Darmstadt – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Wärmebett für Neugeborene:
Klinikum Darmstadt GmbH
Verein für krebskranke und chronisch kranke Kinder finanziert eine Neugeborenen-Transporteinheit für das Perinatalzentrum am Klinikum
Wenn Neugeborene zu früh auf die Welt kommen, dann kann es sein, dass sie vor allem in den ersten Stunden und Tagen in die Obhut der Klinik für Neonatologie kommen. Kinderärzte und speziell ausgebildete Ärzte und Pflegekräfte für frühgeborene Kinder kümmern sich dort um die Babys, die nicht direkt der Mutter übergeben werden können. Am besten sind die ganz Kleinen aufgehoben in einem Wärmebett zur Neugeborenen-Erstversorgung. Darin können sie warm gebettet transportiert und umsorgt werden.
Dr. Georg Frey, von der Frühgeborenen-Intensivstation am Klinikum Darmstadt (Klinik für Neonatologie), einer Einrichtung der Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret, die vom Klinikum und Alice-Hospital gemeinsam getragen werden, ist daher froh, dass eine Spende in Höhe von 15.000 Euro die Anschaffung einer solchen zusätzlichen speziellen Neugeborenen-Erstversorgungseinheit für das Südhessische Perinatalzentrum ermöglicht hat. Bisher verfügte die Station über zwei solcher Wärmebetten.
Am Freitag (18.) hat der Vorstand des Vereins für krebskranke und chronisch kranke Kinder e.V. das Panda-Wärmebett in der Frauenklinik am Klinikum übergeben. Neben der ersten Vorsitzenden Dr. Jutta Buchhold, ihrem Stellvertreter Dr. Reiner Buchhold waren noch Schatzmeister Fritz-Georg von Ritter und Vorstandsmitglieder Dr. Ursula Vierkotten, Jürgen Kummer, Markus Rusam und die Vereinsmitglieder Christine Gunder und Tina Piemontese bei der Übergabe dabei.
Das Foto im Anhang können Sie honorar- und rechtefrei verwenden. Von links nach rechts: PD Dr. Sven Ackermann, Direktor der Frauenklinik, Dr. Georg Frey von der Klinik für Neonatologie und Dr. Jutta Buchhold, Vorsitzende des Vereins für krebskranke und chronisch kranke Kinder e.V… Foto: Klinikum Darmstadt/Andreas Kelm
Neujahrsempfang der Wissenschaftsstadt Darmstadt / Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Stehen vor atemberaubenden Aufgaben“ / Lob für die Stadtwirtschaft: „Wir organisieren Daseinsvorsorge“ / ICE-Halt ist „Darmstadts wichtigstes Infrastrukturprojekt“
Stadt Darmstadt
Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hatte bei ihrem Neujahrsempfang am Sonntag, 20. Januar 2019, im Darmstadtium über sechshundert Bürgerinnen und Bürger zu Gast, darunter Vertreter von Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft, den Kirchen, Sport und Kultur.
In seiner Neujahrsrede ermunterte Oberbürgermeister Jochen Partsch die Darmstädterinnen und Darmstädter, sich vom gesellschaftlichen und technologischen Wandel sowie von den aktuellen politischen Krisen, die Europa und die Welt beschäftigen, nicht entmutigen zu lassen – sondern vielmehr zuversichtlich, mit Mut und Entschlossenheit die Chancen zu ergreifen, die ihnen gerade eine Stadt wie Darmstadt bietet. Partsch sprach damit auch die vielen Neubürgerinnen und Neu-bürger an, die sich in den vergangenen zwölf Monaten für Darmstadt als ihre neue Heimat ent-schieden haben. Denn erneut ist Darmstadts Einwohnerzahl gewachsen – zum Jahreswech¬sel betrug sie 161 843 und damit etwa 1200 als zwölf Monate zuvor. Dass sich junge Menschen, junge Akademikerinnen und Akademiker zumal, für Darmstadt als Lebensort entscheiden, hänge, so Partsch, nicht zuletzt mit dem breit gefächerten Angebot an hoch qualifizierten Forschungs- und Arbeitsplätzen zusammen ¬– beispielsweise bei der in Darmstadt prominent vertretenen Branche Daten- und Cybersicherheit: „Immer mehr junge Gründerinnen und Gründer wollen mit ihren Ideen hier in Darmstadt Fuß fassen. Unser erst im letzten Jahr an den Start gegangenes Innovations- und Technologiezentrum HUB 31 ist schon nach kürzester Zeit an seine Kapazitäts-grenzen gelangt. Wir sind förmlich überrannt worden. Auch das Gründerzentrum in der Robert-Bosch-Straße platzt aus allen Nähten.“ Das sei, so Partsch, „das Ergebnis einer langfristig ange-legten Wirtschaftsförderung“.
