Neustadt: Aus der Sitzung des Schulträgerausschusses am 7. Februar 2019

Neustadt an der Weinstraße – Zu Beginn gab Oberbürgermeister Marc Weigel einen Sachstand zur „Integrierten Gesamtschule“. Demnach habe man sich sehr lange und intensiv mit dem Thema beschäftigt sowie Gespräche geführt und überlegt, wie man mit dem ablehnenden Bescheid umgehen soll. „Ich habe den Eindruck, dass unser Antrag nur dann erfolgreich ist, wenn wir eine regional abgestimmte Lösung finden“, so Weigel. Das Gremium folgte mehrheitlich seiner Empfehlung, auf einen erneuten Antrag zu verzichten. Der Fokus soll nun auf der Realschule plus liegen.

Geht es nach dem Wunsch des Schulträgerausschusses soll in der Ostschule ab dem Schuljahr 2020/2021 ein Ganztagsschulangebot (GTS) eingerichtet werden. Zu diesem Zweck soll ein Antrag beim Land gestellt werden. In der Begründung heißt es unter anderem: Im Schuljahr 2017/2018 besuchten 325 Schülerinnen und Schüler die Ostschule, die damit die größte Grundschule in Neustadt. Es gibt bereits seit einigen Jahren ein Angebot durch einen Betreuungsverein in Form einer Betreuenden Grundschule. Dieses Betreuungsangebot, das von ca. 80 Kindern genutzt wird, ist jedoch für die teilnehmenden Eltern kostenpflichtig, da Stadt und Land hier nur Zuschüsse zu den Betreuungskosten gewähren.

Als GTS könnte das Betreuungsangebot in der östlichen Stadtmitte nicht nur bedarfsgerecht ausgebaut werden. Es würde auch ein attraktives Angebot für Eltern geschaffen, die sich aus finanziellen Gründen bisher gegen eine Nachmittagsbetreuung entschieden haben. Zusätzlich bietet sich damit auch die Möglichkeit, an der Schule eine verbesserte Integrationsarbeit zu leisten. Knapp 57 Prozent der Kinder haben einen Migrationshintergrund. Die Frist zur Abgabe einer gemeinsamen Bewerbung von Schule und Schulträger für den Schuljahresbeginn 2020/2021 endet am 31. März 2019. Die schulischen Gremien haben sich bereits mehrheitlich für den Antrag ausgesprochen. Das Thema wird abschließend in der Sitzung des Stadtrats am 21. Februar behandelt.

Nächstes Thema war die formale Aufhebung des Schulkindergartens an der Eichendorff-Schule. Die ADD hatte der Stadt im Januar mitgeteilt, dass der Schulkindergarten seit dem Schuljahr 2008/2009 „ruht“ und seit dieser Zeit keine Kinder mehr aufgenommen wurden. Der Bedarf für die Aufrechterhaltung eines Schulkindergartens an der Grundschule Eichendorff-Schule sei nicht mehr gegeben und könne gemäß den vorgenannten Verwaltungsvorschriften nicht mehr weitergeführt werden. Der Schulkindergarten solle daher zum Ablauf des Schuljahres 2018/2019 geschlossen werden soll. Hintergrund ist zudem, dass, wenn die Zahl von mindestens 10 Kindern auch zu Beginn des darauffolgenden Schuljahres nicht erreicht wird, eine Schließung erfolgt. Dazu ist die Zustimmung des Schulträgers erforderlich. Auch dieser Punkt steht auf der Tagesordnung des Stadtrats.