Kreis Mainz-Bingen: Kreisnotizen

Kreis Mainz-Bingen – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes

Fastnachtsumzüge 2019

Seitens der Straßenverkehrsbehörde der Stadtverwaltung Bingen am Rhein wird zur Kenntnis gegeben, dass am Samstag, 02.03.2019, in Bingen-Büdesheim gegen 18:33 Uhr und am Sonntag, 03.03.2019, in Bingen-Bingerbrück um 13:11 Uhr sowie in Bingen-Kempten und Bingen-Dietersheim jeweils gegen 14:11 Uhr der Fastnachtsumzug stattfindet. Am Montag, 04.03.2019, wird in Bingen-Dromersheim und in Bingen-Gaulsheim ab 14:11 Uhr der Rosenmontagsumzug stattfinden. Bei allen Veranstaltungen kann es zeitweilig zu Verkehrsbehinderungen kommen. In Bingen-Dromersheim und Bingen-Kempten werden kurzfristige Vollsperrungen der Rheinhessenstraße bzw. der Mainzer Straße erfolgen. Die Bevölkerung wird um Verständnis gebeten.

Kulturpreis 2019 mit dem Schwerpunkt Graffiti: Noch bis zum 15. April mitmachen

Beim diesjährigen Kulturpreis der Stiftung „Kultur im Landkreis“ Mainz-Bingen steht die Graffitikunst im Fokus. Es gilt, das Thema „Demokratie und Gesellschaftskritik“ auf farbenfrohe und kreative Weise umzusetzen. Sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen von bis zu maximal fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern dürfen sich mit einem Werk bewerben. Die Graffitiwerke können auf einer Pressspanplatte oder ähnlichem Material eingereicht werden, abfotografierte Werke werden nicht berücksichtigt. Ein Format von 2×2 Metern darf nicht überschritten werden.

Der Kulturpreis ist mit 3.000 Euro dotiert und gliedert sich wie folgt: Erster Preis 1.500 Euro; zweiter Preis 1.000 Euro; dritter Preis 500 Euro. Noch bis Montag, 15. April 2019 können die Werke bei der Kreisverwaltung eingereicht werden. Nähere Informationen gibt es bei dem Kulturbeauftragten des Landkreises Mainz-Bingen, Michael Roth, telefonisch unter 06132/787-1011 oder per E-Mail an kultur@mainz-bingen.de. Der Ausschreibungstext sowie der miteinzureichende Teilnahmebogen sind auf der Homepage der Kreisverwaltung Mainz-Bingen in der Rubrik Leben im Landkreis unter dem Schlagwort Kultur zu finden.

Unter dem Motto „Hammond & Keys“ wartet BINGEN·SWINGT vom 28. bis 30. Juni 2019 mit einem ausgiebigen musikalischen Programm auf, bietet aber auch für die Mußestunden am Wochenende abwechslungsreiche Angebote rund um die Natur & Kultur des Rhein-Nahe-Ecks.

Wer denkt bei Hammond nicht an die historischen Klänge eines Larry Goldings, Joey DeFrancesco, Al Kooper oder John Medeski, an die eingängigen Sounds, die eine Spannweite von warm und harmonisch bis hin zu kreischend hell und fast kribbelnd abdecken können und direkt die Eingeweide ansprechen? Höchste Zeit also, dass auch wir mit BINGEN·SWINGT dem Instrument als wohl prominentester Vertreter der „Keys“ alle Ehre erweisen! Keys als Abkürzung von Keyboards ist ein weitgesteck- ter Begriff und neben allem, was Strom benötigt, reihen wir für BINGEN·SWINGT die Klassiker Klavier und Flügel mit ein: Von der Alleskönnerin Barbara Dennerlein, über den nicht minder wandlungsfähigen Sänger am Klavier Raphael Jost bis hin zu klassischen Pianotrios wie Reis/Demuth/Wiltgen oder gar Techno-Einflüsse des LBT Trios gibt es bei BINGEN·SWINGT rund um die Tasten viel zu entdecken!

