Gute Nachrichten für die Westpfalz: Seit heute, 22.10.18, steht ein Rettungshubschrauber der Johanniter Unfallhilfe (JUH) bereit, um Intensivpatienten zwischen den vier Standorten des Westpfalzklinikums (WPK) in Kaiserslautern, Kusel, Rockenhausen und Kirchheimbolanden zu befördern.
Zugrunde liegt laut WPK-Geschäftsführer Peter Förster eine sogenannte “innerklinische Transportvereinbarung” zwischen WPK und JUH, die von den betroffenen Gebietskörperschaften unterstützt wurde. Eine Stationierung des Hubschraubers auf dem Klinikgelände wäre vom Landesbetrieb Mobilität nicht genehmigt worden.
Die nächsten Wochen startet “Air Rescue Pfalz” daher von Sembach (Kreis KL) aus, dauerhaft soll der Helikopter jedoch in Imsweiler im Donnersbergkreis stationiert sein, wo bereits ein Flugplatz betrieben wird. Zunächst ist ein einjähriger Probebetrieb geplant.
Bei Bedarf kann der Intensivtransporthubschrauber (ITH) der JUH, der größer ist als übliche Rettungshelikopter, auch für Notfälle eingesetzt werden und damit lebenswichtige Zeit sparen. Durchschnittlich 2,73 Einsätze fliegt die Luftrettung pro Tag im Rettungsdienstbereich Kaiserslautern, der auch den Donnersbergkreis und den Kreis Kusel umfasst.
Landrat Rainer Guth ist froh, dass mit der Stationierung des leistungsstarken Helikopters eine “Versorgungslücke geschlossen werden konnte”. Dies sei durch die gemeinsame Arbeit der Kreise Kaiserslautern, Kusel und Donnersbergkreis sowie der Stadt Kaiserslautern möglich geworden.
Stationsleiter Peter Ziepser und der technische Leiter der Johanniter Luftrettung, Markus Ortner, erklärten, dass der Patient aufgrund der Größe des Hubschraubers quer zur Flugrichtung transportiert und damit leichter versorgt werden kann. Die “fliegende Intensivstation” ist mit Beatmungsgeräten ausgerüstet und kann, wenn nötig, zum Beispiel auch eine Herz-Lungen-Maschine mitführen.
Die Crew besteht aus dem Piloten, einem Notarzt und einem Rettungsassistenten mit Sonderausbildung, in der Fachsprache HEMS-TC (Helicopter Emergency Medical Services–Technical Crew) genannt, der nicht nur dem Notarzt assistieren, sondern auch den Piloten bei kniffligen Landungen beispielsweise unterstützen kann.