Mannheim – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Wahl- und Statistikexperten aus Baden-Württemberg treffen sich in Mannheim
Sie gehört zu den größten Arbeitsgemeinschaften des Städtetags Baden-Württemberg: Die AG Wahlen und Statistik, die jedes Jahr im Januar zusammentrifft, um über zukunftweisende Themen rund um die Bereiche Wahlen und Statistik zu sprechen. In diesem Jahr war Mannheim Gastgeber für fast 200 Expertinnen und Experten aus diesen Bereichen.
„Wir wollen hochaktuelle Themen pragmatisch und kompakt behandeln und natürlich dient diese Veranstaltung auch dem Informations- und Erfahrungsaustausch“, erklärte Norbert Brugger, Dezernent des Städtetags Baden-Württemberg, die Rolle dieser Arbeitsgemeinschaft. Und er ergänzte: „In Expertenkreisen des Städtetags werden Lösungen erarbeitet und vertieft. Die Mitglieder dieser Expertenkreise werden auch aus dieser Arbeitsgemeinschaft rekrutiert. Als aktuelles Beispiel nennt Brugger die Erarbeitung einer Handreichung zur Optimierung der Zensusergebnisse 2021.
Der Zensus war nur eines der Themen der diesjährigen Tagung, wenn auch ein sehr wichtiges und für die Städte elementares Thema. Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz, der auch in seiner Funktion als Städtetagspräsident die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßte, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Erhebung statistischer Daten: „Mannheim hat als eine der ersten Städte die Wichtigkeit von statistischen Daten erkannt und bereits 1895 ein Statistisches Amt gegründet“, erklärte der OB. Statistiken seien eine unerlässliche Basis für fundierte Entscheidungen der Stadtentwicklung. Als Beispiel nannte Dr. Kurz die Kleinräumigen Bevölkerungsprognosen, dank derer nicht nur die aktuellen Gegebenheiten beobachtet, sondern auch frühzeitig zukünftige Entwicklungen in den Blick genommen werden könnten.
Auch die Tatsache, dass Mannheim heute eine Hochburg der Meinungs- und Wahlforschung ist, stellte der OB heraus: „Der heutige Tagungsort, die Stadt Mannheim, ist fest mit dem Thema Wahlen verbunden. Die bundesweit bekannte Forschungsgruppe Wahlen, die ihr 45-jähriges Bestehen feiert, ist in unserer Stadt beheimatet. Dr. Rudolf Wildenmann, der maßgeblich am Aufbau der Forschungsgruppe beteiligt war übernahm in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts den Lehrstuhl der „Politischen Wissenschaften“. Er darf zu den Gründervätern der „Empirischen Sozialforschung“ gezählt werden und legte mit dem Soziologen Rainer Lepsius und dem Sozialpsychologen Martin Irle hier den Grundstein für die Wahl- und Parteienforschung“, so der OB weiter.
Damit nahm er Bezug auf ein weiteres zukunftsweisendes Thema der Tagung im Stadthaus – die Vorbereitung der Europawahl und der Kommunalwahlen 2019. Im Rahmen der Tagung setzte man sich mit den technischen und organisatorischen Anforderungen der aufwändigen Doppelwahl in diesem Jahr auseinander.
In diesem Zusammenhang dankte der OB allen Teilnehmern und allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement bei der Durchführung der Wahlen: „Wahlen sind Ausdruck der repräsentativen Demokratie und sie sind eine organisatorische Herausforderung. Sie erfordern Professionalität und hohen Aufwand. Kommunalwahlen mit ihrem komplexen Wahlsystem sind dabei die „Königsdisziplin“.
Neue Mobile Bibliothek ist einsatzbereit„Fahrbare Bücherei“ in neuem Outfit vorgestellt
Die neue Mobile Bibliothek der Stadt Mannheim ist einsatzbereit. Heute stellte Bildungsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb das neue Fahrzeug in frischen Outfit an der Alfred-Delp-Schule offiziell der Öffentlichkeit vor.