Das diesjährige Programm lockt gar den SWR mit seiner Kulturnacht nach Bingen. Im Gepäck das Buch „But Beautiful. Ein Buch über Jazz“ des britischen Erfolgsautors Geoff Dyer, das Moderator Thomas Friedrich Koch zum Anlass nimmt, Geschichte und Geschichten rund um den Jazz zu ergründen. Die SWR2 Kulturnacht „Jazz – do it!“ präsentiert mit dem Schauspieler Christian Brückner Auszüge aus „But Beautiful“, umrahmt, aufgegriffen und weitergeführt von den Ausnahmemusikern Michael Wollny und Émile Parisien. Und noch mehr Jazzgeschichte hat BINGEN·SWINGT dieses Jahr zu bieten! Wir freuen uns, den einzigen WDR Jazzpreis Träger für Fotografie zum diesjährigen Festival zu Gast zu haben: Lutz Voigtländer. Ausgezeichnet für seinen ganz eigenen und auch eigenwilligen „Jazz-Look“ portraitiert der Fotograf die Musiker außerhalb des Bühnengeschehens und sucht dafür Orte und Plätze, die meist durch einen grafischen Reiz gekennzeichnet sind. Egal, ob Newcomer oder musikalische Legende, es ist die Persönlichkeit der Portraitierten, die im wahrsten Sinne des Wortes „im Fokus“ steht. Eine exquisite Auswahl seiner ausdrucksstarken Arbeiten wird vom 28. Juni 2019 bis 31. Juli 2019 im Museum am Strom zu sehen sein. Zur Eröffnung der Ausstellung um 17.30h unseres Festivalfreitags hat Voigtlän- der spannende Anekdoten rund um die Fotografie und natürlich den Jazz im Gepäck. Wer bereits da war weiß, dass BINGEN·SWINGT auch von der Kulisse lebt! Da spielen Bands im Son- nenuntergang auf der Hauptbühne am Rhein-Nahe-Eck, über der Bürgermeister Neff-Bühne thront eindrucksvoll die romantische Burg Klopp, am Freidhof bietet das umfassende Grün eine passende intime Atmosphäre und die Binger Bühne entführt mit ihrem Gewölbekeller aus dem 19. Jahrhundert in die Binger Unterwelt. Auch das UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal zeigt sich gerade rund um Bingen von seiner schönsten Seite und wir möchten unseren Besuchern einen ganz besonderen Einblick in die Region bieten. Ob der Weg mit der Riverboat Shuffle bis zur Loreley geht, wo die wunderschöne Rheinlandschaft sich zu schwungvollem Gypsy und Boogie vom Wasser aus darbietet oder zu Fuß durch die rheinhessischen Weinberge bis zum – sprichwörtlich – ausgezeichneten Weingut Dreikönigshof, wo herzhafte Speisen aus der heimischen rheinhessischen Küche und eigenem prämierten Weinen mit Bingens Schätzen überzeugen. Auch in der Stadt ist der Wein zu Hause und das möchte Winzermeister Heribert Kastell demonstrieren, wenn er zum Festivalauftakt vier außergewöhnliche Weine großer VdP Weingüter von Nahe, Mittelrhein, Rheinhessen und Rheingau sowie ein Flaschengärungssekt aus eigenem Haus im Weinkunst-Keller des denkmalgeschützen, spätmittelalterlichen Haferkasten am Ostende des einstigen Versammlungsplatzes vorstellt.

Unser Herzenswunsch: Wir möchten unsere Gäste einladen, BINGEN·SWINGT zum Anlass zu nehmen, Natur und Kultur unserer Region kennen und lieben zu lernen.

