Mannheim: Die Polizei-News

Mannheim – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Mannheim-Neckarau: Autofahrer verwechselt Brems- mit Gaspedal und schiebt Auto gegen Hauswand – Eine verletzte Person und 20.000 Euro Schaden

Mannheim (ots) – Ein 77-jähriger Mercedes-Fahrer verursachte am Donnerstagmorgen, kurz vor 7 Uhr, auf dem Parkplatz eines Fitnessstudios in der Pfingstweidstraße einen Verkehrsunfall mit rund 20.000 Euro Sachschaden. Der Mann wollte gerade einparken, als er versehentlich das Brems- mit dem Gaspedal verwechselte und den Peugeot einer 67-Jährigen rammte. Der Mercedes-Fahrer schob den Peugeot gegen eine Hauswand, prallte dann gegen eine Mülltonne und einen Zaun und kam schließlich an dem Hoftor des benachbarten Firmengeländes zum Stehen. Er zog sich dabei Verletzungen zu, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Dessen Mercedes sowie der Peugeot mussten abgeschleppt werden.

Mannheim-Gartenstadt: 34-Jähriger wegen Verdachts des

versuchten Totschlags auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim in Haft

Mannheim-Gartenstadt (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Mannheim und des Polizeipräsidiums Mannheim

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim wurde ein 34-jähriger Mann dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Mannheim vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl.

Der Beschuldigte steht im dringenden Verdacht gemeinsam mit einem weiteren Beschuldigten, am späten Abend des 13.11.2018 gegen 23:30 Uhr einen 33-Jährigen in der Mannheimer Gartenstadt abgepasst zu haben. Sodann sollen beide Tatverdächtige massiv auf den Mann eingeschlagen und eingetreten haben. Dabei soll auch eine mitgeführte Stange eingesetzt worden sein. Nur aufgrund von aufmerksam gewordener Zeugen ließen die Beschuldigten von dem 33-Jährigen ab und flüchtete zu Fuß vom Tatort.

Der Geschädigte erlitt erhebliche Verletzungen am Kopf und im Gesichtsbereich, sowie am Oberarm.

Ereignisauslösend waren Beziehungsstreitigkeiten.

Ein 27-jähriger Beschuldigter konnte aufgrund umfangreicher Fahndungsmaßnahmen bereits am 15.11.2018 festgenommen und dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Mannheim vorgeführt werden, welcher Haftbefehl erließ.

Der 34-Jährige Komplize konnte nach Auswertung der sichergestellten Spuren vom Tatort am 24.01.2019 von Beamten der Kriminalpolizei Mannheim festgenommen und am heutigen Tage ebenfalls dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Mannheim vorgeführt werden.

Dieser erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim Haftbefehl.

Der Beschuldigte wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Verkäuferin bei Streit um Babyöl ins Gesicht geschlagen

Bundespolizeiinspektion Karlsruhe

Mannheim (ots) – Am Donnerstagnachmittag betrat ein 39-jähriger Nigerianer die Rossmann Filiale im Hauptbahnhof Mannheim. Er begab sich zur Abteilung für Kleinkinderartikel und entnahm aus dem Regal eine Flasche Babyöl. Anschauen von außen reichte dem Mann offenbar nicht. Er öffnete die Flasche, machte sich etwas von dem Öl auf die Hände und verrieb es sich im Gesicht. Danach stellte er die Flache wieder zurück ins Regal. Er wurde dabei von einer Verkäuferin beobachtet, die gerade Waren einräumte. Die 22-Jährige teilte dem Mann mit, dass er die Ware kaufen müsse oder einen Diebstahl beginge. Der 39-Jährige trat auf die junge Frau zu, stieß sie zunächst nach hinten und versetzte ihr dann einen Schlag mit der flachen Hand ins Gesicht. Die Folge war eine zu Boden gefallene Brille und eine Rötung der rechten Gesichtshälfte. Die verständigte Streife der Bundespolizei konnte den Mann noch in der Filiale antreffen und seine Personalien feststellen. Den Mann erwartet nun ein Ermittlungsverfahren.

Mannheim: Ausstellung im Polizeipräsidium „Die Gendarmerie zu der Zeit der Belle Epoque aus der Sicht vom Petit Journal – Öffnungszeiten für Besucher

Die Belle Epoque bezieht sich auf die Zeit des Friedens zwischen dem deutsch-französischen Krieg von 1870-1871 und dem ersten Weltkrieg (1914-1918). Sie zeichnet sich besonders durch Fortschritte in der Wirtschaft und der Technik (Aufschwung der Industrie, Stabilität des Francs und Anfänge des Automobils zum Beispiel), in der Politik (echte Demokratisierung der Institutionen) und in der Gesellschaft (vor allem Entstehung von Gewerkschaften) aus.

