Frankfurt: Stadtnotizen

Frankfurt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Oberbürgermeister Peter Feldmann besucht Mitarbeiter der FraCareServices GmbH

(ffm) Sie arbeiten sieben Tage die Woche fast rund um die Uhr, damit an einem der geschäftigsten Orte dieser Stadt auch wirklich jeder pünktlich sein Ziel erreicht: Die 800 Beschäftigten der FraCareServices GmbH am Frankfurter Flughafen sorgen Tag und Nacht dafür, dass Fluggäste mit physischen oder psychischen Einschränkungen sowie ältere und chronisch erkrankte Menschen rechtzeitig ihren Flug erreichen.

Auch die Begleitung bei Ankunft, Abflug und während des Transits, die Unterstützung auf dem Weg zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Begleitung bei Zoll-, Grenz- und Sicherheitskontrollen gehört zum Arbeitsalltag der FraCareService GmbH.

Am Donnerstag, 17. Januar, hat Oberbürgermeister Peter Feldmann die FraCareS-Mitarbeiter besucht, um sich ein eigenes Bild von ihrem Berufsalltag zu machen. Bei FraCareS arbeiten Menschen aus über 50 Nationen, deren Sprachkenntnisse täglich benötigt werden. Etwa 65 Prozent von ihnen sind Frauen. Nur rund ein Drittel wohnt in Frankfurt; dementsprechend viele haben lange Pendelwege zur Arbeit. „Das sind Zahlen, die einerseits imponieren und belegen, dass Ihr Betrieb vielschichtig wie Frankfurt ist, und andererseits zeigen, dass wir Frankfurter unsere wirtschaftliche Stärke auch unserem Umland zu verdanken haben“, sagte der Oberbürgermeister.

„Unsere Gäste sind keine Gepäckstücke, sondern Menschen. Deshalb versuchen wir, ihnen den Transit so angenehm wie möglich zu gestalten. Wir betreuen sie von der Maschine bis zum Parkplatz“, erklärt Betriebsratsvorsitzender Mehdi Schariflou. Bei hunderten Starts und Landungen am Tag und mindestens drei bis vier betreuungsbedürftigen Gästen pro Flug kommen auf diese Weise täglich bis zu 1000 Aufträge für die Mitarbeiter von FraCareS zusammen. „Unser bisheriger Rekord in einer Maschine liegt bei 126 Betreuungsgästen. Reisen bedeutet Selbstständigkeit. Darin möchten wir unsere Gäste unterstützen. Ein Kollege hat einmal gesagt: Ich laufe täglich rund 20 Kilometer, um meine Gäste von Frankfurt in die Welt zu schicken“, erläuterte Schariflou, weshalb seine Kollegen ihren Job gerne ausüben.

„Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl von Fluggästen, die unsere Hilfe am Flughafen Frankfurt in Anspruch nehmen. Dieses Jahr werden wir fast eine Million Betreuungsgäste bei FraCareS begrüßen. Es ist ein sehr schönes Gefühl, dass die Einschränkung der eigenen Mobilität nicht mehr automatisch bedeutet, dass die Lust am Reisen eingeschränkt sein muss. Ganz sicher ist dies zu einem großen Teil der Verdienst unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die jeden Tag engagiert und einfühlsam unseren Gästen Begleiter und Helfer zugleich sind. Dass dies für die Kollegen nicht nur ,irgendein Job‘ ist, das spüren unsere Gäste“, ergänzte Bärbel Töpfer, Geschäftsführerin von FraCareS.

Gemeinsam mit einigen Mitarbeitern von FraCareS machte sich das Stadtoberhaupt sodann auf den Weg zum Rollfeld, um den speziell geschulten Begleitpersonen bei ihrer Arbeit zu assistieren. Sichtlich beeindruckt sagte Feldmann hernach: „Alte und Behinderte sind die Schwächsten unter den Fluggästen. Ich denke, dass wir in unserer Gesellschaft daran gemessen werden, wie wir mit diesen Menschen umgehen. Daher ist FraCareS ein Aushängeschild unseres Flughafens! Denn wer von Ihnen betreut wird, ist in guten Händen. Ihre vielfältigen und oft auch anstrengenden Aufgaben verrichten Sie stets mit einem freundlichen Wort und einem Lächeln auf den Lippen. Dafür möchte ich mich bei Ihnen bedanken“.

FraCareS gehört zu 51 Prozent der Fraport AG und zu 49 Prozent der Lufthansa. Finanziert wird der nach Bestimmung der EU-Verordnung EG 1107/2006 angebotene Betreuungsservice über eine Abgabe, die jeder abfliegende Fluggast über den Ticketerwerb automatisch zahlen muss. Weitere Informationen gibt es unter https://www.fracareservices.com im Internet.

Starke Nachfrage nach Wohn- und Gewerbeimmobilien

Planungsdezernent Josef: ‚Größere Kraftanstrengung zur Ausweisung von Bauland und Senkung der Baukosten nötig‘

(ffm) Der Gutachterausschuss für Immobilienwerte für den Bereich der Stadt Frankfurt am Main hat in der Pressekonferenz am Donnerstag, 17. Januar, gemeinsam mit Planungsdezernent Mike Josef die wichtigsten Entwicklungen auf dem Frankfurter Immobilienmarkt im Jahr 2018 vorgestellt. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien aber auch nach gewerblichen Objekten in Frankfurt ist ungebrochen. Dies zeigt sich sowohl im Rekordumsatz als auch in weiter steigenden Preisen. Auffälliger Trend ist das Angebot und die Nachfrage nach kleinen Wohneinheiten. Dies führt dazu, dass sich die Trendwende des letzten Jahres nochmals bestätigt, und nunmehr in Frankfurt ebenso wie bundesweit üblich die kleinsten Wohnungen die höchsten Quadratmeterpreise erzielen.

Die Preise von Eigentumswohnungen steigen, wie auch in den letzten Jahren, in Frankfurt in allen Lagen und bei jeder Baualtersstufe. Es hat sich gezeigt, dass auch in den neuen Wohnhochhäusern die Verkaufszahlen und die erzielbaren Kaufpreise begrenzt sind. Um die erzielten Quadratmeterpreise und auch die Anzahl der Verkäufe zu erhöhen, wurden zum Teil größer konzipierte Wohnungen in kleinere Wohneinheiten umgebaut. Aufgrund der erzielten Preisunterschiede erscheinen diese Mehraufwendungen durchaus lohnend.

Eine neue Eigentumswohnung (ohne Penthouse oder Maisonette) wird in Frankfurt für 6130 Euro/Quadratmeter Wohnfläche gehandelt (12,5 Prozent mehr als 2017). Die Kaufpreise der Eigentumswohnungen betragen bei Baujahren bis 1949 durchschnittlich 5620 Euro/Quadratmeter, in der Baujahresstufe 1950 bis 1974 circa 3420 Euro/Quadratmeter, bei den Baujahren 1975 bis 1999 circa 3830 Euro/Quadratmeter und ab dem Baujahr 2000 (ohne Neubauten) 5690 Euro/Quadratmeter. Diese Kaufpreissteigerungen zwischen 9 Prozent und 12,6 Prozent resultieren zum einen aus dem Trend zu kleineren Wohnungen, aber auch aus dem sehr eingeschränkten Angebot.

Die Anzahl der verkauften neuen Eigentumswohnungen ging aufgrund des wesentlich zu geringen Angebotes vor allem im mittleren Preissegment zurück. In innenstadtnahen Lagen wurden neue Eigentumswohnungen durchschnittlich mit Preisen von über 6500 Euro/Quadratmeter gehandelt. Im Europaviertel genauso wie in der Alt- und Innenstadt betrug der durchschnittliche Preis für eine Neubau-Eigentumswohnung rund 7000 Euro/Quadratmeter; im Gutleutviertel und im Gallus lagen die Verkaufspreise bei rund 6600 Euro/Quadratmeter. Niedrigere Preisniveaus zeigen sich in den dezentralen Stadtteilen, so zum Beispiel in den Stadtteilen Griesheim/Nied mit rund 5000 Euro/Quadratmeter.

