Wiesbaden – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Keine Diesel-Fahrverbote in Wiesbaden
Die Verhandlung um überschrittene Stickoxidwerte vor dem Verwaltungsgericht Wiesbaden wurde am heutigen Mittwoch, den 13. Februar, abgeschlossen – Fahrverbote für Dieselfahrzeuge sind demnach vom Tisch. Der Verkehrsclub Deutschland und die Deutsche Umwelthilfe hatten das Land Hessen wegen überschrittener Stickoxidgrenzwerte verklagt, ihre Klage aber zurückgezogen, da die vorgelegten Maßnahmen zur Reduzierung der Stickoxidwerte als ausreichend erachtet werden.
Oberbürgermeister Sven Gerich zeigt sich nach der Abschluss der Gerichtsverhandlung erleichtert: „Ein Dieselfahrverbot wäre für die Bürger und die Gewerbetreibenden in Wiesbaden sicherlich die einschneidendste und teuerste aller Maßnahmen gewesen. Deshalb sind wir froh, dass wir das Verbot gemeinsam mit dem Land abwenden konnten.“ Gerich sieht seine Position, die er gemeinsam mit seinem Magistratskollegen Andreas Kowol erstmals Ende Februar des vergangenen Jahres festgelegt hatte, komplett bestätigt. Bereits in ihrem damaligen Vorschlag für ein Sofortpaket hatten Gerich und Kowol die meisten der Maßnahmen vorgeschlagen, die jetzt zur Abwendung des Dieselfahrverbotes geführt haben.
Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr, sieht die enormen Anstrengungen der Stadt, die Stickoxidwerte zu reduzieren, durch den Ausgang der Verhandlung gewürdigt: „Dass Wiesbaden als erste Stadt in Deutschland um Fahrverbote herumkommt, zeigt, dass wir mit unserem Sofortpaket auf dem richtigen Weg sind. Das heutige Urteil bedeutet jedoch keinesfalls, dass wir jetzt die Füße hochlegen können. Wir werden unverändert mit Hochdruck daran arbeiten, die zahlreichen Maßnahmen des am Montag in Kraft getretenen Luftreinhalteplans, wie etwa das 365-Euro-Ticket, mehr Radwege oder neue Park&Ride-Parkplätze vollumfänglich umzusetzen. Diese Maßnahmen werden zu Veränderungen führen und auch zusätzliches Geld kosten. Wir müssen und werden die Verkehrswende in Wiesbaden konsequent weiter vorantreiben, um unsere Stadtluft sauberer zu bekommen und die Aufenthaltsqualität unserer Innenstadt deutlich zu erhöhen. Das wird für alle eine Kraftanstrengung, die sich am Ende aber lohnen wird.“
Die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Wiesbaden hat am 6. September 2018 ein Sofortpaket zur Luftreinhaltung mit einer Vielzahl tiefgreifender Maßnahmen beschlossen. Dieses ist vollumfänglich in den Luftreinhaltplan eingeflossen, der am vergangenen Montag, den 11. Februar, in Kraft getreten ist. Der Luftreinhalteplan ist das zentrale, gemeinsame Instrument des Landes Hessen und der Landeshauptstadt Wiesbaden, um die Einhaltung der einschlägigen Luftqualitätsgrenzwerte auch ohne Fahrverbote sicherzustellen. Seit dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung hat die Landeshauptstadt Wiesbaden zahlreiche Maßnahmen aus den Bereichen Elektromobilität, Ausbau und Elektrifizierung des ÖPNV, Förderung des Radverkehrs sowie Verkehrslenkung und -management mit großer Ernsthaftigkeit und hohem Tempo aktiv vorangetrieben.
Wiesbaden setzt weltweit Standards für Allergiker
In Wiesbaden nimmt – in einer Kooperation von Stadt und Allergiezentrum – ein vollautomatisiertes Pollenmonitoring-System den Betrieb auf. „Weltweit bietet bislang keine Stadt seinen Bürgerinnen und Bürgern einen solch aktuellen Service“, sagt Initiator Professor Ludger Klimek, Leiter des Zentrums für Rhinologie und Allergologie.
Heuschnupfen-Patienten in der Stadt und Umgebung sollen zukünftig davon profitieren. „Aus diesem Grund unterstützt auch die Landeshauptstadt Wiesbaden das Projekt. Die Idee der Initiatoren, die aus meiner Sicht einen großen Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger mit sich bringt, hat uns überzeugt“, zeigt sich Bürgermeister Dr. Oliver Franz begeistert.
