Zum Auftakt des Boxturniers im Heidelberger Olympiastützpunkt am Donnerstagnachmittag, 11. Dezember 2014, gingen jeweils die Hälfte der Siege an die russische und an die deutsche Mannschaft. Bei „Olympia-Qualifikation Rio Boxen“ treten bis Samstagabend zwei deutsche gegen ein russisches und ein britisches Team an.
Sechs Kämpfe in sechs verschiedenen Gewichtsklassen markierten den Anfang des Kräftemessens, das den Ländern Aufschluss geben soll, welche Athleten sie unterstützen wollen, um sie dann voraussichtlich zu den olympischen Spielen in Rio de Janeiro 2016 zu schicken.
Die Halle im Olympiastützpunkt im Neuenheimer Feld 710 in Heidelberg war gleich zu Beginn dem Anlass entsprechend ausgeleuchtet, einige Fans kamen schon zu Beginn des Turniers um 16:30 Uhr. Der erste Kampf der beiden Nationalen Meister ihrer Gewichtsklasse (Halbfliegengewicht, 46 bis 49 Kilogramm) ging an den Gast aus Russland, ebenso der zweite. Erst im dritten Kampf gelang es den blaugekleideten Deutschen Boxern, den ersten Sieg zu erringen: Robert Harutyunyan gewann in der Leichtgewichtsklasse gegen Artur Subkhankulov.
Eugen Dahinten schaffte es im nachfolgenden Fight der Halbweltergewichte sogar, seinen Gegner Aleksei Mazur in der ersten Runde auf die Bretter zu schicken.
„Das war wichtig für's Selbstbewusstsein und hat mir ein großen Motivationsschub gegeben!“,
sagte der 30jährige, der aus Traunreut in Oberbayern stammt. In der Folge konnte Mazur dem Deutschen nicht mehr wirklich gefährlich werden und unterlag mit 1:2.
Deutlich war der 3:0-Sieg des Deutschen Abu-Lubdeh Abdulraham gegen Magomed Kurbanov. Zunehmend fiel auf, dass die russischen Boxer oft keine ausreichende Ausdauer hatten, um bis zum Ende der jeweils 3×3 Minuten sauber und kraftvoll zu boxen. So war es zwar auch im abschließenden Kampf der Schwergewichte, aber dem Russen Sadam Magomendov gelang es, geschickt eine knappen Punktsieg gegen Artur Mann zu erreichen. Dadurch gingen die beiden Mannschaften im ersten Durchgang des sog. Round Robins Turniers („Alle gegen alle“) mit einem ausgeglichenen Ergebnistableau auseinander.
Höhepunkt des Qualifikationswettbewerbs wird am Samstagabend des 13. Dezembers sein, wenn ab 15:30 Uhr das britische Team gegen die deutsche Mannschaft antritt, und danach ab 19:15 Uhr der Kampf der zweiten deutschen Mannschaft, die überwiegend aus Heidelbergern besteht, gegen die Russen ansteht.