Bei den Vorkriegsbauten fallen vor allem die sehr hohen Kaufpreise im Westend mit durchschnittlich 9200 Euro/Quadratmeter auf. Diese 74 Kaufpreise beziehen sich auf verschiedene Objekte in unterschiedlichen Lagen. Auch die anderen guten Lagen wie das Nordend (6200 Euro/Quadratmeter) und Bockenheim (5500 Euro/Quadratmeter) sowie die innenstadtnahe Lage Gutleutviertel und Gallus (5600 Euro/Quadratmeter) erzielten überdurchschnittliche Kaufpreise. Vor allem in den westlichen Stadtteilen können auch Eigentumswohnungen noch für unter 3000 Euro/Quadratmeter erworben werden.

„Die Nachfrage nach Wohneigentum ist trotz der hohen Preise weiter ungebrochen“, sagt Planungsdezernent Mike Josef. „Wir haben Rahmenbedingungen, die es uns schwer machen: das Bauland ist knapp und die Baukosten sind hoch. Daher brauchen wir eine größere Kraftanstrengung auf allen politischen Ebenen.“

Es wurden mit 335 Mehrfamilienhäusern rund 20 Prozent weniger Objekte verkauft als 2017. Neben innenstadtnahen Lagen werden auch die Randlagen von den Anlegern als lohnende Kapitalanlagen eingestuft. Mehrfamilienhäuser werden derzeit durchschnittlich in einfachen bis gehobenen Lagen zum 26-fachen Jahresrohertrag gehandelt. In Spitzenlagen liegt der Ertragsfaktor bei dem 37-fachen Jahresrohertrag. Mit 414 verkauften Eigenheimen lag die Anzahl um 15 Prozent unter dem Vorjahr. Die Kaufpreise von Reihenmittelhäusern stiegen bei den Bestandsimmobilien je nach Baujahresstufe um rund 5 Prozent. Bei den Neubauten war statistisch sogar ein Preisrückgang von 3 Prozent zu verzeichnen. Dieser vermeintliche Preisrückgang ist allerdings auch durch die jeweilige Lage und Gebäudegröße beeinflusst.

Der Gewerbemarkt wird in Frankfurt wie seit Jahrzehnten vom Bürosektor dominiert. Bei den Gewerbeimmobilien erzielten 171 Verkäufe einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Der Anteil der Großtransaktionen (Kaufpreise größer 10 Millionen Euro) beträgt am gesamten gewerblichen Umsatz 94 Prozent. Der Bürosektor war mit einem Verkaufsanteil von 75 Prozent die primär nachgefragte Nutzung. Die Büromieten steigen in den besseren Lagen bei gleichzeitig sinkenden Renditen. Bei dem vom Gutachterausschuss analysierten Immobilienmarkt finden sogenannte Share-Deals, also Unternehmensverkäufe, keine Berücksichtigung. Von Maklerseite wird ein Gewerbeumsatz inklusive der Share-Deals von 10,2 Milliarden Euro für Frankfurt angegeben. Damit läge der Share-Deal Anteil in Frankfurt bei rund 6,5 Milliarden Euro, was einem entgangenen Grundsteuererwerbsaufkommen von rund 400 Millionen Euro entspräche.

Sozialer Zusammenhalt bildet die Grundlage einer friedlichen Gesellschaft

Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker spricht beim Treffen der Arbeitsgemeinschaft Großstadtdiakonien

(ffm) Die Diakonie in den Großstädten sieht sich vor ganz andere Herausforderungen gestellt als auf dem Land. Deshalb hat sich 2008 die Arbeitsgemeinschaft „Diakonie in der Großstadt“ gegründet. Die Arbeitsgemeinschaft trifft sich zweimal im Jahr, um Erfahrungen auszutauschen. Das Treffen am Donnerstag, 17. Januar, fand zum Thema „Eine Stadt für alle“ statt.

„Spaltungen dürfen wir in Frankfurt nicht zulassen. Sozialer Zusammenhalt in der Gesellschaft ist die Basis für ein friedliches Miteinander. Frankfurt soll eine Stadt mit sozialer Balance, wirtschaftlicher Stärke und kultureller Kraft bleiben, in der sich Menschen in ihrem jeweiligen Lebenszyklus sicher und wohl fühlen können“, betont Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker. „Damit das gesellschaftliche Klima nicht rauer wird, müssen wir mehr Empathie wagen. Dabei sind alle Frankfurterinnen und Frankfurter gefordert. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Gesellschaft nicht auseinander driftet. Wir müssen aufmerksam bleiben, was um uns herum geschieht und unsere Werte einer freien, offenen und demokratischen Gesellschaft verteidigen. Die Arbeitsgemeinschaft ‚Diakonie in der Großstadt‘ stellt sich den aktuellen Herausforderungen und verändert dadurch viele Leben positiv.“

„Wenn die Menschen sehen, dass sich die Politik um ihre Anliegen kümmert, wenn Politik die Rahmenbedingungen sichert, unter denen Teilhabe am öffentlichen Leben für alle Bürgerinnen und Bürger möglich ist, niemanden dabei außer Acht lässt, dann haben die Menschen auch Vertrauen in die staatlichen Institutionen und lassen sich nicht von den Populisten der extremen politischen Ränder verführen“, sagt Becker weiter.

In der Diakonie helfen Menschen anderen, die in Not sind oder Hilfe brauchen. Sie arbeiten in vielen verschiedenen sozialen Bereichen, wie zum Beispiel Altenpflege, Krankenpflege und Obdachlosenhilfe. Die Diakonie gehört zur Evangelischen Kirche in Deutschland, bei ihr ist die soziale Arbeit der evangelischen Kirche organisiert. Die Diakonie zählt neben der Caritas und dem Deutschen Roten Kreuz zu den größten Wohlfahrtsverbänden in Deutschland. In der Diakonie arbeiten 700.000 Ehrenamtliche: 280.595 in Teilzeit und 184.233 in Vollzeit.

Clarissa Böckl ist neue Geschäftsführerin in der Commerzbankarena

Sportpark Stadion GmbH unter neuer Leitung

(ffm) Mit Jahresbeginn ist Clarissa Böckl Geschäftsführerin der Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen mbH. Sie folgt auf Lothar Schäfer, der im vergangenen Jahr verstorben ist.

Clarissa Böckl ist seit August 2011 verantwortlich im Fachbereich Verwaltung und Finanzen der Gesellschaft tätig; seit 2013 als Prokuristin.

Vor ihrer Tätigkeit arbeitete die Diplom-Verwaltungswirtin in unterschiedlichen Ämtern der Stadtverwaltung Frankfurt, zuletzt in der Stadtkämmerei. „Mit ihrer besonderen Affinität für Zahlen und ihrer sorgfältigen und gründlichen Arbeitsweise war Frau Böckl als Prokuristin für die Sportparkstadion Gesellschaft ein Glücksgriff“, berichtet der Aufsichtsratsvorsitzende Markus Frank rückblickend. In dieser Funktion habe sie alle Entscheidungen der Gesellschaft in den letzten sechs Jahren begleitet und mit dem vorigen Geschäftsführer gemeinsam gesteuert. „Aufgrund ihrer außerordentlichen Sachkompetenz und hohen Besonnenheit kann Frau Böckl die Aufgabe als Geschäftsführerin ohne Unterbrechung professionell ausfüllen. Dass sie das Vertrauen des Aufsichtsrats genießt, zeigt sich im einstimmigen Beschluss des Gremiums. Die Entscheidung für Frau Böckl bedeutet gleichermaßen Kontinuität und Perspektive für die Sportpark Stadion GmbH“, sagt Sportdezernent Markus Frank.

