Frankfurt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Welt-Antibiotika-Tag am 18. November – Antibiotikaverbrauch in Frankfurter Kliniken reduziert
(ffm) „Angesichts der kürzlich publizierten Hochrechnung der Todesfälle und verlorenen Lebensjahre in der Bevölkerung Europas durch antibiotikaresistente Erreger (multiresistente Erreger, MRE) ist der zurückhaltende, sachgerechte Umgang mit Antibiotika mehr als vordringlich – auf allen Ebenen, in der Humanmedizin in Klinik und Praxis, aber auch in der Veterinärmedizin und Tierzucht“, sagt Gesundheitsdezernent Stefan Majer. „Deswegen unterstütze ich gerne die Aktivitäten des MRE-Netz Rhein-Main zum verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika, zum Beispiel bei Atemwegsinfektionen, bei Harnwegsinfektionen oder Ohrenschmerzen.“ Majer weist auf die drei Flyer des Netzwerks hin, die unter http://www.mre-rhein-main.de heruntergeladen werden können. „Jede und jeder einzelne kann dazu beitragen, den Resistenzdruck auf die Bakterien zu vermindern, indem er oder sie Antibiotika wirklich nur einnimmt, wenn sie erforderlich sind.“
Auch in Kliniken kann durch verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika der Verbrauch gesenkt werden. Zum Welt-Antibiotika-Tag am 18. November teilt das Gesundheitsamt Frankfurt die Auswertungen der Antibiotika-Verbrauchs-Daten der Frankfurter Kliniken von 2012 bis 2017 mit. Im Jahr 2017 wurden in den Kliniken der Stadt 953.349 sogenannte definierte Tagesdosen (DDD, daily defined doses) abgegeben. Bei 1.615.180 Behandlungstagen in den Kliniken entspricht das 59 DDD pro 100 Patiententagen. „Im Jahr 2012 hatte der Verbrauch noch bei 67,5 DDD pro 100 Patiententagen, also um 14 Prozent höher gelegen“, berichtet Prof. Ursel Heudorf, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes. „Die Bemühungen der Kliniken um einen besseren, zurückhaltenderen, sachgerechten Umgang mit Antibiotika zeigen also erste Erfolge.“
Im Jahr 2014 hatte das Gesundheitsamt Frankfurt mit den Kliniken drei Ziele vereinbart: 1. Eine verbesserte perioperative Prophylaxe, das heißt vorbeugende Gabe von Antibiotika bei Operationen. 2. Die Verminderung des Verbrauchs an Cefuroxim, das mit Abstand am häufigsten eingesetzte Antibiotikum, das allerdings bei Gabe in Tablettenform nur wenig aus dem Darm resorbiert wird und nur unbefriedigende Wirkspiegel im Blut erreicht. 3. Die Reduzierung des Einsatzes von Cephalosporinen, die für die Resistenzentwicklung bei den Bakterien besonders verantwortlich gemacht werden, bei Erhöhung des Penicillin-Verbrauchs (Penicillin/Cephalosporin-Quotient).
Alle drei Ziele konnten insgesamt erreicht werden. Der Verbrauch an Cefuroxim konnte – auch durch die verbesserte Prophylaxe bei Operationen – zwischen 2012 und 2017 um ein Drittel gesenkt werden, von 250.398 auf 165.160 DDD pro Jahr. Der Quotient Penicillin/Cephalosporine wurde von 54/46 auf 67/33 gesteigert.
„Wir wollen uns darauf nicht ausruhen, sondern weiter für einen zurückhaltenden Einsatz von Antibiotika arbeiten“, sagt Prof. Heudorf, die auch Vorsitzende des MRE-Netz Rhein-Main ist. „Unser Netzwerk hat 2016 eine Arbeitsgruppe Antibiotic Stewardship unter Federführung von Rolf Teßmann, Chefarzt der Anästhesie der Berufsgenossenschaftlichen Klinik in Frankfurt, gegründet. Dort besprechen wir die Daten und lernen von besonders gelungenen Beispielen aus der Arbeit verschiedener Kliniken. Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren weitere Verbesserungen erreichen.“
Kontakt für die Medien: Prof. Ursel Heudorf, Gesundheitsamt, Stellvertretende Amtsleiterin, Vorsitzende des MRE-Netz Rhein-Main, Telefon 069/212-36980
Podiumsgespräch im Museum Angewandte Kunst: Handwerk und Design – Partnerschaft oder Paradox?
(ffm) Sind Design und Handwerk unvereinbare Disziplinen, wie einige Kritiker und Kritikerinnen behaupten? In der Geschichte des Designs hat es immer wieder Ansätze gegeben, die Zusammenarbeit zwischen Handwerker und Handwerkerinnen und Gestalter und Gestalterinnen ins Zentrum der ästhetischen Praxis zu stellen – dafür standen in der Vergangenheit namhafte Institutionen wie das Bauhaus, die Deutschen Werkstätten Hellerau oder die Ulmer Hochschule für Gestaltung. Heute, wo als Gegenbewegung zur Wegwerfgesellschaft der Wunsch nach Erzeugnissen aus regionalen und ressourcenschonenden Produktionsverfahren wächst, erlebt das Zusammenwirken von Handwerk und Design eine neue Blüte.
Das Museum Angewandte Kunst lädt am Donnerstag, 22. November, um 19 Uhr zu einem Podiumsgespräch in. Es soll diskutiert werden, wie es über den aktuellen Trend hinaus möglich ist, handwerkliche Dinge mit Designqualität zu schaffen, die den Zeitgeist und gesellschaftliche Entwicklungen aufgreifen. Bedarf es hierfür eines neuen Verständnisses von Handwerk und Design und wie ändern sich dadurch die Rollen von Designern und Designerinnen und Handwerkern und Handwerkerinnen? Und welche Form von Kulturvermittlung ist nötig, um die Entwicklung von handwerklichen Techniken und Fähigkeiten sowie regionale Fertigungsmethoden zu fördern? Darüber diskutieren die Philosophin und Ökonomin Christine Ax, die Kuratorin Amelie Klein, der Architekt und Tischler Martin Bereuter und der Gestalter Kai Linke und geben zahlreiche Praxisbeispiele aus ihren unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern.
