Kreis Mainz-Bingen – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Verschobene Kreistagssitzung: Sicherheit von Belegschaft, Kreistagsmitgliedern sowie Besucherinnen und Besucher stand im Vordergrund
Die Kreistagssitzung am vergangenen Freitag wurde nach Abwägung aller vorliegenden Informationen verschoben, nachdem sich die Kreisspitze mit den Fraktionsvorsitzenden beraten hatte. Zu diesen Informationen gehörten auch Hinweise der Polizei, dass es zu massiven Störungen kommen könne. Welches Ausmaß diese Störungen annehmen könnten, war zu diesem Zeitpunkt unklar. Für die Kreisspitze hatte der Hinweis jedoch zur Folge, dass die Frage der Sicherheit der Belegschaft, der Kreistagsmitglieder sowie der Besucherinnen und Besucher in den Vordergrund rückte.
Wegen der angekündigten Kundgebung war die Kreistagssitzung bereits einen Tag zuvor von einem kleineren Sitzungszimmer in der Kreisverwaltung in die Mensa des Sebastian-Münster-Gymnasiums verlegt worden, um möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern eine Teilnahme zu ermöglichen. Der Kreistagssaal selbst, war bereits viele Wochen vorher mit einer anderen Veranstaltung belegt worden. Im Hinblick auf die unklar gewordene Sicherheitslage konnte nun in dieser Situation und in der Kürze der Zeit – die Hinweise kamen am Donnerstag, die Sitzung war für Freitag terminiert – ein tragfähiges Sicherheitskonzept nicht mehr erarbeitet werden.
Zu keinem Zeitpunkt ging es darum, sich nicht der vor dem Kreishaus angekündigten Kundgebung stellen zu wollen. Im Gegenteil: Die Landrätin sagte den Fraktionsvorsitzenden zu, sich der Diskussion bei der Kundgebung zu stellen. Das hat sie auch wahrgemacht. Dass bei der Kundgebung alles ruhig blieb und die befürchteten Störer nicht anreisten, sorgte für Erleichterung.
Die Anfragen der Fraktionen der Grünen und der FDP werden, wie der Anfang der Woche versandten Einladung zu entnehmen ist, bei der öffentlichen Kreistagssitzung am Dienstag, 20. November, 16 Uhr, im Kreistagssaal beantwortet.
Finissage Sharing Heritage Places of Power
Nach 15 bewegten Wochen wird das Ingelheimer Projekt Places of Power – Die Kaiserpfalz Ingelheim in der Welt des Mittelalters mit einer Finissage beendet. Das von der Forschungsstelle Kaiserpfalz realisierte Projekt Places of Power wurde von Kulturstaatsministerin Grütters als eines von 34 bundesweiten Projekten finanziell gefördert.
Mit einer feierlichen Vernissage wurden drei 1:1-Rekonstruktionen der kaiserlichen Bauausstattung zugänglich gemacht. Nachbildungen von Säulen, Wandmalerei und kostbaren Böden sollten einen Eindruck von der repräsentativen Pracht und ihren europaweiten Bezügen vermitteln, Zeitfenster in eine längst vergangene Epoche, die von Karl dem Großen nachhaltig geprägt wurde. Das Leitthema Europa inspirierte auch die Begleitveranstaltungen. Die Besucher der von Boehringer Ingelheim (Internationale Tage) veranstalteten Nacht der Kunst erlebten das Denkmal Kaiserpfalz als Ort hinreißender Farbformspiele, am 9. September verbrachten vor allem junge Besucher einen aufregenden Tag des offenen Denkmals mit einem Legotag. Auch am 3. Oktober kamen junge Besucher beim Türöffner-Tag der Sendung mit der Maus auf ihre Kosten. Für ein interessiertes Publikum hielt Prof. Dr. Frank Pohle aus Aachen einen Abendvortrag zur Kaiserpfalz Aachen und ihrem Status als UNESCO-Weltkulturerbe, und mit dem Thema Karolingische Pracht und fremde Gäste befasste sich die Interkulturelle Stadtführung .