Endlich Frühling! Was für die Einen die schönste Zeit des Jahres ist, wird für Pollenallergiker leicht zur Tortur. Milliarden kleiner Quälgeister fliegen durch die Luft und rufen Nies- und Juckreiz, Atembeschwerden, tränende und juckende Augen sowie Konzentrationsstörungen und Schlafprobleme hervor. Für Allergiker beginnt daher die Leidenszeit oft genau dann, wenn die Tage wieder länger werden und das sonnige Wetter zu Sport im Freien oder Grillabenden animiert. Hilfe kann die konsequente Meidung von Pollen oder die gezielte Anwendung von Heuschnupfenmitteln in Zeiten mit starkem Pollenflug bringen. Für viele Heuschnupfen-Patienten ist in der Pollenflugsaison daher ein Blick auf die Service-Seite ihrer Tageszeitung oder ihre Allergie-App ein Muss.
Vielen ist dabei aber nicht bewusst, woher diese Daten stammen und wie aktuell sie eigentlich sind. In Deutschland existiert das Pollenmessnetz der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, in dem Pollen von erfahrenen Mitarbeitern von Hand ausgezählt werden. Diese aufwändige Prozedur kann eine erhebliche Zeitverzögerung mit sich bringen – am Wochenende bis zu drei Tage. Daher sind die Daten, die auch Basis für alle Pollen-Apps sind, bislang ungenau und verspätet.
Abhilfe bringt als Weltneuheit ein vollautomatisiertes Pollenmess-System, das von der auf Medizin- und Umweltmesstechnik spezialisierten Firma Helmut HUND GmbH im mittelhessischen Wetzlar entwickelt wurde (www.hund.de). „Unser automatisiertes System erlaubt Pollenmessungen quasi in Echtzeit. Für die Patienten in Wiesbaden und Umgebung ist dies ein großer Vorteil, denn die Allergiker können online einsehen, wie hoch die aktuelle Pollenbelastung ist“, erläutert Dr. Stefan Schäfer, Geschäftsführer der Firma HUND.
Die Stadt Wiesbaden stellt als Standort für die Messstation eine Terrasse des Kurhauses zur Verfügung, die Kosten für die personelle Betreuung und den laufenden Betrieb trägt das Allergiezentrum Wiesbaden. Pünktlich zum Beginn der Pollensaison sollen in Kürze die Daten online auf der Homepage des Allergiezentrums Wiesbaden (www.Allergiezentrum.org) und auch auf der städtischen Website (www.wiesbaden.de) für jeden Bürger kostenfrei einsehbar sein.
Drei städtische Nachwuchskräfte fahren mit nach Kfar Saba
Vom 6. bis 13. März findet die nächste Bürgerreise in Wiesbadens israelische Partnerstadt Kfar Saba statt. Mit dabei sind drei städtische Nachwuchskräfte und ihre Ausbilderin Leona Hoffmann.
„Unserer Ausbildungsabteilung und mir als Personaldezernent ist es wichtig, auch den interkulturellen Aspekt zum Gegenstand der Ausbildung bei der Landeshauptstadt Wiesbaden zu machen. Deshalb ist seit 2018 ein Auslandsaufenthalt fester Bestandteil der Ausbildung geworden, wobei der Besuch einer Partnerstadt sich dabei besonders anbietet“, erläutert Oberbürgermeister Gerich, der an dem Vorbereitungstreffen für die Bürgerreise teilgenommen hat. Als Vertreterin des Magistrats begleitet die ehrenamtliche Stadträtin Dr. Helga Brenneis die Bürgergruppe.
Das Kennenlernen einer anderen Kultur und der dortigen Verwaltung sieht der Oberbürgermeister als gewinnbringend für die Ausbildung und die damit verbundenen Erfahrungen der Nachwuchskräfte an. „Toleranz und Offenheit sowie eine weltoffene Denkweise werden dadurch gefördert. Eine engere Verbindung zu den Menschen in unseren Partnerstädten und ein leichterer Austausch sind weitere Pluspunkte für den mit der Ausbildung verbundenen Auslandsaufenthalt“, so der Oberbürgermeister.
Die drei Nachwuchskräfte Sophie Bucka, Lucille-Florentine Schemel und Christian Langendorf kommen aus Wiesbaden und sind begeistert, im Rahmen ihrer Ausbildung bei der Stadt Wiesbaden nach Israel reisen und Kfar Saba besuchen zu können.