Zum Auftakt wird Amelie Klein Einblicke in die von ihr co-kuratierte Ausstellung Victor Papanek: The Politics of Design und somit in das Schaffen von Victor Papanek geben, der seit den 1960er Jahren als einer der wichtigsten Vordenker eines sozial und ökologisch orientieren Designansatzes gilt. In seinem Schlüsselwerk „Design for the Real World“ (1971) plädiert Papanek für Inklusion, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Anschließend wird Christine Ax ihren Ansatz von „Handwerk als Chance für Nachhaltigkeit“ vorstellen. Martin Bereuter und Kai Linke berichten vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Tätigkeiten über die Verbindung von Handwerk und Gestaltung. Dabei wird Bereuter sowohl seine eigene Arbeit als auch den vom Werkraum Bregenzerwald ausgelobten Wettbewerb „Handwerk + Form“ vorstellen, während Linke Einblicke in sein Wirken als Designer und Lehrender an der Kunsthochschule Kassel gibt. Darüber hinaus wird Linke über seinen Aufenthalt in Kyoto/Japan berichten, wo er spezialisierte Handwerksbetriebe besucht und sich mit traditionellen Materialien und manuellen Fertigungstechniken auseinandergesetzt hat. Auf dieser Basis soll eine neue Arbeit entstehen, die bewusst auf digitale oder maschinelle Hilfsmittel verzichtet.
Anschließend ist das Publikum dazu eingeladen, gemeinsam mit dem Podium zu diskutieren: über die Ausgangsfragen des Abends, die gehörten Beiträge und darüber, welcher Haltung es im Design, im Handwerk und in der Gesellschaft bedarf, um der Überproduktion globaler Märkte und dem überbordenden Konsum entgegenzuwirken.
Es moderiert Nicole Hohmann. Der Eintritt zum Podiumsgespräch beträgt 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Podiumsreihe Blickwechsel – Zukunft gestalten.
‚Altern ist nichts für Feiglinge – Jung bleiben!‘
Kabarettistin Monika Blankenberg kommt in die Berger Nikolauskapelle
(ffm) Am Mittwoch, 21. November, lädt die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim zu einem kabarettistischen Motivationstraining mit Monika Blankenberg ein. Die Rheinländerin ist die Fachfrau für den gesunden und fröhlichen Alterungsprozess. Die Veranstaltung in der Nikolauskapelle, Marktstraße 56, beginnt um 19 Uhr.
Eintrittskarten im Vorverkauf gibt es zu 16,50 Euro inklusive Vorverkaufsgebühr bei der Buchhandlung Bergen erlesen, Schelmenburgplatz 2, Telefon 06109/5090199, bei Schreibwaren Kraus, Triebstraße 33, Telefon 06109/32852, sowie an der Abendkasse für 18 Euro.
Themenführung mit dem Archäologen Rudolf Gerharz: Die Rekonstruktion vorgeschichtlicher Mythen
(ffm) In den Zeitschichten, in denen schriftliche Quellen fehlen, treten orale Traditionen an ihre Stelle. Der direkte Zugang dazu ist natürlich verloren, aber in verkappter Form sind sie im Erzählgut vieler Völker noch enthalten. Einige Erzählstränge, die weit in die Vergangenheit zurückreichen, lassen sich durch vorsichtiges Sondieren aufspüren und zum Leben erwecken.
Zu diesem Thema gibt es am Sonntag, 18. November, um 11 Uhr eine Führung „Die Rekonstruktion vorgeschichtlicher Mythen“ mit dem Archäologen Rudolf Gerharz. Treffpunkt ist das Museumfoyer. Die Führung ist kostenlos. Für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Für Erwachsene gilt der reguläre Eintritt über 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Eine Anmeldung zur Führung ist nicht erforderlich.
Das Sicherheitsmobil unterwegs in Frankfurt
(ffm) Das Sicherheitsmobil des Ordnungsamtes kommt nach Seckbach. Zu finden sind die Stadtpolizisten am Donnerstag, 15. November, von 15 bis 18 Uhr, auf dem Atzelbergplatz.
Bei diesem Termin beantworten die Mitarbeiter der Stadtpolizei alle Fragen rund um die Themen Sicherheit und Ordnung, Abfall-, Umwelt- und Naturschutz und erklären die Zuständigkeiten von einzelnen Behörden und das breite Tätigkeitsspektrum des Ordnungsamtes. Während sich zwei Bedienstete auf Fußstreife begeben, steht ein Mitarbeiter am Fahrzeug für Anliegen und Fragen der Bürgerinnen und Bürger bereit.
„Stadtlabor – Orte der Jugend“ und „21 – Erinnerungen ans Erwachsenwerden“, eine Videoinstallation von Mats Staub
Sonderausstellungen in Frankfurt Jetzt!
Frankfurt am Main, 14.11.2018. Der Ausstellungsbereich „Frankfurt Jetzt!“ im Historischen Museum Frankfurt präsentiert zwei neue Ausstellungen, die sich mit den Themen Jugend und Erwachsenwerden auseinandersetzen.
Auf der 1000 qm² großen Fläche wird unsere Stadt, in Zusammenarbeit mit Frankfurtern und Frankfurterinnen, immer wieder neu erkundet.
Das Stadtlabor erforscht diese unterschiedlichen „Frankfurts“ und stellt sie der Öffentlichkeit vor. 2018/2019 begibt es sich auf die Suche nach den Orten der Jugend der Frankfurterinnen und Frankfurterin. Wo haben sie ihre Jugend erlebt? Was haben sie dort gemacht? Digitale Beiträge des Stadtlabors bilden das Herzstück der Ausstellung. Mit verschiedenen Kooperationspartnern wurden Audios, Filme und Foto-Strecken erarbeitet, die die Lebenswelt der heutigen und früheren Jugendlichen sichtbar machen. Darüber hinaus bietet die Ausstellung auch für die Museumsbesucher/innen vielfältige Beteiligungsmöglichkeiten. Die Ausstellung lädt dazu ein, sich an seine Jugendzeit zu erinnern und von Jugendorten und Erlebnissen zu berichten.
Einem ähnlichen Thema widmet sich die Ausstellung des Künstlers und Geschichtensammlers Mats Staub „21 – Erinnerungen ans Erwachsenwerden“. Er sprach mit über 170 Menschen verschiedenen Alters und Herkunft über ihre persönlichen Erfahrungen des Erwachsenwerdens. Nach drei Monaten besuchte er sie wieder, spielte ihnen ihre Interviews vor und dokumentierte ihre Reaktionen. Erzählende werden zu Hörern und Hörerinnen ihrer eigenen Erinnerung. Als Videoinstallation werden ihre echten und unverfälschten Emotionen präsentiert.
Das Projekt „21“ wurde 2012 das erste Mal am Mousonturm gezeigt und ist nun im Historischen Museum zu sehen. „Frankfurt Jetzt“ ist ein idealer Ausstellungsort für das Projekt, zeigt sich doch auch hier, wie sich persönliche Erfahrungen in der Weltgeschichte widerspiegeln.