Mit der Finissage am 24. November von 15 bis 17 Uhr beschließt Ingelheim seine Teilnahme. Die drei 1:1-Rekonstruktionen werden indes sorgsam abgebaut, um zu einem späteren Zeitpunkt nochmals wiederaufgebaut werden zu können. Für den festlichen Abschluss konnte Dr. Nicole Nieraad-Schalke gewonnen werden. Itineraries of Taste heißt ihre kulinarische Reise ins Reich Karls des Großen. Es werden Weine aus Aquitanien und Lothringen gereicht sowie dazu passende kleine Leckerbissen. Maja Sidebäck, Sängerin der schwedischen Band SkanDivas, und Markus Heidt am Piano begleiten die Reise musikalisch. Zum Ausklang gibt es im Zelt heißen Würzwein und Pfefferkuchen. Treffpunkt ist das Präsentationshaus am Heidesheimer Tor, Zanggasse 12, 55218 Ingelheim am Rhein.
Die kostenfreie Teilnahme ist aus Platzgründen nur mit Anmeldung möglich bis zum 20. November (begrenzte Teilnehmerzahl). Anmeldungen werden erbeten an Ramona Kaiser, Mail: Ramona.kaiser@ingelheim.de, Telefon: 06132 / 782-393.
Großes Engagement für Bingen gezeigt – Stadtratsmitglieder wurden bei der Martinsfeier geehrt
Stadt Bingen
Die traditionelle Martinsfeier der Stadt, bei der sich die Vertreter der Geistlichkeit, die Ehrenbürger, die Verwaltungsspitze, die Amtsleiter und die Mitglieder des Stadtrates treffen, ist für Oberbürgermeister Thomas Feser immer eine schöne Möglichkeit, fernab einer starren Tagesordnung den unkomplizierten Dialog zu nutzen. Außerdem bietet diese Feierlichkeit den würdigen Rahmen, um verdiente Ratsmitglieder zu ehren.
Mit dem Wappenteller der Stadt Bingen am Rhein wurde Bardo Petry (SPD) für seine zehnjährige Ratsmitgliedschaft ausgezeichnet. Neben seiner Arbeit im Stadtrat und bei verschiedenen Ausschüssen liegt ihm außerdem die Natur ganz besonders am Herzen. Er steht als Vorsitzender des NABU Bingen und Umgebung e.V. für den Schutz und die Erhaltung der Umwelt und setzt sich maßgeblich für die Realisierung des neuen Naturschutzzentrums Rheinauen ein. „Der Allgemeinen Zeitung sagte er einmal, an Bingen mag er das Überschaubare, das vielfache, ehrenamtliche Engagement, die Lage an Rhein und Wald, den Weinbau, die Naturschutzgebiete. Dem kann man nicht widersprechen“, so der Oberbürgermeister bei der Überreichung des Tellers.
Mit dem Ehrenring der Stadt wurde Martin Rector (Bündnis 90/Die Grünen) für seine 15-jährige Ratszugehörigkeit geehrt. Er engagiert sich neben seiner Mitgliedschaft im Rat und in verschiedenen Ausschüssen besonders im Bereich der Kultur und der historischen Bauten. „Kultur ist in Bingen wahrlich vielfältig, das bekomme ich mit dem Zusatz ,erstaunlich für eine Stadt in dieser Größe‘ immer wieder bestätigt. Und diese Kultur liegt Dir am Herzen. Ob als Musiker und Liedermacher oder in Deiner Leidenschaft bei der Belebung des Martinskellers mit der Binger Bühne, die Binger Denkmalgesellschaft oder den Alten Kran oder den Tauchschacht Kaiman“, betonte Thomas Feser. „Bingen hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt – und die heute zu Ehrenden haben, wie viele andere Mitglieder des Rates und der Ausschüsse dafür die Rahmenbedingungen geschaffen. Dieses Engagement ist wahrlich kein Selbstläufer. Für all dies bringen Sie, die ehrenamtlich tätigen Ratsmitglieder einen erheblichen Teil Ihrer Zeit und Ihrer Kraft auf, denn jeder von Ihnen trägt auf seine Weise dazu bei, damit Bingen lebenswert und liebenswert bleibt“, dankte das Stadtoberhaupt. Stadtverwaltung Bingen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Burg Klopp, 55411 Bingen am Rhein, Telefon 06721/184-142, Telefax 06721/184-170 13.11.2018
Sankt Martin stand im Mittelpunkt – Senioren feierten Stadtpatron im Rheintal-Kongress-Zentrum
Stadt Bingen
Neben dem Winzerfest-Nachmittag, der Schifffahrt und der Seniorenfastnacht ist die Martinsfeier für die älteren Binger (ab 80 Jahre) immer eine schöne und willkommene Abwechslung im Jahreslauf. Der gesellige Nachmittag im Rheintal-Kongress- Zentrum mit Kaffee, Kuchen, Wein und Laugenbrezel ist ebenfalls immer gut besucht und das bunte Programm, das vom Amt für soziale Aufgaben, Jugend und Schulen ausgearbeitet wird, bietet für jeden etwas. Ob im gesprochenen Wort oder musikalisch, ob humorvoll oder nachdenklich – unter der bewährten Moderation von Ehrenbürgerin Brigitte Giesbert war jeder Punkt eine gelungene Darbietung. Diese Martinsfeier bildet allerdings eine Zäsur, war sie doch für drei wesentliche Akteure die letzte, bei denen sie aktiv mitgewirkt haben. So gehen Sozialamtsleiter Bernhard Habig und Pfarrer Gerhard Choquet in den wohlverdienten Ruhestand und auch Brigitte Giesbert wird die Moderation in jüngere Hände übergeben.