Infomesse zu Ausbildung, Studium und Arbeit
Das Netzwerk „Gemeinsam in Wiesbaden – Tandemprogramme mit Geflüchteten“ veranstaltet am Mittwoch, 13. Februar, in der Zeit von 18 bis 20 Uhr im Rathaus, Schlossplatz 6, eine Infomesse rund um die Themen Ausbildung, Studium und Arbeit. Die Veranstaltung richtet sich an Geflüchtete, aber auch an Ehrenamtliche und Hauptamtliche, die Geflüchtete begleiten.
Zahlreiche Experteninnen und Experten verschiedener Ämter, Kammern, Verbände, Vereine und anderer Organisationen und Einrichtungen aus Wiesbaden und Umgebung haben ihre Teilnahme zugesagt. Sie werden für Auskünfte und Fragen rund um die Themen Ausbildung, Studium und Beruf an Gesprächstischen zur Verfügung stehen.
Je nach Stand der bereits erworbenen Sprachkenntnisse, den eigenen Fertigkeiten und den individuellen Zukunftsplänen haben Menschen mit Fluchthintergrund hier die Gelegenheit, sich aus erster Hand bei den Vertreterinnen und Vertretern der jeweiligen Organisationen zu informieren und Kontakte zu knüpfen. In jedem Fall soll diese Veranstaltung dazu beitragen, eine bessere und zugleich realistische Orientierung für die eigene berufliche Zukunft zu bekommen – eben gemäß dem Veranstaltungstitel: „Was geht?“
Eröffnet wird die Veranstaltung mit einem Grußwort von Stadtrat Christoph Manjura, der sich als zuständiger Dezernent für Soziales, Bildung, Wohnen und Integration ganz besonders über diese Veranstaltung freut. Trägt sie doch nicht nur zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen ehrenamtlich Aktiven und hauptamtlichen Akteuren bei. Vor allem bindet sie auch Geflüchtete selbst aktiv mit ein, um eine realistische berufliche Perspektive entwickeln zu können. Und dieser Baustein ist beim Ankommen in der Gesellschaft ein ganz wichtiger und zentraler, betont Christoph Manjura.
Die Koordinationsstelle bürgerschaftlichen Engagements im Rahmen der Flüchtlingshilfe wird mit Unterstützung des Sozialdienstes Asyl in Lotsenfunktion vor Ort ansprechbar sein, um Anfragende und die jeweils passenden Ansprechpersonen – falls erforderlich – in Kontakt zu bringen.
Ein Besuch der Veranstaltung ist auch ohne Anmeldung möglich. Weitere Informationen zu dieser und weiteren geplanten Veranstaltungen sind über die Internetseite des Netzwerkes www.gemeinsam-in-wiesbaden.de oder über die Seite des Kooperationspartners Bürgerkolleg unter www.buergerkolleg.de abrufbar.
Lichtinstallation zeigt Luftqualität an
Ab sofort informiert eine im Auftrag des städtischen Umweltamtes errichtete Lichtinstallation an der Fußgängerbrücke des Luisenforums über die aktuelle Stickstoffdioxid-Konzentration in der Luft. Umwelt- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol erklärt dazu: „Die Installation ist eine wichtige Informationsquelle, die zugleich Autofahrerinnen und Autofahrer mit dem eigenen Beitrag zur Luftbelastung konfrontiert. Damit möchten wir anregen, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen, was angesichts des drohenden Fahrverbots, wie auch für den Gesundheitsschutz von Bedeutung ist.“
Die LED-Tafel ist von beiden Fahrtrichtungen der Schwalbacher Straße aus zu sehen und visualisiert die aktuelle Stickstoffdioxid (NO2)-Konzentration, gemessen an der benachbarten Ringkirche. Die Fläche leuchtet rot, wenn der NO2-Stundenmittelwert 40 Mikrogramm überschreitet, und grün, wenn er darunter liegt. 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel entsprechen dem in Deutschland gültigen Grenzwert. Die Daten stammen von der Messstation Ringkirche, die vom Hessischen Landesamt für Natur, Umwelt und Geologie (HLNUG) betrieben wird.