Ausstellungen „Stadtlabor – Orte der Jugend“ und „21 – Erinnerungen ans Erwachsenwerden“
- November 2018 – 14. April 2019
- Ort: Frankfurt Jetzt!, Ebene 3 des neuen Ausstellungshauses im Historischen Museum
Historisches Museum Frankfurt Saalhof 1 (ehemals Fahrtor 2) 60311 Frankfurt am Main www.historisches-museum-frankfurt.de
ABG kauft Flächen für neuen Stadtteil Oberbürgermeister Peter Feldmann und Planungsdezernent Mike Josef begrüßen wichtigen Schritt für mehr bezahlbare Wohnungen
(ffm) Angesichts des Ankaufs von wichtigen Flächen im Gebiet des neuen Stadtteils durch die ABG Frankfurt Holding zeigt sich Oberbürgermeister Feldmann erfreut: „Ich bin begeistert, dass wir vor Ort Partner und Unterstützung für dieses für Frankfurt so wichtige Projekt finden. Es geht dabei um die wohnungssuchenden Menschen in unserer Stadt, es geht um bezahlbare Wohnungen. Entgegen der Legendenbildung ist die erfolgreiche Kooperation mit den Anliegern vor Ort möglich, das erfüllt mich mit Genugtuung und Optimismus für die weitere Entwicklung unserer Heimatstadt. Mit der klaren Zustimmung der Koalitionsparteien CDU, SPD und Grünen hat die ABG nun die Rückendeckung, um den Stadtteil voranzubringen.“
Die Stadt Frankfurt plant östlich und westlich der Autobahn A 5 zwischen der Nordweststadt und Steinbach einen neuen Stadtteil mit rund 10.000 Wohnungen, um auf die große Wohnungsnachfrage zu reagieren. Die erworbenen Flächen grenzen an bestehende Bebauungen an. Die Infrastruktur und die erforderlichen Anschlüsse lassen sich mittelfristig umsetzen. Die ABG Frankfurt Holding konnte nunmehr einen Kaufvertrag abschließen, der wesentliche Grundstücksflächen zum Inhalt hat.
Planungsdezernent Mike Josef: „Damit kommt die Entwicklungsmaßnahme einen erheblichen Schritt weiter. Ich stehe dazu, dass wir mit der ABG auf den Bau bezahlbarer Mietwohnungen setzen. Perspektivisch haben wir im neuen Stadtteil gute Voraussetzungen, um auch mit unserer städtischen Wohnungsbaugesellschaft ein lebendiges Quartier zur errichten.“
ABG-Chef Frank Junker: „Wir haben nunmehr Grundstücksflächen erworben, auf denen wir bezahlbaren Mietwohnungsbau errichten werden – im Gegensatz zu anderen Investoren, die dort sicherlich teure Eigentumswohnungen bauen würden.“
Gleichwohl ist das Ziel der Stadt Frankfurt, eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme festzusetzen. Damit erhält die Stadt auch die notwendigen finanziellen Beiträge für Verkehrs- und soziale Infrastruktur sowie grüne Freiflächen.
Frank Junker: „Jetzt kommen wir der Realisierung von dringend benötigten Wohnbauflächen ein gutes Stück näher.“
Mit der Linie 14 durch die Altstadt ins Gallus
Oberbürgermeister Feldmann: Herausforderung der wachsenden Stadt angehen
(ffm) Verbesserungen im Frankfurter Straßenbahnnetz stehen zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember an: Die Linie 14 wird zukünftig ins Gallus fahren, während die Linie 18 ihre Aufgaben auf der Strecke zur Louisa übernimmt.
Oberbürgermeister Peter Feldmann sieht das neue Angebot im größeren Zusammenhang. „Diese Neuerung ist ein wichtiger Beitrag, die Herausforderungen unserer wachsenden Stadt und die Umweltbelastungen anzugehen – in beiden Fällen ist öffentlicher Nahverkehr die richtige Antwort.“
„Das Gallus rund um die Kleyerstraße hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt“, erklärt Verkehrsdezernent Klaus Oesterling. „Neben dem Ordnungsamt sind heute der Galluspark und künftig das ehemalige Avaya-Gelände die Adresse für viele Menschen. Die Stadt reaktiviert daher die Straßenbahngleise in der Kleyerstraße.“
Zukünftig wird dort die Linie 14 verkehren. Vom Ernst-May-Platz in Bornheim kommend biegt sie am Allerheiligentor nicht mehr zur Louisa ab, sondern nimmt die Strecke über Römer/Paulskirche und Hauptbahnhof ins Gallus. Ab der Galluswarte führt sie über die bestehende, aber seit einigen Jahren nicht mehr befahrene Gleisverbindung in der Kleyerstraße. Ihren Endpunkt findet sie an der Haltestelle Gustavsburgplatz in der Rebstöcker Straße.
Auf der Altstadtstrecke verstärkt sie das Angebot der Linien 11 und 12, in der Mainzer Landstraße wird sie für die Fahrgäste der Linien 11 und 21 eine willkommene Ergänzung darstellen.
„Ich bin überzeugt, dass sowohl unsere Fahrgäste aus Bornheim und dem Ostend als auch diejenigen aus dem Einzugsgebiet der Kleyerstraße die neue Direktverbindung ins Stadtzentrum – zur Innenstadt und zum Hauptbahnhof – zu schätzen wissen“, sagt Tom Reinhold, Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ. 18 statt 14: Südmainisch ein vollwertiger Ersatz
„Für alle Fahrgäste, die die Linie 14 bislang ‚dribbdebach‘, also auf der Sachsenhäuser Seite nutzten, wird die Straßenbahnlinie 18 einen mehr als vollwertigen Ersatz bieten“, stellt Oesterling fest. Die Linie wird, von der Konstablerwache kommend, ab Lokalbahnhof über den Südbahnhof bis zur Louisa verlängert. „Sie übernimmt damit vollständig den nicht mehr von der Linie 14 bedienten Abschnitt“, so Reinhold. „Mit ihrem 7,5-Minuten-Takt im morgendlichen Berufsverkehr fährt sie zeitweise sogar öfter als die 14, die maximal alle zehn Minuten verkehrt.“ Darüber hinaus stellt sie, zum Beispiel für Fahrgäste aus der Mörfelder Landstraße, eine neue, umsteigefreie Verbindung zur Konstablerwache und damit in die Innenstadt dar.
Aufgrund der regelmäßigen Verbindung zur Louisa muss die Linie 18 ihre halbstündliche Verlängerung an Samstagen über den Lokalbahnhof zur Stadtgrenze Offenbach aufgeben. Dort fährt natürlich weiterhin die Linie 16. Neue Haltestelle, sanierte Gleise
Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) baut für die Eröffnung des Linienbetriebs mit der Linie 14 über die Kleyerstraße in der platzförmigen Aufweitung der Straßenkreuzung Rebstöcker Straße/Lahnstraße an die bestehende eingleisige Gleisanlage eine Haltestelle mit einem provisorischen, 27 Meter langen Bahnsteig. Die Haltestelle verfügt über zwei barrierefreie Zugänge, außerdem wurden ein Fahrscheinautomat, Beleuchtung, Sitzbänke und Mülleimer installiert.