Schon seit 1951 unterhält die Stadt Mannheim eine „fahrbare Bücherei“. Die Mobile Bibliothek der Stadtbibliothek Mannheim versorgt mit ihren Angeboten derzeit an 15 Haltestellen – vorwiegend an Schulen – etwa 2.100 Schüler, pädagogische Fachkräfte aus Kindertagesstätten, Horten und Schulen sowie Familien in Stadtteilen ohne ortsfeste Zweigstelle. Das Fahrzeug, das bis zum Ende des vergangenen Jahres im Einsatz war, war 18 Jahre alt und nicht nur technisch in die Jahre gekommen. Der Fahrplan konnte wegen notwendiger Reparaturen nicht mehr zuverlässig eingehalten werden. Im Jahr 2017 hatte daher der Gemeinderat die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges beschlossen und hierfür Mittel in Höhe von 640.000 Euro bereitgestellt. 9.000 Euro steuerte der Förderverein der Stadtbibliothek Mannheim dazu. Nachdem der Bus im vergangenen Januar bestellt worden war, kann er jetzt nach fast genau einem Jahr in die Stadtteile starten.
„Nicht alle Menschen, gerade Kinder, leben in unmittelbarer Nähe zu einer Bibliothek. Und wenn die Menschen nicht zur Bibliothek kommen können, dann kommt die Bibliothek eben zu den Menschen“, erläuterte die Bildungsbürgermeisterin die Intention der Mobilen Bibliothek. „Im Vordergrund steht die unterstützende Bildungsarbeit an Schulen, aber auch die Zusammenarbeit mit Kindertageseinrichtungen“, hob sie hervor. Die mobile Bibliothek unterstützt mit ihren über 3.000 mitgeführten Medien insbesondere die Leseförderung. In den letzten Jahren ist aber auch in mobilen Bibliothek die Veranstaltungsarbeit gestärkt worden, so ist sie beispielsweise bei Sportveranstaltungen vor Ort oder unterstützt die kulturelle Bildung etwa bei Stadtteilfesten.
Besonders dankte die Bürgermeisterin all jenen, „die dieses Projekt ermöglichen und sich damit so konstruktiv in die Mannheimer Bildungslandschaft bis auf die Stadtteilebene einbringen“. Eine derartige Neuanschaffung sei für einen städtischen Haushalt keine unbeträchtliche Belastung. „Ich freue mich daher, dass der Förderkreis der Stadtbibliothek dazu beigetragen hat, vor allem bei der Außengestaltung, den Traum eines neuen Fahrzeugs zu verwirklichen“, betonte Freundlieb. Der Förderkreis hat die Kosten für Design und Folienanbringung übernommen sowie die Herstellung von Bastelbögen des Busses für Veranstaltungen mit Kindern und Schulklassen in der Kinder- und Jugendbibliothek. Das Motiv hat der international bekannte Mannheimer Streetart-Künstler Pablo Fontagnier gestaltet.
Aber auch im Innern der Mobilen Bibliothek hat sich einiges getan: Während im alten Fahrzeug Fahrerhaus und Auflieger noch getrennt waren, wurde beides im neuen Bus integriert und somit auch gleichzeitig ein zweiter Notausgang geschaffen. Der Zugang ist barrierefrei. Und auch der Veränderung im Medienbestand wurde Rechnung getragen: Es gibt nun zusätzlichen Raum für audiovisuelle Medien und mehr Medienkisten für Schulen.
Die Schulgemeinschaft der Alfred-Delp-Schule freue sich sehr über die Einweihung der neuen MOBI, – wie die Mobile Bibliothek liebevoll von den Kindern genannt wird – berichtete Schulleiterin Kirsten Mühlum: „Die Kinder der Gartenstadt haben eine enge Verbindung zu ihrer rollenden Bücherei, die sie wöchentlich mit Lesefutter versorgt. Es gehört seit Jahren zu den Gepflogenheiten an unserer Schule, dass die Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Schülerinnen und Schülern der zweiten Jahrgangsstufe an einer Führung teilnehmen, in deren Rahmen die Kinder stolz ihren Leseausweis zum Ausleihen erhalten. So entsteht eine besonders enge Verbindung zur MOBI. Die Förderung der Lesekompetenz ist ein zentrales Anliegen der Schule, weshalb sich unser Kollegium gemeinsam mit allen Schülerinnen und Schülern sehr über den neuen Bücherbus freuen“, so Mühlum.
Einen Trommelwirbel zum Start überbrachte die Trommel-AG, ein Ständchen bot der Schulchor dar – was die Stadtbibliothek mit einer Geburtstagstorte honorierte. Dann durften die ersten Schüler der Klasse 3a den neuen Bus entdecken…
Medizintechnologie: Neuansiedlung in Mannheim als Tor zum Hightech-Markt Israel
Israel ist einer der Hightech-Hotspots der Welt – und in keinem anderen Land gibt es mehr Startups pro Einwohner. Eine Kooperation zwischen dem Cluster Medizintechnologie der Stadt Mannheim und der israelischen Shizim-Gruppe macht den Technologietransfer jetzt einfacher. Auf dem Startup BW Summit am 1. Februar wird das Projekt vorgestellt.