Die Installation ist Teil der Luftreinhalte-Kampagne „Frischer Wind für Wiesbaden“ mit der die Stadt unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Sven Gerich für eine nachhaltigere Mobilität wirbt. Ziel ist es, eine bessere Luftqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner der Innenstadt zu erreichen. Weitere Informationen sind im Internet unter www.wiesbaden.de/luft zu finden.
Repair Café im Umweltladen
Das „Repair Café on Tour“ ist am Samstag, 23. Februar, wieder zu Gast im Umweltladen, Luisenstraße 19. Von 10 bis 14 Uhr greifen erfahrene Reparateure zu Schraubenzieher, Lötkolben oder Nähmaschine und bringen, sofern möglich, defekte Elektrogeräte wieder zum Laufen oder Leuchten, reparieren Kinderspielzeug oder machen Kleidungsstücke wieder flott.
Das Angebot ist nicht kommerziell und richtet sich an jede und jeden, aber auch speziell an geflüchtete Menschen. Es bietet bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung. Gegenstände zur Reparatur werden bis 13.15 Uhr angenommen. Weitere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/umwelt oder unter Telefon (0611) 313600.
Wiesbadener Familienkarte jetzt auch für Bezieher von Wohngeld und Kinderzuschlag
„Die Wiesbadener Familienkarte bietet eine breite Palette an Ermäßigungen für Freizeit-, Bildungs- und Kulturangebote in Wiesbaden. Es ist nur folgerichtig, dass sie ab sofort auch für die Empfänger von Wohngeld und Kinderzuschlag mit Kindern unter 18 Jahren erhältlich ist“, berichtet Sozialdezernent Christoph Manjura.
Die Familienkarte richtet sich an Wiesbadener Familien mit mindestens drei Kindern. Aber auch für Alleinerziehende, für Empfänger von Arbeitslosengeld II, des Kinderzuschlags oder Wohngeld ist die Familienkarte erhältlich, wenn sie ein Kind unter 18 Jahren haben.
Die Wiesbadener Familienkarte kostet einmal jährlich 25 Euro und enthält jede Menge Ermäßigungen. Jedes Familienmitglied erhält eine persönliche Karte und damit beispielsweise 50 Prozent Ermäßigung in den Wiesbadener Hallen- und Freibädern (mit Ausnahme des Opelbads), auf der Henkell Kunsteisbahn und in der Skatehalle. Gleiches gilt für die Angebote des Wiesbadener Ferienprogramms, der Eltern- und Familienbildung, der Volkshochschule Wiesbaden und den einzelnen Volkshochschulen und Volksbildungswerken vor Ort. Erwachsene erhalten den Bibliotheksausweis in der Mauritius Mediathek kostenfrei.
Und auch auf den Eintritt im Galli Theater, bei den KinderKulturTagen und beim Puppenspielfestival gibt es 50 Prozent Ermäßigung. „Es ist uns in den letzten Jahren gelungen, den Empfängerkreis der Familienkarte kontinuierlich auszuweiten“, zeigt sich Christoph Manjura zufrieden. Die Familienkarte habe sich von einem reinen Angebot für kinderreiche Familien hin zu einer Teilhabekarte für einkommensschwache Familien – und zwar unabhängig ihrer Kinderzahl – weiterentwickelt. „Diese positive Entwicklung wollen wir in den nächsten Jahren, beispielsweise mit weiteren ermäßigten Angeboten, ganz im Sinne der Teilhabe- und Bildungschancen aller Wiesbadener Kinder gerne fortsetzen“, schließt der Sozialdezernent.
Nähere Infos unter http://www.wiesbaden.de/familienkarte oder Telefon (0611) 312297.
„Juliet, Naked“ im Schloss Biebrich
In der Reihe „Filme im Schloß“ wird am Freitag, 22. Februar, 20 Uhr, in der FBW – Deutsche Film- und Medienbewertung, Schloss Biebrich, erstmals in Wiesbaden in der untertitelten Originalfassung die romantische Komödie „Juliet, Naked“ nach dem gleichnamigen Roman des Engländers Nick Hornby gezeigt.
Neben der feinfühligen Liebesgeschichte, die der Roman erzählt, geht es im Film um Musikrezeption und manische Musikfans. Hollywoodstar Ethan Hawke („Before Sunrise“) spielt den Singer-Songwriter Tucker Crowe, der ähnlich wie Sugerman Rodriguez einfach verschwunden ist, und vor 20 Jahren seine letzte Platte veröffentlichte. In der weiblichen Hauptrolle brilliert die Australierin Rose Byrne („Brides Maids“ / Brautalarm). Regie führte Jesse Peretz („Our Idiot Brother“).
