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„Gesellschaftliche Entwicklung in die Gestaltung der Gemeinden aufnehmen“ – Dorfwettbewerb: Landrat ehrt Sieger
Dorfentwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen der Gemeinden, Bürgerschaftliches Engagement, Baugestaltung und -entwicklung sowie die Grüngestaltung der Dörfer sind wichtige Kriterien, um beim Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ Punkte zu sammeln. „Die Entwicklung der Städte und Gemeinden im ländlichen Raum ist von besonderer Bedeutung.
Der Wettbewerb vermittelt Impulse, weckt Potentiale und nennt Defizite. Für eine nachhaltige Innenentwicklung und attraktive Gestaltung der Ortskerne ohne Leerstände ist es wichtig, gesellschaftliche Entwicklungen wie den demografischen Wandel aufzunehmen und bei den Planungen zu berücksichtigen. Somit können Voraussetzungen geschaffen werden, dass auch in Zukunft Menschen jeden Alters gut in unseren Gemeinden leben können“, betont Landrat Ernst Walter Görisch. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte der Kreischef Urkunden an die Vertreter der beim Kreisentscheid erfolgreichen Gemeinden. Mit Unterstützung einer Dorfmoderation, die Impulse und Anregungen vermittele, sowie durch Dorferneuerungs- und Dorfentwicklungskonzepte seien vielerorts zukunftsweisende Initiativen der Bürgerinnen und Bürger entstanden, bei denen Gemeinschaftssinn in den Ortsgemeinden einen wichtigen Stellenwert einnehme, dankte der Kreischef den beteiligten Ortsgemeinden sowie der Jury für das geleistete Engagement. Der Wettbewerb schaffe Bewusstsein für aktuelle Themen und Herausforderungen der Zukunft, wie z.B. die älter werdende Gesellschaft oder eine nachhaltige Energieversorgung.
Drei Gemeinden hatten sich diesmal beim Wettbewerb in der Hauptklasse beteiligt. Die Ortsgemeinde Armsheim, die 2015 zum ersten Mal beim Wettbewerb mit dabei war, überzeugte die Jury und gelangte auf den ersten Platz. Gau-Heppenheim sicherte sich den zweiten Platz. „Armsheim ist aktiv in der Dorfmoderation und setzt zukunftsweisende Ideen um. Die Gemeinde hat sich seit der letzten Wettbewerbsteilnahme 2015 weiterentwickelt und kann dies auch selbstbewusst darstellen“, betonte Nicole Becker-Mutschler (Kreisverwaltung) für die Jury. Initiativen für jede Altersgruppe prägten das dörfliche Leben in Armsheim, neue Spielflächen für Kinder seien entstanden und historische Gebäude würden saniert und zu Wohn- oder Bürozwecken genutzt. „Bürgerbeteiligung ist uns wichtig. Wir müssen in Zukunft darüber nachdenken, altersgerechte Wohnformen zu schaffen und die medizinische Versorgung zu stärken“, so der Amsheimer Ortsbürgermeister Axel Spiekermann.
Noch am Anfang der Dorfmoderation steht die Ortsgemeinde Gau-Heppenheim. Gemeinsam entwickeln die Bürgerinnen und Bürger Ideen und setzen diese um. Weinbergsegnung, Adventskalenderfenster, das Maibaumstellen und das gemeinsame Plätzchenbacken sind Aktivitäten, die dazu beitragen, die Dorfgemeinschaft zu stärken. Helmut Matthäi, Ortsbürgermeister der Gemeinde Gau-Heppenheim betont, dass die Umsetzung der 24 Adventsfenster in der kleinen Gemeinde eine besondere Leistung darstelle und die einzelnen Fenster von den Bürgerinnen und Bürgern gerne besucht werden.
„Im Zuge des Dorferneuerungsprogramms werden bei der Kreisverwaltung Alzey-Worms im Durchschnitt jährlich rund 45 Anträge für private Projekte gestellt. Fördermittel in Höhe von rund 624 000 Euro wurden hierfür 2018 bereitgestellt. Darüber hinaus wurden für öffentliche Maßnahmen Fördergelder in Höhe von rund 489 000 Euro bewilligt“, informierte Landrat Görisch.