Kreis Karlsruhe – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
„Europa, was ist das? Wissenswertes, Unterhaltsames und aktuelle Medien über Europa und die Europäische Union“
Startschuss für Informationskampagne zu Europa
Mit der Auftaktveranstaltung am 11. Februar 2019, um 10 Uhr, im Regierungspräsidium am Rondellplatz, wird Regierungsvizepräsidentin Gabriela Mühlstädt-Grimm den Startschuss für die neue Informationskampagne „Europa, was ist das? Wissenswertes, Unterhaltsames und aktuelle Medien über Europa und die EU“, geben. Die Kampagne ist ein Gemeinschaftsprojekt von Europe Direct Karlsruhe und der Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen im Regierungspräsidium Karlsruhe und baut auf dem im Mai 2018 gestarteten „Eurothek-Projekt“ der Stadtbibliothek Duisburg auf. Unterstützt wird sie durch das Ministerium der Justiz und für Europa Baden-Württemberg sowie der baden-württembergischen Landeszentrale für politische Bildung. Die Finanzierung erfolgt durch die Europäische Union.
Anlass der Informationskampagne sind die Europawahlen am 26. Mai 2019, die Ziele der Kampagne reichen jedoch weit über den Wahltermin hinaus: so soll Europa den Bürgerinnen und Bürgern (wieder) näher gebracht und gleichzeitig Vorurteilen und Missverständnissen begegnet werden. Ziel ist es außerdem, im Rahmen der Kampagne mehr Wissen über Europa und die Europäische Union im Regierungsbezirk Karlsruhe zu vermitteln. Hierfür kommen leicht verständliche Informations-, Medien- und Veranstaltungsangebote zum Einsatz.
Die Kampagne richtet sich an öffentliche Bibliotheken, Schulen und andere Kooperationspartner. Öffentliche Bibliotheken fungieren als Vermittler und Multiplikatoren: so gehört Aufklärung über aktuelle Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zum Bildungsauftrag der öffentlichen Bibliotheken, ebenso stehen die öffentlichen Bibliotheken allen Bevölkerungsgruppen offen und werden auch als Begegnungsstätte und Treffpunkt aller Alters- und Gesellschaftsgruppen genutzt. Weiterhin können öffentliche Bibliotheken in Kooperation mit Schulen, Volkshochschulen und anderen lokalen Bildungsinstitutionen mit zielgruppenübergreifenden Veranstaltungsangeboten, Themen aus dem Schulunterricht in den privaten Raum „verlängern“. Sie verfügen mit ihren physischen und digitalen Medien über einen freien Zugang zu Informationen und ermöglichen damit eine unabhängige und weltoffene Meinungsbildung.
Insgesamt ist die Informationskampagne ein Beitrag zu einer ausgewogenen Diskussionskultur und demokratischen Auseinandersetzung zur künftigen Entwicklung der Europäischen Union.
Weitere Informationen zu der Kampagne „Europa, was ist das?“, sind im angehängten Flyer zu finden.
‘Sachkundefortbildung Pflanzenschutz Ackerbau’
Informationsveranstaltung für Landwirte am 27. Februar
Kreis Karlsruhe. Das Landwirtschaftsamt im Landratsamt Karlsruhe lädt am Mittwoch, 27. Februar, alle interessierten Landwirtinnen und Landwirte zur Fachveranstaltung „Sachkundefortbildung Pflanzenschutz Ackerbau“ ein. Thematisiert werden rechtliche Aspekte im Pflanzenschutz; integrierter Pflanzenschutz und Anwenderschutz.
Die Veranstaltung findet um 18:00 Uhr in der Waldgaststätte TSV Spessart, Allmendstraße 60, 76275 Ettlingen, statt. Sie wird als zweistündige Sachkundefortbildung anerkannt. Eine Anmeldung unter Tel. 0721 936 88670 oder per Mail: christian.erbe@landratsamt-karlsruhe.de ist erforderlich.
