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Familienfreundlichkeit wird in Mannheim großgeschriebenStellungnahme der Stadt Mannheim zum IW-Report 50/18 zu Betreuungsgebühren
Im Januar hat das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) eine Studie unter dem Titel „ Familien müssen für die gleiche Betreuung in der Kita unterschiedlich viel zahlen – Ein Vergleich der Gebührenordnungen der größten Städte in Deutschland“ veröffentlicht.
Unterschiedliche Finanzierung auf Landesebene Dabei wird ersichtlich, dass die Betreuungskosten für Eltern in Baden-Württemberg höher sind als in anderen Bundesländern. Dies ist nicht verwunderlich, denn Baden-Württemberg zählt zu den Bundesländern, die keine gesetzlichen Vorgaben für eine komplette oder zeitbezogene Gebührenfreiheit auf bestimmte Kita-Jahre erlassen hat. Das Land hat sich hingegen mit den großen Wohlfahrtsverbänden und kommunalen Spitzenverbänden verständigt, dass bis zu 20 Prozent der Kosten in Form von Gebühren den Eltern auferlegt werden können.
Hohe Qualität Gleichzeitig belegen verschieden Studien wie etwa die von Bertelsmann, dass Baden-Württemberg einen Spitzenplatz in der Betreuungsqualität aufweist und der Personalschlüssel von Fachkräften pro Kind hier besonders gut ist – womit den Kitas im Land schon aufgrund des eingesetzten Personals ein vergleichsweise hoher finanzieller Aufwand zugrunde liegt. Diese hohe Qualität in der Betreuung in Baden-Württemberg dient der Zielsetzung, einen möglichst engen Bezug zwischen pädagogischer Fachkraft und Kind zu gewährleisten.
Der Titel der Studie „Familien müssen für die gleiche Betreuung in der Kita unterschiedlich viel zahlen“ impliziert, dass die Betreuung bundesweit vergleichbar sei und Qualitätsunterschiede somit nicht betrachtet werden. – Allerdings betont sie auch ausdrücklich, dass es „wichtiger ist, dass möglichst allen Familien, die dies wünschen, ein Betreuungsplatz mit guter Betreuungsqualität zur Verfügung gestellt wird, als dass ihnen die Elternbeiträge erlassen werden“.
Mannheim durch Gebührenreduzierung im Kindergartenbereich sehr günstig Im Kindergartenbereich berücksichtigt die Studie bei den tabellarisch angegebenen Gebühren nicht die vom Mannheimer Gemeinderat beschlossenen Gebührenreduzierungen: Seit 2010 existiert hier eine Gebührenreduzierung für das dritte Kindergartenjahr. Seit 2018 ist diese um eine Gebührenreduzierung in Höhe von 105 Euro für das zweite Kindergartenjahr erweitert sowie um eine ab September 2019 greifende Ausweitung auf das erste Kindergartenjahr. Der Besuch des Regelangebotes ist damit ab September dieses Jahres für städtischen Kindergartenkinder in Mannheim gebührenfrei. Für Plätze mit verlängerten Öffnungszeiten entstehen bei städtischen Einrichtungen Gebühren nur noch in der Höhe von 26 Euro. Und auch bei Ganztagesplätzen nimmt Mannheim bundesweit einen elternfreundlichen Platz ein, hier belaufen sich die Kosten nur noch auf 125 Euro. Damit liegt Mannheim auch im bundesweiten Vergleich bei Kindergartenplätzen eher im unteren Bereich der Kosten und eben nicht in der Preisspitze.
Hohe freiwillige Leistungen auf frühkindliche Bildung im Kindergarten konzentriert Die Krippengebühren sind aufgrund der nur in Baden-Württemberg gegebenen genannten Besonderheiten (keine Ausgleichsfinanzierungen des Landes für Gebühren bei laut Bertelsmann-Studie gleichzeitig bundesweit überdurchschnittlich hoher Betreuungsqualität) noch recht hoch. „Die Stadt Mannheim hat ihre überaus hohen, freiwilligen Investitionen auf den Kindergarten fokussiert, um vor dem Hintergrund der Mannheimer Bevölkerungsstruktur und somit unter der strategischen Zielsetzung der Bildungsgerechtigkeit, Integration und Teilhabe sicherzustellen, dass unsere Kinder bereits im Rahmen der frühkindlichen Bildung möglichst gut und umfassend auf den Schuleintritt vorbereitet werden“, erläutert Bildungsbürgermeistern Dr. Ulrike Freundlieb.
„Behauptungen, Mannheim habe die höchste Gebühren für Kinderbetreuung aller deutschen Großstädte, sind somit nicht zutreffend und auch nicht das Ergebnis der Studie. Die Gemeinderatsmitglieder haben über die Gebührenreduzierungen intensiv diskutiert und diese beschlossen, um die Mannheimer Eltern zu entlasten. Aufgrund dessen nimmt Mannheim im Kindergartenbereich nun sogar einen Spitzenwert im Sinne seiner elternfreundlichen Gebührengestaltung ein!“, betont sie.
