Kreis Karlsruhe: Kreisnotizen

Kreis Karlsruhe – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

In der Silvesternacht auf den Michaelsberg – am besten nur zu Fuß!

Bruchsal (PM) | Auf dem Michaelsberg bei Untergrombach sind KFZ-Stellplätze nur in beschränktem Umfang vorhanden. Diese sind in der Silvesternacht im Wesentlichen den Besuchern der Gaststätte und der Kapelle vorbehalten. Aus diesem Grunde erlässt die Straßenverkehrsbehörde der Stadt Bruchsal eine verkehrsrechtliche Anordnung, mit der zum einen der Zufahrtsverkehr zum Michaelsberg beschränkt und zum anderen das Parken beidseitig des gesamten Steigweges von der Obergrombacher Straße bis zum Michaelsberg durch absolutes Haltverbot untersagt wird. Mit dieser Maßnahme soll im Ereignisfall die jederzeitige Erreichbarkeit der Örtlichkeit für Rettungs- und Einsatzkräfte gewährleistet werden. Wer den Jahreswechsel 2018 / 2019 auf dem Michaelsberg erleben will, erreicht diesen am besten fußläufig. Und an die Besucher noch eine Bitte: Wenn sie auf das Abbrennen des obligatorischen Silvesterfeuerwerks nicht verzichten möchten, sorgen Sie bitte dafür, dass die entstehenden Abfälle gesammelt und entfernt werden. Wenn dies in der gleichen Nacht nicht möglich ist, hilft man am Folgetag einfach beim Aufräumen. Deshalb ist es am besten, auf das Silvesterfeuerwerk komplett zu verzichten und sich durch den Blick in die Rheinebene entschädigen zu lassen.

Kreisumweltschutzpreis 2018 vergeben      – Fünf vorbildliche Initiativen für naturnahe Grüngutgestaltung in Siedlungsräumen prämiert

Alle Preisträger des Kreisumweltschutzpreises des Landkreises Karlsruhe.
Alle Preisträger des Kreisumweltschutzpreises des Landkreises Karlsruhe.

Kreis Karlsruhe. Im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik des Kreistages am 20. Dezember vergab Landrat Dr. Christoph Schnaudigel den Kreisumweltschutzpreis 2018. Er stand unter dem Motto „Naturnahe Grüngutgestaltung in Siedlungsräumen“ und fand zum 25. Mal statt. Von neun Bewerbungen wurden vier prämiert. Daneben wurde ein Sonderpreis vergeben.

Der Erste Preis mit einem Preisgeld von 2.000 Euro wurde zwei mal vergeben: Einmal an die Kräutergartengruppe im BUND Karlsbad/Waldbronn, die 1989 den Kräutergarten im Waldbronner Kurpark mit geplant hat und ihn ehrenamtlich pflegt. Mehr als 80 verschiedene und vorwiegend einheimische Küchen- und Heilkräutern zeigen auf, welche Schätze die Natur für die Menschen bereit hält und bieten Insekten Nahrung und Niststätten. Ein weiterer Erster Preis geht an das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung der Ludwig Guttmann Schule Karlsbad, Außenstelle Kronau. Schülerinnen und Schüler hatten 2011 damit begonnen, auf Rasenflächen Blumenbeete mit insek-tenfreundlichen Pflanzen anzulegen, die auch mit großem Eifer gepflegt werden. Eine Schmetterlingswiese wurde angelegt und eine schulübergreifende Arbeitsgemeinschaft mit der Erich-Kästner-Schule gegründet, um sich über naturpädagogische Themen auszutauschen. Aktuell wurde ein Hügel bepflanzt, der nun unterschiedlichen Tierarten Nahrung und Nistmöglichkeiten bietet, auch ein Wildbienenhotel wurde eingerichtet.

Auch der mit 500,00 EUR dotierte zweite Preis wurde doppelt vergeben: Er ging zum einen an die Lindenschule Eggenstein für die naturnahe Umgestaltung von Grünflächen zu einem insektenfreundlichen Schulgarten mit Bienenhotel sowie die kreative Gestaltung des Schulhofes mit Abfallmaterialien wie z.B. Blumentöpfe aus PET-Flaschen. Mit dem zweiten Preis – ohne Preisgeld, da Gemeinden und deren Einrichtungen nach den Vergaberichtlinien ausgenommen sind – wurde die Gemeindebücherei der Gemeinde Forst ausgezeichnet, wo 21 Blumenkästen mit 41 unterschiedlichen Kräuterarten bepflanzt wurden. Besonders honoriert wurde hier die hohe Öffentlichkeitswirksamkeit.

Ein Sonderpreis – ebenfalls ohne Preisgeld – erhielt die Stadt Stutensee für das Konzept der „Offenen Gärten und Höfe“ sowie eine beispielhafte Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen.

