Karlsruhe – Zum Tag der offenen Tür im ZKM kamen in diesem Jahr rund 9.000 BesucherInnen. Insgesamt blickt das ZKM auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2018 zurück: 2018 verzeichnete das ZKM insgesamt 260.000 BesucherInnen.
Seit Oktober 2017 besuchten allein 160.000 BesucherInnen das Bildungsexperiment »Open Codes«, ein Besucherrekord! Aufgrund dieses anhaltend hohen Besucherzuspruchs wurde »Open Codes. Die Welt als Datenfeld« – bei freiem Eintritt, freien Getränken und Snacks, freiem WLAN und Strom – bis 7. April 2019 verlängert.
»Open Codes« – eine Vision für das Museum der Zukunft
Mit »Open Codes« hat das ZKM kurz vor seinem Gründungsjubiläum (2019 feiert das ZKM 30 Jahre) die Vision einer Kultureinrichtung für das 21. Jahrhundert in das digitale Zeitalter erweitert: das Museum nicht nur als Sammlung von Objekten, sondern auch als Versammlung von Menschen. »Open Codes« löst die Vision ein, ein Open Space für Open Data und »Open Minds« zu sein – und damit eine für alle offene Zukunft. Diese Vision ist auch im Gründungsauftrag des ZKM verankert. Mit »Open Codes« gelingt es, alle Altersgruppen zu erreichen.
Die offene Architektur des Ausstellungs- und Wissensexperiments mit seinem partizipatorischen Charakter ist eine attraktive Location. In »Open Codes« finden fast ununterbrochen Veranstaltungen statt: ProfessorInnen nutzen diesen anregenden Lernort für ihre Seminare, Interessensgruppen wie ver.di oder Wikimedia Deutschland e.V. reservieren »Open Codes« für eigene Veranstaltungen, VertreterInnen von Unternehmen treffen sich für Meet-ups im Ausstellungsraum und freie Initiativen wie FabLab, OKLab oder Entropia e.V. CCC Karlsruhe kommen hier zusammen, um sich auszutauschen. Auch das ZKM selbst lädt zu zahlreichen Events ein. Die vielfältigen Veranstaltungen, Meet-ups, Open Discussions, Hackathons, Lesungen, Vorträge etc. sind ein elementarer Bestandteil des Konzepts von »Open Codes«: Mit diesen Veranstaltungen wird der Anspruch eingelöst, ein Bildungsexperiment für alle zu sein, »BürgerInnen bilden BürgerInnen« (Peter Weibel). Das Angebot, das Museum als Coworking Space und neuartige Lernumgebung zu nutzen, wird nicht nur individuell, sondern vor allem auch von Gruppen aktiv und äußerst enthusiastisch angenommen. »Open Codes« zeigt, dass die Gesellschaft für neue Bildungsexperimente und Lernformate bereit ist.
»Open Codes« unterwegs
Der anhaltende Erfolg von ZKM veranlasste die KuratorInnen auch dazu, eine Reiseversion der Ausstellung im Goethe-Institut Max Mueller Bhavan in Mumbai aufzubauen. Für zwei Monate, von April bis Juni 2018, war die Schau unter dem Titel »Open Codes. Digital Culture Techniques« (7.4.-2.6.2018) im Technologieland Indien zu erleben, begleitet von zahlreichen Workshops und Veranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit Initiativen vor Ort entstanden. Einzelne Werke aus »Open Codes«, von ZKM-WissenschaftlerInnen und -KünstlerInnen produziert, tourten außerdem zu Symposien wie etwa dem »Symposium Mensch-Sein mit Algorithmen« (20.9.-21-9.2018) der Deutschen Gruppe der Association for Computing Machinery (ACM) in Heidelberg, zur Ausstellung »generation marx: kapital | digital« (22.6.2018-9.12.2018) im Medienkunstlabor der Universität Trier, zur internationalen Biennale für digitale Kunst (BIAN) nach Montreal (29.6.-5.8.2018), zum Innovationsfestival code_n in Stuttgart (8.10.-10.10.2018) sowie zur Frankfurter Buchmesse (10.10.2018-14.10.2018).
Laufende Ausstellungen
Kunst in Bewegung. 100 Meisterwerke mit und durch Medien
Ein operationaler Kanon
Bis 20.01.2019
»Kunst in Bewegung. 100 Meisterwerke mit und durch Medien. Ein operationaler Kanon« zeigt die Entfaltung medialer Künste anhand bedeutender Pionierarbeiten im Bereich der apparativen Kunst: von der Fotografie über die Kinematografie zur Klangkunst, das Theater der Maschinen und der Projektionen, die radiophone oder televisuelle Kunst, das künstlerische Video, die medial basierten Aktions- und Fluxuskünste bis hin zu den vernetzten und kollaborativ angelegten künstlerischen Praxen der letzten Jahrzehnte.
//Am Fr, 11.1.2019, von 14 bis 20 Uhr, veranstaltet das ZKM ein »Open University Symposium«, das die Zukunft medialer Künste im digitalen Zeitalter diskutiert. Es sprechen Monica Bello (Kuratorin und Leiterin von Arts at CERN), Li Zhenhua (Kurator und Multimediakünstler), Marcella Lista (Kuratorin Centre Pompidou Paris, New Media), Ingeborg Reichle (Professorin für Medientheorie, Universität für angewandte Kunst Wien), Irini Mirena Papadimitriou (Creative Director, FutureEverything), Tiphaine Pitoiset (Programmleiterin von Hive, thecamp) sowie die Kuratoren der Ausstellung Peter Weibel und Siegfried Zielinski.
Digital Imaginaries – Africas in Production
Bis 17.03.2019
Die Ausstellung »Africas in Production« ist Teil des Projekts »Digital Imaginaries«, das im Frühjahr 2018 im Senegal startete, in Südafrika fortgesetzt wurde, bevor es nun im ZKM zu sehen ist. Im Laufe des Jahres erarbeiteten Institutionen und Projektpartner aus Dakar, Johannesburg und Karlsruhe eine Serie eigenständiger, aber miteinander verknüpfter Programme, die Workshops, Seminare, Vorträge, Gastaufenthalte von KüstlerInnen, Performances und Ausstellungen umfassten. Diese Veranstaltungen brachten KünstlerInnen, ArchitektInnen, ProduzentInnen, HackerInnen und WissenschaftlerInnen zusammen, um gemeinsam zu hinterfragen und neu zu imaginieren, wie globalisierte digitale Technologien die Zukunft Afrikas gestalten und verändern.
Open Codes. Die Welt als Datenfeld
Bis 07.04.2019
Auch die zweite Phase der Ausstellung wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Vorträgen, Konferenzen, Symposien, Workshops und Filmvorführungen begleitet. Wir laden die BesucherInnen dazu ein, das Museum als Denkraum, Co-Working-Space und als Assembly, als neue Form der Versammlung zum Austausch und Erwerb von Wissen zu nutzen.
zkm_gameplay. the next level
die game-plattform im zkm
Die legendäre Spieleplattform des ZKM »ZKM_Gameplay« startet mit »zkm_gameplay. the next level« eine Neuauflage. Alle GamerInnen, aber auch BesucherInnen, die bislang kaum Erfahrung mit Computerspielen haben, sind zum informativen, kritischen und kreativen Austausch – und natürlich zum Spielen – in die Ausstellung eingeladen.