Der Ausdruck Belle Epoque wurde rückblickend von den Franzosen in der Zwischenkriegszeit erfunden, welchen die Zeit davor im Nachhinein wie ein wahrlich goldenes Zeitalter erschien. Von der Belle Epoque zu sprechen kann jedoch oft trügerisch sein und deshalb legen Historiker viel Wert darauf, auch die verschiedenen Missstände und Krisen der Zeit zu erwähnen: die Affaire Dreyfus, Aufschwung der Kriminalität, etc.

Die Belle Epoque stellt jedoch eine Zeit der Festigung des republikanischen Regimes dar, welches durch zentrale Figuren wie den Grundschullehrer getragen wurde, der die Schulbildung bis in die entferntesten Ländereien brachte. Unter diesen beliebten Figuren ist der Gendarme genauso wichtig: als zuverlässiger Diener des Staates ist er auch im ganzen Staatsgebiet präsent und somit der Bevölkerung sehr nahe.

Die Gendarmerie nationale ist eine der ältesten militärischen Institutionen Frankreichs, entstanden aus der Maréchaussée. Ihren aktuellen Namen bekam sie während der französischen Revolution. Die Gendarmerie, die während der Dritten Republik dem Kriegsministerium unterstand, ist eine Polizeikraft mit Militär-Status. Hauptsächlich ist sie damit beauftragt, über die Einhaltung der Ordnung und Sicherheit im ganzen Staatsgebiet zu wachen und mit der Kriminalpolizei zusammenzuarbeiten.

In der Dritten Republik wurde die Gendarmerie verstärkt – besonders in den Kolonien – und erwies sich als unentbehrliches Korps für die öffentliche Ordnung. Der Gendarme ist also jemand, der mal geschätzt, mal gefürchtet, aber immer respektiert wird.

Die Untersuchung von Zeitungen, welche zu dieser Zeit ein goldenes Zeitalter erlebten (aufgrund technischen Fortschritts, der Alphabetisierung und des Gesetzes für Pressefreiheit von 1881), erlaubt uns zu verstehen, wie die Figur des Gendarms von der französischen Gesellschaft wahrgenommen wurde und welche Rolle die Gendarmerie in der Belle Epoque sowohl im Alltag als auch bei bedeutenden historischen Ereignissen spielte.

Die Lektüre des Petit Journals erweist sich in diesem Punkt als besonders interessant. Le Petit Journal wurde 1863 von Moise Polydore Millaud gegründet und war eine der größten französischen Tageszeitungen zur Zeit der Belle Epoque. Sie war besonders günstig, da sie auf einer Rotationsmaschine gedruckt wurde (5 Cent anstatt 15 Cent für andere Zeitungen), besaß ein kleineres und somit praktischeres Format (43x50cm) als ihre Konkurrenten und wurde im Einzelverkauf entweder in Geschäften oder an der Tür angeboten (und nicht abonniert). Le Petit Journal besticht hauptsächlich mit einem unterhaltsamen Inhalt, der aus diversen Sensationsgeschichten, Gerichtsberichterstattungen, Fortsetzungsromanen und Horoskopen besteht. Sie entwickelte sich also zu einem zentralen Vertreter der modernen, auflagenstarken Mainstream-Tagespresse, die in ganz Frankreich Erfolg verzeichnete. Außerdem gab es jede Woche ab 1884 eine illustrierte Beilage, die im Jahre 1895 schon eine Million Exemplare zählte. Die illustrierte Beilage des Petit Journals stellt also eine wertvolle Bildquelle dar, die über die Belle Epoque Aufschluss gibt.

Präsentation der Ausstellung:

Die im Polizeipräsidium Mannheim vorgestellte Austellung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die nationale Gendarmerie zur Zeit der Belle Epoque mit 32 aus Titelseiten der Supplément illustré du Petit Journal bestehenden Tafeln näher zu bringen.

Öffnungszeiten:

Die Ausstellung wird bis 22. März 2019 im Polizeipräsidium Mannheim zu sehen sein.

Für interessierte Besucher ist die Ausstellung geöffnet jeweils am Dienstag und Donnerstag von 17 – 20 Uhr und ab 02. Februar jeweils am Samstag in der Zeit von 13 – 18 Uhr.