Die Haltestellenfläche besteht aus glasfaserverstärkten Kunststoffplatten. Sie ist 2,17 Meter breit, die Kante hat eine Höhe von 24 Zentimeter über Schienenoberkante, wodurch ein ebenerdiger Zu- und Ausstieg in die Niederflurbahnen möglich ist. In der Kleyerstraße wird die 14 ebenfalls die bestehenden Haltestellen „riegkstraße und Galluswarte bedienen, darüber hinaus im weiteren Linienverlauf die Haltestelle Ordnungsamt.
Da der Abschnitt nicht im Linienbetrieb war, hat die VGF seit 15. Oktober auch die Gleise zwischen Kleyerstraße und Galluswarte saniert. Die Arbeiten, in deren Verlauf 770 Meter Gleis neu verlegt und rund 3000 Tonnen Erde bewegt wurden, werden schon am Samstag, 17. November – und damit drei Wochen vor dem Zeitplan – abgeschlossen. Einladung zur Eröffnungsfahrt
Um das neue Angebot der Linie 14 den Fahrgästen vorzustellen, werden am Samstag, 8. Dezember, Sonderfahrten zwischen Hauptbahnhof und Gallus Gustavsburgplatz angeboten. Stadtrat Oesterling: „Ich lade alle Bürgerinnen und Bürger herzlich ein, unser neues Angebot in der Kleyerstraße ausführlich auszuprobieren.“ Einzelheiten zum Sonderfahrplan werden traffiQ und VGF noch rechtzeitig bekanntgeben. Vorübergehend Hochflurbahnen im Einsatz
Für die wegen der steigenden Fahrgastzahlen notwendige Ausweitung des Angebots auf den Straßenbahnlinien sind zusätzliche Bahnen notwendig. Sie sind bereits bestellt, werden aber erst ab dem Jahr 2020 ausgeliefert. Bis dahin muss die VGF auf einige ältere Bahnen zurückgreifen, die leider nicht niederflurig und damit barrierefrei zugänglich sind. Diese Bahnen werden jedoch nur montags bis freitags im Berufsverkehr während des 7/8-Minuten-Taktes auf den Linien 17 und 18 so eingesetzt, dass mindestens jede Viertelstunde ein barrierefreies Fahrzeug kommt.
So fahren die beiden Straßenbahnlinien ab 9. Dezember 2018
14: Gallus Gustavsburgplatz – Galluswarte – Hauptbahnhof – Zoo – Bornheim Ernst-May-Platz
18: Preungesheim Gravensteiner-Platz – Konstablerwache – Lokalbahnhof – Südbahnhof – Louisa Bahnhof
Frankfurts China-Delegation: Von Guangzhou nach Shanghai
Oberbürgermeister Feldmann wirbt in Shanghai für Kooperation bei Verkehr, Wirtschaft und interkommunale Zusammenarbeit
(ffm) Neben Frankfurts Partnerstadt Guangzhou ist Shanghai die zweite wichtige Station der derzeit in China weilenden Frankfurter Delegation aus Politik und Wirtschaft. Am Dienstag, 13. November, wurden Oberbürgermeister Peter Feldmann und seine Begleiter offiziell von Vertretern der Stadt Shanghai begrüßt.
„Es ist mir eine große Freude, heute wieder in Shanghai zu Gast zu sein. Unserem letzten Besuch vor vier Jahren folgte ein Besuch Ihrer Spitzen-Delegation im Sommer 2015 in Frankfurt“, bedankte sich der Oberbürgermeister bei seinen Gastgebern für die Einladung.
Erst in den vergangen Wochen weilten zwei Fachdelegationen aus Shanghai in Frankfurt, um sich vor Ort über die Themen Stadtentwicklung, Verkehrsplanung und Liegenschaftsmanagement zu informieren. Bereits seit 2006 unterhält die FrankfurtRheinMain International Marketing GmbH (FRM) ein Büro in Shanghai. Mit der Repräsentanz des Shanghai Foreign Investment Development Board ist eine vergleichbare Institution in Frankfurt vertreten.
Der Frankfurter Oberbürgermeister und seine Gastgeber sind sich einig, dass dem Austausch zwischen den beiden Wirtschaftsmetropolen großes Potenzial für beide Städte innewohnt. „Shanghai ist das größte Finanz- und Wirtschaftszentrum Chinas. Frankfurt wiederum ist das zentrale Finanz- und Wirtschaftszentrum des europäischen Festlands“, sagte Feldmann und warb gleichzeitig für eine Ausweitung der Zusammenarbeit in Zukunftsfragen wie Life Sciences und Digitalisierung. Die gesamte Wirtschaft beider Städte könne von einer intensiven Zusammenarbeit nur profitieren. Zu diesem Zweck lud Feldmann Vertreter der Stadtregierung von Shanghai zu einem baldigen Gegenbesuch in Frankfurt ein.
Bei der Shanghai Transport Commission informierten sich der Oberbürgermeister und seine Begleiter anschließend darüber, wie der öffentliche Nahverkehr in der asiatischen Wirtschaftsmetropole koordiniert wird. „Ich bin beeindruckt von den Dimensionen und dem präzisen Funktionieren dieser hochmodernen Infrastruktur“, sagte Feldmann und lobte die „hohe Effizienz“ des öffentlichen Nahverkehrs in Shanghai. Auch Frankfurt stehe vor der Herausforderung steten Wachstums und des notwendigen Ausbaus der Radweg-Infrastruktur, des öffentlichen Nahverkehrs sowie der Umstellung auf emissionsarme und klimaschonende innerstädtische Fortbewegungsmittel. „Aktuell steht bei uns in Frankfurt das große Thema der Luftreinhaltung im Fokus. Elektromobilität wäre Teil der Lösung. Wir sind sehr daran interessiert zu hören, welche Konzepte in Shanghai zum Tragen kommen“, sagte Feldmann während seines Besuchs der Shanghai Transport Commission, die das gesamte System verschiedener öffentlicher Verkehrsträger in Shanghai koordiniert.
Wenige Stunden später warben der Oberbürgermeister und seine Delegation im Marriott Shanghai City Center unter dem Motto „Frankfurt meets Shanghai“ vor hochrangigen Gästen aus Politik und Wirtschaft für den Wirtschaftsstandort Rhein-Main. Während des Freundschafts-Dinners im Beisein von Generalkonsulin Christine D. Althauser lobte Feldmann die allgegenwärtige Energie und Dynamik Shanghais und verglich diese mit seiner Heimatstadt Frankfurt. „Unter der Oberfläche dieser vielleicht modernsten Stadt Asiens lebt die chinesische Tradition weiter und wird scheinbar jeden Tag in neuem Gewand wiedergeboren. Frankfurt und Shanghai liegen an verschiedenen Enden des eurasischen Kontinents. Aber beide Städte sind durch zahlreiche Gemeinsamkeiten verbunden“, sagte Feldmann. „Beide Städte sind wichtige Logistik- und Handelszentren, die weltweit hervorragend angebunden sind. Beide Städte sind bedeutende Messe- und Finanzplätze sowie wichtige Standorte für die industrielle Fertigung. Genau darum geht es heute Abend: Wir wollen Gemeinsamkeiten ausloten und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen unseren Regionen weiter vorantreiben“, sagte der Oberbürgermeister.
