Karlsruher gewinnen in Koblenz mit 98:85 (46:35)

GEQUOS melden sich im Titelrennen zurück

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Karlsruhe – Mit einem krachenden Dunking trotz Foul setzte Flügelspieler Elnis Prasovic zum Abschluss ein Ausrufezeichen unter einen aus KIT SC GEQUOS-Sicht perfekten Basketball-Abend. Er krönte mit den beiden Punkten die überragende Offensivleistung seines Teams, mit der sich die GEQUOS eindrucksvoll im Titelrennen der ersten Regionalliga zurückgemeldet haben.

Die Karlsruher bezwangen den bis dato ungeschlagenen Aufstiegsfavoriten und Tabellenzweiten SG Lützel-Post Koblenz mit 98:85 (46:35). „Wir haben es geschafft, die Intensität über fast 40 Minuten hochzuhalten und als Team aufzutreten“, sagt GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris.

Die einzige kurze Schwächephase – falls man von einer solchen sprechen kann – leisteten sich die GEQUOS gleich zu Beginn der Partie. Angetrieben von den lautstarken Heimfans legten die Gastgeber los wie die Feuerwehr und führten nach eineinhalb Minuten mit 7:2. Keine 90 Sekunden später hatten sich die Verhältnisse aber schon gedreht. Prasovic, Franjo Bubalo und Luka Drezga erzielten am Korb die Punkte drei bis acht für die Karlsruher und etablierten ihr Spiel am Brett. Das wiederum verschaffte den Gästen mehr Raum an der Dreierlinie, für den sich der stark aufspielende Alex Rüeck mit zwei Treffern in Folge bedankte. Mitte des Viertels lagen die GEQUOS nach einem 16:0-Lauf mit 18:7 in Front. Die Verteidigung der Gastgeber fand kein Mittel, um dem Karlsruher Druck standzuhalten. Rüeck von Downtown, Bubalo am Korb, Prasovic an der Freiwurflinie – die GEQUOS trafen aus allen Lagen und legten mit dem 30:17 nach zehn Minuten den Grundstein zum späteren Erfolg.

Der zweite Abschnitt begann offensiv auf beiden Seiten deutlich ruhiger. Die GEQUOS stellten Koblenz mit einer Zonenverteidigung immer wieder vor große Probleme, kamen selbst aber auch nicht mehr so zum Zug. Nach sechs Minuten hatten die Gastgeber sechs, die GEQUOS vier Punkte im zweiten Viertel zu Buche stehen. Und plötzlich schien es so, als würde Koblenz zur Freude der heimischen Fans doch Fahrt aufnehmen. Eingeläutet von einem Dreier von Leon Dronjak verkürzte das Team mit einem 10:3-Lauf auf 33:37. Eine gute Minute vor der Pause kündigte sich der erwartete Thriller an. Doch die GEQUOS fanden binnen 60 Sekunden genau die richtige Antwort. Der überragende Drezga sammelte sieben Zähler, Benedict Seebode ergänzte einen weiteren von der Freiwurflinie. So ging es mit 46:35 für die Gäste in die Kabine. „Wir haben von Position eins bis elf viel richtig gemacht. Auch wenn sich nicht alles in Punkten ablesen lässt, haben unsere Bankspieler einen richtig guten Job gemacht. Sie haben hart verteidigt und den Startern wichtige Verschnaufpausen verschafft“, sagt Harris.

Mit ihrer gesamten Angriffspower starteten die Gastgeber auch in Halbzeit zwei, verfehlten kaum einen Wurf. Doch sie fanden weiterhin kein Rezept gegen die GEQUOS-Offensive. Punkte von Center Martins Abele konterte Drezga mit einem Dreier. Auf einen Distanzwurf von Leslie Boyce folgte ein Sprungwurf von Vrsaljko. Und kleine Fehler wie einen Ballverlust nutzten die Gäste sofort, um sich bis auf 59:44 abzusetzen. Wenig später erhöhten Prasovic und Bubalo den Vorsprung der GEQUOS sogar auf 18 Punkte. Trotz aller Bemühungen der Koblenzer gelang es den Gastgebern nicht, den Rückstand unter die Zehn-Punkte-Marke zu drücken. Ende des Viertels lagen die Karlsruher mit 74:59 in Front.

Nach einem Dreier von Drezga und zwei Freiwürfen von Prasovic lagen die GEQUOS im Schlussviertel schnell mit 20 Punkten in Führung – doch aufgeben wollten die Hausherren natürlich längst noch nicht. Abele, Boyce und Antonis Sivorotka markierten sieben Zähler in Folge und zwangen Harris zu einer Auszeit gut siebeneinhalb Minuten vor Schluss. In der Besprechung fand er offenbar die richtigen Worte, denn Vrsaljko mit einem Korbleger und Rüeck von der Dreierlinie brachten die GEQUOS sofort wieder auf Kurs. Vier Minuten vor Ende war die Messe beim Stand von 89:68 für die Gäste gelesen. Mit Blick auf den direkten Vergleich, der am Ende der Saison durchaus eine Rolle spielen könnte, ließen beide Teams aber nicht nach. Koblenz kämpfte sich bis auf elf Punkte heran, ehe Prasovic mit dem Dunking zum 98:85 den Deckel auf die Partie machte.

Die Zahlen spiegeln die überragende Offensiv-Arbeit der GEQUOS nach 40 Minuten wider: Über 60 Prozent Trefferquote aus dem Feld, zehn von 16 Dreiern getroffen und dazu das Rebound-Duell mit 37:35 für sich entschieden. „Wir wachsen von Spiel zu Spiel besser zusammen“, sagt GEQUOS-Headcoach Harris. „Natürlich trifft man nicht in jeder Partie so überragend wie wir heute. Deshalb sind viele kleine Dinge so wichtig. Wir haben zum Beispiel die starken Koblenzer Rebounder größtenteils kontrolliert.“

Mit dem Auswärtserfolg in Koblenz haben die GEQUOS einen perfekten Start in den richtungsweisenden November erwischt. Am kommenden Wochenende wollen die Karlsruher in Limburg nachlegen, ehe im Heimspiel gegen Schwenningen und dem Derby gegen die PSK Lions die nächsten beiden Teams aus dem Spitzentrio auf dem Spielplan stehen.

Punkte GEQUOS: Drezga 29 / 5 As, Bubalo 24 / 9 As, Prasovic 18 / 10 Reb, Rüeck 16 / 3 St, Vrsaljko 10 / 2 Bl, Seebode 1