Landau – (ots) – Am Mittwochnachmittag bemerkte ein LKW-Fahrer eine winkende und rufende männliche Person auf der Ladefläche eines abgestellten LKW auf einem Werksgelände in Landau. Die hinzugerufenen Streifen der Polizeiinspektion Landau und der Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern öffneten die verplombte Ladefläche und stellten neben Motorradreifen vier männliche Personen im Alter von 16 bis 27 Jahren aus Afghanistan fest, die eigentlich nach Belgien und Irland wollten.
Den Fahrtenschreiber des LKW lasen Beamte der Zentralen Verkehrsdienste Schifferstadt aus. Nach ersten Ermittlungen brachte ein unbekannter Schleuser die vier Afghanen am Sonntag in Serbien auf den LKW. Sie reisten so unerkannt über Ungarn, Slowakei und Tschechien nach Deutschland ein. Erst in Landau machten sie durch Rufe auf sich aufmerksam.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen übergaben die Beamten die minderjährigen Migranten dem Jugendamt. Den 27-jährigen Afghanen leiteten sie an die Landeserstaufnahmeeinrichtung Karlsruhe weiter. Den LKW-Fahrer beließen sie nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß.
Die Bundespolizeiinspektion Kaiserslautern ermittelt neben unerlaubter Einreise gegen die vier Afghanen auch gegen den LKW-Fahrer wegen des Verdachts auf Einschleusen von Ausländern.