Im Großraum Frankfurt sind über 850 chinesische Unternehmen angesiedelt – seit Feldmanns erstem Besuch in Shanghai im Jahr 2014 hat sich diese Zahl somit annähernd verdoppelt. „Unser besonderes Anliegen ist es, Shanghaier Investoren den Weg nach Frankfurt/Rhein-Main so angenehm wie möglich zu machen. Es freut und ehrt uns, dass so viele Unternehmen dieses Angebot annehmen“, sagte Frankfurts Stadtoberhaupt und unterstrich die Standortvorteile der 5,7 Millionen Einwohner zählenden Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main – kurze und ressourcensparende Wegebeziehungen, ein grünes Umland, attraktive Kulturangebote und eine exzellente verkehrliche sowie digitale Infrastruktur. Zudem erleichtere die Internationalität Frankfurts es allen Zugezogenen, sich binnen kürzester Zeit heimisch zu fühlen.
FrankfurtRheinMain meets Shanghai
Die Delegation um Oberbürgermeister Peter Feldmann trifft Vertreter chinesischer Unternehmen
(ffm) Die Delegation aus Vertretern von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft unter Leitung des Frankfurter Oberbürgermeisters Peter Feldmann traf am vierten Tag ihrer China-Reise in Shanghai mit Vertretern chinesischer Unternehmen und potenziellen Investoren zusammen. Unter dem Motto „Frankfurt meets Shanghai“ organisierte die FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region (FRM GmbH), deren Aufsichtsratsvorsitzender Feldmann ist, ein Networking-Event mit 150 hochkarätigen Gästen.
„Obwohl Frankfurt am Main und Shanghai an verschiedenen Enden des eurasischen Kontinents liegen, sind beide Städte durch zahlreiche Gemeinsamkeiten verbunden. Beide sind Wirtschaftszentren ihres jeweiligen Kontinents und bedeutende Messe- und Finanzplätze. Unser Ziel ist es, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Shanghai und der Region FrankfurtRheinMain weiter auszubauen und zu vertiefen“, so Feldmann, Vorsitzender des Aufsichtsrates der FRM GmbH.
Die Region FrankfurtRheinMain ist seit 2006 mit einem eigenen Büro in Shanghai vertreten. Das China-Team der FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region unterstützt chinesische Unternehmen, die über eine Niederlassung in Europa nachdenken, auch schon direkt vor Ort in China sowie gemeinsam mit den kommunalen Wirtschaftsförderungen bei ihren ersten Schritten in FrankfurtRheinMain: „In den letzten Jahren haben sich im Schnitt mehr als 100 chinesische Firmen pro Jahr neu in unserer Region angesiedelt. Aktuell liegt die Zahl chinesischer Ansiedlungen bei über 850. Viele dieser Unternehmen kamen mit konkreter Unterstützung des China-Teams der FRM GmbH“, so Eric Menges, FRM-Geschäftsführer.
FrankfurtRheinMain bietet chinesischen Investoren eine ganze Reihe von Vorteilen. Die Region mit ihrer zentralen Lage in Deutschland und Europa ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte des Kontinents. Vom internationalen Flughafen Frankfurt aus – nur zwanzig Minuten von der City entfernt – starten jede Woche zahlreiche Nonstop-Flüge in die wichtigsten Regionen des Reichs der Mitte. Neben Peking, Shanghai oder Hongkong werden Qingdao und Nanjing im Osten, Chengdu und Changsha in Zentral- und Westchina, Guangzhou und Shenzen im Süden sowie Shenyang im Norden direkt angeflogen. Keine Region in Europa bietet chinesischen Geschäftsleuten derart gute und schnelle Verbindungen in die Heimat. Hinzu kommen die hohe Lebensqualität des landschaftlich reizvollen Rhein-Main-Gebiets und der internationale Lifestyle in Frankfurt und Umgebung. Mittlerweile umfasst die chinesische Community in der Metropolregion mehr als 10.000 Menschen, Tendenz steigend.
Geringverdiener profitieren von Midijob-Reform
Stadtrat Jan Schneider stellt ‚frankfurt statistik aktuell‘ zur Veränderung der Einkommensgrenze für Midijobs und deren Auswirkungen vor
(ffm) Rund 24.000 Beschäftigte in Frankfurt am Main würden von der gesetzlichen Neuregelung der Midijobs profitieren. Das geht aus der neuesten Ausgabe von „frankfurt statistik aktuell“ hervor, die sich mit der Erweiterung des Einkommensbereichs für Midijobs – der sogenannten Gleitzone – beschäftigt. Diese Änderung sieht das Rentenversicherungs-Leistungsverbesserungs- und -Stabilisierungsgesetz vor, das am 8. November im Bundestag debattiert wurde. „Mit dem Gesetz sollen Einkommen bis 1300 Euro von der Midijob-Regelung profitieren“, sagt Stadtrat Jan Schneider. Bisher werden Verdienste bis 850 Euro von Sozialabgaben entlastet.
Die Zahl der Beschäftigten mit einem Gehalt im bisherigen Bereich der Gleitzone ist in Frankfurt vom Jahr 2006 bis 2014 deutlich um 50,6 Prozent gestiegen. Seit dem Jahr 2015 nimmt die Zahl der Midijobs in der Stadt wieder ab. Insgesamt zeichnet sich der Dienstleistungsbereich durch einen vergleichsweise großen Anteil von Beschäftigten in Midijobs aus. Insbesondere im Gastgewerbe sind Beschäftigte in der Gleitzone im Verhältnis zur Beschäftigungsstruktur auf dem Frankfurter Arbeitsmarkt deutlich überrepräsentiert.
Von der gesetzlichen Neuregelung der Gleitzone profitieren würden rund 24.000 Beschäftigte in Frankfurt, deren Entgelt 2017 zwischen 851 Euro und 1300 Euro lag. „Dies beträfe vorrangig Beschäftigte mit sehr niedrigen Gehältern, die lediglich rund 20 bis 30 Prozent des Frankfurter Durchschnittsgehalts von 4182 Euro verdienten“ erläutert Stadtrat Schneider.
