Rhein-Neckar-Kreis: Kreisnotizen

Rhein-Neckar-Kreis – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Wachwechsel beim gesunden Essen – Weinheimer Veggiegruppe feierte mit buntem Programm, Kino und Fingerfood das fünfjährige Bestehen

Stadt Weinheim

Veggiejubiläum - Quelle: Stadt Weinheim
Veggiejubiläum – Quelle: Stadt Weinheim

Weinheim. Dr. Markus Weber ist Kabarettist, Chansonier und Literat. Im richtigen Leben ist er Apotheker uns isst gesund. Gesunde Ernährung liegt ihm am Herzen – und in seinen Kabarettprogrammen geht es auch ums Essen. Zum Beispiel darüber, dass früher höchstens einmal in der Woche Fleisch auf den Tisch kam – als besondere Delikatesse, und dass die Oma nach Gehör Dampfnudeln backen konnte, weil sie sich eben mit gutem Essen und gesunden Nahrungsmitteln beschäftigte.

So wie es auch die Weinheimer Veggie-Gruppe tut. Das Team, das sich für eine fleischlose oder zumindest fleischarme Ernährung einsetzt, die Menschen über die Gefahren von Fleischkonsum informiert, in Schulklassen geht und Restaurants mit gutem vegetarischem Angebot zertifiziert, feierte jetzt im Kino „Modernes Theater“ fünfjähriges Bestehen. Eine kabarettistische Einlage von Markus Weber wurde als „amuse gueule“ genossen, zuvor hatten Jochen Pöhlert an der Gitarre und Luisa Bökenfeld am Klavier und mit ihrer feinfühligen Stimme die Jubiläumsgäste im Kinosaal musikalisch begrüßt. Über 100 Gäste feierten mit den „Veggies“ Jubiläum, nach dem Programm auch noch länger mit vegetarischem Fingerfood.

Das fünfjährige Bestehen war auch der Anlass für Wolfgang Zotz, den Gründer und Motor der Veggie-Gruppe, in die zweite Reihe zu treten. Die Agrarwissenschaftlerin Sabine Müllner wird nach und nach die leitenden Aufgaben übernehmen. Beim Jubiläum stellte sie sich erstmals den vielen Sympathisanten der Gruppe vor.

Das Weinheimer „Veggie-Team“ hat in der Stadt eine hohe Präsenz. Jeder kennt das Team, das sich vor fünf Jahren um den Ideengeber und Gründer Wolfgang Zotz gebildet hat. Gründungsmitglieder damals waren: Gerti Neu, Wolfgang Zotz, Jürgen Osuchowski, Pfarrer Gerhard Däublin, Ulrike Stein, Katja Görtz und Aloisa Föllmer. Roland Kern gehörte von Anfang an als städtischer Pressesprecher zum Team; damit war und ist die Stadt auch Kooperationspartner der Gruppe.

Im März 2013 hat sich die Gruppe gegründet und damit in der Region durchaus für Aufsehen gesorgt.

Kinomann Alfred Speiser servierte den Jubiläumsgästen dann den Film „Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“, in dem Elmar Wepper einen grantigen bayerischen Gärtner spielt, der mit seinem Oldtimer-Flugzeug vor finanziellen Sorgen flieht, dann aber wertvolle Erfahrungen macht und ein neues Leben beginnt. Er probiert sogar mal eine Sojawurst.

Weitere Infos zur Weinheimer Veggiegruppe auf www.facebook.com/veggietagweinheim und auf www.buergerstiftung-weinheim.de

Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. vom 07. Dezember 2018 – Rebhuhnschutzprojekt im Rhein-Neckar-Kreis ausgezeichnet

Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V.

Foto: Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V.
Foto: Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V.

Der Verband Region Rhein-Neckar hat auf dem 7. Regionalparkforum am 05.12.2018 in Mannheim die Gewinner des Wettbewerbes „Landschaft in Bewegung“ ausgezeichnet.

Eines der prämierten Projekte ist das Rebhuhnschutzprojekt im Rhein-Neckar-Kreis.

Der Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. (LEV) engagiert sich seit 2017 für den Rebhuhnschutz im hiesigen Landkreis. Dessen Bestände sind in den letzten Jahrzehnten um bis zu 94 % zurückgegangen, weswegen das Rebhuhn als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft wird. Damit dies verhindert wird, werden über das Projekt nahrungsbringende und schutzbietende Lebensräume auf Ackerflächen geschaffen. Dazu legen Landwirte Blüh- und Brachflächen an, deren Pflanzenbestand Sommer wie Winter stehenbleibt, sodass die Tiere ganzjährig Rückzugsmöglichkeiten vorfinden. Durch die Aussaat vieler verschiedener Blühpflanzen, werden Insekten gefördert, die dann auch als Nahrung für andere Tiere dienen können. Informationsschilder in der Nähe der Flächen sollen die Öffentlichkeit darüber informieren, dass es sich bei den Blühflächen um Lebens- und Rückzugsräume für das Rebhuhn handelt. Speziell in der Brut- und Aufzuchtzeit von April bis Juli ist es wichtig, dass die Flächen nicht durch abseits der Wege laufende Spaziergänger oder freilaufende Hunde gestört werden.

2018 beteiligten sich bereits 17 Landwirte aus neun Kommunen am Projekt, sodass 41 Hektar Blühflächen als Lebensräume für Rebhühner geschaffen werden konnten. Auch die örtliche Jägerschaft der Mannheimer und Heidelberger Jägervereinigung unterstützt das Projekt im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Die Firma Südzucker AG, die u. a. Ackerflächen um den Insultheimer Hof in Hockenheim bewirtschaftet, hat Flächen zur Verfügung gestellt, um sich ebenso beim Rebhuhnschutzprojekt einzubringen. Das Amt für Landwirtschaft und Naturschutz des Rhein-Neckar-Kreis, zahlreiche Kommunen, das Projekt „Allianz für Niederwild“, die Ornithologische Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar sowie das Landwirtschaftliche Technologiezentrum sind beim Projekt involviert. Das Land Baden-Württemberg unterstützt den Rebhuhnschutz mit der Zahlung von Fördermitteln.