Infokommission zum Kernkraftwerk Philippsburg kam zum zwölften Mal zusammen
Stilllegung von Block 2 und das Reststoffbearbeitungszentrum sowie das Standortabfalllager waren Themen
Kreis Karlsruhe. Zu ihrer zwölften Sitzung kam am vergangenen Montag die Informationskommission zum Kernkraftwerk Philippsburg (KKP) zusammen. An den Anfang der Tagesordnung hatte Kommissionsvorsitzender Landrat Dr. Christoph Schnaudigel die bevorstehende Stilllegung des Blocks 2 gesetzt. Dr. Wolfgang Scheitler vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg unterrichtete über den Stand des Genehmigungsverfahrens, das bereits weit fortgeschritten ist. Nach der Umweltverträglichkeitsprüfung und der Behörden- sowie Öffentlichkeitsbeteiligung finde derzeit die Prüfung und Würdigung der Sachverhalte statt. Nächster Schritt ist die Erstellung eines Genehmigungsentwurfs, der dem Bundesumweltministerium zur Prüfung vorgelegt wird. Positives Testat vorausgesetzt, könnte im Dezember diesen Jahres die Genehmigung ausgesprochen werden. Der Geschäftsführer der EnBW Kernkraft GmbH Jörg Michels kündigte an, dass der Rückbau möglichst zeitnah im Anschluss beginnen soll. Planmäßig voran komme der Rückbau des bereits im Jahr 2011 abgeschalteten Block 1. Die Arbeiten haben im Mai 2017 begonnen und umfassen derzeit die Demontage von Anlagenteilen innerhalb der Reaktorgebäude, unter anderem des 180 Tonnen schweren Generators.
Weiteres Thema war ein Bericht über den aktuellen Stand des Reststoffbearbeitungszentrums und des Standortabfalllagers, an dem seit Februar 2016 gebaut wird. Geschäftsführer Jörg Michels zeichnete anhand eines Zeitrafferfilms den Bauablauf nach. Im Moment läuft der Innenausbau und die Montage der maschinentechnischen Ausstattung sowie der Lüftung und Klimatisierung. Noch in diesem Jahr sollen die Anlagen in Betrieb genommen werden. Im Reststoffbearbeitungszentrum werden Bauteile mit unterschiedlichen Verfahren behandelt. 96 bis 97 Prozent der Gesamtabbaumasse von rund 398.000 Tonnen können als Wert- und Reststoffe in konventionellen Stoffkreisläufen verwertet bzw. beseitigt werden. Zwei bis drei Prozent des Volumens werden als sehr schwach radioaktive Stoffe an spezielle Beseitigungsanlagen und Deponien abgeliefert und ca. ein Prozent ist radioaktiver Abfall, der zwischen- bzw. endgelagert werden muss. Michael Nagel vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg erläuterte im Anschluss die Genehmigungsinhalte im Detail. Fragen aus dem Kreis der Kommissionsmitglieder bezogen sich u.a. auf die Sachkunde der eingesetzten Firmen. Abgerundet wurden die Informationen durch eine Darstellung der zurückliegenden meldepflichtigen Ereignisse. Auch die Zuhörer hatten Gelegenheit, Fragen zu stellen, die von den Fachleuten beantwortet wurden. Von Interesse waren hier u.a. die Transportwege der Materialien oder die Deponierung der freigemessenen Abfälle.
Ziel erreicht: Pflegestützpunkte in Stutensee und Waghäusel werden kommen
Kostenlose Beratung rund um das Thema Pflege nun landkreisweit angeboten
Kreis Karlsruhe. Mit Blick auf den hohen Beratungsbedarf von Pflegebedürftigen und deren Angehörigen haben sich die Kreisverwaltung und der Kreistag des Landkreises Karlsruhe bereits im Jahr 2009 einstimmig dafür ausgesprochen, landkreisweit bis zu fünf Pflegestützpunkte einzurichten Mit ihrer Unterschrift am Montag, 4. Februar, Tag haben Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und Harald Röcker, Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein, diese Vorgabe umgesetzt und offiziell die Einrichtung der Pflegestützpunkte vier und fünf in Stutensee und Waghäusel besiegelt.