So fiel es Oberbürgermeister Thomas Feser dann auch am Schluss auch nicht ganz leicht, sich für die schönen Stunden herzlichst zu bedanken. „Es ist der Reiz des Lebens, dass man nicht alles für selbstverständlich hält, sondern noch bereit ist, sich zu wundern. Mit diesem klugen Satz von Loriot, der heute 95 Jahre alt würde, kann ich nur sagen, dass es auch nicht selbstverständlich ist, dass viele Akteure das Programm des heutigen Nachmittags bestreiten und so viele helfende Hände das Geschehen unterstützen. Dafür meinen ganz besonderen Dank. Aber es kommt auch ein wenig Wehmut auf, wenn ich daran denke, dass es heute eine ,Abschiedsvorstellung‘ für drei verdiente Mitstreiter ist, die immer sehr viel Engagement und Herzblut in diese Veranstaltung gesteckt habe. Danke an dieses bewährte Team und alles Gute für die Zukunft.“
Zur Gelingen des Nachmittages trugen bei: Brigitte Giesbert (Moderation), FWG Fraktionsvorsitzender Wolfgang von Stramberg (Grußwort), Weinprinzessin Sarah Wendel-Eckes (Grußwort), Pfarrer Gerhard Choquet (Besinnliches zum Martinstag), Chor der Grundschule an der Burg Klopp (Leitung: Csilla Szili-Schweer, bunter Liederstrauß), Tanzatelier Ute Scheller- Hofmann (Russischer Tanz), Jovana Panjkov und Martin Nebeling (Musikschule, Lehrerin Jutta Westrich), Matthias Weißschuh (Gesang und Ukulele), Joachim Giesbert (Flügel), Johannes Göttelmann (Bass), Oberbürgermeister Thomas Feser (Schluss- und Dankworte) sowie natürlich die zahlreichen Helfer und Helferinnen der Rochus-Realschule plus, der Malteser und des DRKs vor und hinter der Bühne.
Burgbrückensanierung ist im Plan – Baumaßnahme nähert sich dem Ende
Stadt Bingen
Die Adventszeit nähert sich – und damit auch die Zeit der Vorfreude. Vorfreude gibt es auch in Bezug auf die umfangreichen Sanierungsarbeiten der Brücke zur Burg Klopp, denn die Arbeiten nähern sich langsam dem Ende. Wie Jens Oppermann vom Amt für Gebäudewirtschaft mitteilte, ist – selbstverständlich unter Vorbehalt – der Abnahmetermin für alle Leistungen noch für diesen Monat geplant. Im Moment werden noch folgende Arbeiten ausgeführt: Kernbohrungen im Turm, Leerrohreinzug und Anschluss in alle Gebäude, das Schließen der Gräben und das Wiederherstellen des vorhandenen Pflasters sowie das Erstellen des neuen Pflasters im Bereich der Brücke, das Mauerwerk der Brücke im Burggraben wird mit Fugen versehen, die Fehlstellen in den Brückenbögen werden ausgemauert und der Brückensockelbereich wird wiederhergestellt. Abschließend erfolgt der Rückbau aller Gerüste, einschließlich der Behelfsbrücke. Die Zufahrt zur Brücke und der öffentliche Parkplatz werden jedoch erst im Frühjahr 2019 mit einer neuen Asphaltschicht versehen. Die Kosten für die Sanierung und den Einzug der Leerrohre (die für die spätere Um- stellung von Glasfaserverbindungen benötigt werden) liegen bei rund 665.000 Euro, die Schließung der sogenannten „Burgwunde“, welche im April abgeschlossen war, lagen bei rund 620.000 Euro.