Kreis Bergstraße – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Süße Spende
Starkenburger Imkerkreis übergibt Honiggläser an Landrat Engelhardt / Mitgliederzahl des Starkenburger Imkervereins gestiegen
Kreis Bergstraße (kb). Auch in diesem Jahr beteiligte sich der Imkerverein „Starkenburger Imkerkreis“ an der kreisweiten Spendenaktion „Weihnachtsfreude für Kinder“ und spendete 50 Gläser Honig. Vertreter des Imker-Vereins übergaben die Spende in der Vor-Weihnachtswoche an Landrat Christian Engelhardt. Der Honig wird vom Landkreis für wohltätige Zwecke eingesetzt, im vergangenen Jahr beispielsweise für Jugendhilfeeinrichtungen im Landkreis.
Der Landrat danke den Bergsträßer Imkern für ihre Gabe: „Ich finde es sehr lobenswert, dass sich der Imkerkreis seit nunmehr rund 60 Jahren an dieser Spendenaktion beteiligt“, so Engelhardt bei der offiziellen Übergabe des Honigs. „Regionale, naturbelassene Lebensmittel, wie dieser Honig, gewinnen erfreulicherweise immer mehr an Beliebtheit.“
Dabei hatte das Jahr 2018 die hiesigen Imker durchaus vor Herausforderungen gestellt, wie der Vorsitzende des Starkenburger Imkerkreises, Martin Weyrauch, im Landratsamt berichtete. Denn das Ausnahmewetter hatte nicht nur zu großer Hitze und Trockenheit, sondern auch zu einem überdurchschnittlich schnellen Wachstum der Pflanzen geführt. So sei die Honigernte des Jahres zwar insgesamt zufriedenstellend gewesen. Doch es hätte beispielsweise verhältnismäßig wenig Waldhonigerträge und Zementhonig gegeben. Erfreulich: Die Mitgliederzahl des Imkervereins ist in diesem Jahr von 380 auf 400 angestiegen. Zudem hatte es in 2018 den ersten Weltbienentag gegeben. Dieser wurde vom Starkenburger Imkerkreis unter anderem mit einer Fotoausstellung im Besucherzentrum Lauresham in Lorsch begleitet.
Berthold Mäurer geht und bleibt der Stadt Bensheim erhalten
Stadt Bensheim
Bensheim. Am 31. Dezember endet für Berthold Mäurer seine Zeit als Leiter des Kulturbüros bei der Stadt Bensheim, er wird der Stadt mit einem kleineren Zeitkontingent erhalten bleiben und verantwortet zukünftig weiterhin die städtische Spielzeit im Parktheater. Bei der Verabschiedung im Rathaus sagte Bürgermeister Rolf Richter, dass Berthold Mäurer der Spagat gelungen ist, Kultur und Verwaltung zu verbinden. „Du hast dir auf beiden Seiten großen Respekt erworben“, sagte Richter. Der Leiter des Eigenbetriebs Stadtkultur, Thomas Herborn, erinnerte an den gemeinsam zurückgelegten beruflichen Weg: „Du hast deine Arbeit immer im Sinne der Bensheimer Kulturlandschaft verrichtet“, so Herborn. Rolf Hiesinger vom Team Personalmanagement und Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Gerlinde Rühlmann, die auch die Grüße des Personalrates übermittelte, dankten Mäurer für seinen jahrzehntelangen Einsatz für die Stadt Bensheim. Mäurer gab den Dank an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter: „Uns ging es immer um eine herausragende Kultur- und Bildungsarbeit, und ohne euch hätte ich das nicht geschafft. Es war eine tolle Zeit“, bilanzierte Mäurer.
1985 wurde Berthold Mäurer Leiter der Bensheimer Volkshochschule, 1994 erfolgte die Ernennung zum Leiter des Amtes für Kultur und Freizeit, nachdem er dieses Amt bereits ein Jahr kommissarisch innehatte. Im Jahr 2000 wurde er Leiter des Teams Kulturbüro und 2009 stellvertretender Fachbereichsleiter „Wirtschaft, Tourismus, Bildung und Kultur“ im Fachbereich Kultur. Mäurer hat die Kulturarbeit der Stadt geprägt. Seine Aufgabenschwerpunkte lagen in der Erarbeitung von kulturellen Konzepten, kulturellen Veranstaltungen und Ausstellungen sowie in der Auswahl und Verpflichtung der nebenamtlichen VHS-Dozenten. Darüber hinaus arbeitete er in verschiedenen kulturellen Gremien der Stadt Bensheim mit. Als Gründer des Lesefestivals Bensheim hat er die jährliche Veranstaltungsreihe zu einer erfolgreichen Marke gemacht.