Die Medizintechnologie in Israel hat in den letzten Jahren einen beispiellosen Aufschwung erlebt, getrieben vor allem von der dynamischen Entwicklung in den Bereichen Health-IT und Biomedizin. Seit 2017 existiert eine enge Partnerschaft zwischen Israel und Baden-Württemberg, die den Technologie- und Wissenstransfer zwischen beiden Ländern fördert. Auch die Stadt Mannheim pflegt seit zehn Jahren eine intensive Städtepartnerschaft mit Haifa. Haifa ist eines der israelischen High-Tech- und Industriezentren.
Ein sichtbares Ergebnis dieser Internationalisierung ist die Ansiedlung der Gründung Shizim XL Innovation UG in Mannheim. Deren Muttergesellschaft, die israelische Shizim-Gruppe aus der Nähe von Tel Aviv, bietet den dortigen Startups im Bereich Biomedizin eine hochqualitative Infrastruktur und ein Netzwerk für die professionelle Unterstützung bei allen Fragen der Geschäftsentwicklung.
Ein ähnliches Ziel verfolgt das Cluster Medizintechnologie der Stadt Mannheim. „Im Juli letzten Jahres haben wir in Israel mit vielen Akteuren interessante Gespräche geführt. Wir freuen uns, dass wir dabei Interesse für den Standort Mannheim wecken konnten“, sieht Bürgermeister Michael Grötsch die wirtschaftspolitische Strategie bestätigt. Der Mannheim Medical Technology Campus mit seiner einmaligen räumlichen Konzentration von Unternehmen, Klinik und Forschung bietet Unternehmen und Startups die Möglichkeit, innovative Medizinprodukte schneller und effizienter zu entwickeln als andernorts.
„Wir haben europaweit nach einem geeigneten Standort gesucht, um unseren Unternehmen ein gutes Geschäftsumfeld für die Marktentwicklung in Europa zu bieten. Die zentrale Lage, die innovative Infrastruktur und das professionelle Umfeld haben schließlich den Ausschlag für die Gründung in Mannheim gegeben“ sagt Dagiel Dagan, Vice President European Business Development der Shizim-Gruppe und Geschäftsführer der deutschen Gesellschaft.
Die Ansiedlung der deutschen Niederlassung der Shizim XL Innovation UG in Mannheim erfolgt im Rahmen einer Kooperation mit dem Cluster Medizintechnologie der Stadt Mannheim. Von ihr sollen insbesondere die Bestandsunternehmen in Mannheim und der Metropolregion Rhein-Neckar profitieren. „Die gezielte Heranführung der Shizim-Startups aus Israel an unsere Unternehmen verstärkt noch einmal unser vorhandenes Medizintechnologie-Innovationsökosystem. Innovative Technologien dieser Shizim-Startups können unseren Medizintechnologie-Unternehmen einen Vorsprung bei der Entwicklung diagnostischer und therapeutischer Produkte und Systeme verschaffen“, freut sich Dr. Elmar Bourdon, Manager Cluster Medizintechnologie der Stadt Mannheim.
Im Rahmen des Startup BW Summit am 1. Februar 2019 in Stuttgart stellen die beiden Partner ihre Kooperation vor. Dort befinden sich die Shizim XL Innovation UG und das Cluster Medizintechnologie auf dem Gemeinschaftsstand der Startup-Region Mannheim-Heidelberg-Walldorf.
Veranstaltungen in den SeniorenTreffs
FeudenheimTreff: „Wenn die Blase macht was sie will“ – interdisziplinäre Informationsveranstaltung rund um das Thema Inkontinenz und Beckenbodenschwäche
Donnerstag, 28. Februar, um 16 Uhr, im Seniorentreff Feudenheim, Neckarstraße 11, 68259 Mannheim
Von Blasenschwäche, medizinisch Inkontinenz, sind allein in Deutschland schätzungsweise über zehn Millionen Menschen betroffen. In jedem Alter. Frauen häufiger als Männer. Urin läuft unwillkürlich ab. Zuerst behilft man sich mit Einlagen, dann mit Medikamenten und OPs, im Altersheim mit Windeln. Die Versorgung von Inkontinenz wird zunehmend mit interdisziplinären Teams aus Fachärzten, Experten für Rehabilitation und Physiotherapie sowie Hausärzten als Lotsen erbracht, um gemeinsam die Patienten bestmöglich zu betreuen. Das ist ein großer Fortschritt für die Patienten.
