Kreis Mainz-Bingen – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Brillante Stimmen, außergewöhnlicher Blick – Kunstförderpreis der Stadt geht an Clara Voce und Philipp Straßburger
Stadt Bingen
Seit fast 40 Jahren schreibt die Stadt Bingen im dreijährigen Rhythmus den Kunstförderpreis aus, mit dem Ziel, kulturelle Leistungen mit dem Bezug zur Stadt zu würdigen und zu weiteren Arbeiten anzuspornen. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hat der Kulturausschuss in Abstimmung mit der Jury beschlossen, den ersten Preis – datiert mit 1.000 Euro – an den Binger Chor Clara Voce und den zweiten Preis (500 Euro) an den jungen Fotokünstler Philipp Straßburger zu vergeben. Nun fand vor interessiertem Publikum im KUNST RAUM die Preisübergabe durch Oberbürgermeister Thomas Feser statt.
„Dieser Raum zeigt bereits, wo Kultur bei uns stattfindet – mittendrin, mitten im Leben, mitten in der Stadt, inmitten der Menschen“, so der Oberbürgermeister bei seiner Begrüßung und dies war im wahrsten Sinne wörtlich zu nehmen, denn zahlreiche Gäste hatten sich eingefunden, um die neuen Preisträger zu würdigen. Nach seinem Dank an die „Hausherren“ der Räumlichkeiten und deren einführenden Worten ging das Stadtoberhaupt auf die Vielfältigkeit der Binger Kulturlandschaft ein.
Er wies auf die verschiedenen Angebote der Volkshochschule und der Jungen KUNSTWERKstatt hin und hob das Mittelalterfestival hervor, das im Oktober erstmals in Bingen stattfinden wird. Mit den Worten „Bingen hat ein vielfältiges und für eine Stadt in unserer Größe bemerkenswertes kulturelles Angebot“, brachte Thomas Feser auch im Hinblick auf das zu Zeit entstehende Kulturquartier das Wesentliche auf den Punkt.
Die persönliche Vorstellung von Philipp Straßburger nahm seine Kunstlehrerin am Stefan-George-Gymnasium, Helga Persel, vor und gratulierte ihm auch von Seiten der Schule. Wie der Oberbürgermeister aus der Bewertung der Jury zitierte, habe der (bei der Einreichung der Arbeiten erst 14-jährige) Schüler mit seinen Fotoarbeiten beeindruckt und begeistert. So wurden die hohe technische Qualität und der außergewöhnliche Blick, den Philipp in seine Motivwahl und Inszenierung der Situation legt, mit dem zweiten Platz gewürdigt. Während die Bilder des jungen Schülers die optische Gestaltung des Abends umrahmten, übernahm der erste Preisträger, das Vokalensemble Clara Voce den musikalischen Teil. Der Chor, der 2016 im Deutschlandfunk zum Chor der Woche gewählt wurde, steht unter der Leitung von Regionalkantor Alexander Müller und hat auch ein besonderes Augenmerk auf die Musik Hildegards von Bingen gelegt. Die erste Vorsitzende, Simone Schickner-Hälbich, die die Arbeit des Ensembles vorstellte, verwies dabei auf die Sichtweise der Heiligen, die gesagt haben soll „In der Musik hat Gott den Menschen die Erinnerung an das verlorene Paradies hinterlassen“. Anschließend gab der Oberbürgermeister die Bewertung der Jury bekannt: „Die Sängerinnen aus Bingen und der Umgebung haben mit Unterstützung der Chorleitung intensiv an Stimmbildung und Technik gearbeitet und sich ein Repertoire abwechslungsreicher, überwiegend geistlicher Musik aller Epochen aufgebaut.“ Stadtverwaltung Bingen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Burg Klopp, 55411 Bingen am Rhein, Telefon 06721/184-142, Telefax 06721/184-170 07.02.2019 Und wie es für Bingen und seine Kultur guter Brauch ist, blieb man nach der Preisübergabe noch bei einem Glas Wein und Gebäck zusammen und genoss den Abend.
Die Fotoausstellung von Philipp Straßburger ist bis zum Donnerstag, 21. Februar, zu folgenden Zeiten im KUNST RAUM, Salzstraße14, Bingen, zu sehen: Montags, mittwochs und donnerstags 14 bis 18 Uhr, dienstags und freitags 14.30 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr.
Clara Voce ist mit der Johannespassion von Johann Sebastian Bach am Samstag, 6. April, 19 Uhr, in der katholischen Kirche St. Rupertus und St. Hildegard in Bingerbrück zu hören.