Freilich – die Attraktivität als Forschungs- und Entwicklungsstandort fordert auch die Stadt selbst. „Die anstehenden Aufgaben“, folgerte OB Partsch, „sind spannend und atemberaubend. Auch in Darmstadt spüren wir die ungeheure Dynamik und die zunehmende weltweite Veränderungsgeschwindigkeit. Unternehmen, die umstrukturieren oder hier in neue Standorte investieren wollen junge, gut ausgebildete Menschen, die zum Studieren oder Arbeiten nach Darmstadt kommen – und bleiben wollen. Ihnen müssen wir ebenso Wohnraum anbieten wie den Unternehmen Gewerbeflächen.“
Dass Darmstadt dafür beste Voraussetzungen bietet, schilderte Partsch am Beispiel der Stadt-wirtschaft, also der Tochtergesellschaften unter kommunaler Regie, angefangen vom städtischen Wohnungsbauunternehmen Bauverein AG über das Klinikum und den Energieversorger Entega bis zum Verkehrsbetrieb Heag Mobilo. „Hamburg und Berlin haben neue Stadtwerke gegründet, nachdem sie ihre Anteile vorher verkauft hatten. Berlin will seine vormals an einen privaten Im-mobiliendienstleister verkauften Wohnungen zurückkaufen“, sagte der Oberbürgermeister. „Das sind klare Signale, dass wir mit dem Festhalten an den kommunalen Unternehmen auf dem rich-tigen Weg sind“, versicherte Partsch – und spielte damit auch auf den statistischen Umstand an, dass Darmstadt „Schuldenstadthauptstadt“ genannt wird, die vermeintlichen Schulden tatsächlich jedoch die enormen Investitionen der Stadtwirtschafts-Unternehmen zugunsten der Bürgerinnen und Bürger spiegeln: „Wir organisieren Daseinsvorsorge.“
Ohne diesen hohen Grad an Investitionen in Bildung, Wohnen, Gesundheit und Verkehr hätte Darmstadt sich kaum zum vierten Mal in Folge den Titel „Zukunftsstadt Nummer eins“ verdient. Gesellschaftliche Vielfalt, innovatives Engagement, Toleranz und Liberalität im Miteinander, Auf-geschlossenheit gegenüber Neuem, Urbanität dank bürgerschaftlicher Initiativen ebenso wie dank des enormen kulturellen Angebots – und eben die hohen städtischen Anstrengungen in Bau und Sanierung von Wohnungen, Schulen, Kindergärten und Kliniken: Dies mache den Lebenswertfak-tor Darmstadts aus. „So sieht das übrigens auch die neue Hessische Landesregierung, die im aktuellen Koalitionsvertrag“, so Partsch, „die Alleinstellungsmerkmale der Wissenschaftsstadt betont und die Spitzenstellung der TU Darmstadt besonders erwähnt. Dass die neue hessische Digitalministerin, Professor Kristina Sinemus, aus Darmstadt kommt, die gemeinsam mit uns für den Titel der Digitalstadt gekämpft hat, freut uns ganz besonders.“
Darmstadt sehe sich in einer Tradition, stets den Aufbruch in die Moderne zu wagen, sagte der Oberbürgermeister und verwies auf das Beispiel Mathildenhöhe. „Wir sind fest überzeugt, dass sie Weltkulturerbe werden wird“, fügte er unter großem Applaus des Publikums hinzu. Vielfältig auch die Investitionen in weitere kulturelle Einrichtungen: Intef, Akademie für Sprache und Dich-tung, PEN-Zentrum, Theater Mollerhaus, Bessunger Knabenschule zählte Partsch auf und unter-strich: „Kunst und Kultur sind die Seele unserer Stadt.“
Als vielleicht wichtigstes Infrastrukturprojekt überhaupt bezeichnete der Oberbürgermeister schließlich „den Anschluss Darmstadts ans europäische Schnellbahnnetz – auch wenn der ICE-Halt ein Stück Wald kosten wird“.
