Landau: Stadtnotizen

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OB Hirsch nimmt an „Jubiläumswacht“ der Landauer Niederländter-Gesellschaft teil und wird in Ehrenzermonie zum „Mynheer aws absunder Ursach“ ernannt

Die Niederländter mit OB - Quelle: Landau in der Pfalz
Die Niederländter mit OB – Quelle: Landau in der Pfalz

Der Landauer Oberbürgermeister Thomas Hirsch freut sich über einen neuen Titel: Der Stadtchef darf sich künftig – ganz „offiziell“ – „Mynheer aws absunder Ursach“ nennen. Beim jüngsten Treffen, der sogenannten „Wacht“, der Gesellschaft der Niederländter wurde der OB entsprechend ernannt und erhielt den Ehrennamen „Torenheer van Hoevel“. Mit im Gepäck hatte er einen symbolischen Spendenscheck über 500 Euro aus Mitteln der Sparkassenstiftung. Mit dem Geld hat der OB die von den Niederländtern beauftragte Restaurierung der Wandmalereien des Godramsteiner Kunstmalers Adolf Kessler im Galeerenturm unterstützt. Die Landauer Niederländter halten ihre Treffen seit rund 90 Jahren in dem Turm ab, den sie von der Stadt angemietet haben.

Die Gesellschaft der Niederländter hat es sich zum Ziel gesetzt hat, Humor und Geselligkeit im Freundeskreis zu pflegen, verbunden mit musischen Aktivitäten. Der Freundesbund, der sich an den Malergilden des Spätmittelalters orientiert, zählt bundesweit etwa 440 Mitglieder, die in 19 ,Societäten“ organisiert sind. Die Landauer „Societät“ wurde im Jahr 1907 gegründet und trägt den Namen „Hoogschans“. Bei ihren „Wachten“ kommen die Mitglieder zusammen, um zu dichten, zu malen und zu musizieren. Jedes Mitglied hat einen „niederländter“ Namen, mit dem er von seinen Kameraden angesprochen wird.

OB Hirsch, dem vor der Teilnahme an der „1900tusenden Jubiläumswacht“ ein „Ehrenkrägelyn“ angelegt wurde, ohne das der Galeerenturm bei Treffen der Niederländter nicht betreten werden darf, dankt den Mitgliedern der Spaßgesellschaft um „Schanzmeester“ Wilhelm Hauth für deren gelebte Brauchtumspflege. „Die Niederländter sind ein traditionsreicher Freundesbund, der sich der humorvollen Pflege von Kunst, Kultur und Geselligkeit verschrieben hat. Ich freue mich, dass die Stadt Landau über eine eigene Gruppierung verfügt und dass es mit vereinten Kräften gelungen ist, die historischen Wandmalereien im Galeerenturm, dem ältesten Bauwerk in unserer Stadt, zu retten.“

In einer Ehrenzermonie wurde der Stadtchef zum „Mynheer aws absunder Ursach“ mit dem Namen „Torenheer van Hoevel“ ernannt. Der eigens aus München angereiste Ober-„Schanzmeester“ erläuterte dazu, dass sich „Torenheer“ auf die Funktion des OB als „oberster Turmherr“ im städtischen Galeerenturm beziehe, „Hoevel“ hingegen bedeute „trotzdem“ und beziehe sich darauf, dass eigentlich Politik bei den Zusammenkünften der Niederländter ausgenommen sei, der OB aber ein humorvoller Politiker sei und deswegen dennoch aufgenommen werden könne.

ERWEITERTES ANGEBOT DER ZOOSCHULE – für die Kinderbetreuung im Zoo Landau in der Pfalz während der Winterferien 2018/2019 für Kinder von 6 bis 12 Jahren

Zoo im Winter - Quelle: Zooschule Landau
Zoo im Winter – Quelle: Zooschule Landau

Das beliebte Betreuungsangebot der Zooschule Landau ist aufgrund der großen Nachfrage erweitert worden. Ab sofort können Eltern ihre schulpflichtigen Kin­der zwischen 6 und 12 Jahren bereits ab 7:30 Uhr in die Zooschule bringen und um 13:00 Uhr, 14:00 Uhr oder um 16:00 Uhr abholen. Bleiben die Kinder länger als 13:00 Uhr im Zoo, erhalten sie ein warmes Mittagessen. Dieses wird gemütlich mit der Gruppe im Zoorestaurant eingenommen.

In den Winterferien (20.12.2018 bis 04.01.2019) kann jeder Tag einzeln gebucht werden. An jedem Tag gibt es ein neues, attraktives Programm, in dessen Mittel­punkt die Zootiere stehen. Vor Weihnachten werden auch kleine Geschenke ge­bastelt, nach Weihnachten geht es um das kreative Gestalten mit Verpackungs­materialien, die noch von den Festtagen vorliegen. Direkte Tierkontakte sind jeden Tag mit dabei.