Mütter werden getötet um Nachwuchs zu verkaufen: Der Gibbon ist das ,Zootier des Jahres 2019‘

(ffm) Sie spielen neben Gorillas, Schimpansen & Co. in der Öffentlichkeit nur eine kleine Rolle, dabei sind Gibbons genauso bedroht wie ihre größeren Verwandten. Weil ihre Wälder großflächig zerstört werden, weil die Gibbonmütter getötet werden, damit ihr Nachwuchs auf dubiosen Heimtiermärkten verkauft wird und weil sie gelegentlich sogar gegessen werden, sind alle der rund 20 Arten als „bedroht“ oder „gefährdet“ eingestuft.

Um mehr Aufmerksamkeit auf die sogenannten kleinen Menschenaffen zu lenken, hat die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) den Gibbon zum „Zootier des Jahres 2019“ gewählt. „In China sind allein in den vergangenen 20 Jahren zwei Arten für immer verschwunden, vom Menschen vollständig ausgerottet“, sagt Sven Hammer von der ZGAP. „Dieses Schicksal wollen wir den verbleibenden Gibbonarten unbedingt ersparen.“ Kräfte bündeln

Ziel der Kampagne ist es, die koordinierten Erhaltungszuchtbemühungen der Zoologischen Gärten und die Schutzprojekte in den südostasiatischen Ursprungsländern zu unterstützen. Dazu sammeln die beteiligten Partner Gelder, um mit konkreten Maßnahmen zum Erhalt der Gibbons beizutragen. Neben der federführenden Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) arbeiten die Einrichtungen und Mitglieder der Deutschen Tierpark-Gesellschaft (DTG), des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ) und der Gemeinschaft der Zooförderer (GdZ) eng zusammen. „Wir wollen unsere Kräfte bündeln, um möglichst viel bewirken zu können“, sagt Viktoria Michel, Projektkoordinatorin der „Zootier des Jahres“-Artenschutzkampagne. „Dazu haben wir zwei Projekte ausgewählt, die mit den gesammelten Mitteln den Schutz der Gibbons noch effektiver durchführen können.“ Nakai-Nam Theun, Laos – Weißwangen-Schopfgibbons

In Laos ist das Schutzgebiet Nakai-Nam Theun mit 3500 Quadratkilometern Fläche eines der letzten großen zusammenhängenden Waldgebiete in Südost-Asien. Es beherbergt zahlreiche endemische und stark bedrohte Arten. Hier leben der Nördliche (Nomascus leucogenys) und der Südliche Weißwangen-Schopfgibbons (Nomascus siki). „Project Anoulak“ bietet Hilfe für die seltenen Tierarten in Laos. Um die Wilderei zu reduzieren, patrouillieren in sorgsam ausgewählten Bereichen 24 ausgebildete Ranger durch den Wald, die durch die lokale Regierungsbehörde unterstützt werden. Kon Plong, Vietnam – Gelbwangen-Schopfgibbons

In Zentralvietnam leben noch etwa 800 der bedrohten Nördlichen Gelbwangen-Schopfgibbons (Nomascus annamensis). Hier ist es das Ziel, den Lebensraum der Gibbons großflächig unter Schutz zu stellen und so ein Überleben dieser Art dauerhaft zu sichern. Deshalb sollen zwei bestehende Schutzgebiete miteinander verbunden werden und ein weiteres großes und bislang weitgehend unerforschtes Waldgebiet angefügt werden. Als Ergebnis soll ein Gibbon-Schutzgebiet von über 120.000 Hektar Fläche entstehen. Singende Kletterer

Gibbons leben in monogamen Familienstrukturen. Durch weittragende Gesänge grenzen die Paare sowie Familien ihre Reviere im dichten Regenwald voneinander ab. Auf dem Boden sind sie selten zu finden und bewegen sich dann wie Menschen im aufrechten Gang fort. Das sind auf den ersten Blick einige Parallelen zu uns und dennoch haben Gibbons ein Imageproblem. Durch ihre geringe Körpergröße, die langen Arme und ihre versteckte Lebensweise in den Baumwipfeln werden sie von Laien nicht als Menschenaffen erkannt und von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen.

Gibbons werden massiv durch Wilderei bedroht. Steigende Verkaufspreise für traditionelle chinesische Medizin oder den Heimtierhandel bewirken eine Intensivierung der Jagd auf seltene Wildtiere. Immer tiefer dringen die Wilderer in die Wälder vor, da viele Tierarten in den Randgebieten bereits ausgerottet sind. Außerdem werden die natürlichen Lebensräume der Gibbons durch Abholzung, Straßenbau sowie landwirtschaftliche Flächennutzung zunehmend vernichtet. Doch trotz großer Störungen wandern Gibbongruppen nicht einfach ab – und diese starke Bindung an ihr Territorium wird ihnen somit häufig zum Verhängnis.

A 66 Riederwaldtunnel: Vorgezogene Baumaßnahme Leitungsbrücke Lahmeyerstraße beginnt

(ffm) Im Zuge des Großprojektes A 66 Riederwaldtunnel beginnen in der dritten Kalenderwoche die Arbeiten der vorgezogenen Baumaßnahme Leitungsbrücke Lahmeyerstraße.

Zur Schaffung der Baufreiheit für den Riederwaldtunnel ist es erforderlich, die im Baufeld befindlichen Kabel und Leitungen außerhalb der Tunneltrasse zu verlegen. Um den Betrieb der vorhandenen Leitungen aufrechtzuerhalten, wurde ein neues Versorgungsnetz konzipiert, dass die Tunneltrasse freihält und in Nord-Süd-Richtung verlaufende Leitungen den Tunnel queren lässt.

Die Möglichkeit zur Tunnelquerung wird an drei Stellen konzentriert. Sie liegen im Westen (Gleisdreieck) in der Mitte (Lahmeyerstraße) und im Osten (Borsigallee) des Tunnels. Die Kreuzungsstellen werden baulich so umgesetzt, dass vor Bau des eigentlichen Tunnels an den genannten drei Stellen – auf Bohrpfählen gegründet – bereits die Decke des künftigen Tunnelbauwerkes errichtet wird. Auf diesen drei Deckenabschnitten verlaufen die querenden Leitungen in Paketen. Ein solcher Baubschnitt wird als Leitungsbrücke bezeichnet.

Die Baustelle zur Herstellung der Leitungsbrücke Lahmeyerstraße befindet sich im Kreuzungsbereich der Lahmeyerstraße und der Straße Am Erlenbruch. Die Leitungsbrücke Lahmeyerstraße ist die letzte der drei Querungsstellen, die hergestellt werden. Jene am Gleisdreieck und an der Borsigallee sind bereits fast fertiggestellt.

Der geplante Ablauf der Baumaßnahme

  • Baustelleneinrichtung
  • Abbruch eines Schuppens sowie einer Garage Am Erlenbruch 131
  • Fällung von 15 Bäumen bis Ende Februar 2019
  • Ab Februar: Kampfmittelsondierung
  • Ab April: Baugrubenumschließung (Verbau) sowie Bohrpfahlarbeiten
  • Im Anschluss daran: Erdarbeiten sowie die eigentliche Herstellung des Deckels
  • Abschließend: Leitungsverlegung auf dem neu hergestellten Deckel. Die Fertigstellung der Arbeiten ist für Ende 2020 geplant.

Westlich der Leitungsbrücke Gleisdreieck sowie östlich der Bebauung der Borsigallee werden zur Jahresmitte probeweise Spundwände eingepresst. Untersucht wird hierbei, welche Einbringverfahren bezüglich der Kriterien Lärm und Erschütterungen bevorzugt zu verwenden sind.

Zur Durchführung der Gesamtmaßnahme ist es erforderlich, verschiedene Verkehrsphasen einzurichten. Die Stadtbahn sowie der Straßenverkehr werden mit Hilfsbrücken über die Baugrube geführt.

