Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Polizeibeamter in Freizeit erkennt mutmaßlichen Drogendealer: Streife nimmt 57-Jährigen mit 34 Plomben Heroin fest
Kassel (ots) – Einen Mann, der laut eines Zeugenhinweises in der Kasseler Innenstadt mit Drogen handeln soll und bislang von der Polizei gesucht wurde, erkannte am heutigen Donnerstagmittag ein Beamter des Polizeireviers Mitte in seiner Freizeit.
Er verständigte seine Kollegen des Innenstadtreviers, die den 57-Jährigen gegen 12:45 Uhr am Friedrichsplatz antreffen und kontrollieren konnten. Wie sich dabei herausstellte, sollte sich der bei der Polizei eingegangene Hinweis zum mutmaßlichen Drogenhandel des Mannes bestätigen. Die Streife fand bei dem 57-Jährigen aus Kassel 34 Plomben sowie ein weiteres Plastiktütchen mit Heroin und stellen die insgesamt knapp 20 Gramm des Rauschgifts sicher.
Den bereits wegen Drogendelikten bei der Polizei bekannten Tatverdächtigen brachten sie zur Dienststelle. Gegen ihn wird nun wegen illegalen Handels mit Heroin ermittelt. Die weiteren Ermittlungen übernehmen die Beamten des für Rauschgiftdelikte zuständigen Kommissariats 34 der Kasseler Kripo und dauern an.
Fahrradsturz wegen anfahrendem Pkw; große Delle in geparktem Auto – Unfallfluchtermittler suchen in zwei Fällen Zeugen
Kassel (ots) – Die Unfallfluchtermittler der Kasseler Polizei suchen aktuell in zwei ungeklärten Fällen, die sich diese Woche in Kassel ereigneten, nach Zeugen. In der Moritzstraße in der Nordstadt war am Montagabend eine Fahrradfahrerin beim Ausweichen vor einem plötzlich anfahrenden dunkelblauen Skoda Fabia gestürzt und hatte sich verletzt, in der Heinrich-Heine-Straße-Straße in der Südstadt hatte ein Autobesitzer am Mittwochmorgen eine große Delle auf der Fahrerseite (siehe Fotos) vorfinden müssen. Beide Unfallverursacher flüchteten anschließend von der Unfallstelle und sind bislang nicht bekannt.
Dunkelblauer Skoda Fabia mit NDH-Kennzeichen gesucht: Die Radfahrerin, eine 23-Jährige aus Kassel, war am Montagabend, gegen 18:20 Uhr in der Moritzstraße zu Fall gekommen. Wie sie bei der Erstattung der Unfallanzeige am nächsten Tag gegenüber den aufnehmenden Beamten angab, war sie dort mit ihrem Fahrrad von der Gottschalkstraße in Richtung Mönchebergstraße unterwegs. Etwa in Höhe des Kulturzentrums fuhr plötzlich und offenbar ohne zu gucken der Fahrer des Skodas vom rechten Fahrbahnrand los, woraufhin sie reflexartig ausweichen musste und stürzte. Dabei zog sie sich Prellungen und Schürfwunden zu. Das Auto, von dessen Kennzeichen sie die Buchstaben “NDH” für Nordhausen in Thüringen ablesen konnte, war ohne anzuhalten weitergefahren.
Verursacher in Heinrich-Heine-Straße parkte vermutlich aus: Die von dem Opfer der Unfallflucht in der Heinrich-Heine-Straße gerufene Streife des Polizeireviers Mitte geht davon aus, dass der Verursacher den Schaden vermutlich beim Ausparken verursachte. An dem zwischen Frankfurter Straße und Rembrandtstraße abgestellten Seat Ibiza des 24 Jahre alten Mannes aus Kassel war eine große Delle auf der Fahrerseite und ein Schaden in Höhe von etwa 3.000 Euro entstanden. Die Tatzeit ist momentan nicht genau bekannt und kann nur auf die Zeit zwischen Montagnachmittag, 17:30 Uhr, und Mittwochmorgen, 9:45 Uhr, eingeschränkt werden. Hinweise auf den Verursacher in diesem Fall liegen nicht vor.
Zeugen, die den Ermittlern der Unfallfluchtgruppe der Kasseler Polizei Hinweise auf den Verursacher einer der beiden Unfälle geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561 – 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.
Fahrradbesitzer erwischt Dieb auf frischer Tat und hält ihn fest
Kassel (ots) – Die Kasseler Polizei zu Hilfe rief am gestrigen Mittwochabend ein 20-jähriger Bewohner einer Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Kassel-Unterneustadt. Er hatte einen Mann beim Versuch, das Schloss seines Fahrrads zu knacken erwischt und den mutmaßlichen Dieb anschließend festgehalten. Die zum Ort des Geschehens gerufene Streife des Polizeireviers Ost nahm dort einen alten Bekannten in Empfang. Der festgenommene deutsche 44-Jährige aus Kassel ist bereits wegen Drogen- und Eigentumsdelikten aktenkundig und muss sich nun wegen des versuchten Fahrraddiebstahls und Sachbeschädigung verantworten.
Der Notruf des 20-Jährigen war gegen 20 Uhr bei der Leitstelle des Polizeipräsidiums Nordhessen eingegangen. Sofort schickten die Beamten eine Streifenbesatzung des Polizeireviers Ost zum Tatort in die Leipziger Straße, nahe des Platzes der Deutschen Einheit. Bei deren Eintreffen wenige Minuten später übergab der junge Mann ihnen den von ihm festgehaltenen 44-Jährigen. Wie der 20-Jährige den Beamten dabei schilderte, hatte er zuvor beobachtet, wie sich der ihm unbekannte Mann mit einem Teppichmesser an dem Schloss seines Mountainbikes zu schaffen machte. Das Fahrrad im Wert von etwa 200 Euro war an einen Laternenmast angeschlossen. Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen fanden die Beamten entsprechendes Werkzeug und auch das Fahrradschloss wies frische Beschädigungen auf.