Mirko Gauer – Neuer Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehr

Im gleichen Atemzug, als Hans Peter Stoffel aus Altersgründen aus dem aktiven Feuerwehrdienst verabschiedet und als Wehrleiter entpflichtet wurde, fand die Ernennung des neuen Wehrleiters der Freiwilligen Feuerwehr Ingelheim am Rhein statt. Der 44-jährige Mirko Gauer, seinerzeit Stellvertreter, übernahm am 21. Januar die Führung der Wehr. Das Thema Feuerwehr begleitet den gebürtigen Hunsrücker schon seit Kindstagen. Sowohl Mutter als auch Vater waren bei der Feuerwehr im Heimatort Stipshausen aktiv. Seine Mutter gründete sogar eine Frauenfeuerwehr im Ort. Somit war das Interesse geweckt. Mit 16 Jahren schloss er sich der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr an. Beruflich begann Gauer nach der Schule eine Lehre als Maurer. Erst mit Mitte 20 entschloss er sich seinem Interesse zu folgen und schlug eine komplett neue Laufbahn ein. Bei der Flughafenfeuerwehr Frankfurt Hahn absolvierte er eine Ausbildung zum Feuerwehrmann. Zeitgleich war er noch ehrenamtlicher Wehrleiter der Verbandgemeinde Rhaunen. „Hier lernte ich die Unterschiede der Freiwilligen und der Hauptberuflichen Feuerwehr kennen“, betont Gauer. Und gerade dieses Wissen wird geschätzt bei seinem jetzigen Team.

2012 folgte Mirko Gauer seiner Liebe und zog nach Ingelheim. „Ich fuhr zum Schichtdienst zum Hahn und war auch immer noch in Rhauen aktiv“, schmunzelt Gauer. Wie das alles zu schaffen war? Mit Begeisterung und der Faszination helfen zu können. Gauer gesteht, bis dahin keine Berührungen mit der Freiwilligen Feuerwehr Ingelheim am Rhein gehabt zu haben. Bis eine Stellenausschreibung in der Zeitung erschien. So begann er am 1. Januar 2013 seinen Dienst in Ingelheim und bereits 2014 wurde ihm die stellvertretende Abteilungsleitung übertragen und 2015 übernahm er die Funktion des hauptamtlichen stellvertretenden Wehrleiters. 2016 begann Gauer seine Ausbildung im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst an der Landesfeuerwehrschule. Im Dezember schrieb er die letzte Abschlussprüfung und Ende Januar übernahm er nun den Staffelstab von Hans Peter Stoffel.

„Seit dem Amtsantritt hat sich mein Leben um 180 Grad gewendet“, gesteht Gauer, der in seiner Freizeit gerne wandert und Fahrrad fährt. Tage mit mehr als 10 Arbeitsstunden sind keine Seltenheit. Ein hohes und umfangreiches Arbeitspensum wird abverlangt. Zahlreiche Besprechungen und Planungen, gerade am Jahresanfang füllen den Kalender. Sei es die Gefahrenabwehrplanung für die anstehenden Fastnachtsumzüge und diverse Feste, Fahrzeugbestellungen oder die ständige Optimierung des Feuerwehralltages. Zwei weitere Hauptthemen die nicht alltäglich sind, müssen auch in 2019 umgesetzt werden. So wächst die derzeit rund 90 Mitgliederzählende Wehr im Juli nach der Fusion auf das Doppelte an. Dann gilt es 180 aktive ehrenamtliche Kameradinnen und Kameraden, fünf Fördervereine, zwei Jugendfeuerwehren und eine Alters- und Ehrenabteilung zu führen. Auf die Frage, was Gauer am Wichtigsten ist, kommt gleich das Thema Ausbildung auf. Denn diese sei das A und O. „Feuer brennen anders als vor 20 Jahren. Es gibt mehr Technik, die es zu beherrschen gilt. Und hier stehe ich dafür, dass meine Mannschaft die beste Ausbildung erhält, um auf jede Gefahrenlage reagieren zu können“, bekräftigt Gauer. Sein Dank geht an den Stadtrat, der mit seinen Entscheidungen hinter der Feuerwehr steht und jederzeit unterstützt.

Zweites Hauptthema ist der Neubau der Feuerwache Am Großmarkt. Hier müssen jetzt Detailplanungen besprochen und wichtige Entscheidungen getroffen werden. Bereits Ende März soll hier der Spatenstich erfolgen. Bernd Velten, Amtsleiter des städtischen Ordnungs- und Standesamtes, begrüßt, dass sich Mirko Gauer auf die Wehrleiterstelle beworben habe. Er verfüge über die fachliche Kompetenz und sei geeignet, ein Team zu führen. Ihm sei es auch gelungen, Anerkennung und Respekt der Mannschaft zu erreichen. Velten betont, dass Gauer sowohl die Arbeit einer hauptberuflichen als auch die einer freiwilligen Feuerwehr kenne und somit auch wisse, was ehrenamtliche Feuerwehrangehörige leisten.

