Karlsruhe-Hauptbahnhof – (ots) – Am Samstagabend teilte eine Mitarbeiterin der DB-Information am Karlsruher Hauptbahnhof gegenüber der ortsansässigen Bundespolizei mit, dass sich ein kleiner Junge seit längerer Zeit unbeaufsichtigt in der Haupthalle aufhält. Als die Beamten den jungen Mann antrafen, weigerte sich dieser konsequent mit den Ordnungshütern zu reden.
Daraufhin verbrachten die Beamten den Buben auf die Wache um seine Identität zu klären. Bei der Durchsuchung seiner mitgeführten Gegenstände wurde ein Namensetikett aufgefunden.
Bei einer fahndungsmäßigen Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass der 10-jährige Bietigheimer bereits durch das Polizeirevier Rastatt gesucht wurde.
Die Mutter des Jungen sagte einer Abholung zunächst zu, kam dann aber doch nicht.
Daraufhin verbrachte eine Streife der Bundespolizei den schweigenden Sohn am frühen Sonntagmorgen zurück an seinen Wohnort. Dort wurde er dem Lebensgefährten der Mutter übergeben.
Der Grund, warum der kleine Mann nicht von der Mutter abgeholt wurde, machte selbst die Beamten sprachlos.
Der Lebensgefährte gab an, dass der Junge ein Dauerausreißer sei. Um weitere “Fluchtversuche” zu verhindern wären sowohl zusätzliche bauliche Veränderungen in der Wohnung notwendig als auch die anfallenden Spritkosten auf Dauer eine zu große finanzielle Belastung.
Die Bundespolizei steht diesbezüglich bereits im Kontakt mit dem zuständigen Jugendamt.