Es geht Schlag auf Schlag. Kaum ist ein Spiel vorbei, reist die TSG schon wieder weiter. Am Mittwoch, 1. Oktober, steht der fünfte Spieltag in der Allianz Frauen-Bundesliga auf dem Programm: für Hoffenheim ein großer Brocken, denn die TSG ist um 16 Uhr bei Turbine Potsdam zu Gast. Jürgen Ehrmann blickt auf das Spiel voraus…
Jürgen Ehrmann über…
…den Gegner: Wir spielen beim Tabellenführer, der derzeit besten Mannschaft in Deutschland. Das Team meines Trainerkollegen Bernd Schröder ist athletisch top aufgestellt und ich denke, sie werden versuchen, die Partie von Beginn an zu bestimmen und schnell zu entscheiden. Potsdam hat bereits am Samstag im Pokal gespielt, eine deutlich leichtere Aufgabe als wir und auch einen Tag mehr Erholung als wir. Ich hoffe, dass das keine allzu große Rolle spielt, aber wir wissen: Potsdam hat keine Zeit und keine Lust, Punkte liegen zu lassen, nachdem sie im vergangenen Jahr keinen Titel holen konnten.
…das Personal: Es ändert sich nicht viel im Kader im Vergleich zu den vergangenen Spielen. Allerdings muss das Trainerteam eine weitere Spielerin ersetzen. Katharina Kiel kann die Reise nach Brandenburg nicht antreten. Nach ihrem Zusammenprall im Pokalspiel beim SC Freiburg, nach dem sie zur Vorsichtsmaßnahme im Krankenhaus untersucht wurde, muss sie ihren Nacken und die Muskulatur erst vollständig auskurieren. Deshalb werden auch in Potsdam wieder einige junge Spielerinnen dabei sein, die ihre Chance bekommen könnten, sich in der 1. Bundesliga zu beweisen.
…die sportliche Situation: Unser Spiel in Freiburg war nicht gut, das Umschaltspiel war zu träge und wir haben uns zu viele Fehler im Aufbauspiel erlaubt. Die Gegentore sind aus taktischen Fehlern entstanden, die wir eigentlich abgestellt hatten. In Potsdam wird alles noch viel schneller gehen und ich bin mir sicher, dass unser Gegner Fehler noch schneller bestraft. Dennoch hat meine Mannschaft bis zum Ende Moral gezeigt – darauf können wir aufbauen. Für uns ist es bereits am fünften Spieltag das dritte Spiel gegen einen Meisterschaftsanwärter, wir haben bisher vier Punkte geholt und wir können damit deshalb zufrieden sein.
Die bisherigen Duelle:
Zwei an der Zahl waren es – beide im ersten Bundesligajahr der TSG. Der Favorit entschied beide Duelle für sich, musste sich beim Auswärtsspiel in Hoffenheim aber strecken. 2:3 lautete der Endstand aus Hoffenheimer Sicht. In Brandenburg waren der Spielverlauf und das Ergebnis deutlicher. 3:0 siegte Potsdam, aber schon in der vergangenen Spielzeit erntete die TSG viel Lob für ihre Spielweise von Trainerurgestein Bernd Schröder.
Die Form des Gegners:
Viel besser hätte man nicht starten können. Vier Spiele, vier Siege, 11:3 Tore. Das ist die starke Bilanz der Schröder-Truppe am Saisonstart. Nach der vergangenen Saison, in der die "Turbinen" jeglichen Titel verpassten und sich auch nicht für die Champions League qualifizieren konnten, lautet die Devise in dieser Spielzeit Angriff. Der Start ist durchaus vielversprechend und beweist auch, dass Potsdam noch immer und ohne Zweifel ein Spitzenteam ist. Am dritten Spieltag konnte der Tabellenführer den 1. FFC Frankfurt mit 2:1 bezwingen – ein eindeutiges Zeichen der Marke "Attacke".
Live-Spiel in Jena
Am 7. Spieltag der Allianz Frauen-Bundesliga ist die TSG Hoffenheim zu Gast beim FF USV Jena. Das für den 12. Oktober angesetzte Spiel wurde nun einen Tag nach vorne gezogen. Grund dafür ist die Live-Übertragung der Partie bei Eurosport und DFB-TV.
Die TSG und Jena eröffnen den 7. Spieltag damit am 11. Oktober um 11.30 Uhr auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld. Für die TSG ist es nach dem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg der zweite Live-Auftritt in dieser Saison. Für alle Fans, denen der Weg nach Jena zu weit ist, haben damit die Möglichkeit, die Partie trotzdem live zu verfolgen.
Das Duell wird in voller Länger bei Eurosport, aber auch auf DFB-TV gesendet. DFB-TV bietet nach dem Spiel außerdem eine Highlight- Zusammenfassung an.