Der OB beendete seine Rede mit einem doppelten Appell: an die Politik, ihre „permanente De-fensivhaltung aufzugeben und klar zu sagen, was möglich ist und was nicht möglich ist“, – sowie an die Bürger, sich nicht von „schlechten Nachrichten“ leiten zu lassen, sondern die Demokratie durch Teilhabe und Engagement zu stärken, zum Beispiel bei der in diesem Jahr anstehenden Europawahl. „Europa“, so zitierte Partsch den früheren deutschen Bundeskanzler Konrad Ade-nauer, „ist eine Notwendigkeit für alle; das gilt weiterhin.“
Große Erwartungen der regionalen Wirtschaft an die neue Digitalministerin
(IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar
IHK Darmstadt setzt bei der Weiterentwicklung der digitalen Kompetenz in Südhessen auf Ministerin Sinemus
Prof. Dr. Kristina Sinemus tritt mit der heutigen Vereidigung als hessische Digitalministerin vom Amt als Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt Rhein Main Neckar zurück. „Wir gratulieren ihr zum neuen Amt, auch wenn wir dadurch eine großartige Repräsentantin der regionalen Wirtschaft verlieren. Es ist gut für Südhessen, dass nun endlich wieder jemand aus der Region im hessischen Kabinett sitzt und die Interessen dort vertritt“, sagt Dr. Uwe Vetterlein, Hauptgeschäftsführer der IHK Darmstadt, nach der Vereidigung im Wiesbadener Landtag. „Dass sie in dem Themenfeld Digitalisierung sehr kompetent ist, hat sie als IHK-Präsidentin unter Beweis gestellt. Sinemus kennt die Stärken und Kompetenzen unserer Region, gerade im Bereich Digitalisierung, Cybersecurity und Software-Entwicklung“, sagt Vetterlein.
Mit dem Zentrum für Cybersecurity, dem Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie, dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum, dem Digital Hub Cybersecurity, dem Technologie- und Gründerzentrum HUB 31 und den Hochschulen ist die Region hervorragend aufgestellt. „Bei der Weiterentwicklung dieser Einrichtungen zum Nutzen der Region und des ganzen Landes setzen wir auf die neue Ministerin. Vor allem erwarten wir von ihr, dass nun endlich auch die Digitalisierungsstrategie des Landes umgesetzt wird“, ergänzt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Eine zentrale Forderung der IHK, nämlich die Bündelung dieses enorm wichtigen Themas an zentraler Stelle, ist mit der Schaffung des neuen Ministeriums für Digitalisierung erfüllt.
Ein zentrales Thema für die 65.000 Mitgliedsunternehmen der IHK Darmstadt ist und bleibt der flächendeckende Glasfaserausbau. „Überhaupt ist die Einbindung der ländlichen Regionen in die Digitalisierungsstrategie enorm wichtig. Von der Digitalisierung dürfen am Ende nicht nur die Zentren profitieren“, fordert Vetterlein.
Vollversammlungswahlen bei der IHK
Was das IHK-Ehrenamt anbetrifft: Bis 19. Februar läuft die Wahl zur neuen Vollversammlung der IHK Darmstadt. 192 Unternehmerinnen und Unternehmen treten an. So viele wie bei keiner anderen IHK in Hessen, die alle zeitgleich wählen. Am 14. Mai findet die konstituierende Sitzung der neuen Vollversammlung statt, aus ihrer Mitte heraus werden dann auch das sechsköpfige Präsidium sowie die Präsidentin oder der Präsident neu gewählt. „Wir sind sicher, dass aus dieser Gruppe wieder eine ausgezeichnete Präsidentin oder ein ausgezeichneter Präsident gewählt wird und wir den erfolgreichen Weg der letzten Jahre fortsetzen werden“, so der IHK-Chef. Bis zur Neuwahl von Präsidium und Präsident am 14. Mai wird Vizepräsident Matthias Martiné das Präsidentenamt bei der IHK kommissarisch übernehmen.
Informationen zur bis 19. Februar laufenden Vollversammlungswahl der IHK Darmstadt unter www.vollversammlungswahl2019.de