesjährige Waldrally, bei der es eine kleine Fibel zu gewinnen gibt. Darüber hinaus wird die Baugruppe Hunsrück-Nahe durch die kleinen Stände des herbstlichen Martinimarktes bereichert, die mit regionalen Produkten zum Stöbern einladen.
Etwas ganz Besonderes haben die Veranstalter ausgearbeitet, um die dunkle und kalte Jahreszeit einzuläuten: Während der sogenannten „Licht- und Spinnstubenzeit“ rückten die Menschen damals in den Stuben bei Kerzenschein zusammen und ließen das Spinnrad surren. Dabei erzählte man sich in gemütlicher Runde viele Geschichten. Um sich in diese Zeit zurückversetzen zu lassen, werden am Veranstaltungstag um 13 und 15 Uhr Märchen vorgelesen. Die Märchenstunde findet im Obergeschoss von Haus Enkirch statt, wo die Besucher die historische Handwerkskunst des Spinnens kennenlernen können. Im dortigen Seminarraum setzt auch die Buchhandlung „Herr Holgersson“ das Thema Geschichten und Bücher fort.
Für das leibliche Wohl wird natürlich gut gesorgt. Es gibt ofenwarme Backwaren aus dem Museumsbackes, heißen Apfelpunsch in Haus Weinsheim, eine Suppenküche in Haus Rapperath und herbstzeitliche Kürbissuppe in der Museumsgaststätte. Passend zum Waffelverkauf des Freundeskreises des Museums bietet in der Baugruppe Mosel-Eifel die Kaffeerösterei Pichl verschiedene Kaffeesorten zum Probieren an.
Für alle, die noch nach einer Geschenkmöglichkeit für die kommenden Festtage suchen, wird als Idee der neue Museumskalender 2019 angeboten. Weitere Informationen zum historischen Jahresabschluss gibt es unter Tel.: 06751/855880 oder unter www.freilichtmuseum-rlp.de