Kreis Mainz-Bingen – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Alte Techniken neu entdeckt
Herstellen einer Schmuckinitiale auf Pergament – Workshop
Eine Initiale ist ein schmückender Anfangsbuchstabe von Kapiteln oder Abschnitten in einem handgeschriebenen Text. Jahrhunderte lang trugen in Gold und in leuchtenden Farben illuminierte Buchstaben dazu bei, die Wirkung des Wortes im wahrsten Sinne aufzuhellen. Im Workshop werden Materialien vorgestellt und eine Schmuckinitiale auf Pergament mit Aquarell und Blattgold Schritt für Schritt ausgeführt.
Datum: Samstag, 6. April, 14 bis 17 Uhr
Kursleitung: Nadine Hanssen, Museum bei der Kaiserpfalz
Veranstaltungsort: Altbau der Pestalozzischule, Museumspädagogik, Mainzer Str. 68, 55218 Ingelheim
Teilnehmer: Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren / begrenzte
Teilnehmerzahl
Kosten: bis 17 Jahre 12 €, ab 18 Jahre 20 € pro Person inkl. Materialkosten und
Museumseintritt Anmeldung bis 29. März im Museum, Telefon 06132•714701
Ich gründe mein eigenes Unternehmen
Zu einem Abend mit dem Thema „Ich gründe mein eigenes Unternehmen“ lädt die Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde alle Frauen am Donnerstag, 21. Februar um 19 Uhr in den Ratssaal der Verbandsgemeinde Heidesheim, Am Goldenen Lamm 1 in Heidesheim. Rechtsanwältin Silvia Simon und Steuerberater Thorsten Ewen erläutern, wie rechtliche und steuerliche Klippen umgangen werden können. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten bei Hannelore Schmelzer, Tel. 06132 62 746 oder E-Mail: hanneloreschmelzer@web.de
Standesamt hat geschlossen
Frühjahrsschulung am 27. März Das Standesamt der Stadt Bingen am Rhein ist wegen der Frühjahrsschulung der Standesbeamtinnen und Standesbeamten am Mittwoch, 27. März 2019, geschlos- sen. Um Beachtung wird gebeten.
Alles Gute zum 101. Geburtstag
Oberbürgermeister Thomas Feser gratulierte Magdalena Roth Es war für Oberbürgermeister Thomas Feser ein ganz besonderer Termin und eine große Freude, am Freitag Magdalena Roth zum 101. Geburtstag gratulieren zu kön- nen. „Es ist ein großes Glück, dass Sie dieses außergewöhnliche Fest feiern können und ich hoffe von ganzem Herzen, dass Sie noch weiterhin so bewusst am Leben teil- nehmen können“, so der Oberbürgermeister bei seinem Besuch. Die Jubilarin wurde am 8. Februar 1918 in Frankfurt am Main geboren und arbeitete als kaufmännische Angestellte. Nach ihrem Zuzug aus Ockenheim ist sie nun im Martin-Luther-Stift in Bingerbrück heimisch geworden und nimmt dort noch rege am Alltagsgeschehen teil. Zu den Hobbys der Seniorin gehörten Handarbeiten, Spaziergänge und Tanzen. Ei- ne Tochter, zwei Enkelkinder und drei Urenkel gratulierten ebenfalls zum Ehrentag.
Besondere Auszeichnung für Brigitte Giesbert – OB Feser würdigt närrische Leistung
Die Seniorensitzung zu Fastnacht, die die drei Innenstadt-Korporationen (Binger Karneval Verein, Schwarze Elf und Gruber Narren Club – letztere haben in dieser Kampagne die Federführung) gemeinsam mit der Stadtverwaltung traditionell veran- stalten, war auch in diesem Jahr wieder ein absoluter Erfolg.
Neben den närrischen Beiträgen, die in gekonnter Form dargebracht wurden und die für beste Unterhaltung sorgten, gab es in diesem Jahr noch eine Besonderheit. Die Ehrenbürgerin der Stadt, Brigitte Giesbert, wurde von Oberbürgermeister Thomas Feser für ihre Verkörperung des „Lieschen Laloi“ (und weiterer karnevalistischer Figuren) mit dem Städtischen Fastnachtsorden ausgezeichnet.
