Landkreis Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
A 7/Malsfeld: Fahrende “Zeitbombe” aus dem Verkehr gezogen – LKW wurde die Weiterfahrt untersagt
(ots) – Einen höchst bedenklichen slowakischen Sattelzug zogen am gestrigen Dienstagmittag die Beamten der Schwerlastkontrollgruppe der Autobahnpolizei Baunatal auf der A 7 komplett aus dem Verkehr. Ursprünglich wollten sie ihn gegen 13:00 Uhr zunächst nur routinemäßig auf dem Autohof Malsfeld kontrollieren.
Mangelhaft gesicherte Ladung: Den erfahrenen Beamten, die täglich Sattelzüge und LKW überprüfen, reichte bereits ein kurzer Blick auf die Ladefläche, um zu sehen, dass hier die Fahrt zu Ende ist. Denn die Ladung von drei großen Metall-Bandrollen mit Gewichten von zweimal 5,0 Tonnen und einmal 8,6 Tonnen war bereits verschoben und drohte bei jeder Bremsung umzufallen. Die Beamten der Schwerlastgruppe sprechen bei solchen Stahlrollen von einem kippgefährdeten Ladegut, das auf besondere Weise gesichert werden muss. Da der Fahrzeugführer und sein Beifahrer weder erforderliche Sperrstangen, noch Antirutschmatten einsetzten und die benutzten Zurrgurte sich bewegen und per Hand verdrehen ließen, war die Ladungssicherung absolut ungenügend. (siehe Bilder) Somit hätte eine Vollbremsung des Sattelzuges eventuell dazu geführt, dass die schweren Stahlrollen sich unkontrolliert in Bewegung gesetzt und in der Folge höchstwahrscheinlich einen schwerwiegenden Verkehrsunfall verursachen hätten.
Mängel am Fahrzeug: Dementsprechend setzten die Beamten die Suche nach weiteren Mängeln am Fahrzeug fort und brauchten nicht lange, um sie auch zu finden. Unter anderem war die Federung des Sattelaufliegers so tief eingestellt, dass die Reifen auf einer Achse bei normalen Fahrbewegungen regelmäßig gegen den metallenen Aufbau schlugen. Dadurch rieben sich die inneren Stollen der Lauffläche so sehr ab, dass sie bereits um 3 cm kleiner waren als die Äußeren. (siehe Bild) Daneben bemängelten die Spezialisten der Polizei auch noch einen Unterfahrschutz der abgerissen und notdürftig geflickt war, sowie einen Bremsplatten an einem Reifen. Dieser ist nämlich ein starkes Indiz dafür, dass die Bremsanlage des Fahrzeugs ebenfalls mangelbehaftet ist.
Eine lockere Radkastenabdeckung, ein tiefer Riss in einem der Reifen sowie die Überhöhe des gesamten Gefährts von 4,13 m, statt der erlaubten 4 m, waren für die Beamten dann nur noch zusätzliche Tropfen in ein bereits übergelaufenes Fass an Fahrzeugmängeln.
Zwei Fahrer fuhren auf drei Fahrerkarten: Als ob die Mängel der Ladungssicherung und des Fahrzeugs noch nicht genug wären, mussten die Polizisten dann beim Auslesen des digitalen Fahrtenschreibers feststellen, dass die beiden slowakischen Fahrzeugführer, 61-jährig und 40-jährig, eine dritte Fahrerkarte benutzt hatten. Diese wurde bei dem 40-Jährigen aufgefunden und sichergestellt. Der so erwirtschaftete Fahrzeitvorteil von 7,5 Stunden dürfte aber durch die jetzige Zwangspause eindeutig wieder dahin sein.
Die Fahrzeugführer erwartet nun mit Sicherheit eine saftige Strafe. Die dazugehörigen Ermittlungen gaben die Beamten der Polizeiautobahnstation Baunatal an das zuständige Bundesamt für Güterverkehr ab, da dieses zuständig ist für Verstöße von ausländischen Fahrzeugführern in Sachen Lenk- und Ruhezeiten.
Der Sattelzug bleibt nun auf dem Autohof Malsfeld stehen, bis die Mängel durch Fachleute behoben sind und der Transport von seinem ursprünglichen Ausgangspunkt Bratislava zu seinem Bestimmungsort Hildburghausen, diesmal gefahrlos, fortgeführt werden kann.