Hierzu wird in den Sommerferien 2019 ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Über die einzelnen Bauabschnitte wird Hessen Mobil jeweils separat informieren. Durch emissionsarme Bauverfahren und den Einsatz moderner Baugeräte sowie von Lärmschutzwänden werden Emissionen wie Staub, Lärm und Erschütterungen reduziert. Baubegleitend dazu wird die Einhaltung der gesetzlichen Lärmgrenzwerte kontinuierlich überwacht.

Weitere Informationen zur Gesamtmaßnahme und Hessen Mobil finden sich unter http://www.riederwaldtunnel.de im Internet.

Das Museum Angewandte Kunst eröffnet ,Moderne am Main 1919-1933‘ zur Feier des 100. Bauhaus-Jubiläums

(ffm) In den 1920er Jahren entwickelt sich Frankfurt zu einem Zentrum der modernen Gestaltung. Unter dem Begriff Neues Frankfurt wird ein politischer und gestalterischer Umbruch angeschoben, der sämtliche Lebensbereiche umfasst. Im Städte- und Wohnungsbau, in Produkt-, Raum- und Werbegestaltung, in Musik, Fotografie und Film werden neue Formen gesucht und gefunden – mit keinem geringeren Ziel, als eine neue urbane Gesellschaft zu formen.

Die Ausstellung „Moderne am Main 1919-1933“ im Museum Angewandte Kunst zeichnet anhand von Objekten, Skizzen und Modellen, von Fotografien, Filmen und Tonaufnahmen ein facettenreiches Bild vom Aufbruch in die Gestaltungsmoderne, der von Zukunftsoptimismus und Weltoffenheit geprägt war. Sie stellt bekannte und weniger bekannte Protagonisten der Moderne am Main vor, macht mit den kreativen Netzwerken der Metropole Frankfurt vertraut und zeigt Verbindungen und Unterschiede zum Bauhaus auf. Dabei wird klar: Wenn das Bauhaus die Akademie der Moderne war, so war das Neue Frankfurt ihre Werkstatt.

Zusammen mit den Sonderausstellungen am Deutschen Architekturmuseum und dem Historischen Museum Frankfurt sowie den Aktivitäten des Forum Neues Frankfurt bildet „Moderne am Main“ eine gemeinsame Frankfurter Initiative anlässlich des Bauhaus-Jubiläums 2019. Die Ausstellung wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes im Rahmen von Bauhaus 100, dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt.

Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 18. Januar, um 19 Uhr. Zu sehen ist die Schau danach vom 19. Januar bis 14. April im Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17.

Fünf Fragen an Klimaforscher Mojib Latif

(ffm) Prof. Mojib Latif vom Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel hält am Donnerstag, 17. Januar, während des Neujahrsempfangs der Stadt Frankfurt die Festrede mit dem Titel „Herausforderung Klimawandel“. Mit Mirco Overländer sprach Latif vorab über die Herausforderungen des Klimawandels und darüber, was Kommunen und jeder Einzelne unternehmen können, um die Umwelt zu schonen. Herr Latif, Sie warnen seit Jahren vor den Folgen des Klimawandels. War der Hitzesommer 2018 in Ihren Augen ein Zeichen, dass der Klimawandel bereits in Deutschland angekommen ist?

PROF. MOJIB LATIF: Auf jeden Fall! Wir beobachten schon seit Jahrzehnten, dass die Temperatur in Deutschland ansteigt. 2018 hat einen neuen Temperaturrekord für Deutschland gebracht. Es war noch nie so warm seit Beginn der Messungen 1881. Und wir hatten 2018 in Frankfurt noch nie so viele Sommertage, also Tage, an denen die Temperatur mindestens 25 Grad erreicht. Klimaskeptiker wie Donald Trump leugnen, dass der Mensch für die Veränderung des Klimas verantwortlich sein könnte. Ist diese These aus wissenschaftlicher Sicht hinnehmbar?

LATIF: Nein! Der menschliche Einfluss auf das Klima ist seit vielen Jahren nachgewiesen, Schon der Nobelpreisträger Svante Arrhenius hatte 1896 berechnet, dass die Temperatur der Erde steigen muss, wenn sich der CO2-Gehalt der Luft erhöht. Und der CO2-Gehalt der Luft ist inzwischen so hoch wie noch in der Geschichte des modernen Menschen. Der Klimawandel ist ein globales und extrem vielschichtiges Phänomen. Was kann jeder Einzelne unternehmen, um seinen Teil zu einer besseren Umwelt beizutragen?

LATIF: Energie sparen, auf grünen Strom umsteigen, weniger Autofahren, mal das Fahrrad nehmen oder öffentliche Verkehrsmittel, weiniger Fleisch essen und vieles mehr. Dabei handelt es sich nicht um Verzicht, sondern um Gewinn! Um einen Gewinn an Lebensqualität. Wichtig ist aber auch, dass man sich einmischt. Es muss auch der Druck von unten kommen. Die Menschen müssen Klimaschutz einfordern. Dann wird er auch von der Politik umgesetzt werden. In den 70er Jahren sprach man über das Waldsterben, später über das Ozonloch. Sehen Sie die Gefahr, dass Klimathemen gern als „Trend-Debatten“ instrumentalisiert werden?

LATIF: Das Waldsterben und das Ozonloch sind reale Probleme gewesen. Man hat aber, im Gegensatz zur Erderwärmung, gehandelt. Deswegen spricht niemand mehr vom Waldsterben oder Ozonloch. Die Wissenschaft hatte rechtzeitig gewarnt, es wurde von der Politik gehandelt und man hat die Probleme in den Griff bekommen. So sollte es auch beim Problem der Erderwärmung sein! Auch in Frankfurt ist die Politik inzwischen für extreme Wetterlagen sensibilisiert. Was raten Sie Kommunen, um sich für die Folgen des Klimawandels zu wappnen?

LATIF: Der Klimawandel äußert sich einerseits durch extreme Hitze und Trockenheit, andererseits durch Starkniederschläge. Eine Stadt wie Frankfurt muss sich also auf beides vorbereiten. Um die Hitze zu mildern wären unter anderem mehr Beschattung, mehr Grün- und Wasserflächen notwendig. Und eine Belüftung muss sichergestellt sein. Um die Folgen von Starkregen abzufedern, sollte man die Flächenversiegelung stoppen oder zumindest zurückfahren. Flüsse müssen mehr Raum bekommen, die Kanalisation muss angepasst werden und Siele müssen frei sein. Grüne Dächer können ebenfalls helfen, um durch sie einen gewissen Verzögerungseffekt zu erzielen, in dem die Niederschläge nicht sofort auf die Böden treffen.

Zahlen und Daten – der Zoo zieht Bilanz für 2018

(ffm) Zum Jahresbeginn wird im Frankfurter Zoo gezählt, Datenbanken werden ausgelesen und Statistiken geprüft. Besonders aufwändig dabei ist die Inventur des Tierbestandes zum Stichtag 31. Dezember. Betrachtet werden aber auch die Entwicklungen bei den Besucherzahlen, den Tierpatenschaften und den Angeboten der Pädagogischen Abteilung sowie besondere Ereignisse im zurückliegenden Jahr. Besucherplus der Hitze zum Trotz

868.799 Besucherinnen und Besucher kamen im letzten Jahr in den Zoo – 32.629 mehr als im Jahr 2017; das entspricht einer Steigerung um 3,9 Prozent. Damit setzt sich der positive Trend aus dem Vorjahr fort. Hitze und Trockenheit sorgten in den Monaten Juli und August zwar für etwas weniger Besucher, aber schon der September wartete wieder mit einem Plus von 35 Prozent auf.

Überschattet wurde das Zoo-Jahr durch einen tragischen Unglücksfall, bei dem im Juni ein zweijähriger Junge in einem Wassergraben bei den Kamelen ertrank. Im Dezember 2018 wurde das Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft eingestellt.