Warum die Jagd wichtig ist
Kreisbeigeordneter Karsten Krug und Vertreter der Jägerschaft sprechen anlässlich der Jagd bei Viernheim über die Notwendigkeit zur Jagd
Kreis Bergstraße (kb). Die Jagd ist ein Thema, das viele Emotionen auslöst. Gemeinsam mit Vertretern der Jägerschaft sprach Karsten Krug, Hauptamtlicher Kreisbeigeordneter des Kreises Bergstraße, mit Pressevertretern über die Notwendigkeit zur Jagd. Von Seiten der Jägerschaft nahmen am Gespräch teil Rolf Burckhardt, Kreisjagdberater, Joachim Kilian, Vorsitzender Jagdklub St. Hubertus, Udo Pfeil, Vorsitzender Kreisjagdbeirat, und Ralf Schepp, Leiter des Forstamts Lampertheim.
In Deutschland haben größere Wildtiere kaum natürliche Feinde. Ihr heute größter Feind, der Mensch, hat ihre natürlichen Feinde nahezu überall vertrieben. Das führt dazu, dass die Wildbestände stetig ansteigen. Der Mensch trägt deshalb auch heute die Verantwortung dafür, im Wildtierbestand für die Hege zu sorgen, das heißt, einen artenreichen und gesunden Wildtierbestand zu ermöglichen. Dafür muss er auch die Rolle des natürlichen Feinds der Wildtiere, die Funktion des Jagenden, übernehmen.
Wie viele Wildtiere im Kreis Bergstraße leben, können selbst die Experten nur schwer schätzen. Im Jagdjahr 2017/18 waren rund 2.900 Stück Schwarzwild erlegt worden. „Der Bestand ist um ein vielfaches größer“, sagte dazu Ralf Schepp, Leiter des Forstamts Lampertheim. Eine unkontrollierte Vermehrung der Wildbestände hätte aber gravierende Folgen. Nicht nur gäbe es Beeinträchtigungen in der ordnungsgemäßen land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nutzung, auch die Gefährdung durch Tierseuchen würde erheblich steigen und die Gefahr von Wildunfällen deutlich zunehmen.
Um dem vorzubeugen, ist die Jagd unerlässlich. „Jäger tragen dabei eine große Verantwortung“, betonte Kreisbeigeordneter Karsten Krug in diesem Zusammenhang. Die Anforderungen an Jäger sind entsprechend hoch. Der Jagdschein setzt unter anderem voraus, dass ein entsprechender Nachweis über die Waffen- und Schießtauglichkeit vorliegt. „Für Jäger gilt zudem die 0,0-Promille-Grenze: Alkohol und Jagd schließen einander aus“, erklärte Udo Pfeil, Vorsitzender des Kreisjagdbeirats.
Joachim Kilian, als Vorsitzender des Jagdklubs St. Hubertus, ergänzte hierzu: „Die ethischen Grundsätze der Jägerschaft basieren auf dem respektvollen Umgang mit Natur und Wild. Unser Ziel ist ein artenreicher und gesunder Bestand unseres heimischen Wildes.“
„Der Jägerschaft gilt ein großer Dank für deren Bereitschaft, nicht nur zu ihren Pflichten und Aufgaben zu stehen, sondern diese auch konsequent in unserem Kreis Jahr für Jahr und Tag für Tag umzusetzen“, so Jagddezernent Krug zum Abschluss des Gesprächs.
Im Kreis Bergstraße umfasst die bejagbare Fläche rund 71.000 Hektar, das sind rund 98% der Fläche des Kreises. Das Gebiet ist aufgeteilt in acht Hegegemeinschaften (Ried Nord, Ried Süd, Bergstraße, Lautertal/Lindenfels, Weschnitztal, Birkenau, Überwald, Neckartal), die sich in 137 Jagdbezirke mit derzeit 235 Jagdpächtern unterteilen. 973 Personen des Kreises haben einen Jagdschein, davon 88 Frauen.
Austausch über Zusammenarbeit und technische Zukunft – Landrat Engelhardt empfängt Vertreter des Kreisschülerbeirats
Kreis Bergstraße (kb). Annabelle Bechtel, die Sprecherin des Kreisschülerbeirats, war gemeinsam mit ihren Stellvertretern, Valentina Feucht und Johannes Strehler, sowie Beisitzer Luc Chatelais zum Antrittsbesuch bei Landrat Christian Engelhardt zu Gast, nachdem der Schülerbeirat seinen neuen Vorstand im September gewählt hatte. Neben organisatorischen Fragen tauschten sich die Anwesenden bei dem Treffen vor allem über das Thema Digitalisierung an Schulen aus.