„Respekt und Dank gebührt aber nicht nur den Preisträgern, sondern allen Teilnehmer, die die Hürde des Bewerbungsverfahrens nicht gescheut haben und sich mit ihren Aktionen und Maßnahmen durch eine Dokumentation präsentiert und sich einer Beurteilung durch die Jury gestellt haben“, lobte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.

Mehr Elektroaltgeräte erfassen – Landkreis nimmt an Pilotprojekt teil

Kreis Karlsruhe. Um noch mehr Elektroaltgeräte zu erfassen nimmt der Landkreis Karlsruhe an einem Pilotprojekt des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg teil.

Das Elektro- und Elektronikgerätegesetz sieht aktuell eine zu erfassende Menge von 8,6 kg pro Einwohner vor und gibt für 2019 eine weitere Erhöhung des Sammelzieles vor. Zur Sammlung verpflichtet ist sowohl der Handel wie auch die öffentliche Hand. Mit einer Erfassungsmenge von 5,3 Kilogramm pro Einwohner trägt der Landkreis Karlsruhe erheblich zum Sammelziel bei, liegt aber dennoch unter dem Landesdurchschnitt von 7,8 kg pro Einwohner. Um das Ergebnis zu verbessern, beschloss der Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistags, der gleichzeitig Betriebsausschuss des Abfallwirtschaftsbetriebs des Landkreises Karlsruhe ist, in seiner jüngsten Sitzung vom 20. Dezember, an einem vom Land gestarteten Pilotprojekt teilzunehmen. Damit sollen Maßnahmen aufgezeigt und erprobt werden, die mit der öffentlichen Sammlung erfassten Mengen zu erhöhen. Im Landkreis Karlsruhe sollen in mehreren Schritten verschiedene Maßnahmen zur Optimierung der Sammlung im Bringsystem über die zahlreich vorhandenen Wertstoffhöfe getestet werden. Dafür sind vier Sammelstellen vorgesehen, wobei auch die Möglichkeit der Wiederverwendung, also einer weiteren Nutzung nach einer Aufbereitung oder Reparatur, von auf dem Wertstoffhof erfassten Elektroaltgeräten geprüft werden soll.

Das Projekt soll im ersten Quartal 2019 beginnen und ein Jahr dauern. Die vom Landkreis zu tragenden Projektkosten belaufen sich auf 76.250 Euro, wovon 45.750 Euro vom Land gefördert werden.

Kreistagsausschuss vergab Bauaufträge – Kreisstraße K3520 und Berufliche Schulen werden ausgebaut

Kreis Karlsruhe. Die K3520 verbindet Östringen und Mühlhausen. Um die Leistungsfähigkeit der für den Schwerverkehr gesperrten Straße zu steigern, wird sie auf einer Länge von 1,1 km auf sieben Meter Breite ausgebaut und der straßenparallele Geh- und Radweg auf 2,5 Meter verbreitert. Der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) ermächtigte in seiner jüngsten Sitzung vom 20. Dezember den Landrat zur Auftragsvergabe nach abschließender Angebotsüberprüfung. Der Eigenanteil des Landkreises liegt abzüglich eines Landeszuschusses und eines Anteils der Stadt Östringen bei rund 940.000 EUR.

Daneben vergab der AUT Bauarbeiten an verschiedenen Berufsschulstandorten: bei den Beruflichen Schulen Bretten Metallbau- und Verglasungsarbeiten für rund 335.000 EUR im Rahmen der Dach- und Fassadensanierung, bei der Handelslehranstalt Bruchsal Elektro-, Heizungs- und Sanitärinstallationen für die Sanierung des zweiten Obergeschosses sowie der Grund- und Abwasserleitung für insgesamt rund 699.000 EUR und für Tischlerarbeiten für Einbaumöbel beim 1. Bauabschnitt des Beruflichen Bildungszentrums Ettlingen rund 115.000 EUR.

Forstverwaltung im Land wird reformiert – Landkreis bietet seinen Kommunen Beförsterung an

Kreis Karlsruhe. Das Land Baden-Württemberg reformiert zum 01.01.2020 die Forstverwaltung. Kernstück ist, dass der staatliche Waldbesitz künftig eigenständig durch eine Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) betreut wird. Für die kommunalen und privaten Waldbesitzer bedeutet dies, dass sie eine eigenständige Betreuung organisieren müssen, die auch den gemeinschaftlichen Holzverkauf mit einschließt, von dem sich die staatliche Verwaltung ebenfalls verabschiedet. Bislang erfolgte die Forstverwaltung und Holzvermarktung in Form eines „Einheitsforstamtes“ in Regie der Landkreise bzw. von Städten und Gemeinden, die selbst eine Beförsterung vornahmen.