Die finanzielle Entlastung für Beschäftigte innerhalb der ausgedehnten Gleitzone fiele je nach Bruttomonatslohn unterschiedlich aus. Gegenüber dem aktuell geltenden Recht ergäbe sich bei einem Monatsverdienst von 850 Euro brutto ein Einkommenszuwachs um 23,23 Euro. Im Durchschnitt würden Beschäftigte in der Gleitzone um etwa 17 Euro je Monat entlastet.
Dezernentin für Integration und Bildung Sylvia Weber lädt ein zur Fachveranstaltung ‚Mut – Muße – Gelassenheit! Das können wir unseren Kindern zutrauen!‘
Abschlussveranstaltung der diesjährigen Kampagne ‚Stark durch Erziehung‘
(ffm) Das Frankfurter Kinderbüro und der Kinderschutzbund Frankfurt führen gemeinsam die Kampagne „Stark durch Erziehung“ durch. Ziel dieser Kampagne ist es, gewaltfreie und kindergerechte Erziehung zum Thema zu machen, sowohl im alltäglichen Dialog, als auch bei Fachtagungen und politischen Debatten.
„Stark durch Erziehung“ richtet sich an alle, die an der Erziehung von Kindern beteiligt sind: Eltern und andere Familienangehörige, pädagogische Fachkräfte in Betreuungseinrichtungen, Schulen, Hilfs- und Beratungsstellen, Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik und viele mehr.
Das diesjährige Motto der Kampagne „Stark durch Erziehung“ lautet: „Erziehung ist Mut machen“. Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber, Schirmherrin der Kampagne sagt dazu: „Manchmal haben Erwachsene den Wunsch, alles Unangenehme von Kindern fern zu halten. Doch Kinder sind oft viel taffer, als wir denken. Sie stellen sich diesen Herausforderungen, machen ihre Erfahrungen und gehen gestärkt aus dieser Situation hervor. Dafür brauchen sie Vertrauen und Ermutigung. Wenn wir möchten, dass Kinder zu starken Persönlichkeiten werden, dann müssen wir sie motivieren, ihnen etwas zutrauen und sie unterstützen“.
Die Abschlussveranstaltung der Kampagne trägt in diesem Jahr den Titel „Mut – Muße – Gelassenheit! Das können wir unseren Kindern zutrauen!“ und richtet sich an ein Fachpublikum. Sie findet am „Tag der Kinderrechte“, am Dienstag, 20. November, von 13 bis 17.30 Uhr in der Orangerie in der Comeniusstraße 39 statt.
Weitere Informationen zur Fachveranstaltung gibt es unter Telefon 069/97090110. Der Teilnehmerbetrag inklusive Imbiss und Getränke beträgt 25 Euro. Eine Anmeldung per E-Mail an veranstaltungen@kinderschutzbund-frankfurt.de wird erbeten.
Am Abend gibt es für interessierte Eltern eine kostenlose Veranstaltung unter dem Titel „Entmutigen – Ermutigen. Erziehung ist Mut machen, auch den Eltern!“. Beginn ist um 19 Uhr, ebenfalls in der Orangerie. Eine Anmeldung ist unter http://www.kinderschutzbund-frankfurt.de erforderlich.
Kontakt für die Medien: Susanne Feuerbach, Frankfurter Kinderbüro, Telefon: 069/212-39001, E-Mail: susanne.feuerbach@stadt-frankfurt.de , Stefan Schäfer, Kinderschutzbund Frankfurt, Telefon: 069/97090111, E-Mail: stefan.schaefer@kinderschutzbund-frankfurt.de
Juwel in der Stadt: Bürgermeister Becker lobt Arbeit des Frankfurter Bibelhauses
(ffm) Es ist wie eine Pilgerreise nach Jerusalem – gespickt mit originalen Funden und multimedial präsentiert, ermöglicht das Bibelhaus Erlebnis Museum ganzjährig einen einzigartigen Blick auf die Lebenswelt und die Religion zur biblischen Zeit. Die aktuelle Ausstellung „Weihnachten“ erzählt die Geschichten hinter den Bildern und Symbolen des Christfestes.
„Auch wenn das Bibelmuseum kein städtisches Museum darstellt, so ist es doch ein Juwel in der Stadt, das auf äußerst anschauliche und interaktive Weise die Menschen an die historischen Grundlagen der Entstehung der drei monotheistischen Weltreligionen heranführt. Von den Ursprüngen des Judentums über die Grundlagen des Christentums bis zu den Wurzeln des Islam veranschaulicht das Museum den gemeinsamen Kern, und so ist das Bibelmuseum gerade auch in der heutigen Zeit ein wichtiger Brückenbauer. Gerade in unserer so internationalen Stadt ist die Vermittlung gemeinsamer Grundlagen besonders wichtig, um Vorurteile abzubauen und das Miteinander zu stärken“, betont Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker.
Zu den Highlights der Ausstellung gehören 270 archäologische Objekte, die das Bibelhaus als Dauerleihgabe von der Israelischen Antikenverwaltung bekommen hat. Sie vermitteln einen einzigartigen Eindruck vom Alltag und der Religion in der Zeit von 200 vor bis 135 nach Christus.
Zusammen mit dem Bibelmuseum besuchte Bürgermeister Uwe Becker bei seiner Israelreise im Februar dieses Jahres die Israelische Antikenbehörde in Jerusalem und unterstrich im Gespräch mit dem dortigen Direktor, Israel Hasson, das große Interesse der Stadt Frankfurt an einer noch engeren Kooperation zwischen dem Bibelmuseum und Israel.
Der Direktor der Israelischen Antikenbehörde zeigte sich vom Bekenntnis der Stadt Frankfurt zur Unterstützung der Zusammenarbeit besonders erfreut, da sich darin auch eine starke Freundschaft gegenüber dem Land Israel und seinen Institutionen ausdrücke.
„Das Bibelhaus ist eine wichtige Institution, um die Bibelinhalte zu vermitteln und Brücken der Verständigung zwischen Generationen, Religionen und Kulturen zu schlagen. Die Beachtung und Resonanz, die das Bibelmuseum aus der Bevölkerung der Stadt Frankfurt am Main aber auch überregional erfährt, ist beachtlich und freut mich persönlich sehr. Die evangelische Kirche besitzt mit diesem Museum eine einzigartige Institution, die in einer besonderen Art die Ursprünge des Christentums und seinen Beziehungen zu den anderen beiden monotheistischen Weltreligionen vermittelt. Die Stadt Frankfurt ist dankbar, dass die evangelische Kirche eine solch wichtige Einrichtung trägt“, sagt Becker.