„Als Laudator kann ich sagen: Dieses Lieschen Laloi ist sozusagen die Quintessenz, das Destillat unserer Brigitte Giesbert, die ab und zu in deren Haut und unter ihre kecken Hütchen schlüpft. Als Bürgermeisterin a.D., Kunstförderpreis-Kreateurin, Meisterkonzert-Erfinderin, Kinderbetreuungs-Vorantreiberin, Kindern-ZukunftsGestalterin, Museum-am-Strom-Wegbereiterin, Essen-Auf-Rädern-Bahnbrecherin, Krankenhaus-Förderkreis-Geld-Einwerberin, Binger-Seniorentage-Initiatorin, ErzählCafé-Gastgeberin, Rock- und Blus‘-Verkäuferin und Meisterin im Umgang mit Worten und Menschen, verkündest Du nach dem Motto ,Spaß gesagt aber ernst gemeint‘ Deine Sicht auf die Dinge. Und dies immer in wohlfeilen Versen, mit unvergleichlichem Charme und klugem Humor“, so der Oberbürgermeister, bevor er mit den Worten abschloss: „Danke, dass Du uns zumindest für die Dauer Deiner großartigen Vorträge unsere Sorgen vergessen lässt und wir von Herzen und oft unter Tränen lachen können. Wir alle wünschen uns, dass Du uns weiterhin den Narrenspiegel vorhältst und Deine Medizin des Humors noch lange verabreichst.“
Zur Gestaltung des bunten Programms am Freitagnachmittag trugen bei: Männi Heil, die Rasselbande, die Popkörner und Rising Phoenix (alle GNC), Chantal Brown, die Minigarde und Ulrich Schuhmacher (alle BKV) sowie Wolfgang Peters, die Eulen- geister, Marc Hoffmann, Johannes Habig und das Männerballett (alle Schwarze Elf) und Brigitte und Joachim Giesbert.
Für das leibliche Wohl sorgte das Team des Deutschen Roten Kreuzes mit Ulla Kljaic an der Spitze sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung.
Forschen mit allen Sinnen – Veranstaltungskatalog Grünes Klassenzimmer Bingen 2019 veröffentlicht – Anmeldungen ab sofort möglich
Klar, im Internet gibt es zu jedem Thema Informationen, Bilder und Filme. Doch erst mit dem eigenen, tatsächlichen Erleben werden alle Sinne angesprochen.
Selbst anpacken, Dinge ausprobieren, werkeln, forschen, gemeinsam Spaß haben und das in Mitten der Natur macht deutlich mehr Spaß – Das und vieles mehr kann man im Grüne Klassenzimmer im Park am Mäuseturm erleben.
Die Stadtjugendpflege bietet mit dem Grünen Klassenzimmer wieder ein umfangreiches und pädagogisches Programm für Gruppen aller Altersklassen vom Kindergarten bis zur Ober stufe. Saisonstart im bunten Bahnwaggon im Park am Mäuseturm ist am 8. April 2019 und somit kann erstmalig bereits vor den Osterferien, bis zum 27. September 2019, geforscht werden.
Zusammen mit den fachkundigen Kooperationspartnern werden 28 unterschiedliche The men, vom Klimawandel über Naturerlebnisse bis hin zu Verkehrserziehung und kulturellen Themen altersgerecht unter die Lupe genommen. Die jungen Besucher können den Dingen auf den Grund gehen und ihre angeborene Neugier stillen. Hierbei steht nicht die Theorie im Vordergrund, sondern der direkte Kontakt in und mit der vielfältigen Natur, ihren Tieren, Pflanzen und Gewässern sowie die Begegnung mit unserer lebendigen Kultur. So können die Kinder und Jugendlichen beispielsweise bei der „Schmetterlingswoche“ von NABU und Stellwerk, am lebenden Tier, die Entwicklung von der Raupe zum Schmetterling hautnah miterleben.