Lebendiges Lernen: Führungsangebote gut angenommen

Auch 2018 war das Interesse an dem Führungsangebot der Pädagogischen Abteilung wieder groß. Trotz des heißen Sommers nahmen 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an rund 1000 Führungen teil. Eine Zunahme gab es bei Schulführungen für Oberstufenklassen. Das Thema „Sozialverhalten von Primaten“, bei dem die Verhaltensbeobachtung von Pavianen im Mittelpunkt steht, ist für viele Lehrkräfte eine erkenntnisreiche Unterrichtsergänzung. Auch gab es wieder eine deutliche Zunahme bei den Kindergeburtstagsführungen. Dabei erfahren die Kinder interessante Besonderheiten über ihre Lieblingstiere. Im Gegensatz zu 2017 haben dieses Mal deutlich mehr Jungen als Mädchen ihren Geburtstag im Zoo gefeiert. Die tierischen Favoriten der Kinder waren wieder die Robben, die Löwenfamilie, Giraffen und Affen. Wertvolle Unterstützung: Tierpatenschaften, ehrenamtliches Engagement und die Arbeit der Stiftung Zoo Frankfurt

Auch 2018 erhielt der Zoo wieder sehr viel Unterstützung durch Tierpatinnen und Tierpaten. 2253 Paten übernahmen 2672 Tierpatenschaften – das entspricht nochmals einer deutlichen Steigerung zum Vorjahr. Etwa 210.000 Euro an Spenden durch Patenschaftsbeiträge konnten so eingenommen werden. Die Einnahmen fließen in Maßnahmen und Projekte zur Verbesserung der Tierhaltung.

Im vergangenen Jahr gab es Zuwachs bei den ehrenamtlichen Naturschutzbotschaftern von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt. Nunmehr 46 engagierte Naturfreunde informierten bei 638 Einsätzen im und außerhalb des Zoos über Natur- und Artenschutzthemen. 2552 geleistete ehrenamtliche Stunden kamen so zusammen. Nicht minder engagiert waren auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne die der Zoo die vielen kleinen und großen Veranstaltungen nicht stemmen könnte.

Im Juni wurde der Vorstand der Stiftung Zoo Frankfurt turnusmäßig neu gewählt, nachdem bereits im April Zoodirektor Miguel Casares das Amt des Vorstandsvorsitzenden von seinem Vorgänger, Professor Manfred Niekisch, übernommen hatte. Die Stiftung unterstützt den Zoo bei der Realisierung von Projekten der Umweltbildung und der Tierhaltung. Im Fokus steht aktuell der Umbau der Löwen-Außenanlage. 75.000 Euro für die Planung des Umbaus hat die Stiftung bereits zur Verfügung gestellt.

„Für all die Unterstützung bedanke ich mich herzlich! Das ist weit mehr als eine konkrete Hilfe bei der Umsetzung von Projekten in der Tierhaltung und von Veranstaltungen – es zeigt die große Verbundenheit vieler Menschen mit dem Zoo und seinen Tieren. Für die zukünftige Entwicklung des Zoos ist das eine besonders wertvolle Ressource“, sagt Direktor Casares. Veränderungen im Tierbestand

Bei den Säugetieren gab es 2018 viele erfreuliche Geburten. In der Gunst der Besucherinnen und Besucher ganz oben standen die kleinen Brillenbären Manu und Suyana sowie die Löwen-Drillinge Yaro, Kiron und Mira, die im April zur Welt kamen. Im Sommer gab es unter anderem Nachwuchs bei den Großen Ameisenbären, den Erdferkeln, Fingertieren und den Fossa, und im Oktober brachte Orang-Utan Rosa ein Jungtier zur Welt. Zum Stichtag der Inventur am 31. Dezember waren die Säugetiere im Zoo mit 1120 Individuen in 88 Arten vertreten. Als neue Arten kamen 2018 Binturong und Mausopossum hinzu.

Am 31. Dezember lebten im Zoo Frankfurt 285 Vögel in 81 Arten. Besonders wertvoll ist der Nachwuchs bei den neuseeländischen Kiwis und den stark bedrohten Reisfinken. Ein Highlight im Dezember war der Einzug von 19 Humboldt-Pinguinen im Exotarium. Sie nahmen dort vorübergehend den Platz der Eselspinguine ein, die zukünftig im Frankfurter Zoo nicht mehr gehalten werden. Wenn im Frühjahr die Arbeiten an der neuen Pinguin-Anlage abgeschlossen sein werden, ziehen die Neuankömmlinge in ihr neues Gehege um.

Neben den Pinguinen waren 2018 insgesamt 305 weitere Tierarten im Exotarium zu bestaunen. Das Zählen der Individuen ist hier besonders schwer und bei manchen Arten auch gar nicht möglich. So leben zum Beispiel einige Arten in Staaten oder Kolonien, die bei der Inventur als ein Individuum gezählt werden. Außerdem sind Wirbellose, also zum Beispiel Korallen, Anemonen, Riesenfauchschaben und Rosenkäfer, in 70 Arten vertreten – auch hier kann niemand beim Zählen den Überblick behalten. Zumal es auch nicht wirklich notwendig ist. Bleibt eine Population stabil, ist alles in Ordnung. Es gibt auch Tiere im Exotarium, die sich dort vollkommen frei bewegen, etwa Fächerfingergeckos und Pfeiffröschchen – auch ihre Zahl ist ungewiss. Insgesamt werden es aber deutlich über 3000 Tiere sein, die das Exotarium bevölkern. ZOOKUNFT 2030+: Der Zoo macht sich fit für die Zukunft

Im Herbst 2018 hat der Zoo die Arbeit an der Konzeptstudie „ZOOKUNFT 2030+ – Entwicklungsplan für den Zoo der Stadt Frankfurt am Main – aufgenommen. Gemeinsam mit dem Planungsbüro The Logical Zoo – Zoo and Aquarium Design & Consultancy – und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) entwickelt das Team um Zoodirektor Casares eine Vision für die Neugestaltung des Zoos in den nächsten 15 Jahren. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr vorgelegt werden.

Die Konzeptstudie dient dann als Basis für einen Masterplan, in dem Entwürfe, zeitliche Abläufe und Kosten konkretisiert werden. „Die Besucherzahlen zeigen es: Unser Zoo ist sehr beliebt! Wir müssen die Chance nutzen, die Menschen im Herzen der Stadt in zeitgemäßer Art und Weise für den Natur- und Artenschutz zu begeistern. Der Zoo braucht Zukunft und mit dem Masterplan wird der Grundstein für eine notwendige Neugestaltung dieser beliebten Kultureinrichtung gelegt“, sagt Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Ein bewährtes Medium kehrt zurück – der Zoo-Jahresbericht

1993 erschien der 135. Jahresbericht des Frankfurter Zoos – der letzte seiner Art für über 20 Jahre. Das Jubiläumsjahr 2018 – der Zoo feierte seinen 160. Geburtstag – will Zoodirektor Casares zum Anlass nehmen, den Zoo-Jahresbericht wieder einzuführen. Im Stile eines Magazins gestaltet, soll er im Laufe des zweiten Quartals veröffentlicht werden. Die einzelnen Bereiche und Abteilungen des Zoos werden darin ihre Tätigkeiten und Projekte im vergangenen Jahr vorstellen und interessante Kennzahlen liefern.

Vorbereitung für Radwegeausbau: Stadt Frankfurt fällt Spitzahorn

(ffm) Die Stadt Frankfurt fällt in der Straße Am Martinszehnten einen Spitzahorn. Der Schritt ist erforderlich, da an der Stelle das Radwegenetz zwischen den Stadtteilen Nieder-Eschbach/Bonames und Kalbach ausgebaut wird.