Bingen als Schulstadt weiter ausbauen
Stadt Bingen
BBS will berufliches Gymnasium einrichten / Stadt unterstützt Vorhaben Dass sich Bingen als Schul- und Hochschulstandort einen guten Namen gemacht hat, ist über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Dies kann sich in Zukunft noch weiter steigern. Die Berufsbildende Schule (BBS) stellt zum Schuljahr 2020/2021 beim Landkreis Mainz-Bingen den Antrag auf Einrichtung eines beruflichen Gymnasiums – Fachrichtung Technik Schwerpunkt Informationstechnik. Aufgeteilt in die Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11) und die Qualifikationsphase (Jahrgangsstufe 12 und 13) soll dieser Zweig eine weitere Gelegenheit bieten, die Allgemeine Hochschulreife zu erlangen. „Da der Bildungsauftrag eines beruflichen Gymnasiums insbesondere auch darin besteht, berufsorientierte Fachkenntnisse zu vermitteln, bietet dieses Gymnasium damit zusammen mit dem allgemeinbildenden Abschluss eine Qualifizierung im Bereich der Informationstechnik“, heißt es im Antrag.
Oberbürgermeister Thomas Feser unterstützt das Vorhaben sehr gerne. „Diese Ergänzung verbessert unser Angebot an schulischen Möglichkeiten noch weiter und stärkt unseren Platz im Bildungsbereich. Nicht nur für die Binger Schülerinnen und Schülern, sondern auch für die Interessierten aus den angrenzenden Kommunen ergibt sich hiermit eine Bereicherung in einem wichtigen, zukunftstragenden Sektor.
Das IT-Fachwissen nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert in unserem Leben ein und wir brauchen auch in diesen Disziplinen gut ausgebildete Fachkräfte. Daher hoffe ich sehr, dass der Landkreis diesem Antrag zustimmt. Denn bereits Kennedy hat schon gesagt ,Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung – keine Bildung‘. Und wenn man nun noch bedenkt, dass der Standort Bingen mit seiner Technischen Hochschule geradezu prädestiniert für ein berufliches Gymnasium ist, und auch die räumlichen und personellen Gegebenheiten der BBS vorhanden sind, so steht der Verwirklichung des Vorhabens wohl kaum etwas im Wege.“
So sieht es auch der Präsident der Technischen Hochschule, Prof. Dr.-Ing. Klaus Becker, der in einem Schreiben an die BBS das Vorhaben ebenfalls begrüßt und hervorhebt, wie sehr diese Erweiterung mit der Digitalisierungsstrategie der TH harmoniere.
„Der Schatz von Bingen“ in Bild und Ton – DVD zum berühmten Ärztebesteck wurde vorgestellt
Stadt Bingen
Das „Binger Ärztebesteck“ gilt als eines der umfangreichsten seiner Art. Das aus 67 Teilen bestehende antike Arztinstrumentarium, wurde 1925 bei Bauarbeiten in der Cronstraße gefunden. „Mit dieser Sammlung, die Dank der profunden Kenntnisse durch Dr. Karl-Maria Heidecker wissenschaftlich überarbeitet wurde, besitzt unser Museum am Strom ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Es zeigt, wie man die Geschichte kennen lernen kann, denn die Instrumente aus dem zweiten christlichen Jahrhundert sind – mit Ausnahme des Materials – zum großen Teil den unsrigen sehr, sehr ähnlich“, so Oberbürgermeister Thomas Feser bei der Präsentation der DVD „Der Schatz von Bingen“.
Er dankte Dr. Heidecker herzlichst für dessen Engagement zugunsten der Stadt und überreichte ihm eine limitierte Goldmedaille des Mäuseturms. Der mittlerweile 91-jährigen Mediziner war über lange Jahre als Ärztlicher Leiter des Heilig-Geist-Hospitals tätig, er war Gründungs- und ist nun Ehrenmitglied des Fördervereins des Historischen Museums am Strom – vor allen Dingen aber ist er seit 45 Jahren ein absoluter Kenner des berühmtem Binger Ärztebestecks und hat in zahlreichen Vorträgen und Publikationen das Instrumentarium vorgestellt.
Nun hat Dr. Heidecker zusammen mit Fritz Poppenberg einen rund 45-minütigen Film (plus Bonusmaterial) hergestellt, der die verschiedenen Aspekte in Bezug auf die historischen wie auch die medizinischen Hintergründe erläutert.