Ökoprofit: Sechs Unternehmen ausgezeichnet

Sechs Unternehmen aus dem Kreisgebiet zeichneten Landrätin Dorothea Schäfer und der 1. Kreisbeigeordnete Steffen Wolf für ihre erfolgreiche Teilnahme am kommunalen Umweltmanagementprojekt „Ökoprofit Klub“ aus. Mit der GEWA Etiketten GmbH und der Löwen Entertainment GmbH, beide aus Bingen, sowie Boehringer Ingelheim erhielten drei Teilnehmer eine Urkunde mit der Auszeichnung als „Ökoprofit Unternehmen“. Ebenfalls ausgezeichnet wurden die Hochschule Koblenz, das CJD Berufsförderungswerk Koblenz sowie die Meffert AG Farbwerke aus Bad Kreuznach. Der Landkreis Mainz-Bingen kooperiert in Sachen Ökoprofit seit einigen Jahren mit dem Landkreis Mayen-Koblenz, der Stadt Koblenz und im vergangenen Jahr auch mit dem Landkreis Bad Kreuznach.

Alle sechs ausgezeichneten Firmen sind seit einigen Jahren im Ökoprofit-Netzwerk in der sogenannten Klubrunde dabei. Sie profitieren gegenseitig von dem Erfahrungsaustausch und den Workshops beziehungsweise den Vor-Ort Begehungen in den Firmen selbst. Alle teilnehmenden Unternehmen, inklusive Bioscentia Ingelheim, werden die Klubrunde auch in diesem Jahr gemeinsam weiterführen und sind sehr interessiert an der Ausweitung des Teilnehmerkreises.

Bei der Veranstaltung zur Auszeichnung der „Ökoprofit Klubbetriebe“ nutzen diese denn auch die Gelegenheit, um für das Programm zu werben: Die Prämierung war in diesem Jahr in ein Unternehmerfrühstück im Kreistagssaal eingebettet, zu dem das Umwelt-und Energieberatungszentrum (UEBZ) der Kreisverwaltung Mainz-Bingen geladen hatten. Dabei tauschten sich die Gäste an „Runden Tischen“ rege aus und die Projektteilnehmer informierten über die Erfahrungen und den Profit aus der Teilnahme am Ökoprofit.

Der Start für die nächste ÖKOPROFIT Einsteigerrunde ist der 28. März 2019, für die nächste Klubrunde ist der 15. Mai 2019. Interessierte Unternehmen sind noch herzlich eingeladen daran teilzunehmen. Informationen gibt es beim Umwelt-und Energieberatungszentrum (UEBZ) unter Telefon 06132/7872171 oder schnitzler.martina@mainz-bingen.de

Über Europa: Bürgerinnen und Bürger aus drei Nationen im Dialog

Europa, seine Geschichte, seine Werte sind Thema einer Tagung des Freundschaftskreis „Landkreis Mainz-Bingen/Provinz Verona“. Eingeladen zum Mitdiskutieren sind zu der dreitägigen Tagung im September in München rund 125 Bürgerinnen und Bürger aus den drei Nationen Italien, Polen und Deutschland.

Dabei soll für die Europäische Union und ihre Vielfalt Verständnis geweckt werden. Insbesondere die gemeinsame Historie, die Werte und das Ziel der Union, Frieden und Freiheit zu erhalten, werden dabei im Vordergrund stehen. Nicht zuletzt wird diese Tagung das bereits bestehende Netzwerk zwischen vielen Akteuren in Polen, Italien und Deutschland erweitern und Kontakte vertiefen. Die Ausschreibung der Tagung erfolgt über die Kreisvolkshochschule.