Karten zum Preis von 6 Euro gibt es an der Abendkasse im Biebricher Schloss und im Vorverkauf werktags ab 16 Uhr, in der Gaststätte „Ludwig“, Wagemannstraße 33-35. Vorbestellungen: E-Mail an info@filme-im-schloss.de, auf der Website unter www.filme-im-schloss.de sowie Telefon (0611) 84 07 66.
Stärkung der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
Mit Wirkung zum 1. Februar 2019 wurde eine Neuausrichtung des Bereiches Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung vollzogen. Aus der früheren Hauptabteilung im Amt für Wirtschaft und Liegenschaften ist nun ein Referat bzw. eine Stabsstelle direkt beim Dezernat des Bürgermeisters Dr. Oliver Franz geworden.
„Von dieser – von den Kooperationspartnern mitgetragenen – organisatorischen Änderung verspreche ich mir eine Stärkung der beiden eng verzahnten Bereiche Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung“, so Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Franz zu den Hintergründen. „Wir schaffen für die Unternehmen und Investoren in Wiesbaden noch kürzere und schnellere Entscheidungswege, optimieren die Kommunikation und bilden auch mit der Organisationsform die besondere Bedeutung dieser Aufgaben innerhalb der Stadtverwaltung ab.“
Die bisherigen Ansprechpartner sowie deren Zuständigkeiten und Kontaktdaten bleiben erhalten. Die Servicenummer (0611) 313131 ist für alle Anliegen von Unternehmen an jedem Werktag von 8 bis 18 Uhr erreichbar. „Ich bin mir sicher, mit dieser Organisationsänderung einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes zu leisten und freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsunternehmen und langjährigen Kooperationspartnern der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung“, so Dr. Franz weiter.
Die Wirtschaftsförderung ist Ansprechpartnerin für alle Unternehmen, Investoren, Projektentwickler und Gewerbetreibende. Sie ist die erste Anlaufstelle in der Stadtverwaltung bei Ansiedlungsfragen, Standortberatungen zu Erweiterungen wie auch Umsiedlungen und unterstützt bei Genehmigungsverfahren. Die Kolleginnen und Kollegen sind behilflich, die richtigen Ansprechpartner zu identifizieren und lotsen durch die Ämter und Verwaltungsabläufe. Die Beschäftigungsförderung koordiniert die Gründungsaktivitäten und sorgt zusammen mit den Kooperationspartnern der Gründerregion für ein gründungsfreundliches Wirtschaftsklima. Der JobNavi in der Kleinen Schwalbacher Straße, die Beratungseinrichtung für Jugendliche auf der Suche nach Praktikum und Ausbildung, ist ein wesentliches Modul der Aktivitäten am Übergang von der Schule in den Beruf. Weitere Projekte zielen auf die schnelle Integration von Menschen aus der Langzeit-Arbeitslosigkeit in den ersten Arbeitsmarkt.
Die Bereiche Liegenschaften und Vergabe werden künftig als „Liegenschaftsamt“ im Stadtentwicklungsdezernat von Stadtrat Hans-Martin Kessler geführt.
Wiesbadener Kaufprämie für Lastenfahrräder kommt
Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat am Dienstag, 12. Februar, die Eckdaten der Cargobike-Kaufprämie bekanntgegeben, die gemeinsam mit dem Innovations- und Klimaschutzfonds von ESWE Versorgung eingeführt werden soll. Wiesbadener Privatleute und Gewerbetreibende können sich bis zu 1.000 Euro, maximal 25 Prozent des Kaufpreises, erstatten lassen. Die Fördermittel von insgesamt 100.000 Euro werden je zur Hälfte von der Landeshauptstadt Wiesbaden und ESWE Versorgung bereitgestellt.
„Wir wissen, dass viele Bürgerinnen und Bürger Interesse am Kauf eines Lastenrades haben, die Anschaffungskosten jedoch erst einmal eine gewisse Hürde darstellen. Mit der Kaufprämie geben wir einen Anreiz, dieses innovative Verkehrsmittel künftig mehr auf Wiesbadens Straßen zu bringen. Ob zum Transport des Wochenendeinkaufs, von Arbeitsmaterialien, der viel zitierten Getränkekiste oder zum Holen und Bringen von Kindern – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Für die Nutzer ist dies wirtschaftlich, schließlich sind die laufenden Kosten eines Fahrrades wesentlich niedriger als die eines Kraftfahrzeugs. Vor allem, wenn das Lastenrad Kurzstreckenfahrten mit dem Auto voll ersetzt“, so Andreas Kowol, Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr.