Bei der Veranstaltung informieren Dr. Florian Lenz, spezialisierter Urogynäkologe mit AGUB III Qualifikation, und Dr. Cornelius Geil-Bierschenk, niedergelassener Urologe aus Mannheim, zum Thema „Urologische Probleme bei Mann und Frau und verschiedene Therapieformen“ und beleuchten medizinische Aspekte und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Die beiden Spezialisten aus Ludwigshafen und Mannheim sehen in der gemeinsamen Betrachtung der Blasenschwäche aus urologischer und gynäkologischer Sicht eine Verbesserung der Behandlung für die Betroffenen.
Bewirtung erfolgt durch das Team des FeudenheimTreff.
Prunksitzungen für Senioren
Das Seniorenbüro lädt zu seinen traditionellen Seniorenprunksitzungen mit den großen Fasnachtsgesellschaften „Feuerio“ am Montag, 11. Februar, und der „Fröhlich Pfalz“ am Montag, 18. Februar, in den Musensaal des m:con Congress Center Rosengarten ein. Beide Veranstaltungen beginnen jeweils um 14.11 Uhr.
Die Eintrittskarten kosten 12 bzw. 15 Euro inklusive Brezeln und bereitgestellte Getränke. Außerdem werden nur an den Veranstaltungstagen Emporekarten ohne Verzehr zum Preis von 7 Euro angeboten. Die Karten sind beim Seniorenbüro sowie bei Freizeit und Reisen in der Kurpfalzpassage, K1, 7 – 13 von montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr erhältlich. Vorverkaufskarten gibt es auch beim Seniorenrat im Stadthaus.
Weitere Informationen gibt es telefonisch unter den Rufnummern (0621) 293-3447, -3176 oder -3088.
Junge Talente glänzen an Instrumenten und beim Gesang
Als der letzte Ton verklungen war, durften sich die 14-jährige Pianistin Emily Isinger und die zwei Jahre ältere Klarinettistin Antonia Mangold nicht nur über den herzlichen Applaus des Publikums im Börsensaal der Mannheimer Musikschule freuen. Die Jurymitglieder des 56. Regionalwettbewerbs von „Jugend musiziert“ werteten das so ausdrucksvoll-lebendige wie technisch versierte Vorspielen der beiden überdies mit phänomenalen 25 Punkten. Das bedeutete für die beiden: ein erster Preis mitsamt Weiterleitung zum Landeswettbewerb, der von 3. bis 7. April in Schorndorf und Partnergemeinden sowie von 5. bis 7. April in Renningen ausgerichtet wird.
Ausgeschrieben war der „Jugend musiziert“-Regionalwettbewerb in diesem Jahr für die Solokategorien Streichinstrumente und Gesang (Pop) sowie die Ensemblekategorien Duowertung Klavier und ein Blasinstrument, Vokalensemble, Zupfensemble und Besondere Besetzung „Alte Musik“. 140 junge Talente aus Mannheim und dem westlichen Rhein-Neckar-Kreis nahmen an den dreitägigen Wertungsspielen an der Städtischen Musikschule teil, bei denen die Fachjuroren insgesamt 81 erste Preise mit Weiterleitung und 54 erste Preise ohne Weiterleitung zum Landeswettbewerb vergaben. Zudem wurden fünf zweite Preise verliehen. Ohne Auszeichnung ging niemand nach Hause!
50 Preise für Schüler der Mannheimer Musikschule Die Schüler der Mannheimer Musikschule erhielten davon in Summe 50 Preise. Unter diesen fanden sich 35 erste Preise mit Weiterleitung -inklusive zwei Weiterleitungen, die in Ludwigshafen gewertet wurden -, 12 erste Preise ohne Weiterleitung und drei zweite Preise. „Zusammenfassend kann man sagen, wir hatten eine deutliche Steigerung der Qualität“, zeigte sich Thomas Zelt erfreut, der den Mannheimer Wettbewerb seit fast 25 Jahren organisiert. Auch die Teilnehmerzahl sei stabil geblieben. Zum Stichtag 15. November 2018 hatte der Regionalwettbewerb 170 Anmeldungen verzeichnet – von den Angemeldeten hatten indes viele krankheitsbedingt absagen müssen, außerdem hatte es einige Fremdwertungen außer Haus gegeben. Für die Solowertungen Harfe und Akkordeon, die in Heidelberg erfolgten, standen die Ergebnisse zunächst noch aus.
