Donnersbergkreis – Auf ihrer „Im Land daheim-Tour“ hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer innovative Orte und Projekte im Donnersbergkreis besucht. Es war die sechste Station ihrer Reise durch ländliche Regionen, bei der sie in den letzten Monaten in neun Landkreisen 35 Termine wahrgenommen hat.
„In Rheinland-Pfalz erleben wir keine Landflucht. Die meisten Bürger schätzen ihr Leben außerhalb der großen Städte. Es gibt außerdem einen großen Pluspunkt: Das Engagement der Menschen, die ihre Heimat aktiv mitgestalten. Das wird auch hier im Donnersbergkreis mehr als deutlich“, betonte die Ministerpräsidentin. Zum Auftakt des Besuchstages informierte sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer in der Krankenpflegeschule des Westpfalz-Klinikums am Standort Kirchheimbolanden über die Ausbildung zum Kranken- und Gesundheitspfleger sowie Krankenpflegehelfer. Sie tauschte sich mit den Pflegeschülerinnen über Themen wie Mobilität im ländlichen Raum, die Digitalisierung von Pflegeschulen und die Umsetzung des Pflegeberufereformgesetzes aus. „Die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung ist eine große Chance zur Attraktivitätssteigerung des Berufsbildes ‚Pflege‘. Ich danke dem Westpfalz-Klinikum, das diese Ausbildung hier ermöglicht wird“, so die Ministerpräsidentin.
Ihre nächste Station war „Das Uhl‘sche Haus“ in Göllheim, das gleich mehrere Museen und Ausstellungen beherbergt und dadurch Synergieeffekte schafft. „Sehr gut gefällt mir auch die Öffnung des Museums nach außen. Es ist ein Treffpunkt für Vereine und man kann hier sogar heiraten“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Besuch des Heimatmuseums. Dort stellten ihr Schülerinnen und Schüler der Realschule plus ein Fotoprojekt vor, das sie mit dem Verein „ZukunftsRegion Westpfalz e.V.“ im Rahmen von „Digitale Dörfer“ auf www.westpfalz.wiki realisieren.
Anschließend besuchte die Ministerpräsidentin die Grundschule am Königspfad in Göllheim, eine von 15 Entdeckertagsschulen in Rheinland-Pfalz. Dort werden einmal wöchentlich Kinder mit einer besonderen oder hohen Begabung speziell gefördert. Im Rahmen des Unterrichts experimentierte die Ministerpräsidentin gemeinsam mit den Kindern. „Wir brauchen in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur exzellente Köpfe. Hochbegabtenförderung ist aber auch eine soziale Aufgabe, weil sie Chancengleichheit herstellt“, betonte die Ministerpräsidentin, die in der Mensa mit Schülern, Lehrern und Eltern zu Mittag aß.
In Eisenberg informierte sich Ministerpräsidentin Malu Dreyer über die Pläne der Rekonstruktion und zukünftigen Nutzung des Landschaftsparks „Friedrich von Gienanth“. Sie zeigte sich begeistert von dem ehrenamtlichen Engagement vieler Bürger und Bürgerinnen, die diesen wunderschönen Park erhalten wollen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Auch die Gründung des Fördervereins und einer Bürgerstiftung sind tolle Initiativen, die zeigen, dass es viele Menschen gibt, denen es nicht egal ist, was in ihrem Ort passiert. Über diesen Zusammenhalt, der Rheinland-Pfalz auszeichnet, bin ich sehr froh.“ Im ehemaligen Sitzungssaal von Eisenberg schrieb sich Malu Dreyer in das goldene Buch der Stadt Eisenberg ein. (Unser Fotograf Helmut Dell begleitete die Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei ihrem Besuch in Eisenberg).
Das Startup Livyu in Winnweiler war eine weitere Station des mit Terminen vollgepackten Tages. Es ist eines von zahlreichen Gründerunternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft in Rheinland-Pfalz. Das Unternehmen hat eine On-Demand-Plattform für Konzerte entwickelt, die es dem Nutzer ermöglicht, Konzert- und Festivalatmosphäre per Livestream ins Wohnzimmer zu bringen.
Abschluss des Tages war der Besuch des Rockenhausener Stadtteils Marienthal, der sich mit seinen 300 Einwohnerinnen und Einwohnern durch ein überdurchschnittliches ehrenamtliches Engagement aller Generationen auszeichnet. Die Ortsmitte mit Feuerwehrgerätehaus, Indoor-Spielscheune für Kinder und einem Multifunktionshaus wurde mit öffentlichen Mitteln und einer enormen Eigenleistung der Dorfgemeinschaft neu gestaltet.
Dafür erhielt Marienthal 2015 Gold im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und den Sonderpreis „Demografiepreis Dorferneuerung“. Nach einem Rundgang durch den Ort findet ein Bürgergespräch statt, bei dem die Ministerpräsidentin sich mit Bürgerinnen und Bürgern austauscht und neun Engagierten für 25 Jahre Ehrenamt die Jubiläums-Ehrenamtskarte überreichen wird. „Auch im Donnersbergkreis, der sechsten Station meiner Reise durch ländliche Regionen, gibt es beeindruckendes Engagement und viele zukunftsweisende Initiativen zu den unterschiedlichsten Themen. Sie alle leisten einen Beitrag dazu, Zukunft zu gestalten“, so die Ministerpräsidentin.