Sinsheim – Im ersten Spiel nach der Winterpause empfängt die TSG Hoffenheim am kommenden Sonntag um 11 Uhr den Titelkandidaten Bayern München im Dietmar-Hopp-Stadion. Für Cheftrainer Jürgen Ehrmann sind die Bayern ein Team mit einer „Mega-Qualität“.
Jürgen Ehrmann über…
…den Gegner:
Bayern ist Zweiter, hat noch kein Spiel verloren und erst vier Gegentore kassiert. Die Mannschaft ist auf fast allen Positionen doppelt besetzt, und das mit deutschen und ausländischen Nationalspielerinnen. Die finnische Torfrau Tinja-Riikka Korpela, die Schweizerinnen Caroline Abbé und Vanessa Bürki (6 Tore) und die Amerikanerin Katherine Stengel (wie die Deutsche Eunice Beckmann bereits siebenfache Torschützin) sind nur einige der Internationalen, hinzukommen die deutschen Europameisterinnen Leonie Maier und Lena Lotzen sowie Melanie Behringer als Dreh- und Angelpunkt des Teams. Nicht zu vergessen ist natürlich die Japanerin Mana Iwabuchi, bis zu dieser Saison bei Hoffenheimaktiv. Die Münchnerinnen gehören zu den vier Teams in der Bundesliga, die unter Vollprofibedingungen arbeiten können. Sie konnten die Vorbereitung in Florida bei besten Bedingungen bestreiten.
…das Personal:
Die Verletztenliste ist noch immer sehr lang. Theresa Betz, Lena Weiss, Christine Schneider, Vanessa Wahlen, Katharina Kiel, Madita Giehl und Sabine Stoller werden nicht spielen können. Dóra Zeller und Martina Moserwaren mit der ungarischen bzw. schweizerischen Nationalmannschaft unterwegs. Dafür ist Leonie Keilbalch wieder fit und könnte zumindest auf der Bank sitzen. In der Vorbereitung haben sich u. a. Emily Evels und JudithSteinert für einen Einsatz empfohlen. Die Jungen müssen lernen, in den Charakter der Mannschaft hinein zu wachsen und niemals aufzugeben. Für mich als Trainer ist wichtig zu sehen, dass sie sich reinhauen.
…die sportliche Situation:
Im Vorjahr waren wir nach der Winterpause auf einem Abstiegsplatz. Jetzt haben wir acht Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, dürfen uns aber noch nicht ausruhen. Die Bundesliga der Frauen ist spannend und gefährlich. Das Spiel gegen Bayern ist für uns eine gute Standortbestimmung, da wird uns aufgezeigt, wo es lang geht. Wir dürfen aber nicht zu ängstlich sein, gegen solche Gegner kann man einen Rückstand nur schwer aufholen. Dann geht es nach Duisburg. Wir müssen jetzt erstmal punkten. Bis Ende März sind viele Spiele, dann sehen wir, wo wir stehen. 24 bis 25 Punkte sind unser Ziel.
Die bisherigen Duelle:
In der Vorsaison gab es ein Remis und einen Sieg gegen Bayern. Das 3:2 inMünchen ist unvergessen, denn damit sicherte sich Hoffenheim den Klassenerhalt. Beim 0:3 in der Vorrunde dieser Saison hatte Hoffenheim keinen guten Tag und war letztlich ohne Chance, auch wenn Martina Moserbeim Stande von 0:1 einen Elfmeter verschoss. Der Kader der Bayern ist deutlich stärker als im Vorjahr.
Die Form des Gegners:
Die aktuelle Form ist aufgrund der Winterpause wie bei allen Mannschaftenschwer einzuschätzen. Mit einem 2:1 in Frankfurt und einem 5:0 gegen den SC Freiburg ging München im Dezember in die Winterpause. Mit dem einwöchigen Trainingslager in Florida zeigte sich Trainer Thomas Wörle sehr zufrieden. Es gab zwei 4:0-Erfolge gegen das Team der University of Florida und die U20 der USA.