Heidelberg – März-Programm Augustinum Heidelberg.
Donnerstag, 7. März 2019, 17:00 Uhr
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 3 Euro
Spanien in Europa – Europa in Spanien
Vortrag von Prof. Dr. Helmut C. Jacobs
War Spanien „das Afrika Europas“, wie die französischen Aufklärer im 18. Jahrhundert hämisch behaupteten und damit heftige Kontroversen provozierten? Oder ist es vielmehr durch die Jahrhunderte ein unverzichtbarer integraler Teil Europas, der gerade durch seine Randlage einen charakteristischen, prägenden Beitrag zur Identität Europas geleistet hat?
Im Mittelalter ist die Iberische Halbinsel in der Bildung und der naturwissenschaftlichen und medizinischen Praxis und Forschung führend. Der Grund dafür ist nicht zuletzt der arabische Einfluss, durch den das antike Wissen im europäischen Mittelalter wieder eingeführt und neu belebt wird. Im 19. Jahrhundert ist Spanien das ideale Traumland der europäischen Romantiker. Doch gleichzeitig befindet es sich in einem Zwiespalt, den man als „dos Españas“ (die beiden Spanien) bezeichnet und der bis weit ins 20. Jahrhundert reicht: Das traditionell-rückständige Spanien kämpft gegen das innovative, europäisch orientierte.
In seinem Vortrag betrachtet Prof. Dr. Helmut C. Jacobs Spanien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Anhand von wichtigen Ereignissen und Entwicklungslinien in der Vergangenheit ermöglicht er überraschende Einblicke in meist vergessene Zusammenhänge im Verhältnis zwischen Spanien und Europa.
Prof. Dr. Helmut C. Jacobs ist Geschäftsführender Direktor des Instituts für Romanische Sprachen und Literaturen der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Literatur der französischen, italienischen und spanischen Aufklärung, und die Wechselbeziehungen von Literatur und Musik sowie Bild und Text.
Freitag, 8. März 2019, 17:00 Uhr
Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Cinema Augustinum am Weltfrauentag
Rosa Luxemburg
Biografie, Deutschland 1986, 123 Min.
Regie: Margarethe von Trotta
mit Barbara Sukowa, Daniel Olbrychski, Otto Sander
„behutsame und gefühlsstarke Frauenbiografie (…) einfühlsam in Inszenierung, Spiel und Fotografie.“ (Lexikon des internationalen Films)
Der Autorenfilm „Rosa Luxemburg“ ist ein beeindruckendes Portrait einer ebenso couragierten wie kompromisslosen Frau. Gleichzeitig zeichnet der Film ein eindringliches Bild von der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situation der Wilhelminischen Ära.
Sonntag, 10. März 2019, 17:00 Uhr
Eintritt im Vorverkauf: 14/12 Euro, ermäßigt 10/8 Euro, Abendkasse: 16/14 Euro, ermäßigt 12/10 Euro, nummerierte Platz-Tickets, zwei Preiskategorien
WunderWelten
Korsika: Wilde Berger – Weiters Meer
Live-Reportage von Walter Steinberger
Korsika! Keine andere Insel im Mittelmeer vereint auf so engem Raum solche Gegensätze: Schneebedeckte Zweitausender blicken über glasklares Meer. Schroffe Felsküsten im Westen stehen schier endlosem Sandstrand der Ostküste gegenüber. Neblige, kühle Buchenwälder thronen über duftender, sommerheißer Macchia. Bergbäche waschen seit Urzeiten ihr Bett in den Granit, gesäumt von einer Flora und Fauna, die weltweit oft nur hier auf dieser Insel anzutreffen ist.
Mehrmals haben sich der Fotograf und Filmemacher Walter Steinberg und seine Frau, die Biologin Siglinde Fischer, auf den legendären Fernwanderweg „GR20“ durch das korsische Hochgebirge ganz oder teilweise eingelassen – das letzte Mal 2011, um für den Bildband „GR20 – Korsikas Traumpfad“ zu fotografieren. Sie erlebten auch die karge Agriate-Wüste, steinzeitliche Fundstätten, wilde Täler des korsischen Gebirges.
Wie immer dokumentieren die beiden nicht nur Landschaften und ihr Unterwegssein in einfühlsamen und brillanten Bildern, sondern auch die Menschen. Voller Stolz folgen viele immer noch traditionellen Berufen. Messermacher und Töpfer ließen die beiden bei ihrer Arbeit zuschauen, ebenso wie die Schäfer beim Käsemachen. Neben faszinierenden Einblicken in die wilde Inselwelt lässt Walter Steinberg in seiner live-kommentierten Foto- und Filmschau seine Zuschauer unmittelbar teilhaben an persönlichen Geschichten, die die Reisen der beiden Vollblut-Abenteurer zu Fuß oder per Faltboot zu unvergesslichen Erlebnissen machen.
Eintrittskarten erhalten Sie im Anschluss an andere Veranstaltungen im Augustinum Heidelberg sowie unter https://augustinum-heidelberg.reservix.de und bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen.
Donnerstag, 14. März 2019, 17:00 Uhr
Eintritt: frei
Die Schönheit der Stille
Vortrag von Victoria Knobloch
In ihrem Vortrag reflektiert Victoria Knobloch wörtlich und bildlich, wie die Stille der Natur unsere Seele beruhigen kann und uns hilft, zu uns selbst zu finden. Die Stille der Natur kann ein Heilmittel sein. Auch das Thema Meditation wird angesprochen und es geht darum, dass wir im Herzen der Stille klarer sehen und tiefer empfinden können. Victoria Knoblochs Vortrag wird mit meditativen, schwarz-weißen Naturfotografien aus Island, Schottland, Norwegen sowie Impressionen aus Tibet begleitet.