Den Römern auf den Tellern schauen und das Fastfood der Gladiatoren kennenlernen, ist in der Erlebniswerkstatt im Museum am Strom ebenso möglich wie den Spätsommer aus Sicht eines Eichhörnchens bei der Veranstaltung „Spuren und Fährten“ zu erleben und dabei die Überwinterungsstrategien der heimischen Tiere kennen zu lernen.
Alle Angebote sind in einem Veranstaltungskatalog zusammengefasst, der ab sofort online auf www.bingen.de oder als Druckversion bei der Stadtverwaltung Bingen erhältlich ist. Anmeldungen für Schulklassen, Kindergärten und Kinder und Jugendgruppen sind ab sofort über die Stadtjugendpflege unter der Telefonnummer 06721/184216 oder per Mail an klas- senzimmer@bingen.de möglich.
„HELFER sind tabu!“ – Gewalt gegen Rettungskräfte muss sozial geächtet werden
Immer öfter erleben haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Hilfsdiensten, Feuerwehren und Polizei im täglichen Einsatz verbale oder tätliche Aggression in unterschiedlichen Formen. Dabei wollen sie nur eines: in Not geratenen Menschen helfen und sie schützen. Die Vorfälle häufen sich, immer öfter berichten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Hilfsorganisationen, dass sie bei ihrer Arbeit behindert werden.
Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, wurde im Januar 2018 von Vertretern der Rettungsdienstbehörde des Landkreises Mainz-Bingen, der Feuerwehr in der Stadt Mainz sowie der Hilfsorganisationen ASB Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. Kreisverband Mainz-Bingen, DRK-Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe gGmbH, Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Rheinhessen, Malteser Hilfsdienst e.V. und Rettungsdienst Corneli „HELFER SIND TABU! e.V.“ gegründet. Erstmals und bundesweit wohl auch einmalig haben sich in diesem Verein verschiedene Dienste und Institutionen organisationsübergreifend zusammengeschlossen, um in einer gemeinsamen Initiative den Schutz von Helfern sicherzustellen. Ziel des Vereins ist es, ein gesellschaftliches Umdenken zu erreichen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen helfen. Wer Notfall- oder Rettungssanitäter wird, ist hochmotiviert. Umso frustrierender ist es, wenn man an seiner Arbeit gehindert wird, als Helfer selbst Aggression oder Gewalt erlebt.
Wie damit umgehen? Diese Fragen stellten sich DRK Rettungsdienst Rheinhessen-Nahe, Johanniter-Unfall-Hilfe, Arbeiter-Samariter Bund, die Polizeidirektion Mainz, Malteser Hilfsdienst und die Berufsfeuerwehr Mainz und beriefen einen „Runden Tisch Gewalt gegen Einsatzkräfte“ ein. Aus diesem gingen, unter Beteiligung der Kreisverwaltung Mainz-Bingen als zuständiger Rettungsdienstbehörde sowie des Rettungsdienstes Corneli, die Kampagne „HELFER sind TABU“ und später der gleichnamige Verein hervor – an dem lediglich die Polizei aus rechtlichen Gründen nicht beteiligt ist. Öffentlichkeitsarbeit, die Unterstützung und Schulung von Helferinnen und Helfern sowie die Entwicklung und Umsetzung eines Erfassungstools sind die drei hauptsächlichen Aufgabenfelder.
Mit Unterstützung des Vereins wurden bisher 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dienste als Multiplikatoren gezielt und fachspezifisch in Deeskalation- und Präventionstechniken geschult. Ihr Wissen geben sie in ihren Organisationen an Kolleginnen und Kollegen weiter. Das Programm wurde von Professor Dr. Dr. Mario Staller, Psychologe, Polizeibeamter und Kampfsportinstruktor sowie Leiter des Institutes für professionelles Konfliktmanagement (ProKon), ausgearbeitet und praxisorientiert an den Erfahrungen der Schulungsteilnehmern ausgerichtet. So entstand ein Konzept für Gewaltpräventions- und Deeskalationsstrategien, das speziell für den beruflichen Alltag und die spezifischen Situationen der Helferinnen und Helfer konzipiert ist und sich gezielt an den Anforderungen des Sanitäts- und Rettungsdienstes sowie der Feuerwehren orientiert. „Die Teilnehmer lernen, sich anbahnende Konflikte zu erkennen und zu entschärfen bevor die Situation eskaliert. Aber auch, wie sie mit verbaler und tätlicher Gewalt umgehen können – immer im Hinblick auf Eigenschutz, aber auch im Sinne des Patienten“, beschreibt Professor Dr. Dr. Staller die Inhalte.