So erläuterte der Bergsträßer Landrat im Rahmen des Gespräches seine Digitalisierungsstrategie für den Kreis und für die kreiseigenen Schulen. „Mein Ziel ist es, alle Schulen bis in das Jahr 2021 an das Glasfasernetz anzuschließen und mit WLAN auszustatten“, betonte Christian Engelhardt. „Dafür wird der Kreis rund 2,2 Millionen Euro investieren.“ Dass bereits heute rund 20 Prozent der Schulen im Kreis über einen High-Speed-Glasfaseranschluss verfügen und jeder Schülerin und jedem Schüler des Kreises eine Office 365 Lizenz zur Verfügung steht, begrüßten die Vertreterinnen und Vertreter des Kreisschülerbeirats. Auch dass der Kreis verstärkt Aktivitäten im Bereich der Medienprävention und dem Umgang mit so genannten neuen Medien initiieren wird, stieß auf Zuspruch.
Bereits heute seien die Bergsträßer Schulen mit insgesamt 6.800 PC und Laptops ausgestattet, verdeutlichte der Chef der Kreisverwaltung den hiesigen Status quo. Zudem würden Whiteboards, Kopiersysteme, Drucker, Server und Support regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. „Insgesamt investiert der Kreis über seinen Eigenbetrieb Schule und Gebäudewirtschaft
jährlich 3,9 Millionen Euro in die Schul-IT“, fasste der Landrat zusammen.
Auf die Frage der Schülerinnen und Schüler nach einem zentralen IT-Support verwies Engelhardt zunächst auf den Lehrerkreis: So zeichnet jeweils (mindestens) eine Lehrkraft pro Schule für den IT-Bereich verantwortlich. Wird darüber hinaus Unterstützung beim Thema Technik und Computer benötigt, stehen die Experten des Eigenbetriebes zur Verfügung.
Gertrud-Eysoldt-Ring 2018 geht an André Jung
Stadt Bensheim
Bensheim. Der Gertrud-Eysoldt-Ring 2018 geht an den Schauspieler André Jung. Das gaben die Stadt Bensheim und die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste heute bekannt. André Jung erhält die begehrte Auszeichnung für seine Rolle als Erzähler in Georg Büchners „Lenz“ am Schauspielhaus Zürich/Schiffbau, Regie Werner Düggelin.
Der Schauspieler André Jung ist damit der erste Luxemburger, der die begehrte Auszeichnung erhält. Die Jury (Barbara Frey, Rita Thiele, Wolfram Koch) würdigt den Preisträger als einen „der feinsinnigsten, radikalsten und erstaunlichsten Bühnenkünstler unserer Zeit“. Ebenso heben die Juroren seine Gesamtleistung als Protagonist und als überzeugter Ensemblespieler über mehrere Jahrzehnte an großen Häusern und in freien Produktionen hervor. „Er ist ein Zauberer des Wortes und der Gesten, ein Meister der Unmittelbarkeit. Er kennt keinerlei Eitelkeit, ist immer Spieler und Jongleur, aber auch Wanderer am Abgrund“, so die Jury in ihrer Begründung.
Der Gertrud-Eysoldt-Ring gilt als einer der bedeutendsten Theaterpreise im deutschsprachigen Raum und wird seit 1986 jährlich in Bensheim vergeben. Mit der Vergabe des „Gertrud-Eysoldt-Ringes“, einem mit 10.000 Euro dotierten Ehrenring, würdigt die Stadt Bensheim eine schauspielerische Leistung an einer deutschsprachigen Bühne. Erste Preisträgerin war Doris Schade, ihr folgten große Schauspielerinnen und Schauspieler, wie Klaus Maria Brandauer, Cornelia Froboess, Corinna Harfouch, Nina Hoss, Ulrich Mühe, Ulrich Matthes und Tobias Moretti. Der „Gertrud-Eysoldt-Ring“ geht auf ein Vermächtnis des Journalisten und Theaterkritikers Wilhelm Ringelband zurück, der bis zu seinem Tod in Bensheim lebte und in seinem Testament einen Schauspielerpreis mit dem Namen von Gertrud Eysoldt verfügte.
Der mit 5.000 Euro dotierte Kurt-Hübner-Regiepreis, der ebenfalls in Bensheim verliehen wird, geht an den englischen Regisseur, Autor und Theaterleiter Robert Icke für seine Inszenierung und Bearbeitung der „Orestie“ am Schauspiel Stuttgart. Theaterkritiker Peter Kümmel, der den Preisträger ausgewählt hat, schreibt: „Robert Ickes Orestie hat eine unheimliche Wirkung: als sähen Vergangenheit und Gegenwart einander an – auf misstrauischer Augenhöhe. Und es ist fraglich, wer sich mehr fürchtet vor dem, was er da sieht. Icke ist, als Überbrücker von Schalt- und von Kulturkreisen, fürs deutsche Theater eine Entdeckung.“
Der Kurt-Hübner-Regiepreis wird seit 1991 anlässlich der Vergabe des Gertrud-Eysoldt-Ringes von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste in Bensheim verliehen.
Die Verleihung des Eysoldt-Ringes und des Regiepreises findet am 16. März 2019 im Parktheater Bensheim statt.