MAINZ – Anlässlich der jüngsten Äußerungen des Landeselternbeirats zur Realschule plus erklärt die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Bettina Brück: „Zehn Jahre nach Einführung der Realschule plus hat sich diese Schulform bewährt und sich als wichtige Säule des Bildungssystems erwiesen:
Realschulen plus weisen eine hohe Durchlässigkeit, Chancenvielfalt und individuelle Förderung aus. Die Schülerinnen und Schüler können sich bestmöglich entfalten; sie können sich verschiedentlich in Richtung einer Ausbildung oder eines Studiums orientieren, was vor allem den engagierten Schulleitungen, Lehrerinnen und Lehrern sowie den Eltern zu verdanken ist. Zudem loben Wirtschaftsverbände und Betriebe die hohe Praxisorientierung. Von einer Vernachlässigung der Schulart kann keine Rede sein. Besonders gut ist, dass an den Realschulen plus die Unterrichtsversorgung mit 99,2 Prozent einen guten Wert – dem besten der weiterführenden Schulen – aufweist und in den vergangenen Jahren stetig gesteigert wurde. Darin enthalten sind auch zusätzliche Poolstunden für gezielte Profilbildungen und Sprachförderung. Im Sinne der Schülerinnen und Schüler ist auch, dass die Schulsozialarbeit ausgebaut wurde und dass an Realschulen plus die durchschnittliche Klassengröße mit 22 Kindern und Jugendlichen im landesweiten Schnitt niedrig ist. Damit kann auch die Herausforderung angegangen werden, dass in Realschulen plus die Schülerschaft sehr heterogen ist.“
Brück sagt weiter: „Der Vorstand des Landeselternbeirats hat nun in einer Pressemitteilung die Realschule plus massiv kritisiert. Die in überzogenen Worten gekleidete Kritik ist kontraproduktiv: Zum einen hilft das Schlechtreden nicht, die bildungspolitischen Herausforderungen konstruktiv anzugehen. Zum anderen kann es bei Vätern und Müttern für eine massive Verunsicherung sorgen: In diesen Wochen stehen viele Eltern von Viertklässlern vor der Aufgabe, gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern die bestmögliche Schulwahl für ihre Kinder zu treffen. Markige Worte zu einer Schulform helfen überhaupt nicht weiter.“