Neben Fachvorträgen und Diskussionen wird die Europaabgeordnete Birgit Collin-Langen Rede und Antwort stehen. Zudem werden die Spitzen aller drei Regionen vertreten sein und die Stadt München wird die Delegation in Empfang nehmen. Neben dem inhaltlichen Programm steht auch ein Besuch beim italienischen Kulturamt in München unter dem Motto: „Kultur verbindet – Münchens kulturelle Vielfalt erleben“ auf der Tagesordnung. Die Tagung ist ein Gemeinschaftsprojekt von Politikern, Ehrenamtlichen, Vertretern von Schulen, Institutionen, Vereinen aus der Provinz Verona, dem Landkreis Neisse , dem Landkreis Mainz-Bingen sowie der Associazione Gemellaggi Verona (Partnerschaftsverein). Große Unterstützung leistete zudem die Kreisvolkshochschule Mainz-Bingen. Leiterin Monika Nickels freut sich über diese Zusammenarbeit und hat im vergangenen Jahr eigens hierfür die Sparte „Europa gemeinsam gestalten“ ins Programm der KVHS aufgenommen. „Damit wollen wir als Bildungseinrichtung helfen, Bürgerinnen und Bürger für die europäischen Themen zu sensibilisieren und zu schulen“, so Nickels.

Die Geschäftsstelle des Freundschaftskreises „Landkreis Mainz-Bingen/Provinz Verona e. V.“ hat einen Antrag auf Förderung im Rahmen des Programms „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ eingereicht. „Es ist für das Projekt von größter Bedeutung, dass es auch finanziell gestützt wird. Hier kommen viele Bürgerinnen und Bürger auf eigene Kosten zusammen, die sich ehrenamtlich für unser Wohl in unserem gemeinsamen Europa einsetzen. Mein Büro für internationale und kommunale Zusammenarbeit wird das Projekt sehr eng begleiten und wir werden uns dafür stark machen“, erklärte Landrätin Dorothea Schäfer, die auch Vorsitzende des Freundschaftskreises ist. „Aber besonders freue ich mich, dass wir mit diesem Projekt jungen Menschen die Chance bieten, sich mit Europa auseinanderzusetzen und uns mit ihnen auszutauschen.“

Rhein-Selz-Park: Kreisverwaltung lässt Baumaterialien wegbringen

Die Kreisverwaltung Mainz-Bingen hat heute bei einer Kontrolle im Rhein-Selz-Park veranlasst, dass die Materialien von einer Baustelle abtransportiert werden, an der trotz des Anfang Februar verhängten Baustopps weitergearbeitet wurde. Dies soll nun mit dem Abtransport unterbunden werden, der bis Ende nächster Woche abgeschlossen sein muss. Die Kosten für den Abtransport übernimmt der Bauherr.

In den vergangenen drei Wochen haben verschiedene Personen der Kreisverwaltung den formell eingestellten Bereich in unregelmäßigen Zeitabständen kontrolliert. Dabei sind die Baukontrolleure auch Hinweisen von Bürgerinnen und Bürgern nachgegangen. Zu unterscheiden sind dabei zwei Kategorien: Zum einen gibt es Arbeiten an Häusern und Gebäuden, die vom Baustopp der Kreisverwaltung betroffen und demnach einzustellen sind. Hingegen hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd etwa den Bau eines Regenrückhaltebeckens und den Rückbau der Kläranlage genehmigt. Diese Arbeiten sind von der Kreisverwaltung nicht einzustellen.

Die heutige Maßnahme war nötig geworden, da sich die Situation an der Baustelle im Laufe dieser Woche geändert hatte. Waren bei den Kontrollen in den vergangenen Wochen zunächst keine genehmigungspflichtigen Arbeiten festgestellt worden, die unter das Einstellungsgebot gefallen wären, hatte ein Mitarbeiter der Kreisverwaltung bei einem Besuch in dieser Woche Baulärm in den betroffenen Häusern festgestellt. Deshalb musste nun gehandelt werden.

Hintergrund: Der Baustopp war nötig geworden, nachdem das Oberverwaltungsgericht in Koblenz den Bebauungsplan im vergangenen Jahr nach einer Normenkontrollklage für unwirksam erklärt hatte. Im Dezember hatte das Bundesverwaltungsgericht die vom OVG verhängte Nichtzulassung der Revision bestätigt. Damit liegt derzeit keine Rechtsgrundlage für eine weitere Bebauung im Rhein-Selz-Park vor.

Weitere Kontrollen auf dem gesamten 80 Hektar großen Areal sind auch künftig geplant.