Entsprechend den Anregungen des Ortsbeirats 12 verbindet das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) die bereits vorhandenen Geh- und Radwege zwischen den Straßen Am Martinszehnten und Am Zedernholz miteinander. Dabei wird an der Stelle der Bordstein ein Stück versetzt – der ohnehin schon geringe Abstand zum Stamm des Spitzahorns würde nochmals kleiner werden.

Bis Ende Februar wird der Baum gefällt. Das ASE pflanzt zwei neue Bäume zum Ausgleich, bei denen ein ausreichender Abstand zum neuen Bordstein sichergestellt ist.

Kunst am S-Bahnhof Nied: Wer macht mit?

(ffm) Die Wartehäuschen am S-Bahnsteig in Nied sind alle durch Graffiti verunstaltet. Der regionale Präventionsrat Nied möchte deshalb in Kooperation mit der Deutschen Bahn die Wartehäuschen gemeinsam mit Freiwilligen künstlerisch neu gestalten.

Jeder, der etwas Zeit und Lust hat, kann mithelfen, die Wartehäuschen mit Pinsel und Farben zu verschönern. Zuvor wird in gemeinsamen Treffen überlegt, welche Motive die Häuschen schmücken sollen.

Jeder kann bei der Malaktion unverbindlich mitmachen! Es werden keinerlei Vorkenntnisse vorausgesetzt. Das Projekt wird am Donnerstag, 24. Januar, um 17.30 Uhr in der Panoramaschule, Werner-Bockelmann-Straße 3, öffentlich vorgestellt. Alle Interessierte sind dazu eingeladen.

Das Plakat zu Aktion befindet sich als PDF-Dokument zum Download im Anhang.

## Logistik-Optimierung am Frankfurter Flughafen – Forschungsprojekt „Smart Air Cargo Trailer“ gestartet

Das Projekt „SAT – Smart Air Cargo Trailer“ hat zum Ziel, ineffiziente Kurzstreckentransporte zwischen Luftfrachtabfertigern und Speditionen mit Hilfe einer cloud-basierten Plattform automatisiert zu steuern und durch teil-autonome Transporte zu ersetzen. Das Forschungsprojekt wird vom Land Hessen mit rund 500.000 Euro gefördert.

„Luftfracht zählt zu den hochwertigsten – und bisweilen schnellsten – Formen des Langstreckentransports. Flughäfen sind dabei die relevanten Knotenpunkte der gesamten Luftfracht-Transportkette vom Versender zum Empfänger. Während das Flugzeug selbst als technisch ausgereiftes Transportmittel zu verstehen ist, bestehen bei den Prozessen am Boden noch deutliche Optimierungspotentiale. Beispielsweise bündeln größere Spediteure am Flughafen Sendungen gleicher Zieldestinationen in sogenannten Speditions-Hubs, um diese zeitgerecht zum Abfertiger zu überführen. Genau hier finden viele ineffiziente Lkw-Transporte über kürzeste Strecken statt, mit langen Wartezeiten und ökologisch vermeidbaren Emissionen“, erklärt Prof. Dr. Benjamin Bierwirth vom Fachbereich Wiesbaden Business School die Ausgangslage.

Kameras erfassen Packstücke

Mit dem Forschungsvorhaben SAT soll eine deutliche Verbesserung dieser Logistik erreicht werden. Im Zentrum steht die Steigerung der Informationstransparenz durch die Digitalisierung des Sendungsprozesses zwischen dem Spediteur und dem Luftfrachtabfertiger. Ein wichtiges Teilprojekt ist eine kameragestützte Sensorik, bei der Informationen über die verladenen Packstücke erfasst und ihr Statuswechsel, mittels Cloud, umgehend für alle Beteiligten sichtbar gemacht wird. Die Packstücke werden hierbei, kollektiv und aus bewegten Videobildern, über das optische Erfassen von Barcodes erkannt.

Eine besondere Herausforderung ist das simultane Erkennen unterschiedlicher Packstücke oder teilverdeckter Barcodes, welches durch eine geringe Auflösung und unterschiedliche Beleuchtungssituationen zusätzlich erschwert wird. „Die Erfassung und Klassifikation erfolgt mit herkömmlichen Industriekameras, die Erkennung mit einem von uns an der Hochschule RheinMain entwickelten Algorithmus“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Schwanecke vom Fachbereich Design Informatik Medien.

Selbststeuerung ist die Zukunft der Logistik

Eine weitere Besonderheit des Projekts besteht in der Erprobung von teilautonomen Transporten in gemischten Umgebungen. Hierzu konnten bislang nur wenig Forschungserkenntnisse gewonnen werden. Die sendungsorientierte Selbststeuerung der Transporte folgt dem Prinzip des Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) und geht somit deutlich über bisherige, ladehilfsmittelbasierte Ansätze hinaus. So können Transporte nach der Beladung eines benötigen Packstücks künftig auch vom Empfänger oder durch eine Auto-Trigger-Funktion ausgelöst werden, was sowohl die Effizienz im Sendungsprozess als auch die Planbarkeit entlang der Lieferkette deutlich verbessert.

„Die entwickelten Algorithmen können auf weitere Bereiche der Logistik übertragen werden. Die Selbststeuerung und Automatisierung der Transporte reduzieren die Kosten an der Schnittstelle, außerdem können mehr Sendungen umgeschlagen werden, was nicht nur für das einzelne beteiligte Unternehmen zu Umsatzsteigerungen führt. Auch der gesamte Flughafen Frankfurt wird in seiner Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Luftfracht-Hubs gestärkt“, betont Prof. Dr. Bierwirth die wichtigsten Effekte des Forschungsprojekts. Insgesamt wird davon ausgegangen, dass durch die Steigerung der umgeschlagenen Menge bei den Luftfrachtabfertigern und Speditionen neue Arbeitsplätze entstehen und so unterm Strich von einer positiven Arbeitsplatzbilanz ausgegangen werden kann.

Zum Projekt

Das Projektkonsortium bildet die gesamte Luftfrachttransportkette ab und wird ergänzt durch Spezialisten für Cloud-Computing und automatisierte Fahrzeuge. Beteiligt sind neben zwei Fachbereichen der Hochschule RheinMain die CargoSteps GmbH & Co. KG, die Dachser SE, die Fraport AG, das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik – Center für Logistik und Mobilität (CML), die LUG aircargo Handling GmbH, die Kamag GmbH & Co. KG und die Sovereign Speed FRA GmbH. Das Forschungsprojekt SAT – Smart Air Cargo Trailer (HA-Projekt-Nr.: 575/17-57) wird im Rahmen der Innovationsförderung Hessen aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben gefördert. Weitere Informationen zu Projekt SAT.

MainStudy – an zwei Tagen alles Wichtige rund ums Studium – Frankfurt UAS informiert Studieninteressierte, Eltern und Lehrer/-innen

Frankfurt am Main, 17. Januar 2019. Am 21. und 22. Januar 2019 lautet an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) das Motto „MainStudy – Studien- und Berufschancen in der Mainmetropole“. In Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit erhalten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe sowie interessierte Eltern, Lehrerinnen und Lehrer von der Hochschule alle wichtigen Informationen zum Studium. Zentraler Treffpunkt ist Gebäude 4 auf dem Hochschulcampus. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Schülerinnen und Schüler mit speziellen (Studien-)Interessen sowie Unentschlossene können sich an beiden Tagen konzentriert und kompetent über die Studienmöglichkeiten an der Hochschule und zu späteren Berufschancen in der Metropolregion Rhein-Main informieren. Die interessierten Gäste erwartet bei MainStudy ein Programm aus Vorträgen zu einzelnen Studiengängen und Themen rund um das Studium sowie Laborführungen und -experimente des ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichs. Die Zentrale Studienberatung gibt Tipps zur richtigen Studienentscheidung und zur Bewerbung für ein Studium. Das International Office der Hochschule informiert über Studiensemester und Praktika im Ausland. Studierende bieten Campusführungen an und geben am 21. Januar 2019 sowie am 22. Januar 2019 ab 9 Uhr Einblick in studentisches Leben, die Studienfinanzierung und den Unterschied zwischen Schule und Hochschule. Auch Fragen zum Studieren mit einer Behinderung oder zum Meistern eines Studiums mit Kind werden beantwortet.