„Ich freue mich, dass auch der Innovations- und Klimaschutzfonds von ESWE Versorgung diese Potenziale erkennt und in seiner Sitzung am Montag beschlossen hat, diese moderne, abgasfreie Form der Mobilität in unserer Stadt mit 50.000 Euro zu unterstützen“, dankt Kowol. Die Kaufprämie ist Teil des Sofortpakets zur Luftreinhaltung, das von der Stadtverordnetenversammlung im September 2018 beschlossen wurde. Neben der Nutzung durch Privatleute und Gewerbetreibende möchte die Stadt auch ihre urbane Logistik neu konzipieren: „Wir wollen die derzeitigen großen Lieferfahrzeuge mit Verbrennungsmotor auf der ‚letzten Meile‘ in der Innenstadt durch kleine saubere Fahrzeuge, wie E-Cargobikes, ersetzen“, so Kowol.
Wer vor dem Kauf das Fahren eines Lastenrads ausprobieren möchte, kann sich noch bewerben bei www.radfahren-neu-entdecken.de. Bei der Aktion kann kostenlos zwei Wochen lang ein E-Lastenrad oder E-Bike ausgeliehen werden. Das Verfahren zur Antragstellung für die Kaufprämie wird bekanntgegeben, sobald die entsprechende Richtlinie von den städtischen Gremien beschlossen ist.
Aktiv durch die kalte Jahreszeit
Nicht nur Luchs, Fischotter, Wolf und Hirsch sind im Winter aktiv, auch die Teilnehmer an einer naturpädagogischen Veranstaltung der Fasanerie erleben in der kalten Jahreszeit ein aktives und spannendes Programm.
Das abwechslungsreiche Angebot richtet sich an Kinder, die ganze Familie, interessierte Erwachsene, Menschen über 60 Jahre und Singles. Auf der Homepage www.wiesbaden.de/fasanerie ist unter der Rubrik „Neues aus der Fasanerie“ auch das attraktive Angebot für Erwachsene hinterlegt.
Im bewährten Format des „Veranstaltungskalenders“ finden Familien weiterhin die Termine zu einer Fülle von Natur- und Kreativangeboten des beliebten Tier- und Pflanzenparks im Nordwesten von Wiesbaden. Im Februar werden bspw. „Tierische Faschings-Masken“ gebastelt, im März findet die beliebte Führung zu den Tierkindern statt.
Zu jeder Jahreszeit können individuelle Veranstaltungen wie Gruppenführungen, Betriebsausflüge, Kindergeburtstage oder mehrtägige Projekttage „Auf Abruf“ gebucht werden. Tiere aus nächster Nähe beobachten, sein eigenes Umweltwissen erweitern oder sich ganz kreativ mit Natur auseinander setzen. Dies alles bietet das naturpädagogische Zentrum der Fasanerie für Menschen jeden Alters an.
Lesung mit Natalia Zaitseva
Die Casino-Gesellschaft veranstaltet am Dienstag, 26. Februar, 19 Uhr, eine Lesung mit Natalia Zaitseva in der Friedrichstraße 22.
Wer in Wiesbaden spazieren geht, bewegt sich vor einer wunderschönen historischen Kulisse. Noch heute sieht man der Stadt ihre Blütezeit im 19. Jahrhundert an. Gegen 1900 erreichte der Aufschwung seinen Höhepunkt und kam mit dem Ersten Weltkrieg zu einem plötzlichen Ende. Winzige Details bis hin zu ganzen Straßenzügen erinnern heute noch an das „Goldene Zeitalter“ der Stadt. Mit ihrem Buch hat Natalia Zaitseva einen wunderschönen Band zu Wiesbadens Blütezeit gestaltet. Historische Fotografien – digital aufbereitet – und die Geschichten von bürgerlichen Kreisen, den Kurgästen und Bediensteten machen ihr Buch unterhaltsam und informativ. Moderiert von Historiker Dr. Thomas Weichel werden Mitglieder des casino-Vorstands Passagen aus dem Buch lesen – begleitet von Erklärungen von Natalia Zaitseva über die Entstehung ihres Buchs.