„Feuergriffel“-Preisträgerin steht fest: Tania Witte ist neue Stadtschreiberin für Kinder- und Jugendliteratur
Die Preisträgerin des Mannheimer „Feuergriffels“ 2019 steht fest: Tania Witte wird am 7. April für drei Monate das Turmzimmer in der Alten Feuerwache Mannheim beziehen und reiht sich damit in die Runde der Mannheimer Stadtschreiberinnen und Stadtschreiber für Kinder- und Jugendliteratur ein. „Zum siebten Mal wird eine Autorin das Leben der Stadt mit ihrer literarischen Aufmerksamkeit begleiten, in ihr leben und sich vielleicht sogar von der Stadt inspirieren lassen“, freut sich Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb über die Wahl der Fachjury. Vertreter aus Verlags- und Buchwesen, Journalisten und Sprachwissenschaftler sowie jugendliche Jurymitgliedern wählten die in Trier geborene Autorin, die als Schriftstellerin schon zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien erhielt und 2014 schon einmal für den „Feuergriffel“ nominiert war, aus.
„Kinder- und Jugendliteratur in besonderem Maße zu fördern ist Zielsetzung des alle zwei Jahre von der Stadtbibliothek Mannheim ausgelobten Stipendiums“, erläutert Freundlieb. „Ferner geht darum, den Kinder- und Jugendbuchautoren den Austausch mit ihrem Publikum zu ermöglichen, aber auch Kinder und Jugendliche in kreativen Kontakt mit Autoren zu bringen. Kinder- und Jugendbücher sind für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen elementar. Es ist mir daher als Bildungsdezernentin ein besonderes Anliegen, Literatur zu fördern, die Kinder und Jugendliche besonders anspricht“, so die Bürgermeisterin weiter: „Wir wollen Hemmschwellen abbauen, die Neugierde der Kinder und Jugendlichen wecken – kurz, sie zum Lesen animieren.“
Kinder und Jugendliche zum Lesen animieren All das wäre allerdings ohne die tatkräftige Unterstützung von Förderern wie der Heinrich-Vetter-Stiftung, dem Förderkreis der Stadt- und Musikbibliothek e.V., dem Kulturzentrum Alte Feuerwache oder der GBG Mannheim nicht möglich.
Tania Witte hat Medienpädagogik und Erwachsenenbildung studiert und arbeitet als Schriftstellerin, Journalistin und Spoken-Poetry-Performerin in Berlin und Den Haag. Bisher veröffentlichte sie vier Romane, eine Anthologie, diverse Kurzgeschichten und Essays. Sie leitet regelmäßige Workshops zu Poetry Slam / Spoken Word, Performance, Kreativem Schreiben und Identität. Seit 2005 arbeitet Tania Witte mit anderen Künstlern in Kooperationen an interdisziplinären und interkulturellen Kunstprojekten. Mit ihren Spoken-Word-Performances erobert sie seit 2007 Bühnen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und den USA.
Für ihre Zeit in Mannheim hat sie sich einiges vorgenommen: Neben Lesungen und Werkstattgesprächen wird sie auch Schreib- und Spoken Peotry-Workshops für Jugendliche anbieten. „So können die potentiellen Leserinnen und Leser unmittelbar am Entstehungsprozess eines literarischen Werkes teilhaben und zwanglos mit Literatur in Berührung gebracht werden“, betont Freundlieb. Aber auch Berichte auf dem Feuergriffel-Blog und eine Pop-up-Lesung sind geplant und machen die Literaturgenese zu einem zugänglichen Abenteuer für alle Interessierten. Spätestens im Rahmen der Abschlusslesung mit Preisverleihung erleben dann alle Lesebegeisterten, welche Spuren die Stadt im neuen Text der Schriftstellerin hinterlassen hat.
Klinikalltag und die Macht von echter Freundschaft Das Bewerbungsexposé ihres „Feuergriffel“-Textes, der den Arbeitstitel „Sonnerblick“ trägt, überzeugt die Jury durch das aktuelle und wichtige Thema: Die 15jährige Ixi, eine gute Schülerin aus hippem Elternhaus, bekommt psychische Probleme und landet in der Kinder- und Jugendpsychiatrie „Sonnenblick“. Der Text spricht Probleme an, über die oft nicht offen gesprochen wird, aber für viele Kinder und Jugendliche relevant sind. Der Leser wird abgeholt und die Autorin schafft es, in ihrem beeindruckenden Text einen hohen Spannungsbogen aufzubauen.
Die Autorin liest im Rahmen der Antrittslesung am Dienstag, 9. April, 19 Uhr in der Stadtbibliothek im Dalberghaus, N 3, 4, aus ihrem aktuellen Jugendroman „Die Stille zwischen den Sekunden“.
Weitere Infos und Hintergrund: https://w w w. mannheim. de/de/nachrichten/feuergriffel-preistraegerin-steht-fest
Musik-Kabarett SCHATZKISTL KW 4
- Januar 2019, 20 Uhr, Ingmar Stadelmann – Fressefreiheit! (23,70€)
- Januar 2019, 20 Uhr, Marcel Adam – Akkordeonissimo – Pour le plaisir (21,50€)
- Januar 2019, 20 Uhr, Arnim Töpel – Masterbabbler (21,50€)
- Januar 2019, 20 Uhr, Die 95. Silke Hauck Nacht – mit Kirt Dallaway, Anna Katharina Stöckl und Rino Galiano (21,50€)
- Januar 2019, 16 Uhr, Kindertheater mit Maren Kaun – Rapunzel (10,00€) KINDERTHEATER