Externe Institutionen wie die Bundespolizeiakademie, die KiTa Frankfurt, das Filmhaus Frankfurt sowie die Unternehmen Kempinski Hotel, Fraport AG, die Medienagentur SinnerSchrader und die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung Bonn präsentieren sich. Vertreter/-innen der Bundesagentur für Arbeit und des Anbieters für Jugendfreiwilligendienste Volunta runden das Angebot mit Vorträgen zu Stipendien und zur Entscheidungsfindung und Überbrückungsmöglichkeiten zwischen Schulabschluss und Studium ab.

Weitere Info-Veranstaltungen finden zwischen dem 21. und 24. Januar 2019 an der Hochschule für Gestaltung Offenbach, der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main statt.

Speziell an Eltern zukünftiger Studierender richtet sich am 27. Januar 2019 von 10-14 Uhr die gemeinsame Veranstaltung der Frankfurt UAS und der Goethe-Universität Frankfurt am Main „Uni – Kompakt: Die Veranstaltung für Eltern“ auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Termine „MainStudy“ an der Frankfurt UAS: 21. und 22. Januar 2019, jeweils 09:00-15:00 Uhr

Ort: Frankfurt University of Applied Sciences, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main, Gebäude 4, Hörsäle 8, 109/110, 111/112, Audimax

Agentur für Arbeit Frankfurt hilft Unternehmen bei der Suche nach Fachkräften

Arbeitsagentur Frankfurt am Main

FraSec Fraport Security Services stellt sich mit einer Informationsveranstaltung vor. Das Motto: 400 verantwortungsvolle Jobs? Mit Sicherheit.

Unternehmen haben die Möglichkeit, im Main-BiZ der Agentur für Arbeit Frankfurt sich und ihre offenen Stellen mit Bewerbertagen zu präsentieren. Dieses Angebot nutzt auch die Fraport Security Services GmbH, kurz FraSec.

Am Donnerstag dem 24. Januar in der Zeit von 13:30 bis 15:30 Uhr lädt FraSec deshalb gemeinsam mit der Airportagentur Rhein-Main interessierte Ein- und Umsteiger in das Berufsinformationszentrum (Main-BIZ) der Agentur für Arbeit Frankfurt in der Fischerfeldstraße 10-12 – Raum 3 – ein.

Die FraSec Fraport Security Services GmbH, kurz FraSec, gehört zu den größten Sicherheitsunternehmen Deutschlands mit Hauptsitz am Flughafen Frankfurt. FraSec erbringt sämtliche Sicherheitsdienstleistungen im Flughafensektor. Dazu zählen vor allem Waren-, Passagier- und Frachtkontrollen, aber auch Zugangskontrollen zu Betriebs- und Sicherheitsbereichen. Weitere Dienstleistungen runden das Angebot ab. FraSec ist tätig am Flughafen Frankfurt, Stuttgart, Berlin und Köln/Bonn. Aktuell hat das Tochterunternehmen der Fraport mehr als 400 offene Stellen für die Tätigkeit des Luftsicherheitsassistenten in Frankfurt zu besetzen. Aber auch andere Berufsbilder sind gefragt.

Die Geschäftsführung der FraSec präsentiert das Unternehmen sowie das Berufsbild des Luftsicherheitsassistenten und steht im Anschluss im persönlichen Gespräch für Fragen zur Verfügung. Zudem gibt es vor Ort erste Möglichkeiten die Tätigkeiten des Luftsicherheitsassistenten selbst ausprobieren.

FraSec bietet spannende berufliche Perspektiven mit tariflicher Bezahlung und lukrativen Zusatzleistungen. Eine vorherige Anmeldung oder das Mitbringen einer Bewerbungsmappe ist nicht erforderlich.

Detaillierte Informationen zum Unternehmen und sowie die Möglichkeit zur Online-Bewerbung gibt es unter www.frasec.de

Berufsziel? Öffentlicher Dienst!

Arbeitsagentur Frankfurt am Main

Immer mehr Schüler und Studierende wollen später beim Staat arbeiten. Eine große Rolle dürfte hierbei die (vermeintliche) Jobsicherheit spielen.

Doch welche Chancen bietet der öffentliche Dienst tatsächlich? Welche Berufe werden dort angeboten? Und welche Rechte und Pflichten bringt die Arbeit bei Bund, Ländern und Kommunen mit sich? Welche Vor- und Nachteile hat eine Beschäftigung im öffentlichen Dienst also tatsächlich? Welche Ausbildungs- und Studienwege führen in diesen Bereich? Und was muss man dafür mitbringen?

All das klärt der nächste abi>> Chat am 23. Januar von 16 bis 17.30 Uhr.

Chatprotokoll mit allen Fragen und Antworten

Interessierte loggen sich ab 16 Uhr ein unter http://chat.abi.de und stellen ihre Fragen direkt im Chatraum. Die Teilnahme ist kostenfrei. Wer zum angegebenen Termin keine Zeit hat, kann seine Fragen auch gerne vorab an die abi>> Redaktion richten (abi-redaktion@meramo.de) und die Antworten im Chatprotokoll nachlesen, das nach dem Chat im abi>> Portal veröffentlicht wird.

26 Prozent aller Schülerinnen und Schüler gaben 2018 an, ihren ersten Job im öffentlichen Dienst zu suchen. Das waren neun Prozent mehr als zwei Jahre zuvor, wie das „Schülerbarometer 2018“ des Marktforschungsinstituts Trendence meldet. Damit rangiert der Staatsdienst sogar vor der Automobilindustrie als beliebtester Arbeitgeber. Besonders hoch im Kurs standen bei den Jugendlichen der 8. bis 13. Jahrgangsstufe Polizei, Bundeswehr und Zoll.

Tatsächlich sind die beruflichen Möglichkeiten im öffentlichen Sektor vielfältig und die Aufgabenfelder interessant. Das Spektrum reicht vom Kriminaltechniker bis zum Diplom-Verwaltungswirt, vom Meteorologen beim Wetterdienst bis zum Konsul im Auswärtigen Dienst. In der Allgemeinen Verwaltung sind unter anderem Wirtschaftswissenschaftler und Juristen beschäftigt, im Bildungswesen finden sich neben Lehrern auch Sozialarbeiter, Sozialpädagogen und Erziehungswissenschaftler.

Mit dem Portal und dem begleitenden Magazin „abi>> dein Weg in Studium und Beruf“ informiert die Bundesagentur für Arbeit Schülerinnen und Schüler zu Fragen der Studienwahl und Berufsentscheidung, zu Chancen auf dem Arbeitsmarkt und über Trends in der Berufswelt.

Zahlen und Daten – der Zoo zieht Bilanz für 2018

Zoo Frankfurt

Zum Jahresbeginn wird im Frankfurter Zoo gezählt, Datenbanken werden ausgelesen und Statistiken geprüft. Besonders aufwändig dabei ist die Inventur des Tierbestandes zum Stichtag 31. Dezember. Betrachtet werden aber auch die Entwicklungen bei den Besucherzahlen, den Tierpatenschaften und den Angeboten der Pädagogischen Abteilung sowie besondere Ereignisse im zurückliegenden Jahr.

Besucherplus der Hitze zum Trotz

868.799 Besucherinnen und Besucher kamen im letzten Jahr in den Zoo – 32.629 mehr als im Jahr 2017; das entspricht einer Steigerung um 3,9 Prozent. Damit setzt sich der positive Trend aus dem Vorjahr fort. Hitze und Trockenheit sorgten in den Monaten Juli und August zwar für etwas weniger Besucher, aber schon der September wartete wieder mit einem Plus von 35 Prozent auf.

