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Südpfalz-Energie übergibt „Landauer Erklärung“ an Landrat Fritz Brechtel und Kreisbeigeordnete Jutta Wegmann
„Der Landkreis Germersheim ist bereits seit Jahren aktiv im Klimaschutz“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel, „Wir sind uns dessen bewusst, dass die Auswirkungen des Klimawandels auch im Landkreis Germersheim zu spüren sind. Deshalb ist es wichtig darauf zu reagieren und Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln.“ Ein weiterer Baustein, der in die Initiativen in Sachen Klimaschutz des Kreises einfließen wird, ist die „Landauer Erklärung“, die jetzt von Wolfgang Thiel und Dr. Gerhard Lausterer von der Initiative Südpfalz-Energie e.V. an Landrat Brechtel übergeben wurde. Die „Landauer Erklärung“ ist das Ergebnis einer Runde aus Bundestagsabgeordneten, Landtagsabgeordneten und Klimaschutzexperten der Kommunen, die konkrete Maßnahmen zum Klimaschutz und entsprechende Ziele formuliert hat. Eingeladen dazu hatte die Initiative Südpfalz-Energie e.V. Von der Kreisverwaltung Germersheim nahm an der Runde der Klimaschutzmanager Sascha Rachow, teil.
In der Erklärung formulierte Ziele sind u.a. der Wunsch, dass alle Kommunen ein Klimaschutzkonzept erstellen, ein Klimaschutzmanagement einführen und eigene Ziele für den Klimaschutz formulieren. Außerdem sollte Klimaschutz zu einer kommunalen Pflichtaufgabe mit einer entsprechenden finanziellen Ausstattung werden. Als erstrebenswert aufgeführt ist zudem die zeitnähere Erstellung des Landesklimaschutzberichts und dass das Land ein Klimaschutzgutachten/Energiesteckbrief für alle Kommunen erstellt. Auf Bundesebene wird der schnellere und sozialverträgliche Ausbau der erneuerbaren Energien thematisiert und das Ziel formuliert, den Eigenverbrauch von erneuerbaren Energie von Steuern und Abgaben zu entlasten.
„Der Landkreis Germersheim verfügt bereits über ein Klimaschutzteilkonzept und hat seit 2017 ein Klimaschutzmanager angestellt. Ein integriertes Klimaschutzkonzept wurde vor kurzem bereits beantragt. Ein Ergebnis des Klimaschutzmanagements ist die Ausweitung des Energieeinspart-Projektes an fast allen Schulen des Landkreises und die Einführung eines Energiemanagements“, berichtete Landrat Fritz Brechtel und dankten zusammen mit der für Klimaschutz zuständigen Kreisbeigeordneten Jutta Wegmann den Akteuren von Südpfalz-Energie e.V. für ihre Arbeit. Die „Landauer Erklärung“ unterstreiche die Bedeutung des Engagements, das der Kreis in Sachen Klimaschutz bereits zeigt, und unterstützt das Bestreben, weiter konstruktiv und zielorientiert auch auf Kreisebene zu handeln und immer neue Projekte für unsere Umwelt anzustoßen, so Brechtel und Wegmann.
Geschenk-Tipp zu Weihnachten – Bücher aus dem Landkreis Germersheim
Buch 1 – MenschenWege im Landkreis Germersheim Fast 100 berührende, einzigartige, persönliche Erlebnisse zum Thema „Kommen – Gehen – Bleiben“ bündelt Buch das „MenschenWege im Landkreis Germersheim“. „Das Buch ist eine Schatzkiste“, sagt Brechtel über das einzigartige Werk, „Auf rund 250 Seiten nehmen wir teil an Erlebnissen der Zeitzeugen, an Erinnerungen, an schweren und erleichternden Berichten.“
Das Kommen und Gehen, das Bleiben, das Wegmüssen und Heimkommen prägen den Landkreis Germersheim. Eine Gruppe von 48 Spurensuchern hat sich im Jahr 2017 in 26 Gemeinden im Landkreis Germersheim auf die Suche nach diesen Erinnerungen und Geschichten gemacht – „und viele spannende und ergreifende Antworten erhalten“, berichtet die Projektleiterin des Projektes „Spurensicherung, 200 Jahre Landkreis Germersheim“, Marianne Stein, Theater Kauderwelsch. Das Buch ist das Ergebnis eines besonderen Projekts im Rahmen des Kreisjubiläums „200 Jahre Landkreis Germersheim“. Ziel war nicht nur das Konservieren von historischen Fakten und das Skizzieren von Entwicklungen, sondern auch die Dokumentation von Erinnerungen einzelner Personen. „Meist sind es schmerzliche Erinnerungen, aber auch Dankbarkeit, Zuversicht und Hoffnungen für die Zukunft spricht aus ihren Erzählungen“, so Landrat Brechtel. „Gehen – Kommen – Bleiben, MenschenWege im Landkreis Germersheim“ mit zahlreichen Abbildungen, Fotografien und Karten, gebunden, kostet 18 Euro und ist bei der KVHS, Tel. 07274/53-319, E-Mail: k.traeber@kreis-germersheim.de, erhältlich. Die ISBN-Nummer lautet ISBN 978-3-00-059315-4.