Die jüngsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Altersgruppe Ia waren sechs Jahre alt, die ältesten der Altersgruppe VI (Gesangswertung) zwischen 1992 und 1997 geboren. „Dies ist auf alle Fälle auch ein Teil der musikalischen Ausbildung am Instrument“, sagte Bjoern Strangmann, Leiter der Mannheimer Musikschule, über den Wettbewerb. „Es ist ein familiärer Wettbewerb mit hohem pädagogischem Anspruch“, bei dem jeder etwas lernen solle. Vor allen Dingen: „Wir werten hier ja nicht in Rangfolgen“, führte Bjoern Strangmann weiter aus. „Es gibt keinen ersten, zweiten oder dritten Platz, sondern es gibt erste, zweite und dritte Preise“ – es könne mithin „auch durchaus mehrere erste Preise geben, wenn sehr Viele sehr gut waren. Und das macht diesen Wettbewerb so pädagogisch.“ Im Vorfeld gebe es verstärkten Unterricht „und viele zusätzliche Unterrichtstunden“, berichtete Zelt. „Da kann ich als Schulleiter den Kolleginnen und Kollegen nur aufs Äußerste danken“, würdigte Strangmann das Engagement und die Einsatzbereitschaft der Pädagogen: „Die Schülerinnen und Schüler gehen sehr gut vorbereitet zu so einem Wettbewerb.“ Aber auch für die Pädagogen bedeute dieser eine Herausforderung und viel Arbeit, so Zelt. „Aber es kommt auch wieder viel zurück. Es geht um die Schüler und dann ist jeder mit Herzblut dabei“, bekräftigt er. Ebenso dankte Schulleiter Strangmann den Jurys aus erfahren Musiklehrern und Berufsmusikern, die teilweise bereits seit Jahrzehnten ihrer „verantwortungsvollen Aufgabe“, bei dem Wettbewerb souverän nachkommen.
Gut vorbereitet fürs Vorspiel
„Es ist ein schönes Gefühl, da man hier eine sehr vertraute Atmosphäre hat“, meinte Antonia Mangold nach ihrem Wertungsspiel mit Emily Isinger in der Kategorie Duo und ein Holzblasinstrument. Sie habe bereits mehrmals an „Jugend musiziert“ teilgenommen, aber nun zum ersten Mal mit Emily zusammen gespielt. Eigentlich sei ihr Hauptinstrument das Klavier, berichtet die 16-jährige Schülerin der Mannheimer Musikschule – damit habe sie mit fünf Jahren begonnen, mit der Klarinette dann im Alter von elf Jahren. Emily Isinger hat bereits im Alter von sieben Jahren an ihrem ersten „Jugend musiziert“-Wettbewerb teilgenommen. „Ja, ich bin davor auf jeden Fall auch nervös“, bekannte die 14-Jährige. „An Anfang ist es schwer, rein zu kommen – aber zum Ende hin macht es dann doch immer Spaß!“ Sie wird ebenfalls an der Musikschule unterrichtet, wo sie im Alter von vier Jahren mit dem Klavierspielen begann.
Spaß habe es auch ihr gemacht, bestätigte Evelina Thormaehlen die, am Flügel von Klavierlehrerin Zhana Minasyan begleitet, der Jury auf der Violine vorspielte. Gleichwohl: „Danach war ich erleichtert“, lachte die Zwölfjährige und erklärte: „Ich konzentriere mich auf die Stücke, auf die Musik.“ In den Weihnachtsferien habe sie sehr intensiv hierfür geübt – und es hat sich ausgezahlt: Mit 21 Punkten und einem ersten Preis wurde die Leistung der jungen Violinistin von den Juroren honoriert.
„Jugend musiziert“ ist der weltweit größte Musikwettbewerb. Knapp eine Million Kinder und Jugendliche haben in den vergangenen 55 Jahren an dem Musikförderprojekt teilgenommen. Im Anschluss an den Landeswettbewerb findet von 6. bis 13. Juni der Bundeswettbewerb in Halle (Saale) statt.