Niestetal: Bentley-Diebstahl – Täter ließen Auto aufgrund Fahndungsdrucks an A 38 zurück – Kripo bittet weiterhin um Hinweise
(ots) – In der Nacht zum Mittwoch gegen 2:25 Uhr, entwendeten ein oder mehrere bisher unbekannte Täter einen Bentley. Das Fahrzeug war abgestellt in der Straße “In den Müllerwiesen” in Niestetal-Heiligenrode und wurde gegen 02:25 Uhr entwendet.
Bei dem entwendeten Fahrzeug handelt es sich um einen braunen Bentley, Continental GT Speed, mit dem Kennzeichen: KS-IB 8. Das im Jahr 2015 zugelassene Fahrzeug soll über eine auffallend laute Auspuffanlage verfügen.
Die weiteren Ermittlungen werden durch das zuständige Kommissariat 21/22 der Kasseler Kriminalpolizei geführt. Zeugen, die den Ermittlern der Kasseler Kripo Hinweise auf den bzw. die Täter geben können oder Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten sich unter Telefon 0561-9100 mit der Polizei in Verbindung zu setzen.
Update 15:30 Uhr:
Die bislang unbekannten Täter, die heute Nacht in Niestetal-Heiligenrode im Landkreis Kassel einen hochwertigen Bentley GT Speed klauten, ließen den Wagen offenbar später wegen des aufgebauten Fahndungsdrucks an der A 38 in Thüringen zurück. Der Bentley war im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung auf der A 38 in Niedersachsen kurz vor dem Heidkopftunnel gesichtet worden. Die sofort forcierten Fahndungsmaßnahmen in diesem Bereich führten dann dazu, dass die Autodiebe es offenbar lieber vorzogen, den gestohlenen Wagen im Wert von über 100.000 Euro bei der nächstbesten Gelegenheit zurückzulassen und die Flucht auf andere Weise fortzusetzen. Den gesuchten Bentley entdeckten Beamte der thüringischen Polizei am heutigen Mittwochmittag in der Nähe der Autobahn 38 kurz hinter der Landesgrenze. Das Auto war unmittelbar nach dem Heidkopftunnel,im Bereich der Anschlussstelle “Arenshausen”, abgestellt worden. Der Wagen wurde zur Spurensuche sichergestellt.
Der Diebstahl hatte sich zuvor gegen 2:25 Uhr in der Nacht zum heutigen Mittwoch in der Straße “In den Müllerwiesen” in Niestetal-Heiligenrode ereignet. Darauf aufmerksam gewordene Anwohner alarmierten sofort die Polizei, woraufhin das Fahrzeug kurz darauf bei der Fahndung in Niedersachsen entdeckt wurde.
Die mit dem Fall betrauten Ermittler des Kommissariats 21/22 der Kasseler Kripo suchen auch weiterhin nach Zeugen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Diebstahl, der anschließenden Flucht oder aber auch dem Zurücklassen des Bentleys an der A 38 gemacht haben.
Hinweise nimmt die Polizei in Kassel unter Tel. 0561 – 9100 entgegen.
Kaufungen: LKW-Kontrollen auf der B 7 stoppen 13-stündigen Dauerfahrer
(ots) – Eine am gestrigen Dienstag durch die Beamten des Polizeireviers Ost in Kassel auf der B 7 im Bereich der Abfahrt Niederkaufungen durchgeführte Verkehrskontrolle mit der Zielrichtung Schwerlastverkehr führte zunächst zu dem erfreulichen Ergebnis, dass keiner der kontrollierten LKW-Fahrer unter Alkoholeinfluss stand.
Dafür begingen aber einige von ihnen kleinere und größere Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung sowie die Lenk- und Ruhezeiten, welche in erster Linie die Fahrer und die Bevölkerung vor Übermüdung und den damit verbundenen Gefahren schützen sollen.
Dauerfahrt und eine zu große Ladung: Nicht schlecht staunten die Beamten bei einem niederländischen LKW-Fahrer, der seinen LKW 13,5 Stunden am Stück bewegte und somit augenblicklich vor Ort eine längere Ruhepause verordnet bekam. Zudem muss sich der Fahrer nun auch auf ein Bußgeld in Höhe von 720 Euro einstellen.
