Weinheim. Sie gehört zu den erfolgreichsten Jazz-Musikerinnen der Welt, ist ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen wie dem ECHO Jazz und dem hessischen Jazzpreis. Sie gibt Konzerte auf der ganzen Welt, spielt mit ihrem Flügel an der Seite der großen Koryphäen der Szene, ihre Kompositionen sind oft bewegend – und sie ist mit Herz und Seele Weinheimerin:
Anke Helfrich ist die zweite Persönlichkeit, die in der gleichnamigen Veranstaltungsreihe der VHS-Reihe „Botschafter für Weinheim“ in einer Talkrunde von Weinheimer Journalisten interviewt wird.
Die 52-jährige Künstlerin ist damit die zweite prominente Person, die in der Reihe auftritt. Vor einem Jahr hatte der in Weinheim wohnende Fußballprofi Lukas Rupp den Anfang gemacht. Der Talk „Botschafter für Weinheim“ mit Anke Helfrich findet am Donnerstag, 7. Februar, 19.30 Uhr, bei der Volksbank Weinheim statt (Raum 0.2). Die Bank fördert und präsentiert die Reihe. Diesmal werden die Hemsbacher Journalistin Christina Schäfer und der Weinheimer Pressesprecher Roland Kern die Fragen zum Leben und Wirken der Musikerin stellen. Und beides ist spannend: Anke Helfrich ist eine Zeit lang in Namibia aufgewachsen, sie studierte in den Niederlanden, Konzertreisen führten sie unter anderem nach China und Malaysia – und immer wieder in die USA, der Wiege des Jazz.
Sie selbst ist Dozentin an zwei Hochschulen in Süddeutschland, hochangesehene Komponistin und Bandleaderin. Gleichzeitig hat sie stets in Weinheim ihren Lebensmittelpunkt und ihren Freundeskreis behalten. Ihre „Heimspiele“ sind für beide Seiten – Künstlerin und Publikum – stets auch ein emotionales Erlebnis. Unvergessen ist zum Beispiel ihr Auftritt bei „Theater am Teich“ vor zwei Jahren an einem Abend mit Caro Josée, einer weiteren Jazz-ECHO-Preisträgerin. Anke Helfrich ist (selbstverständlich) auch Trägerin des „Blue Bird Awards“, der in Weinheim aus dem Nest geschlüpft ist, beim „Bunten Festival“ gegen den NPD-Parteitag vor drei Jahren bildete sie mit der Jazz-Bigband des Weiner Heisenberg-Gymnasiums einen Höhepunkt auf der Bühne. Überhaupt ist sie ein durchaus politischer Mensch, der mit seiner Musik eine humanistische Botschaft verkünden will, wie sie neulich in einem Interview erklärte. In ihrem jüngsten und hochgelobten Album „Dedication“ (das man mit „Hingabe“ oder „Leidenschaft“ übersetzen kann), interpretiert sie Martin Luther Kings historische Rede „I have a dream“ aus dem Jahr 1963, andere Stücke sind Nelson Mandela gewidmet. Nicht nur wegen ihrer Virtuosität an den Tasten sondern auch wegen dieser Botschaften wird Anke Helfrichs Wirken in der ganzen Welt geachtet. Im Botschafter-Interview, das von Video-Einspielern ergänzt wird, wird es um diese Botschaften gehen, um die Authentizität, die der Künstlerin so wichtig ist, aber auch um ihre ersten Klavierstunden, ihre Wegbegleiter und ihre Lieblingsplätze in Weinheim.
Die Talk-Runde am 7. Februar beginnt um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei, Reservierungen sind nicht erforderlich.