Lesung in einfacher Sprache mit Leila Haas
Am Samstag, 23. Februar, wird im Rahmen des Inklusionsprogramms „NO LIMITS – gemeinsam Kultur erleben“ die zweite Lesung in Einfacher Sprache in der Mauritius-Mediathek angeboten. Beginn der Lesung in der Mauritius-Mediathek, Hochstättenstraße 6-10, ist um 17 Uhr. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Regisseurin und Performerin Leila Haas liest aus dem bekannten Roman „Das Labyrinth der Wörter“ von Marie-Sabine Roger, der von Marion Döbert in Einfache Sprache übertragen wurde.
„Das Labyrinth der Wörter“ wurde auch 2010 erfolgreich mit Gerard Depardieu in der Hauptrolle verfilmt. Er spielt den 45-jährigen Germain, einen riesigen Kerl, der in den Tag hineinlebt, sich mit seinen Freunden in der Kneipe trifft und Tauben im Park zählt. Wörter sind für Germain wie ein Irr-Garten, in dem er sich immer wieder verläuft. Bis er im Park eine alte Dame trifft.
Man kann die Veranstaltung mit Leila Haas auch besuchen, wenn man noch nicht so gut Deutsch spricht oder Schwierigkeiten mit der Sprache und dem Verstehen hat. Bei Bedarf kann eine Hörverstärkung entliehen werden. Weitere Informationen gibt es unter https://www.wiesbaden.de/kultur/veranstaltungen/no-limits-einfachesprache.php oderhttps://www.wiesbaden.de/kultur/bibliotheken/stadtbibliotheken/stadtbibliothek-mauritius-mediathek.php.
Neubau der Feuer- und Rettungswache III in Igstadt startet
„Die Feuerwache III, die Freiwillige Feuerwehr Igstadt und die Rettungswache Ost bekommen endlich unter der Projektleitung des Hochbauamtes ihren Neubau. Ein Grund zur Freude, da mit dem neuen Gebäude die Sicherstellung der gesetzlichen Hilfsfrist für die östlichen Stadtteile sowie die Arbeitsbedingungen der Einsatzkräfte deutlich verbessert wird“, so Oberbürgermeister Sven Gerich und Baudezernent Hans-Martin Kessler anlässlich des ersten Spatenstiches für das Gebäude am Dienstag, 12. Februar.
Der Neubau war notwendig geworden, da die Feuerwache III in Bierstadt in einem nicht mehr zeitgemäßen und baulich veralteten Gebäude untergebracht ist. Zudem ist eine Verlagerung der Feuerwache in den Osten der Stadt unabdingbar, da Wiesbaden in diesem Bereich das größte Entwicklungspotential hat. „Das gilt es so zu nutzen, damit die Stadtteilstrukturen bewahrt und die Infrastruktur gesichert werden kann“, sagte Kessler.
Durch die Anordnung der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Igstadt in einem Gebäude kann wichtige Infrastruktur von beiden Einheiten genutzt werden. Außerdem wird auch die Freiwillige Feuerwehr endlich bessere Bedingungen für die Ausübung ihres wichtigen Ehrenamtes erhalten.
Die Rettungswache Ost, die durch das Deutsche Rote Kreuz betrieben wird, befindet sich seit 2007 in einem provisorischen Containergebäude in Igstadt. Die Rettungswagen stehen im Freien, die Aufenthaltsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht optimal.
Die Feuerwehr kam mit der Projektinitiative im Jahr 2014 auf das Hochbauamt zu. Schnell war klar, dass durch einen Architektenwettbewerb das optimale Planungsergebnis erzielt werden kann. Der Wettbewerb wurde daraufhin ausgelobt und im Juni 2016 abgeschlossen. Den 1. Preis erlangten die Bayer & Strobel Architekten aus Kaiserslautern mit einer sehr funktionalen und städtebaulich gut eingebundenen Entwurfslösung.
„Das Hochbauamt als Projektleiterin hat mit der Berufsfeuerwehr und den weiteren Nutzern, den Architekten und Ingenieuren in den letzten beiden Jahren eine Planung erstellt, die alle Belange dieser drei so wichtigen Einrichtungen hervorragend umsetzt“, betonte Gerich.
Der Umzug in den Neubau ist für den Jahreswechsel 2020/2021 geplant; die Gesamtkosten inklusive der Inneneinrichtung sind mit rund 22,4 Millionen Euro veranschlagt.