Wo immer der Name Trump genannt wird, geht es meist um aktuelle Schlagzeilen. Dieses Mal geht es weniger um Schlagzeilen, sondern vielmehr um einen geplanten Besuch des US-Präsidenten in Rheinland-Pfalz – rein privater Natur.
Kein geringer als das Staatsoberhaupt der USA plant einen Aufenthalt in Rheinland-Pfalz. Anlass zum Besuch sieht der Präsident in seinen familiären Wurzeln, die eigenen Angaben zufolge bis nach Deutschland zurückreichen. Geplant ist ein Besuch des Heimatortes seiner Vorfahren, dieser befindet sich in der Pfalz. Der Zeitpunkt der Reise nach Deutschland stehe laut US-Botschafter Richard Grenell noch nicht fest. Der Präsident habe ihm allerdings versichert, dass er kommen und den Ort seiner Vorfahren besichtigen will.
Dass Trump und dessen Eltern nicht in Deutschland zur Welt gekommen sind, ist allgemein bekannt. Der Präsident ist insoweit in Deutschland familiär verwurzelt, als dessen Großeltern väterlicherseits aus Kallstadt an der Weinstraße stammen. Wie es der Name bereits verrät, handelt es sich bei dem Ort um eine Winzer-Ortschaft. Mit ihren rund 1.200 Einwohnern zählt sie zu den bekanntesten Weinanbaugebieten in der Pfalz.
Die einzige Deutschland-Visite des US-Präsidenten liegt schon eine Weile zurück. Damals war er im Rahmen des G20-Gipfels in Hamburg zugegen. Unter Trumps Präsidentschaft ist Bundeskanzlerin Angela Merk zweimal im Weißen Haus in Washington empfangen worden. Der diesmal bilaterale Empfang des Präsidenten in Kallstadt dürfte dem Präsidenten logistisch betrachtet keine allzu großen Umstände bereiten. Dank des nahegelegenen US-Luftwaffenstützpunkts Ramstein stünde einer Ankunft mit der riesigen Air Force One nichts im Wege. Die Strecke vom dort nach Kallstadt könnte dann in einem Helikopter zurückgelegt werden.
Auch wenn über den genauen Zeitpunkt des Besuchs von offizieller Seite keine Angaben gemacht werden, kann von einem Termin ausgegangen werden, der auf den Monat Juni oder Juli fällt. Ob Trump tatsächlich im Juni Zeit für eine Reise nach Kallstadt hat oder als begeisterter Boxfan sich den Rückkampf zwischen Deontay Wilder und Tyson Fury anschaut, wird sich erst noch zeigen müssen. Trumps Leidenschaft für Boxkämpfe führt zurück in die 1980-er Jahre. Damals betätigte er sich geschäftlich als Box-Veranstalter, wodurch er anfangs Millionen-Einnahmen generiert, später jedoch damit scheitert ist und sich in der Folge aus dem Geschäft zurückgezogen hat. Die Leidenschaft für diese Sportart hat er dennoch nicht verloren.
1885 machte sich Trumps Großvater, der in Kallstadt aufwuchs, auf den Weg in die USA. Ebenfalls aus Kallstadt stammt der Großvater des Ketchup-Fabrikanten Henry John Heinz. Sowohl die Trump-Organisation – das Unternehmen des US-Präsidenten – als auch die Nachfahren des Ketchup-Unternehmens Heinz haben großzügige Spenden für die Restaurierung der Salvatorkirche in Kallstadt geleistet.