„Der Landkreis Karlsruhe war der erste Kreis in ganz Baden-Württemberg, der – auch dank der nachhaltigen Unterstützung der AOK Baden-Württemberg – mit dem Standort Bretten im Jahr 2016 bereits drei Pflegestützpunkte eingerichtet hat. Im vergangenen Jahr führten die Mitarbeiterinnen an den Standorten Bruchsal, Ettlingen und Bretten mehr als 10.000 Beratungsgespräche – Tendenz steigend. Bis zum Jahr 2025 wird der Anteil der sogenannten hochaltrigen Menschen, das sind die über 80-jährigen, auf rund 32.000 weiter anwachsen. Diese Zahlen belegen nachdrücklich den Erfolg und die Notwendigkeit dieser Einrichtungen“, berichtete Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Dem pflichteten Stutensees Oberbürgermeisterin Petra Becker und Waghäusels Oberbürgermeister Walter Heiler bei.
„Für die Bürgerinnen und Bürger Stutensees ist der Pflegestützpunkt ein weiterer wichtiger Bestandteil unserer sozialen Stadt, die sich den veränderten Herausforderungen des demografischen Wandels aktiv stellt“ erklärt Oberbürgermeisterin Petra Becker. „Deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass wir mit dem Anspruch als familienbewusste und soziale Stadt passende Lösungen für die besonderen Bedürfnisse der Menschen schaffen. Ich bin dankbar, dass wir mit dem Pflegestützpunkt eine verlässliche und bedarfsgerechte Anlaufstelle haben, die professionell fachlich unterstützen und beraten kann; die Betroffenen selbst und ihre sehr oft stark geforderten Angehörigen“, betont die Oberbürgermeisterin.
„Wir sind uns auch in Waghäusel der demografischen Herausforderung bewusst. In unserer Großen Kreisstadt Waghäusel leben derzeit 1.275 Menschen, die 80 Jahre alt sind oder älter. Daher ist es mir eine ganz besondere Freude, unseren Bürgerinnen und Bürgern wohnortnah eine kostenfreie und unabhängige Beratungsstelle rund um das Thema Alter und Pflege anbieten zu können. Durch die passgenauen Hilfen stärken wir die ambulante und häusliche Pflege vor Ort,“ berichtete Oberbürgermeister Walter Heiler.
Mit dem Pflegestärkungsgesetz III hat der Bund den Kommunen ein Initiativrecht eingeräumt, das es dem Landkreis ermöglichte, Verhandlungen mit den Kranken- und Pflegekassen über weitere Pflegestützpunkte zu führen, um dem steigenden Beratungsbedarf in allen Kommunen Rechnung zu tragen.
„Pflege ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit der Einrichtung von zukünftig fünf Pflegestützpunkten kann den wachsenden Herausforderungen in der Beratung wohnortnah entsprochen werden“, begrüßt Harald Röcker, Geschäftsführer der AOK Mittlerer Oberrhein, das Engagement des Landkreises Karlsruhe. „Für die AOK Baden-Württemberg stellt Pflege ein wichtiges und zukunftsweisendes Thema dar. Durch die Gestaltung von Versorgungsstrukturen und individuelle Beratung sichern wir bestmögliche Lebensqualität für die Menschen in der Region.“
Der Pflegestützpunkt im Rathaus in Stutensee soll im April eröffnet werden, Waghäusel folgt voraussichtlich im Mai. Nähere Informationen wie beispielsweise über die Sprechzeiten oder Informationsveranstaltungen erfolgen rechtzeitig über die Mitteilungsblätter der Städte. Für die kostenlose und neutrale Beratung sind jeweils 1,5 Vollzeitstellen vorgesehen. Die Kosten übernehmen zu je zu einem Drittel der Landkreis sowie die Kranken- und Pflegekassen. Wie auch an den drei anderen Standorten stellen die Städte die Räumlichkeiten kostenlos zur Verfügung.