Insgesamt kontrollierten die Polizisten im Zeitraum von 09:30 – 16:00 Uhr 24 inländische und ausländische LKW, wobei sie neben dem niederländischen Dauerfahrer auch einem polnischen Kollegen die Weiterfahrt untersagen mussten. Dieser war mit seiner Ladung, einer landwirtschaftlichen Maschine, schlichtweg zu hoch und zu breit.
Der Spediteur muss nun erst einen geeigneten Anhänger beibringen, mit dem die Maximalmaße der Straßenverkehrsordnung von 4 m Höhe und 2,55 m Breite eingehalten werden können. Gegen den Fahrer wurde durch die Bußgeldstelle Kassel eine Sicherheitsleistung in Höhe von 105 EUR verhängt.
Weitere Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung und geltende Sozialvorschriften: Neben diesen beiden Highlights führte die Kontrolle dazu, dass zwei deutsche Fahrer mit ihren nicht geringen Verstößen gegen die Lenk- und Ruhezeiten nun 540 und 390 EUR Bußgeld zahlen müssen.
Auch drei weitere polnische LKW-Fahrer mit mangelhafter Ladungssicherung mussten vor Ort ihre Ladung nachsichern und bekamen entsprechende Bußgelder (der Regelsatz liegt hier bei 60 Euro).
Drei kleinere Verstöße im Zusammenhang mit Beleuchtungseinrichtungen an den jeweiligen LKW wurden mit einer Mängelkarte quittiert. Dies bedeutet, dass die Mängel nun zeitnah durch die Fahrer beseitigt werden müssen.
Oberweser: Autofahrer kracht wegen anderem Fahrzeug gegen Baum – Polizei bittet um Hinweise auf dunklen Kombi – Zeugen gesucht !
(ots) – Am gestrigen Dienstagabend kam ein Autofahrer auf der Landesstraße 763 bei Oberweser-Oedelsheim im nördlichen Landkreis Kassel mit seinem Wagen von der Fahrbahn ab und krachte frontal gegen einen Baum.
Der 18-Jährige aus Uslar in Niedersachsen und seine 17-jährige Beifahrerin aus Oberweser zogen sich dabei nach erster Einschätzung des Rettungsdienstes glücklicherweise eher leichte Verletzungen zu und wurden anschließend vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
Da der 18-Jährige gegenüber der Polizei angab, wegen einem auf seiner Spur entgegenkommenden Fahrzeug ausgewichen und deswegen von der Fahrbahn abgekommen zu sein, ermitteln die Beamten der Polizeistation Hofgeismar nun wegen Unfallflucht.
Dabei suchen sie nach Zeugen, die den Unfallhergang möglicherweise beobachtet haben oder Hinweise auf den mutmaßlichen Verursacher, ein dunkles Fahrzeug, eventuell ein Kombi, geben können.
Wie die zum Unfallort gerufene Streife der Polizeistation Hofgeismar berichtet, war es gegen 20:40 Uhr zu dem Unfall gekommen. Der 18-Jährige war mit einer Mercedes B-Klasse auf der Landesstraße von Oedelsheim kommend in Richtung Heisebeck unterwegs. Seinen Angaben zu Folge war ihm in einer Linkskurve kurz vor dem Abzweig zur K 82 in Richtung Arenborn das andere Fahrzeug entgegengekommen und dabei teilweise auf seiner Spur gefahren.
Beim Ausweichen nach rechts sei er mit seinem Auto auf den unbefestigten Randstreifen geraten, habe anschließend die Kontrolle über den Wagen verloren und sei dann von der Fahrbahn abgekommen. Im weiteren Verlauf krachte der Mercedes frontal vor den Baum.
Die B-Klasse war dadurch im Frontbereich erheblich beschädigt worden. Die eingesetzten Beamten gehen von einem Totalschaden in Höhe von ca. 15.000 Euro aus.
Zeugen, die den Beamten der Polizeistation Hofgeismar Hinweise zum Unfallhergang oder auf den mutmaßlichen Unfallverursacher geben können, melden sich bitte unter Tel. 05671 – 99280 bei der Polizei in Hofgeismar oder unter Tel. 0561 – 9100 beim Polizeipräsidium Nordhessen.