Weitere Informationen und Preise können vormittags, von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr, in der Zooverwaltung (Telefonnummer 06341/13-7011; Ansprechpartnerin: Elke Rieder) oder per e-mail: zoo@landau.de erfragt werden.

Kosten Jeder Tag ist einzeln buchbar! Entsprechend dem Ferienprogramm, das Sie gebucht haben, kostet die Variante 1 (bis 13:00 Uhr/täglich 15,00 Euro) die Variante 2 (bis 14:00 Uhr inkl. Mittagessen/täglich 23,00 Euro) und die Variante 3 (bis 16:00 Uhr inkl. Mittagessen/täglich 30 Euro) zuzüglich 2,50€ Zooeintritt pro Tag. Tipp: Die Jahreskarte für Kinder kostet 15,00€!

Informationen und Anmeldebogen finden El­tern ab sofort auch auf der Web­seite der Zooschule Landau www.zooschule-landau.de .

Durch Vorlesen die Begeisterung für Bücher wecken: Gut besuchter Vorlesetag in der Stadtbibliothek Landau

Vorlesetag - Quelle: Landau in der Pfalz
Vorlesetag – Quelle: Landau in der Pfalz

Wachtmeister Dimpfelmoser steht der Schweiß auf der Stirn: Der berühmt-berüchtigte Räuber Hotzenplotz ist einmal mehr aus dem Gefängnis ausgebrochen! Das sorgt nicht nur bei Dimpfelmoser, Seppl und Kasperl für Aufregung, sondern auch bei den Kindern in der Landauer Stadtbibliothek, die beim Vorlesetag gebannt der erst in diesem Jahr erschienenen Geschichte „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ von Otfried Preußler lauschten.

Zahlreiche Kinder und deren Eltern waren der Einladung des Landauer Bibliotheksteams zum diesjährigen Vorlesetag am Freitag, 16. November, gefolgt und wurden mit zwei Lesungen belohnt: Moni Folz präsentierte ihr Buch „Papperlakröt“ über den liebenswerten Kobold Theodor; Jaqueline Konrad las aus dem neuen Hotzenplotz-Band. Der bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative der Wochenzeitung DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung. Er fand in diesem Jahr zum 15. Mal statt und gilt als größte Veranstaltung seiner Art in Deutschland. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, darunter viele Prominente, nahmen auch in diesem Jahr am Aktionstag teil und lasen aus ihren Lieblingsbüchern vor.

„Das Ziel des Vorlesetags ist es, die Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit dem geschriebenen und erzählten Wort in Kontakt zu bringen – und die Stadtbibliothek Landau unterstützt dieses Vorhaben gerne“, erläutert Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, der die kleinen und großen Gäste zum Aktionstag in der Stadtbibliothek begrüßte. Der Bibliotheksdezernent ist vom Nutzen des bundesweiten Aktionstags überzeugt: „In unserer modernen, digitalen Lebenswelt ist es ganz besonders wichtig, ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für Bücher und für die spannenden Geschichten, die sich in Büchern verbergen, zu setzen. Das gemeinsame Lesen ist noch dazu ein besonders schönes Erlebnis, das bei den zuhörenden Kindern hoffentlich das Bedürfnis weckt, selbst zum Buch zu greifen – und das auch den Erwachsenen viel Freude bereitet“, so Dr. Ingenthron.

Er dankt dem Team der Stadtbibliothek um Leiterin Amelie Löhlein, besonders Doris Geyer und Lena Wirzberger, für die Organisation des Vorlesetags sowie den beiden engagierten Vorleserinnen Moni Folz und Jacqueline Konrad – und appelliert an alle Menschen aus der Region, das Angebot der Landauer Stadtbibliothek auch abseits des Vorlesetags zu nutzen. „Lesen Sie Ihren Kindern vor, lesen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern oder schmökern Sie selbst in einem der wunderbaren Bücher, die diese tolle Einrichtung bereithält! In unserer Stadtbibliothek warten zahlreiche kleine und große Geschichten nur darauf, entdeckt zu werden. Da ist sicherlich für jeden Geschmack und jedes Interesse das passende Buch dabei.“

Ein Gang durch die Landauer Geschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart: Neu konzipiertes Museum für Stadtgeschichte lädt am Samstag, 24. November, und Sonntag, 25. November, zu Tagen der offenen Tür

Museum für Stadtgeschichte - Quelle: Landau in der Pfalz
Museum für Stadtgeschichte – Quelle: Landau in der Pfalz

„Heimatmuseum“ war gestern: Das neue Museum für Stadtgeschichte Landau in der Pfalz erzählt die wechselvolle Geschichte der südpfälzischen Metropole auf moderne und zeitgemäße Weise. Im Obergeschoss des Archiv- und Museumsgebäudes in der Maximilianstraße 7 können Besucherinnen und Besucher künftig einen chronologischen Spaziergang durch die Landauer Stadtgeschichte unternehmen – von den Anfängen im Mittelalter bis zur Neuzeit mit der Landesgartenschau im Jahr 2015. Der Schwerpunkt liegt auf Landau aus Festungsstadt bzw. als „deutsch-französischem Grenzfall“.