Der Landkreis Karlsruhe hatte seinen Städten und Gemeinden darauf hin das Angebot gemacht, den Kommunalwald in Form eines Kooperationsmodells in ganz ähnlicher Form wie bisher zu betreuen. Mit Ausnahme der Städte und Gemeinden Bretten, Bruchsal, Ettlingen, Malsch, Philippsburg und Weingarten, die schon bisher eine eigene Beförsterung haben, haben alle anderen Kommunen signalisiert, am Kooperationsmodell teilnehmen zu wollen. Durch die Trennung von Staats- und Nichtstaatswald müssen die Reviere neu eingerichtet werden. Die Landkreisverwaltung hat auf Basis der Rückmeldungen der Städte und Gemeinden einen Vorschlag für die zukünftige Einteilung erarbeitet. Offen sind derzeit noch personelle Fragen. Alle Forstwirte, die bisher im Landratsamt gegen Kostenerstattung durch das Land beschäftigt sind, erhalten vom Land ein Übernahmeangebot. Es wird damit gerechnet, dass von derzeit 76 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Forstamtes rund 50 zur AöR wechseln. Da sich das Land aus der bisherigen starken finanziellen Unterstützung der kommunalen Waldbewirtschaftung verabschiedet, wird es Kostensteigerungen geben. Eine erste Berechnung hat ergeben, dass die Betreuung des Kommunalwaldes durchschnittlich bei 55,20 €/ha liegen wird. Unterschiede zwischen den Gemeinden ergeben sich durch die Höhe der genauen Beträge eines Gemeinwohlausgleichs, welcher das Land künftig zahlen wird. Dieser wird gemeindespezifisch ermittelt und wirkt sich auf das Entgelt der einzelnen Gemeinde aus. Die Spannbreite der vorläufigen Entgeltberechnung reicht von 44,50 € bis 64,50€ pro Hektar.

Der Ausschuss für Umwelt und Technik nahm den aktuellen Sachstand zur Kenntnis und beauftragte die Verwaltung in seiner jüngsten Sitzung vom 20. Dezember, diesen Kommunen konkrete Angebote zu unterbreiten und ihnen – ebenso wie privaten Waldbesitzern – ein Konzept für eine Holzverkaufsstelle vorzulegen. Die Gemeinderäte der Städte und Gemeinden können dann abschließend über die zukünftige Bewirtschaftung ihres Kommunalwaldes entscheiden.

Caritasverband setzt die Arbeit im Jugendzentrum Südstadt fort

Vertragsunterzeichnung durch Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und Sabina Stemann-Fuchs, Vorsitzende des Caritasverbandes Bruchsal.
Vertragsunterzeichnung durch Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und Sabina Stemann-Fuchs, Vorsitzende des Caritasverbandes Bruchsal.

Bruchsal (PM) | „Ich bin froh, dass wir die Zusammenarbeit mit der Caritas fortsetzen. Der neue Vertrag ist an die geänderten Rahmenbedingungen angepasst. Das war uns als Stadt wichtig“, sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Mit der Unterzeichnung des aktuellen Vertragswerkes durch die Bruchsaler Stadtchefin und die Vorsitzende des Caritasverbandes Bruchsal, Sabina Stemann-Fuchs, ist der Beschluss des Bruchsaler Gemeinderates unmittelbar umgesetzt worden. Aus gutem Grund, treten die neuen Vertragsbedingungen für die Betriebsträgerschaft des Kinder- und Jugendzentrums Südstadt schon am 1. Januar 2019 in Kraft. „Die schnelle Einigung war wichtig, damit die Arbeit im Kinder- und Jugendzentrum nahtlos weiterlaufen kann“, so Sabina Stemann-Fuchs.

Seit 2001 betreibt der Caritasverband im Auftrag der Stadt Bruchsal als Träger das Kinder- und Jugendzentrum Südstadt. Mitte des Jahres ist nach einem Gemeinderatsbeschluss von Seiten der Stadt eine Änderungskündigung ausgesprochen worden. Es folgten Verhandlungen zwischen der Stadt und dem Caritasverband, dessen Ergebnis der jetzt unterzeichnete Vertrag ist. Der inhaltliche Schwerpunkt für die Arbeit in dem Kinder- und Jugendzentrum in der Südstadt ist die Jugendarbeit für Zehn- bis 21-Jährige und die Lernhilfe des Lions-Clubs, die weiterhin in den Räumlichkeiten stattfinden wird. Die Lernhilfe des Landratsamtes wird noch bis zum 31. Juli 2019 im Jugendzentrum angesiedelt sein. Wichtiger und neuer Aspekt des Vertragswerkes ist ein pädagogisches Konzept, das von den Fachleuten des Caritasverbandes auf Grundlage der Gesamtkonzeption der Offenen Jugendarbeit der Stadt Bruchsal erarbeitet wird. Damit einher gehen soll auch die Einrichtung eines gesamtstädtischen Kuratoriums Jugendarbeit durch die Stadt Bruchsal, in dem die Verantwortlichen des Caritasverbandes aktiv mitarbeiten sollen. Die Stadt finanziert den Betrieb des Kinder- und Jugendzentrums mit einem jährlichen Zuschuss von rund 127.500 Euro.