Buch 2 – „Schriftenreihe zur Geschichte des Landkreises Germersheim“ (Band 5) Der fünfte Band der „Schriftenreihe zur Geschichte des Landkreises Germersheim“ beleuchtet das Thema „200 Jahre Landkreis Germersheim“. So greift Ludwig Hans die Bedeutung der Verwaltungsstrukturen auf, die während der „Franzosenzeit“ gelegt wurden, als große Teile der Pfalz von 1798 bis 1814 zum französischen Departement „Donnersberg“ gehörten. Aus den zur damaligen Zeit nach französischem Muster geschaffenen „Kantonen“ Germersheim und Kandel bildete der bayerische König Max I. Joseph das Landkommissariat Germersheim. Auch geht Hans der Frage nach, in welchen Gebäuden in Germersheim die Behörde, die zunächst „Landkommissariat“, dann „Bezirksamt“, schließlich „Landratsamt“ hieß, und seit 1974 die Bezeichnung „Kreisverwaltung“ führt, ihren Sitz hatte bzw. heute immer noch hat. Diesen Aspekt der Geschichte des Landkreises und seiner Verwaltungsbehörde, vertieft die Kunsthistorikerin Dr. Claudia Gross beispielhaft, indem sie eine baugeschichtliche Einordnung des heutigen Kreishauses am Luitpoldplatz vornimmt, das in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg als Offizierswohngebäude in der damaligen Garnisons- und Festungsstadt Germersheim in der Formensprache des Jugendstils errichtet worden war.
In der Reihe der biografischen Portraits der Landkommissäre, Bezirksamtmänner und Landräte wird in diesem Band die Biografie des Landrates Ludwig Schmitt nachgezeichnet, der während der NS-Zeit, von 1937 bis 1945, dem Landkreis vorstand. Der Beitrag von Karl-Heinz Rothenberger befasst sich mit dem Bau von Brücken über den Rhein im Gebiet des Landkreises in einem Zeitraum vom frühen 19. Jahrhundert bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ulrich Himmelmann und Richard Petrovszki stellen den 2013 im Wald bei Rülzheim von Raubgräbern aufgefundenen Schatzfund vor, der in der Zeit der Völkerwanderung dort vergraben wurde, und unternehmen eine archäologische sowie kunstgeschichtliche Bestimmung und Einordnung der Fundstücke. Der Sprachwissenschaftler Josef Schwing befasst sich in „Die Südostpfalz als Mundartlandschaft“ mit den im Landkreis Germersheim gesprochenen Ortsdialekten und verortet diese im Rahmen einer übergreifenden Mundartforschung, die in der Pfalz bereits im 19. Jahrhundert ihre Anfänge fand. Schriftenreihe zur Geschichte des Landkreises Germersheim, Band 5 (2018), 200 Jahre Landkreis Germersheim (1818-2018), ISBN 978-3-9815628-3-5, gebunden, 220 Seiten, zahlreiche Abbildungen (Fotografien, Pläne, Karten), schwarz-weiß und in Farbe, kostet 19,80 Euro.
Alle vorausgegangenen Bände 1 bis 4 aus den Jahren 2010, 2012, 2014 und 2016 sind einzeln für je 19,80 Euro erhältlich. Bei Abnahme mehrerer Bände kosten zwei Bände zusammen 29,80 Euro, jeder weiterer Band zusätzlich 10 Euro. Erhältlich sind die Bücher bei der KVHS, Tel. 07274/53-319, E-Mail k.traeber@kreis-germersheim.de.
Zehn Teilnehmer absolvieren Aufbaukurs für „Ehrenamtliche Betreuer“
Zehn Absolventen des Aufbaukurses für „Ehrenamtliche Betreuer“ haben ihre Teilnahmezertifikate erhalten. Der Erste Kreisbeigeordnete Christoph Buttweiler und Norbert Pirron, Betreuungsbehörde von der Kreisverwaltung Germersheim gratulierten den Absolventen, überreichten die Zertifikate und überbrachten außerdem im Namen von Landrat Dr. Fritz Brechtel Glückwünsche. Die Betreuungsbehörde der Kreisverwaltung Germersheim und die drei Betreuungsvereine im Landkreis Germersheim, Arbeiterwohlfahrt, Lebenshilfe und Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer, führten wieder einen Aufbaukurs für „Ehrenamtliche Betreuer“, durch. An vier Abende befassten sich die Teilnehmer mit Vorsorgemöglichkeiten, Richterliche Aufgaben im Betreuungsverfahren, SGB XII und Pflegeversicherung und ambulante Pflege. Sozialdezernent und Erster Kreisbeigeordneter Christoph Buttweiler wünscht den Kursteilnehmern, dass sie am Ehrenamt „gesetzlicher Betreuer“ lange Freude haben werden. Außerdem gebühre ihnen großer Respekt, denn verbunden mit der Übernahme des Amtes nähmen die ehrenamtlichen Betreuer eine besondere Verantwortung im komplexen Bereich des Betreuungsrechts wahr. Im Landkreis haben etwa 1.900 Personen einen gesetzlichen Betreuer, ca. zwei Drittel dieser Betreuer sind ehrenamtlich tätig. Der nächste Grundkurs findet im Frühjahr 2019 statt. Nähere Informationen dazu gibt es bei den Betreuungsvereinen und bei der Betreuungsbehörde.