Überschattet wurde das Zoo-Jahr durch einen tragischen Unglücksfall, bei dem im Juni ein zweijähriger Junge in einem Wassergraben bei den Kamelen ertrank. Im Dezember 2018 wurde das Ermittlungsverfahren durch die Staatsanwaltschaft eingestellt.

Lebendiges Lernen: Führungsangebote gut angenommen

Auch 2018 war das Interesse an dem Führungsangebot der Pädagogischen Abteilung wieder groß. Trotz des heißen Sommers nahmen 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an rund 1.000 Führungen teil. Eine Zunahme gab es bei Schulführungen für Oberstufenklassen. Das Thema „Sozialverhalten von Primaten“, bei dem die Verhaltens-beobachtung von Pavianen im Mittelpunkt steht, ist für viele Lehrkräfte eine erkenntnisreiche Unterrichtsergänzung. Auch gab es wieder eine deutliche Zunahme bei den Kinder-geburtstagsführungen. Dabei erfahren die Kinder interessante Besonderheiten über ihre Lieblingstiere. Im Gegensatz zu 2017 haben dieses Mal deutlich mehr Jungen als Mädchen ihren Geburtstag im Zoo gefeiert. Die tierischen Favoriten der Kinder waren wieder die Robben, die Löwenfamilie, Giraffen und Affen.

Wertvolle Unterstützung: Tierpatenschaften, ehrenamtliches Engagement und die Arbeit der Stiftung Zoo Frankfurt

Auch 2018 erhielt der Zoo wieder sehr viel Unterstützung durch Tierpatinnen und Tierpaten. 2.253 Paten übernahmen 2.672 Tierpatenschaften – das entspricht nochmals einer deutlichen Steigerung zum Vorjahr. Etwa 210.000 Euro an Spenden durch Patenschaftsbeiträge konnten so eingenommen werden. Die Einnahmen fließen in Maßnahmen und Projekte zur Verbesserung der Tierhaltung.

Im vergangenen Jahr gab es Zuwachs bei den ehrenamtlichen Naturschutzbotschaftern von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt. Nunmehr 46 engagierte Naturfreunde informierten bei 638 Einsätzen im und außerhalb des Zoos über Natur- und Artenschutzthemen. 2.552 geleistete ehrenamtliche Stunden kamen so zusammen. Nicht minder engagiert waren auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ohne die der Zoo die vielen kleinen und großen Veranstaltungen nicht stemmen könnte.

Im Juni wurde der Vorstand der Stiftung Zoo Frankfurt turnusmäßig neu gewählt, nachdem bereits im April Zoodirektor Dr. Miguel Casares das Amt des Vorstandsvorsitzenden von seinem Vorgänger, Professor Dr. Manfred Niekisch, übernommen hatte. Die Stiftung unterstützt den Zoo bei der Realisierung von Projekten der Umweltbildung und der Tierhaltung. Im Fokus steht aktuell der Umbau der Löwen-Außenanlage. 75.000 Euro für die Planung des Umbaus hat die Stiftung bereits zur Verfügung gestellt.

„Für all die Unterstützung bedanke ich mich herzlich! Das ist weit mehr als eine konkrete Hilfe bei der Umsetzung von Projekten in der Tierhaltung und von Veranstaltungen – es zeigt die große Verbundenheit vieler Menschen mit dem Zoo und seinen Tieren. Für die zukünftige Entwicklung des Zoos ist das eine besonders wertvolle Ressource“, so Direktor Dr. Miguel Casares.

Veränderungen im Tierbestand

Bei den Säugetieren gab es 2018 viele erfreuliche Geburten. In der Gunst der Besucherinnen und Besucher ganz oben standen die kleinen Brillenbären MANU und SUYANA sowie die Löwen-Drillinge YARO, KIRON und MIRA, die im April zur Welt kamen. Im Sommer gab es unter anderem Nachwuchs bei den Großen Ameisenbären, den Erdferkeln, Fingertieren und den Fossa, und im Oktober brachte Orang-Utan ROSA ein Jungtier zur Welt. Zum Stichtag der Inventur am 31. Dezember waren die Säugetiere im Zoo mit 1.120 Individuen in 88 Arten vertreten. Als neue Arten kamen 2018 Binturong und Mausopossum hinzu.

Am 31. Dezember lebten im Zoo Frankfurt 285 Vögel in 81 Arten. Besonders wertvoll ist der Nachwuchs bei den neuseeländischen Kiwis und den stark bedrohten Reisfinken. Ein Highlight im Dezember war der Einzug von 19 Humboldt-Pinguinen im Exotarium. Sie nahmen dort vorrübergehend den Platz der Eselspinguine ein, die zukünftig im Frankfurter Zoo nicht mehr gehalten werden. Wenn im Frühjahr die Arbeiten an der neuen Pinguin-Anlage abgeschlossen sein werden, ziehen die Neuankömmlinge in ihr neues Gehege um.

Neben den Pinguinen waren 2018 305 weitere Tierarten im Exotarium zu bestaunen. Das Zählen der Individuen ist hier besonders schwer und bei machen Arten auch gar nicht möglich. So leben zum Beispiel einige Arten in Staaten oder Kolonien, die bei der Inventur als ein Individuum gezählt werden. Außerdem sind Wirbellose, also zum Beispiel Korallen, Anemonen, Riesenfauchschaben und Rosenkäfer, in 70 Arten vertreten – auch hier kann niemand beim Zählen den Überblick behalten. Zumal es auch nicht wirklich notwendig ist. Bleibt eine Population stabil, ist alles in Ordnung. Es gibt auch Tiere im Exotarium, die sich dort vollkommen frei bewegen, etwa Fächerfingergeckos und Pfeiffröschchen – auch ihre Zahl ist ungewiss. Insgesamt werden es aber deutlich über 3.000 Tiere sein, die das Exotarium bevölkern.

ZOOKUNFT 2030+: Der Zoo macht sich fit für die Zukunft

Im Herbst 2018 hat der Zoo die Arbeit an der Konzeptstudie „ZOOKUNFT 2030+ – Entwicklungsplan für den Zoo der Stadt Frankfurt am Main – aufgenommen. Gemeinsam mit dem Planungsbüro The Logical Zoo – Zoo and Aquarium Design & Consultancy – und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) entwickelt das Team um Dr. Casares eine Vision für die Neugestaltung des Zoos in den nächsten 15 Jahren. Die Ergebnisse sollen im Frühjahr vorgelegt werden. Die Konzeptstudie dient dann als Basis für einen Masterplan, in dem Entwürfe, zeitliche Abläufe und Kosten konkretisiert werden. „Die Besucherzahlen zeigen es: Unser Zoo ist sehr beliebt! Wir müssen die Chance nutzen, die Menschen im Herzen der Stadt in zeitgemäßer Art und Weise für den Natur- und Artenschutz zu begeistern. Der Zoo braucht Zukunft und mit dem Masterplan wird der Grundstein für eine notwendige Neugestaltung dieser beliebten Kultureinrichtung gelegt“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.

Ein bewährtes Medium kehrt zurück – der Zoo-Jahresbericht

1993 erschien der 135. Jahresbericht des Frankfurter Zoos – der letzte seiner Art für über 20 Jahre. Das Jubiläumsjahr 2018 – der Zoo feierte seinen 160. Geburtstag – will Zoodirektor Casares zum Anlass nehmen, den Zoo-Jahresbericht wieder einzuführen. Im Stile eines Magazins gestaltet, soll er im Laufe des 2. Quartals veröffentlicht werden. Die einzelnen Bereiche und Abteilungen des Zoos werden darin ihre Tätigkeiten und Projekte im vergangenen Jahr vorstellen und interessante Kennzahlen liefern.