Victoria Knobloch lebt als freischaffende Sängerin und Fotografin in Leipzig. Mit ihren beeindruckenden, schwarz-weißen Aufnahmen nimmt sie den Betrachter zu nichts weniger als der Erforschung der menschlichen Existenz mit.
Freitag, 15. März 2019, 17:00 Uhr
Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Cinema Augustinum
Ein Sack voll Murmeln
Drama, Frankreich 2017, 110 Min.
Regie: Christian Duguay
mit Dorian Le Clech, Batyste Fleurial
„Eine eindrucksvolle und tief berührende Geschichte, die für Millionen von anderen wahren Geschichten dieser Zeit steht.“ (Deutsche Film- und Medienbewertung)
Paris, 1941. Weil es in der besetzten Hauptstadt zu gefährlich geworden ist, plant die jüdische Familie Joffo die Flucht nach Südfrankreich, das noch nicht in deutscher Hand ist. Eine gemeinsame Reise wäre zu auffällig, daher schicken die Eltern den zehnjährigen Joseph und seinen älteren Bruder Maurice allein auf den Weg. Ein gefährliches Abenteuer erwartet die Jungen, denn niemand darf erfahren, dass sie Juden sind…
Die berührende Verfilmung der Bestseller-Biographie von Joseph Joffo erzählt mit großen Bildern und herausragenden Schauspielern von zwei Brüdern, die auf ihrem Weg in die Freiheit allen Widerständen trotzen.
Eine Kinovorstellung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2019
Mittwoch, 20. März 2019, 17:00 Uhr
Eintritt 10 Euro, ermäßigt 6 Euro
Musik zur Vesperstunde
Ohrenvergnügliche Musik des 18. Jahrhunderts
virtuos vorgetragen und mit launigen Bemerkungen erläutert durch das Trio Sanssouci
Sohee Oh (Querflöte), Sigrun Meny-Petruck (Oboe) und Hans -Jürgen Thoma (Cembalo und Moderation)
Das seit 1993 bestehende Trio Sanssouci besticht in seinen Konzerten immer wieder durch spielsichere Virtuosität und humorvoll eingestreute Kommentare zu Epoche, Werk und Komponist. Auf dem Konzertprogramm stehen Werke von Baldassare Galuppi, W. A. Mozart, Franz Xaver Richter, J. S. Bach und Johannes Michel.
Freitag, 22. März 2019, 17:00 Uhr
Eintritt 6 Euro, ermäßigt 4 Euro
Cinema Augustinum
Waldheims Walzer
Dokumentarfilm, Österreich 2018, 93 Min.
Regie und Drehbuch: Ruth Beckermann
mit Elisabeth Waldheim, Helmut Kohl, Peter Turrini
„Lange her, aber noch nicht vorbei“ (Berlinale)
„Ein schonungsloses Portrait“ (Le Monde)
„Ein Prolog zum Zeitalter der Populisten“ (FAZ)
„Ein Plädoyer für die Demokratie“ (Wiener Zeitung)
Als „Waldheim-Affäre“ ging die internationale Debatte um den früheren UN-Generalsekretär Kurt Waldheim in die Geschichte ein. Während er sich in Österreich als Vorzeige-Politiker der Nachkriegszeit präsentierte, wurde Waldheims verleugnete NS-Vergangenheit bekannt. Die Folgen waren ein nationaler Schulterschluss in Österreich, antisemitische Ausschreitungen und trotz allem seine Wahl zum Bundespräsidenten.
In ihrem Dokumentarfilm widmet sich die österreichische Filmemacherin Ruth Beckermann dieser Affäre und rekonstruiert die Ereignisse anhand von internationalem TV-Archivmaterial und eigener Videoaufnahmen. Dabei werden Wahrheit, Lüge und „alternative Fakten“ in Politik und Gesellschaft analysiert. Damit ist „Waldheims Walzer“ brandaktuell: „Was hat die Frage für einen Sinn, ob wir im Jahre 1938 feige oder mutig gewesen wären, wo die Frage doch nur lauten kann, ob wir heute feige oder mutig sind?“ (Peter Turrini).
Eine Kinovorstellung im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus
Dienstag, 26. März 2019, 17:00 Uhr
Eintritt: frei
Der Wandteppich von Angers
Vortrag von Dietrich Hauck, Augustinum Heidelberg
Im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts ließ der Herzog Ludwig I. von Anjou für seine Residenz in Angers einen Wandteppich anfertigen, der mit seiner Darstellung und Ausstrahlung auch heute noch die Besucher fesselt. Mit einer Gesamtfläche von ca. 700 m² ist er der größte Wandteppich, der jemals in Europa gewebt wurde. Seine Bilder zeigen Visionen aus der Offenbarung des Johannes; in die Darstellungen fließen aber auch unterschwellig die Verhältnisse seiner Zeit mit ein.
In seinem Vortrag stellt unser Bewohner Dietrich Hauck den Wandteppich von Angers aus historischer und theologischer Perspektive vor.
Donnerstag, 28. März 2019, 17:00 Uhr
Eintritt: frei
Die südliche Gaisbergscholle
Vortrag von Christian Beran, Augustinum Heidelberg
In seinem Vortrag stellt unser Bewohner Christian Beran die nähere Umgebung des Augustinum Heidelberg vor: Die südliche Gaisbergscholle ist eine Landschaftseinheit, die sich vom Steigerweg im Norden bis zur Gemarkungsgrenze zu Leimen im Süden erstreckt.