Das komplett neu konzipierte Stadtmuseum wird am Samstag, 24. November, wiedereröffnet. Am Samstag von 14 bis 17 Uhr sowie am Sonntag, 25. November, von 11 bis 17 Uhr können interessierte Bürgerinnen und Bürger bei zwei Tagen der offenen Tür das Museum zum ersten Mal besuchen. Der Eintritt an beiden Tagen ist kostenfrei. Die Landauer Stadtspitze lädt gemeinsam mit Museumsleiterin Christine Kohl-Langer herzlich dazu ein, dieses Angebot anzunehmen und sich ein Bild vom neuen Stadtmuseum zu machen.

„Die Geschichte unseres Stadtmuseums ist mit mehr als 120 Jahren und fünf Standorten ebenso wechselvoll wie die unserer Stadt selbst“, betont Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Der Stadtchef begrüßt, dass das Museum noch vor dem großen Stadtjubiläum neu konzipiert werden konnte. „Im Jahr 2024 wird Landau 750 Jahre Stadtgeschichte feiern. Die vielen bedeutenden Ereignisse und Entwicklungen der Vergangenheit – der Bau der Festung, die zahlreichen Belagerungen und wechselnden Herrschaften – hatten über Jahrhunderte entscheidenden Einfluss auf die Stadtentwicklung und bestimmen das soziale und wirtschaftliche Leben in Landau bis heute.“

Gemeinsam mit Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron dankt der OB Museumsleiterin Kohl-Langer und ihrem Team für das außergewöhnliche Engagement bei der Neukonzeption des Stadtmuseums. „750 Jahre Stadtgeschichte auf 250 Quadratmetern Ausstellungsfläche anschaulich darzustellen, war eine echte Herausforderung – die das kleine Team unseres Archivs und Museums mit der tatkräftigen Unterstützung von Innenarchitektin Regina Hauber hervorragend gemeistert hat.“

„Archiv und Museum sind das Gedächtnis unserer Stadt. Mit der Neukonzeption können wir Landaus Vergangenheit eine gute Zukunft geben“, ergänzt Dr. Ingenthron, zugleich Vorsitzender des Fördervereins von Archiv und Museum. „Der rote Faden, der die Präsentation im neuen Stadtmuseum durchzieht – die Festung – ist gut gewählt und ich bin überzeugt, dass die Landauerinnen und Landauer wie auch die Gäste unserer Stadt die Dauerausstellung zur Landauer Stadtgeschichte sehr gut annehmen werden. Und wir wollen die museale Präsentation auch noch enger mit den Sehenswürdigkeiten im Stadtbild oder auch dem Festungsrundgang, der «Route Vauban» verbinden. Das ist eine große Chance für Landau.“

Herzstück im neuen Stadtmuseum ist das 16 Quadratmeter große historische Festungsmodell, das ca. 1740 entstanden ist und für die Neukonzeption aufwändig restauriert wurde. „Seit dem Umbau treffen historische Exponate, die allesamt aus eigenen Beständen stammen, auf moderne Medienstationen – so auch beim Festungsmodell“, erläutert Kohl-Langer. „Auf Knopfdruck erfahren die Besucherinnen und Besucher, wie etwa die Wasserverteidigung der Festung funktionierte. Virtuell fließt dann Wasser durch die Kanäle und auch beispielsweise den Stadtbrand können wir so simulieren.“ Die Zeiten des Zeigestabs seien vorbei, ergänzt die Museumsleiterin. Stattdessen könnten die Besucherinnen und Besucher des neuen Landauer Stadtmuseums selbst steuern, was sie an Erklärungen und Informationen abrufen möchten.

Das Museum für Stadtgeschichte Landau in der Pfalz ist künftig montags bis mittwochs von 8:30 Uhr bis 12 Uhr sowie von 14 bis 16 Uhr, donnerstags von 8:30 Uhr bis 18 Uhr und an jedem ersten und dritten Sonntag im Monat von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro für Erwachsene und 2 Euro für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 17 Jahren. Verschiedene Familien- und Gruppentarife sind erhältlich.