Dr. Heidecker geht davon aus, dass das Ärztebesteck einem Chirurg gehört haben muss. Trepanationsinstrumente (zur Öffnung der Schädeldecke), Skalpelle (sogar mit auswechselbarer Klinge), Schröpfköpfe, Haken, Sonden und vieles mehr geben einen Einblick in die Zeit vor rund 1800 Jahren. Wer der Besitzer all dieser Dinge war, ist unbekannt. Zwar wurde ein Votivstein für einen Arzt gefunden, doch aufgrund des Schriftbildes könne man davon ausgehen, dass Quintus Avitus Hermes, erst im dritten oder vierten Jahrhundert im damaligen Bingen lebte. Des weiteren gibt Museums- und Kulturamtsleiter Dr. Matthias Schmandt eine Einführung in die keltische und römische Geschichte der Stadt und der emeritierte Ordinarius für Geschichte der Medizin der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Werner Kümmel, spricht über archäologische sowie schriftliche Quellen.
Auch Maria Ott-Grimm, die Tochter des Binger Studienrates Franz Ott, kommt zu Wort und erzählt, dass es ihrem Vater zu verdanken war, dass das umfangreiche Konvolut aufgrund einer Notlüge nach dem Zweiten Weltkrieg in Bingen blieb und nicht in die USA verschleppt wurde. Der „Schatz von Bingen“ ist im Museum am Strom sowie im Buchhandel (ISBN 978- 3-936344-74-5) zum Preis von 14,95 Euro erhältlich. Stadtverwaltung Bingen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Burg Klopp, 55411 Bingen am Rhein, Telefon 06721/184-142, Telefax 06721/184-170 07.02.2019
Verlosungsaktion von Rheinhessen Marketing, Mainz 05 und der VRM – 1000-mal Rheinhessen-/ Mainz-05-Fieber beim Heimspiel in der Opel-Arena – SIEHE EINGANGSFOTO
Projektbüro Rheinhessen
Es entstand ein beeindruckendes Bild bei einer außergewöhnlichen Aktion in der Region Rheinhessen: In der Opel-Arena haben 1000 Fans ihre gewonnenen Rheinhessen-05er-Schals in einem Meer aus Rot-Weiß in die Luft gereckt, als der Narrhallamarsch zum Heimspiel des 1. FC Mainz 05 gegen den 1. FC Nürnberg am 26. Januar 2019 erklang.
Wer die Frage „Warum liebst du Rheinhessen und Mainz 05?“ beantwortet hatte, hatte gute Chancen, bei der Verlosungsaktion eines von 500 Fanpaketen mit je zwei Rheinhessen-05er-Schals und je zwei Tickets für das Match gegen Nürnberg zu gewinnen.
Die Resonanz übertraf alle Erwartungen. An der Aktion beteiligten sich rund 3000 Fans aus der Region, die beim erfolgreichen Heimspiel für ordentlich Unterstützung ihrer Nullfünfer sorgten.
Entstanden war die Idee im Projektbüro Rheinhessen. Das Ziel war es, Rheinhessen- und Mainz-05-Fans zusammenzubringen und so die Region zu stärken und ein Wirgefühl zu schaffen. Unterstützung fand sich schnell bei Herrn Peter E. Eckes, Vorstandsvorsitzender von Rheinhessen Marketing e.V.: „Mainz 05 und Rheinhessen gehören einfach zusammen. Deshalb haben wir für unsere Region und unseren Verein die Verlosung mit 1000 Schals und 1000 Tickets ins Leben gerufen, um uns bei den vielen Fans von Rheinhessen und Mainz 05 zu bedanken und ein unvergessliches Erlebnis zu bescheren.“
Rheinhessen. Ganz schön anders.
Die Region Rheinhessen feierte 2016 ihren 200. Geburtstag: Seit der Gründung am 8. Juli 1816 wächst in Rheinland-Pfalz (und nicht in Hessen!) zwischen Mainz, Bingen, Alzey und Worms zusammen, was damals politisch so gewollt war. Die anlässlich des Jubiläums realisierte Image- und Identitätskampagne unter dem Motto „Rheinhessen. Ganz schön anders.“ wird auch 2019 fortgesetzt. Verantwortlich ist der Verein Rheinhessen Marketing in Zusammenarbeit mit Rheinhessen Touristik, Rheinhessenwein sowie dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Oppenheim. Ansprechpartner für das Programm ist das Projektbüro Rheinhessen.
