Marburg – (ots) – Zum umfassenden Maßnahmenkonzept der Vereinbarung “Sicheres Marburg” gehören seit Mitte Juni dieses Jahres die gemeinsamen Präsenzstreifen der Ordnungspolizei der Stadt und der Polizei an den Lahnterrassen, der Oberstadt, rund um den Hauptbahnhof und am sogenannten Marktdreieck. Stadt und Polizei übertrugen die Idee dieser gemeinsamen Präsenzstreifen zur Erhöhung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und sind nun auch gemeinsam auf den Marburger Weihnachtsmärkten unterwegs. Die Polizei in Marburg nutzt seit 2017 die Body-Cam. Erstmals in diesem Jahr ist dieses wichtige Einsatzmittel auch auf den Weihnachtsmärkten von den Bürgerinnen und Bürgern zu sehen. Bürgermeister Wieland Stötzel, Kriminaldirektor Bodo Koch, Leiter der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, sowie Heinz Frank, Leiter der Polizeistation Marburg, stellten am Freitagmittag, 7. Dezember die Kamera der Ordnungshüter auf dem Markplatz vor.
Den praktischen Einsatz der Body-Cam führten POKin Naumann und POK Ruppersberg von der Polizeistation Marburg anschaulich vor.
“Eine Body-Cam auf den Schultern eines Polizeibeamten trägt ganz erheblich zur Deeskalation z.B. während einer Kontrolle bei. Das zeigen alle bisherigen Erfahrungen der Hessischen Polizei, die das Einsatzmittel seit 2013 einsetzt. Diese Wirkung stärkt letztlich auch das Sicherheitsgefühl der Besucherinnen und Besucher der Marburger Weihnachtsmärkte”, ist sich Bodo Koch, der Leiter der Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf, sicher und betont dabei, dass Marburg eine sichere Stadt ist.
“Wir wollen und werden die baulichen Verbesserungen, den ständigen Informationsaustauch und auch die gemeinsamen Streifen der Ordnungspolizei der Stadt und der Polizei für ein “Sicheres Marburg” fortführen und freuen uns über die zusätzliche Sicherheit durch die gemeinsamen Streifen und den Einsatz der Body-Cam” sagte Marburgs Bürgermeister Wieland Stötzel. Ein Foto steht als Download unter www.polizeipresse.de (Baulicht/Hessen/Marburg-Biedenkopf) zur Verfügung.
Body-Cam:
Die Hessische Polizei nutzt seit 2013 die Body-Cam, zunächst im Rahmen eines Pilotprojektes in Frankfurt am Main, Stadtteil Sachsenhausen. Landesweit werden die Body-Cams seit November 2015 eingesetzt. Die Body-Cam schreckt potenzielle Aggressoren ab und trägt zu einer Deeskalation bei Kontrollmaßnahmen bei. Selbst gruppendynamische Prozesse und Alkoholeinfluss schränken den präventiven Effekt der Body-Cam kaum ein. Durch die ergänzende Tonaufnahme, die zum 01. November 2015 eingeführt wurde, können nun auch die Weisungen der Polizei und mögliche verbale Aggressionen bis hin zu Beleidigungen dokumentiert werden und zur deeskalierenden Wirkung beitragen. Zudem wird der Beweiswert der kombinierten Bild- und Tonaufnahme auf Grund der Unveränderlichkeit als sehr hoch eingeschätzt.
Mit Einführung der Body-Cam erfolgte eine Optimierung der Ausstattung der Polizei. Sie erhöht den Schutz im Einsatz. Hier einige Eckpunkte zum Einsatz der Body-Cam:
- Aufzeichnung erfolgt anlassbezogen z.B. bei problematischen Kontrollen oder beim Schlichten von Streitigkeiten – keinesfalls erfolgt eine permanente Aufzeichnung
- Daten werden nach Dienstende unmittelbar gelöscht, sofern sie nicht zur Strafverfolgung benötigt werden – Die Videoüberwachung mittels Body-Cam ist eine offene Maßnahme, die durch das Tragen der Signalweste mit der Aufschrift “Videoüberwachung” gut erkennbar ist
- Die Aktivierung der Aufnahme wird zudem eindeutig auch noch verbal angekündigt