Auweia! Ideenlos, kampflos und machtlos. So oder so ähnlich kann die Leistung der KIT SC GEQUOS beim SV 03 Tübingen beschrieben werden. Mit 68:85 ging auch das zweite Spiel in der ersten Basketball Regionalliga-Südwest in Folge verloren. All das was gegen Elchingen noch hervorgehoben wurde, funktionierte am Sonntagabend überhaupt nicht. Spätestens nach dieser Partie müssen die GEQUOS verstanden haben, dass in dieser Liga nicht einfach im Vorbeigehen gewonnen wird. Schwenningen und Elchingen dagegen gewannen ihre Heimduelle.
Vor Tübingen hatte GEQUOS-Manager Seatovic im Hinblick auf die Begegnung ausdrücklich gewarnt:
„Sie spielen gutes Team-Basketball und sind sehr heimstark.“
Diese Worte erweckten den Anschein, dass die Karlsruher sich der Schwierigkeit der Aufgabe durchaus bewusst waren. Jedoch sprachen die abgelieferten 40 Minuten eine andere Sprache. Die GEQUOS begannen eigentlich sehr aufmerksam. Jeder vorgelegte Vorsprung der Gastgeber glichen die Karlsruher aus. Nach knapp fünf Minuten stand es im ersten Viertel pari: 8:8. Den darauffolgenden Korb konnte die Scepanovic-Truppe sogar zur Führung durch Elnis Prasovic nutzen. Im Anschluss erfolgte ein kleiner Bruch im Spiel, Tübingen zog plötzlich auf 16:10 weg. Prasovic und Co. gelang es aber bis zum Ende des Viertels auf 16:18 zu verkürzen.
Auch das zweite Viertel gestalteten die GEQUOS zunächst offen. Tübingen zog zwar zwischenzeitlich auf sechs Punkte weg (23:17), Karlsruhe behielt jedoch weiterhin die Ruhe und übernahm kurze Zeit später nach einem 7:0-Lauf die 24:23-Führung. Beim erneuten 26:28-Rückstand der GEQUOS ereignete sich der spielentscheidende Bruch beim KIT SC. Das sehenswert auftrumpfende Tübinger Kollektiv begann ihre Stärke zunehmend zur Schau zu stellen. Am Ende des zweiten Viertels führten sie bereits mit 36:29.
Zugegebenermaßen schafften die GEQUOS gegen Ende des dritten Viertels beinahe nochmal den Anschluss (46:49), allerdings schloss Tübingen dieses Hintertürchen spätestens Mitte des letzten Viertels als eine 61:48-Führung herausgeschossen wurde. Ein Tübinger Dreipunktewurf zum Schluss besiegelte die 85:68-Niederlage des KIT SC.
Der Triumph der Gastgeber geht vollkommen in Ordnung – die Statistik verdeutlicht die Stärken der Tübinger. Kein Spieler kam zwar auf über 20 Punkte, dafür aber gleich sechs in den zweistelligen Bereich. Variabel und sehr effektiv präsentierte sich das Team aus Tübingen, das in Max Christoph Kochendörfer (15 Punkte) seinen Top-Scorer in den Reihen hatte.
Auf Seiten der Karlsruher nutzte nicht einmal die außerordentlich gute Leistung von Elnis Prasovic etwas. Seine 26 erzielten Punkte waren rein für die Statistik. Seatovic war nach dem zum Teil erschreckenden Auftritt seiner Jungs bedient:
„Wir haben schlecht gespielt und das Ding im dritten Viertel wieder einmal aus der Hand gegeben.“
Den Grund für den erneuten Leistungsabfall hat Seatovic nicht.
Viel Zeit zum Nachdenken haben die GEQUOS nicht, denn schon am nächsten Samstag gastiert der Tabellenführer am Sportinstitut. Von Einbrüchen oder anderen Einbußen darf spätestens dann nichts mehr zu sehen sein.