Info-Veranstaltung zum Bundesteilhabegesetz und Modellprojekt
Am Mittwoch, 1. Januar 2020, werden die Vorschriften des neuen Bundesteilhabegesetzes in Kraft treten. Diese veränderten Verfügungen beinhalten gänzlich neue Regelungen für Menschen mit Behinderungen. Ab diesem Zeitpunkt werden die Hilfen personenzentriert sein und es wird eine Trennung zwischen den Leistungen der Eingliederungshilfe und den Hilfen zum Lebensunterhalt (existenzsichernde Leistungen) geben. Die Kreisverwaltung Mainz-Bingen nimmt an einem Modellprojekt teil, welches die Erprobung dieser neuen Regelungen beinhaltet. Gefördert wird das Modellprojekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
Der mit der Umsetzung des Modellprojektes betraute Fachbereich „Eingliederungshilfe und Hilfe zur Pflege“ wird die betroffenen Menschen sowie deren Angehörigen über diese damit einhergehenden Veränderungen informieren. Aufgrund dessen wird die Kreisverwaltung Mainz-Bingen eine Informationsveranstaltung für alle beteiligten Institutionen, rechtlichen Betreuerinnen und Betreuer sowie Bewohnerinnen und Bewohner der stationären Einrichtungen des Landkreises anbieten. Hierbei werden die Umsetzung des Modellprojektes sowie die Veränderungen – die sich durch das Bundesteilhabegesetz ergeben – näher erläutert. Stattfinden wird die Veranstaltung am Dienstag, 19. Februar 2019 um 18 Uhr im Kreistagssaal der Kreisverwaltung Mainz-Bingen. Um eine Anmeldung bei Christine Hölz, Sozialdienst Eingliederungshilfe, wird gebeten: telefonisch unter 06132 7 87-3220 oder per E-Mail an hoelz.christine@mainz-bingen.de.
Rabe Socke in der Mediathek
Am Dienstag, den 19. Februar findet um 16 Uhr die nächste Vorlesestunde in der Mediathek statt. Dieses Mal wird das Bilderbuch mit Rabe Socke präsentiert. Die ehrenamtlichen Vorleserinnen Liane Belas und Else Rink haben sich einen Titel rund ums Zanken ausgesucht: „Alles verzankt! Und ruckzuck wieder vertragen“ von Nele Moost.
Es gibt Ärger! Das Schaf hat allen Freunden vom kleinen Raben Socke genau dasselbe versprochen wie ihm: nämlich, dass jeder bestimmen kann, was gespielt wird. Nun schimpfen alle auf den kleinen Raben, der wütend zum Nest zurückfliegt. Aber dann hat Socke eine Idee.
Alle, die gerne zuhören möchten, sind eingeladen, in der Kinderecke hinter dem Vorhang Platz zu nehmen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Ermöglicht wird diese Veranstaltung durch das Engagement der Gruppe „Vorlesespaß in der Mediathek“ aus der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“.
Spielespaß in der Mediathek
Am Samstag, den 16. Februar, wird in der Kinderabteilung der Mediathek wieder gespielt. Edith Vellmer, Sandra Wälter und Valeska Schweikhard, ehrenamtliche Spielbetreuerinnen in der Mediathek, stellen neue und bekannte Gesellschaftsspiele für Kinder zwischen sechs und zehn Jahren vor. Das Spiel „Funkelschatz“ wird auch dieses Mal wieder in der Spieleauswahl sein.
Die Drachenkinder haben einen ungewöhnlichen Schatz entdeckt: eine Eis-Säule mit eingefrorenen Funkelsteinen. Die wollen alle natürlich gerne haben. Zusammen mit Papa Drache entfernen die Spieler einen Eis-Ring nach dem anderen und bringen die Eis-Säule zum Schmelzen. So purzeln die Funkelsteine herunter. Aber aufgepasst: Es können nur bestimmte Funkelsteine eingesammelt werden. Wer besitzt am Ende die meisten Funkelsteine?
Wer also gerne würfelt, Karten spielt oder auch Brettspiele ausprobieren möchte, sollte am Samstag um 11 Uhr in der Kinderabteilung der Mediathek, Friedrich-Ebert-Straße 16, erscheinen. Die Teilnahme ist kostenlos, die Veranstaltung dauert rund eine Stunde. Selbstverständlich sind auch Eltern und Großeltern eingeladen, die Spiele kennenzulernen.