Erster Saisonsieg für Kraichgauer Bundesliga-Spielerinnen

TSG Hoffenheim – MSV Duisburg 1:0

Die TSG Hoffenheim hat in der Allianz Frauen-Bundesliga den ersten Saisonsieg eingefahren. Gegen das Tabellenschlusslicht MSV Duisburg war die TSG spielerisch überlegen und setzte sich mit 1:0 (1:0) durch. Das entscheidende Tor erzielte Leonie Pankratz in der 40. Minute.

Personal & Taktik:

Eine Änderung in der Startelf, zwei im Kader. Gegen den MSV Duisburg konnte das Trainerteam auf Leonie Pankratz zurückgreifen, die nach ihrer Bauchmuskelzerrung wieder fit war und direkt wieder in der Startelf stand. Außerdem war auch Theresa Betz wieder dabei. Sie nahm zunächst auf der Bank Platz und nach guten Trainingseindrücken nahmen die Trainer auch Judith Steinert mit in den Kader auf.

Ein wenig überraschend war die Position von Leonie Pankratz. Hinten links in der Viererkette suchte man sie vergeblich. Stattdessen spielte sie im Sturm – an der Seite von Dóra Zeller. Zusammen mit Stephanie Breitner agierte Fabienne Dongus auf der Doppelsechs, übernahm dabei den offensiveren Part, die offensiven Außenbahnen besetzten Martina Moser und Sabine Stoller. Die Viererkette veränderte sich im Vergleich zum Spiel in München nicht: Kristin Demann und Tamar Dongus verteidigten innen, Katharina Kiel und Lena Weiss außen.

Der Spielfilm:

2. Minute: Erste gute Aktion der Gastgeberinnen, die ihren Gegner direkt unter Druck setzen und kaum aus der eigenen Hälfte kommen lassen. Zeller mit dem Auge für Moser, nur der Pass ist einen Tick zu scharf, MSV- Torhüterin Gaelle Thalmann spielt mit und hat den Ball sicher.

4. Minute: Geht gut los hier. Fabienne Dongus zieht im Strafraum ab, Thalmann muss wieder eingreifen.

6. Minute: Die beste Chance des Spiels bisher. Nach dem Schuss von Dóra Zeller wird der Ball abgefälscht, Pankratz steht ganz alleine vor dem Tor, scheitert aber an Duisburgs Schlussfrau.

33. Minute: Viele Torchancen hat die TSG nicht, aber die war richtig gut. Die Kopfballvorlage von Fabienne Dongus vearbeitet Zeller mit der Brust, legt sich den Ball einmal vor und zieht mit links ab. Aber wieder ist Thalmann im MSV-Tor zur Stelle, die ihr Team vor dem Rückstand bewahrt.

37. Minute: Ruhender Ball 20 Meter vor dem Tor. Pankratz mit links – übers Tor.

38. Minute: Ganz starke Aktion von Zeller, lässt zwei Gegenspielerinnen aussteigen und zieht dann mit rechts ab. Gut platziert, aber wieder ist Thalmann auf dem Posten – Duisburgs Beste.

40. Minute: 1:0 TSG! Endlich ist er drin. Hochverdient und wunderschön herausgespielt. Moser bedient Breitner mit einem feinen Pass in die Gasse, die uneigennützig auf Pankratz ablegt. Die "Neu-Stürmerin" hat viel Zeit und schiebt den Ball mit links über die Linie.

56. Minute: Fast das 2:0. Super Vorarbeit von Pankratz mit einer hervorragenden Flanke in die Mitte, die Zeller knapp verpasst. Beim Nachschuss macht Moser alles richtig, hat aber ganz viel Pech, weil die Duisburgerinnen auf der Linie klären können.

58. Minute: Nur zwei Minuten später hat Stoller die nächste Großchance auf dem Fuß, kommt nach Mosers Vorarbeit aus zehn Metern zum Abschluss, aber einmal mehr vereitelt Thalmann.

78. Minute: Pankratz zieht nach einer Ecke aus der zweiten Reihe ab. Nicht schlecht, im Tor steht aber immer noch Thalmann, die erneut hält.

85. Minute: Die nächste gute Möglichkeit für die Gastgeberinnen. Stoller mit der flachen und scharfen Hereingabe an den Fünfer, in der Mitte verpasst Pankratz um Millimeter.

89. Minute: Latte! Lina Bürger legt mit dem Kopf überlegt auf Moser ab. Die Schweizerin zieht direkt ab, Thalmann streckt sich vergeblich und Moser hat Pech – das Aluminium ist im Weg.

Die Szene des Spiels: TSG vs. Thalmann

Das Duell zwischen der TSG und Duisburgs Torhüterin Gaelle Thalmann zog sich wie ein roter Faden durch das Spiel. Hoffenheim erspielte sich zahlreiche Torchancen, hatte schon in der ersten Halbzeit drei hochkarätige, nach dem Seitenwechsel ging es genauso weiter. Es sah richtig gut aus, was Ehrmanns Mannschaft spielte, nur die Verwertung der Chancen war nicht erster Klasse. Ein Grund dafür stand zwischen den Pfosten des Duisburger Tors. Thalmann vereitelte eine Möglichkeit nach der anderen, flog durch die Luft, lenkte die Bälle gerade noch über die Latte. Nur eines dieser Duelle gewann die TSG, aber das reichte…

Die Zahl des Spiels: 3

Vier Spieltage lang hat es gedauert, jetzt ist der erste "Dreier" der Saison endlich da. Damit hat die TSG gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf einen wichtigen Erfolg geholt und nach vier Spieltagen nun vier Punkte auf dem Konto.

Die Trainerstimmen:

Jürgen Ehrmann: Das Spiel war so wie wir es erwartet haben. In der ersten Halbzeit haben wir viel investiert und haben die eine oder andere Torchance liegen gelassen. Da hätten wir das Spiel vielleicht schon entscheiden können. Wir müssen der Duisburger Torfrau aber auch ein Riesenkompliment machen, sie hat einige Male richtig gut gehalten. In der zweiten Halbzeit haben wir 20 bis 25 Minuten etwas den Faden verloren. Hintenraus haben wir das Spiel wieder besser in den Griff bekommen und waren nach vorne wieder agiler. Es war insgesamt ein verdienter Sieg, wir hatten einen guten Tag und es war ein wichtiger Sieg für uns. Heute sind wir alle glücklich.

Inka Grings: Die Einstellung meiner Mannschaft hat gestimmt. Sie hat bis zum Ende gekämpft und sich nie aufgegeben. Wir finden momentan noch nicht den richtigen Weg zum Tor. Hinten werden wir dann halt immer wieder für ein, zwei Fehler bestraft. Wir werden das Spiel sachlich analysieren und weitermachen. So ist Fußball und es geht weiter.