Die Welt der biblischen Bilder und Symbole lässt sich ab Mittwoch, 14. November, bis zum 31. März 2019 im Frankfurter Bibelhaus in der Ausstellung „Weihnachten“ entdecken. Präsentiert wird auch eine Neuerwerbung des Bibelhauses. Dabei handelt es sich um eine Bilderbibel, die der Ratsherr und Bürgermeister Johann Matthias Bansa im Jahr 1746 für seine Kinder und Enkel verfasst hat. Die Ausstellung zeigt mit Münzen und Figurinen, Inschriften, Ikonen und Zitaten biblische und außerbiblische Wurzeln von Weihnachten sowie die Herkunft bekannter Weihnachtsmotive und deren Wirkungsgeschichte von der Antike bis heute. Ein weiteres Thema ist, wie das Weihnachtsfest politisch missbraucht wurde. Außerdem geht es um die Unterschiede und Gemeinsamkeiten bei der Geburt eines heiligen Kindes in den Weltreligionen.
Baumfällungen im Friedhofsbereich
(ffm) Das Grünflächenamt teilt mit, dass in den kommenden Wochen Bäume auf den Friedhöfen Höchst, Sossenheim und Unterliederbach gefällt werden müssen. Die Bäume sind abgestorben oder weisen zum Teil erhebliche Mängel wie Fäulnis oder Morschungen auf. Sie sind deswegen nicht mehr standsicher und können somit akut die Besucher des Friedhofes gefährden.
Insektensterben – eine schleichende Katastrophe – Ökologen haben es schwer, Sympathien für „Krabbeltiere“ zu wecken
Die Goethe-Universität
FRANKFURT. „Wespen sind wichtige ökologische Regulatoren“, sagt der Biologe Bruno Streit, Seniorprofessor für Ökologie und Evolution der Goethe-Universität, „doch wer denkt schon daran, wenn sie auf dem Zwetschgenkuchen sitzen?“ Dass vor allem jüngere und weniger gebildete Menschen die Bedeutung von Insekten für Ökosysteme unterschätzen, fanden er und seine Kollegen von Bio-Frankfurt kürzlich bei einer Befragung von 1979 Personen heraus. In einem Interview für das Online-Magazin der Goethe-Universität reflektiert Streit über Ursachen und mögliche Lösungen.
Heute gibt es 80 Prozent weniger Insekten in der Luft als zu Zeiten unserer Großeltern. Ältere Menschen bereuen das schleichende Verschwinden der summenden Vielfalt mehr als jüngere. Vielleicht, weil die es nicht anderes kennen. Aber laut Umfrage ist die richtige Einschätzung des Insektensterbens auch eine Frage der Bildung. Das unterscheidet die schleichende Katastrophe am meisten von den plötzlichen, deren Folgen direkt spürbar sind.
„Wären schlagartig alle Insekten verschwunden, würden alle insektenbestäubten Blütenpflanzen verschwinden, Ab- und Umbauprozesse im Wald weitgehend zum Erliegen kommen. Die auf Insektennahrung spezialisierten Vögel, Fledermäuse, Igel und Spitzmäuse würden weitgehend oder ganz aussterben“, erklärt Bruno Streit. Erst im Laufe vieler Millionen Jahre könnte sich theoretisch wieder eine neue entsprechende Vielfalt einstellen. „So weit wird es zwar nicht kommen, aber eine Abnahme der Singvögel ist teilweise bereits eingetreten“, fügt er hinzu.
Das hat auch wirtschaftliche Folgen. Auf chinesischen Obstplantagen wird die Obstblütenbestäubung teilweise schon durch Menschen auf Leitern vorgenommen. Kurzfristig erwartet Streit, dass einige Produkte wie Obst teurer werden. „Wenn aber die globalisierte Weltwirtschaft schrumpft oder zusammenbricht – ein Szenario, das wir derzeit alle ausblenden – und die Bevölkerung auch bei uns wieder stärker zu einer regionalen Selbstversorgung übergeht, werden sich die Nachteile einer irreversibel verarmten Natur durchaus drastisch zeigen“, warnt der Experte.
Denn mit der biologischen Vielfalt verschwinden auch genetische Ressourcen von unserem Erdball. Gezüchtete Pflanzen und Tiere sind meist genetisch verarmt und spezialisiert. Damit erhöht sich das Risiko, dass sie künftigem Parasiten- oder Klimastress zum Opfer fallen. Viele der wenig bekannten Wildarten beherbergen zudem auch Substanzen oder Fähigkeiten, die für uns in der Zukunft noch interessant werden könnten.
Wie man Menschen für die Folgen des Insektensterbens sensibilisieren kann, ist für Bruno Streit und seine Kollegen bei Bio-Frankfurt ein großes Thema. „Man kann die Farbenpracht des Ligusterschwärmers zeigen, die beeindruckende Größe des Hirschkäfers und die Nützlichkeit der vielen Bestäuber für Wildpflanzen und unser Obst zu erläutern. Aber da kommt man bei Menschen mit Ekel, Phobien oder notorischem Desinteresse an ‚Krabbeltieren‘ rasch an die Grenzen seiner Überzeugungskraft“, weiß Streit aus Erfahrung. Viele Kollegen nutzten daher die Honigbiene als Sympathieträger. Aber ausgerechnet die sei ein gezüchtetes Hochleistungsnutztier, das – so wird oft vermutet – regional manche der derzeit noch rund 500 Wildbienenarten erheblich unter Existenzdruck setzt.
Lässt sich das Insektensterben überhaupt noch aufhalten? „Grundsätzlich wäre es noch möglich, die ursprüngliche Insektenfauna wieder zum Krabbeln und Summen zu bringen. Aber dazu müsste unser Landschafts- und Landwirtschaftskonzept radikal geändert werden“, so Streit.
Pessimisten wenden ein, dass es politisch nicht umsetzbar sein wird, die endlosen Monokulturen, regulierten Wasserläufe, die Benebelungen durch Biozide und die Verfrachtungen von Schad- und Düngestoffen über Wind, Niederschläge und Sickerwasser zu unterbinden. Denn darüber hinaus müssten auch wieder Hecken, Blumenwiesen und weitere Freiflächen zu Lasten der Landwirtschaftsflächen generiert werden, die zu einem großen Teil der Produktion von Viehfutter dienen. Das würde Kosten, Lohneinbußen und soziale Spannungen erzeugen und letztlich auch die Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt mindern.
Als Kompromiss fordern Streit und seine Kollegen von Bio-Frankfurt den Erhalt von so viel Strukturvielfalt und Niedrigbelastung, wie möglich und sozial akzeptabel ist. Sie setzen sich dafür ein, bei Kindern und noch naturnah empfindenden Erwachsenen den emotionalen Bezug zur Natur zu stärken. Neben den traditionellen Schutzgebieten plädieren sie auch für die Einrichtung von “Wildnis”-Arealen wie sie gerade auf der ehemaligen Müllkippe „Monte Scherbelino“ in Frankfurt entstehen. „Dann hat auch der Nicht-Biologe wieder eine Chance, zu sehen und zu erleben, wie sich Natur entwickelt. Denn das Verständnis ergibt sich nicht einfach durch den Besuch der Zoologischen und Botanischen Gärten oder Museen, so wertvoll und wichtig diese als zusätzliche Motivationshelfer sind und bleiben!“, schließt Streit.