Den 44-Jährigen brachte die Streife anschließend auf die Dienststelle. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entließen sie ihn wieder auf freien Fuß. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn werden nun bei der Ermittlungsgruppe des Polizeireviers Ost geführt.
Unbekannte zerstören Scheiben an zwei Haltestellen: Polizei sucht Zeugen
Kassel (ots) – An zwei verschiedenen Stellen im Kasseler Norden mussten Beamte des Polizeireviers Nord bei ihrer Streifenfahrt in der Nacht zum heutigen Donnerstag beschädigte Scheiben an Haltestellen feststellen. Sowohl an der Bushaltestelle “Brandaustraße” im Stadtteil Rothenditmold als auch an der Straßenbahnhaltestelle “Halitplatz” in der Nordstadt hatten Unbekannte Scheiben zerstört und damit einen Schaden von rund 1.000 Euro angerichtet. Ob beide Taten auf das Konto ein und derselben Randalierer gehen, ist noch unklar. Die Kasseler Polizei sucht nun nach Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können.
Zunächst hatten die Beamten auf der Streifenfahrt gegen 2:20 Uhr die Beschädigungen an der Bushaltestelle “Brandaustraße” in der Wolfhager Straße festgestellt. Dort waren beide Seitenscheiben des Fahrgastunterstandes mit einem unbekannten Gegenstand komplett zum Splittern gebracht worden. Auch die Scheibe des Fahrplanaushanges hatten die Randalierer beschädigt. Nach Angaben eines Passanten soll die Haltestelle um 23 Uhr noch unbeschädigt gewesen sein. Gegen 3:20 Uhr stellte die Streife dann fest, dass auch an der Straßenbahnhaltestelle “Halitplatz” eine Glasscheibe in Trümmern lag. In diesem Fall kann die Tatzeit bislang nicht näher eingegrenzt werden.
Die weiteren Ermittlungen in beiden Fällen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung werden nun bei der Operativen Einheit der Kasseler Polizei geführt. Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können, melden sich bitte unter Tel. 0561 – 9100 bei der Polizei.
Nordhessen: Polizei warnt vor Anrufen durch falsche Polizeibeamte und mit der Enkeltrickmasche
Kassel (ots) – Im Laufe des gestrigen Mittwochs und des heutigen Tages erhielten mehrere Senioren in Nordhessen wieder Anrufe von Betrügern, die sich entweder als Polizeibeamte ausgaben oder mit dem Enkeltrick versuchten, an Bargeld zu gelangen. Bislang sind über 20 solcher Fälle bekannt, bei denen die Angerufenen die Betrugsmasche jedoch glücklicherweise durchschauten. Aufgrund der polizeilichen Erfahrungen ist davon auszugehen, dass die Täter noch weitere Personen in der Region angerufen haben oder anrufen werden. Die Polizei bittet nun potentielle Opfer, aber insbesondere auch deren Angehörige, besonders aufmerksam zu sein und bei verdächtigen Anrufen sowie im Zweifelsfall immer die echte Polizei zu verständigen. Tipps zum Schutz vor der Betrugsmasche finden Sie am Ende dieser Pressemitteilung.
Falsche Polizeibeamte täuschen meist mit einer angeblichen Festnahme
Die Masche, derer sich die Betrüger bedienten ist meistens die übliche, bei der von der Festnahme eines Einbrechers, meisten einer rumänischen Bande, berichtet wird. Die Anrufer stellen sich den Senioren, die von den Tätern in der Regel anhand älter klingender Vornamen aus öffentlichen Telefonverzeichnissen ausgewählt werden, am Telefon als Polizeibeamte vor. Der angebliche Beamte, mal wollte er von der Kripo, mal von einem Polizeirevier sein, schilderte den Angerufenen, dass auf einem sichergestellten Zettel der Einbrecherbande auch deren Name stehen würde. Nun hätte man echten Grund zur Sorge um die Wertsache oder Bargeldbeträge der Rentner. Wird die Masche nicht durchschaut, bauen die Betrüger im weiteren Verlauf in zahlreichen Anrufen über mehrere Tage unterschiedlichste Droh- und Schreckenszenarien auf. Die Opfer zweifeln irgendwann an Allem, außer an der Echtheit des Anrufers, der tatsächlich aber ein Betrüger ist. Zu einer Geldübergabe kam es gestern und heute glücklicherweise nicht.
Tipps der Polizei
- Die Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Kontodaten oder Wertgegenständen im Haus.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt. WICHTIG: Beenden Sie das vorige Telefonat unbedingt durch Auflegen und wählen erst dann die 110.
- Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Enkeltrick: “Rate mal, wer dran ist?”
Auch die Vorgehensweise der Betrüger beim sogenannten Enkeltrick ist immer ähnlich. Mit Worten wie “Rate mal wer dran ist?” wird dem Angerufenen der Name eines Verwandten, Freundes oder Bekannten entlockt. Diese Rolle nehmen die Betrüger dankend an und gaukeln eine finanzielle Notsituation vor. Mal ist es der Kauf eines Wohnmobils, mal einer Immobilie oder gar eine drohende Zwangsversteigerung. Können die Opfer finanziell aushelfen, kommt meist eine dritte unbekannte Person ins Spiel, um das Geld abzuholen. Soweit kam es bei den heute bislang bekannten Fällen in Nordhessen zum Glück nicht. Damit es auch nicht so weit kommt, rät die Polizei folgende Tipps zu beachten:
Tipps zum Schutz vor dem Enkeltrick
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
- Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
- Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.