Zusätzlich zu den erlernbaren Verhaltensstrategien ist es auch wichtig, jeden einzelnen Angriff gegen Einsatzkräfte zur Anzeige zu bringen, damit er strafrechtlich verfolgt werden kann. Grundlage dafür ist ein einheitliches Erfassungstool, das vom Verein und basierend auf dem bereits existierenden Hygienetool Rheinland-Pfalz entwickelt wurde. Hier werden erstmals dienstübergreifend und einheitlich definierte Übergriffe und Bedrohungen von Helferinnen und Helfern erfasst und ausgewertet. Die Inhalte des Tools wurden mit der Polizei abgestimmt, um eine vereinfachte Aufnahme von Anzeigen zu ermöglichen. Gleichzeitig sollen die Daten des Tools wissenschaftlich analysiert und die Erkenntnisse daraus direkt in die Schulung der BOS-Multiplikatoren einfließen. Damit ist gewährleistet, dass sich Inhalte und Struktur der Schulung immer möglichst eng an das tatsächliche Einsatzgeschehen anpassen lassen und so auch auf Veränderungen der Anforderungen im Arbeitsalltag der Helferinnen und Helfer eingegangen werden kann.
„Wir wollen dabei mithelfen, dass Gewalt gegen Helferinnen und Helfer gesellschaftlich geächtet wird. Im Idealfall bildet sich so ein allgemeiner Konsens, der Täter isoliert und es ihnen erschwert, anonym in der Masse unterzutauchen“, fasst Dr. Stefan Cludius als Vorsitzender die Vereinsziele zusammen. Leider erfahren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfsdienste und der Feuerwehren immer wieder, dass die von ihnen gestellten Anzeigen wegen „fehlendem öffentlichem Interesse“ eingestellt und nicht weiter verfolgt werden. Auch hier ist ein wichtiger Ansatzpunkt des Vereins, im Gespräch mit Staatsanwaltschaft und Gerichtsbarkeit darauf hinzuwirken, dass die Anzeigen konsequent zum Abschluss gebracht und geahndet werden. Ebenso wäre dies ein wichtiges Zeichen der gesellschaftlichen Wertschätzung gegenüber den Helferinnen und Helfern und würde vor allem auch eine abschreckende Wirkung auf potentielle Gewalttäter entfalten.
Der Verein ist auf Spenden angewiesen, um seine Arbeit zu finanzieren. Er ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und berechtigt Spendenbescheinigungen auszustellen. Die Bankverbindung: Sparkasse Rhein-Nahe, IBAN DE97 560 501 800 017 113 150.
Unternehmerfrühstück in der Kreisverwaltung
Sich austauschen, von den Erfahrungen anderer Unternehmen profitieren, Networking – das sind wichtige Bausteine für Unternehmen, um erfolgreich bestehen zu können. Mit einem Unternehmerfrühstück am 19. Februar 2019 fördert die Kreisverwaltung Mainz-Bingen diesen Gedanken und lädt alle Unternehmerinnen und Unternehmer des Landkreises ein, von 9 bis 12 Uhr daran teilzunehmen. Innerhalb dieser Veranstaltung erhalten auch die teilnehmenden Unternehmen im „Ökoprofit -Klub“ ihre diesjährige Auszeichnung.
Um Anmeldungen für das Unternehmerfrühstück wird gebeten: beim Umwelt-und Energieberatungszentrum (UEBZ) unter Telefon 06132/7872171 oder schnitzler.martina@mainz-bingen.de. Hier sind auch weitere Infos zum Unternehmerfrühstück und ÖKOPROFIT erhältlich.