Den vollen Wortlaut des Interviews mit Bruno Streit zum Insektensterben finden sie hier: https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/insektensterben-naturerlebnis-wird-fuer-kuenftige-generationen-aermer/
Drei Förderpreise der Alix Steilberger Kulturstiftung
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main
Drei Tanz-Studentinnen der HfMDK erhalten die mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Auszeichnung Zum insgesamt bereits dritten Mal wurde der Förderpreis der Alix Steilberger Kulturstiftung vergeben – in diesem Jahr sind Maria Kobzewa, Maria Morillas Alonso und Ida Kaufmann, drei Tanz-Studentinnen der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main (HfMDK), die glücklichen Preisträgerinnen und dürfen sich über ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 15.000 Euro freuen.
Maria Kobzewa erhält aufgrund ihrer Leistungen im Klassischen und Zeitgenössischen Bereich den mit 7.500 Euro dotierten Förderpreis der Stiftung. Den zweiten Förderpreis teilen sich Ida Kaufmann in der Kategorie Zeitgenössischer Tanz und Maria Morillas Alonso in der Kategorie Klassischer Tanz. Sie erhalten jeweils 3.750 Euro.
Die dreiköpfige Jury – bestehend aus Prof. Dieter Heitkamp, Ausbildungsdirektor Zeitgenössischer und Klassischer Tanz an der HfMDK, Regina van Berkel, freie Choreographin und Bruno Heynderickx, Kurator des Hessischen Staatsballett – hatte die drei jungen Tänzerinnen aus insgesamt fünf Bewerberinnen des dritten Jahrgangs BAtanz ausgewählt. Sie überzeugten die Jurymitglieder in allen Teilen des Auswahlverfahrens unter anderem durch ihre exzellente Technik, ihre akzentuierten und ausdrucksstarken Interpretationen und die Fähigkeit auf Improvisationsaufgaben facettenreich zu reagieren.
Die Preisverleihung mit der Übergabe der Urkunden durch Stephan Yanakouros, Vorstandsmitglied der Alix Steilberger Kultur-Stiftung, und Prof. Dieter Heitkamp findet am 1. Dezember in der Tanzabteilung der HfMDK statt.
Die Alix Steilberger Kulturstiftung fördert Kunst und Kultur in den Bereichen klassisches Ballett und modernes Tanztheater. Die Stifterin Alix Steilberger (1924-2014) war dem Tanz eng verbunden. Ihre Stiftung fördert die Tanzausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main mit der Vergabe von jährlich zwei Förderpreisen an besonders begabte Studentinnen (w) des dritten Jahrgangs im Bachelor-Studiengang Tanz (BAtanz). Die beiden Preise sind jeweils mit 7.500 Euro dotiert. Das Preisgeld soll den Preisträgerinnen als Einstiegshilfe ins Berufsleben dienen.
Maria Kobzeva
geboren im russischen St.Petersburg, begann ihre tänzerische Ausbildung mit Rhythmischer Gymnastik in Kanada, bevor sie ein Tanzstudium an der Vaganova Ballet Academy in Russland aufnahm. Nach ihrem Abschluss dort ging sie mit dem St. Petersburg Ballet Theater weltweit mit einem breiten klassischen Repertoire auf Tournee.2015 nahm sie ihr Studium an der HfMDK auf.
María Morillas Alonso
in Spanien geboren, absolvierte eine sechsjährige professionelle Tanzausbildung am Konservatorium für Tanz „Reina Sofía de Granada“und gehörte zur Auswahl des Centro di Formazione Professionale per Danzatori Classici e Contemporanei „Ateneo della Danza“ in Siena (Italien). 2012 belegte sie den 1. Platz in der 17. Ausgabe des Wettbewerbs für Choreographie des Konservatoriums von Granada. Sie studiert seit 2015 an der HfMDK.
Ida Kaufmann
ist gebürtige Frankfurterin und begann mit zehn Jahren mit dem Tanz an einer Tanzschule. Auch sie studiert seit 2015 an der HfMDK. Sie erarbeite mit Choreographen wie Johannes Wieland und Georg Reischl neue Stücke und war Tänzerin in verschiedenen Produktionen von Mitstudierenden, darunter auch im Diplom eines Schauspielstudenten. Im vergangenen Jahr hat sie ihre erste eigene Arbeit im Kontext eines Aufführungsabends der HfMDK präsentiert.
Über die Stifterin Alix Steilberger (1924-2014)
Neben dem Wunsch, Verantwortung zu übernehmen und in der Gesellschaft etwas zu bewegen, steht insbesondere das Ewigkeitsversprechen der Stiftung für viele Stifter im Vordergrund: Sie wünschen sich, dass etwas von ihnen bleibt, dass ihr Vermögen etwas bewirkt – auch über den eigenen Tod hinaus.
So hat die 2014 verstorbene Wahl-Frankfurterin Alix Steilberger testamentarisch verfügt, dass aus ihrem Nachlass eine Stiftung zugunsten des Ausbildungsbereichs Zeitgenössischer und Klassischer Tanz (ZuKT) an der HfMDK errichtet wird. Aus den verfügbaren Mitteln der Alix Steilberger Kultur-Stiftung werden seit 2016 jährlich zwei Preise für die Tanz-Studierenden des 3. Jahrgangs ausgelobt. Alix Steilberger, die als Journalistin um die Welt reiste und dabei auf Berühmtheiten wie Ernest Hemingway und Politiker wie Hans Dietrich Genscher traf, hat sich mit der Stiftung einen Traum erfüllt – denn sie selbst tanzte leidenschaftlich gern und träumte als Kind von einer Karriere als Ballerina. Ein Gemälde, das die junge Alix Steilberger im Ballettrock zeigt, lag ihr besonders am Herzen: „Es hatte in ihrer Wohnung im Frankfurter Westend den besten Platz über dem Sofa“, weiß der Stiftungsverwalter Stephan Yanakouros zu berichten, der Alix Steilberger bei der Stiftungserrichtung beriet. Auch dieses Gemälde wollte Alix Steilberger, die keine nahen Angehörigen mehr hatte, in der Obhut der Hochschule wissen. Entstanden ist das Bild kurz nach dem Krieg, als die 1924 geborene Karlsruherin nach Frankfurt zog. Sehr viel mehr ist es nicht, was über die Stifterin Alix Steilberger bekannt ist. Es gibt eine alte Blechdose mit Fotos aus Steilbergers Leben. Wie Puzzleteile zeigen sie Momentaufnahmen einer weltgewandten Frau, die ihre Leidenschaft für den Tanz nie verlor. Mit der Alix Steilberger-Kulturstiftung bleibt das Andenken an sie lebendig.