Das Rebhuhnprojekt im Rhein-Neckar-Kreis zeigt sehr deutlich, dass solch ein Projekt nur miteinander funktionieren und wirken kann. Ohne das beherzte Engagement von den vielen verschiedenen Akteuren würde heute das Projekt nicht so erfolgreich sein, wie es sich entwickelt hat. Deswegen freuen sich alle Projektbeteiligten über die Auszeichnung beim Wettbewerb „Landschaft in Bewegung“ sowie über das Preisgeld in Höhe von 10.000 €. Das Geld wird natürlich in den Rebhuhnschutz investiert. Es soll u.a. für die Anpflanzung von niedrig wachsenden Hecken und für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden.

 

Führungsriege der Kreisfeuerwehr neu aufgestellt: Rhein-Neckar-Kreis bestellt stellvertretenden Kreisbrandmeister und acht Unterkreisführer

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis

Unterkreisführer stellv. KBM
Unterkreisführer stellv. KBM

Die Führungsriege der Feuerwehr des Rhein-Neckar-Kreises ist wieder komplett. In Vertretung von Landrat Stefan Dallinger überreichte Ordnungsdezernent Christoph Schauder im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der Außenstelle des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis in Ladenburg, die Ernennungsurkunden an Kurt Lenz zum stellvertretenden Kreisbrandmeister sowie an weitere acht Feuerwehrmänner zu Unterkreisführern, nachdem diese vom Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Wirtschaft des Rhein-Neckar-Kreises bestellt worden sind: Roy Bergdoll (Ilvesheim) für den Unterkreis Ladenburg, Frank Merkel (Neckargemünd) für den Unterkreis Neckargemünd, Matthias Gerlach (Eppelheim) für den Unterkreis Schwetzingen, Michael Hess (Sinsheim) für den Unterkreis Sinsheim, Oliver Kohlhepp (Epfenbach) für den Unterkreis Waibstadt, Hermann Würzer (Sandhausen) für den Unterkreis Walldorf, Hans-Joachim Gottuck (Laudenbach) für den Unterkreis Weinheim und Michael San José (Wiesloch) für den Unterkreis Wiesloch. Als kompetente und verlässliche Ansprechpartner unterstützen die stellvertretenden Kreisbrandmeister und Unterkreisführer den hauptamtlichen Kreisbrandmeister des Rhein-Neckar-Kreises bei seiner Arbeit.

„Wir haben ein gut funktionierendes Netz hier in der Region, das Schutz und Sicherheit für die Kreiseinwohnerinnen und -einwohner garantiert“, freute sich der im Landratsamt für das Feuerwehrwesen und den Katastrophenschutz zuständige Dezernent Christoph Schauder. Er sei sicher, dass die Kreisfeuerwehr mit den neu bestellten Feuerwehrleuten ein schlagkräftiges Team aufbiete, das aufgrund seiner Erfahrung und Kompetenz nicht nur einen großen Rückhalt bei den Kameradinnen und Kameraden genieße, sondern auch mithelfen werde, dieses Netz zu pflegen und weiterzuentwickeln. Insbesondere freute sich Schauder gemeinsam mit Udo Dentz, hauptamtlicher Kreisbrandmeister des Rhein-Neckar-Kreises, über die Wiederbestellung von Kurt Lenz zum stellvertretenden Kreisbrandmeister. Der Waibstadter engagiert sich bereits viele Jahre in unterschiedlichsten Funktionen in der Feuerwehr. Das Amt des stellvertretenden Kreisbrandmeisters übt er dabei schon seit dem Jahr 2003 aus und „bringt damit eine Menge Erfahrung mit, wenn es gilt, mich zu unterstützen“, hob Kreisbrandmeister Dentz hervor.

„Wer im Dienst der Feuerwehr tätig ist, dem gebührt Respekt und Anerkennung“, sagte Ordnungsdezernent Christoph Schauder zu den neu Ernannten. Ihre eigene Tätigkeit wie auch der Einsatz der rund 4.500 Feuerwehrfrauen und -männer im Landkreis seien mit Geld nicht aufzuwiegen. Dies gelte umso mehr, als das Wort Hilfsbereitschaft für manche Menschen heutzutage leider ein Fremdwort geworden zu sein scheint. Doch wenn ein Schadensereignis, ein Unfall oder ein Brand jemanden trifft, dann sei die Hilfe nicht nur willkommen, sondern scheint selbstverständlich zu sein. Deshalb sei es gut, dass es unsere Helferinnen und Helfer gibt und sie mit Leib und Seele dabei sind. „Ihr persönliches Engagement sollte Vorbild vor allem für Jugendliche sein, die sich mit dem Gedanken an eine ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr anfreunden können“, schloss Schauder seine Ausführungen.

Hintergrundinformation:

Die Unterkreisführer sowie die stellvertretenden Kreisbrandmeister sind als Ehrenbeamte des Rhein-Neckar-Kreises – und damit ehrenamtlich – zur Unterstützung des hauptamtlichen Kreisbrandmeisters tätig und werden für die Dauer von jeweils fünf Jahren bestellt. Vor einer Bestellung wird zunächst eine feuerwehrinterne Anhörung durchgeführt, ehe diese durch den Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Wirtschaft des Rhein-Neckar-Kreises erfolgt.