Frankfurt (ots) – (mc) Wie den Medien bereits bekannt ist, wurden im Zusammenhang mit dem heutigen Europa-League-Spiel umfangreiche Maßnahmen in der Vorspielphase durchgeführt. Während ab dem Nachmittag im ganzen Stadtgebiet polizeiliche Maßnahmen zur Fantrennung stattfanden, konnte in einem Fall ein gewaltsames Aufeinandertreffen nicht verhindert werden.
Kurz nach 13 Uhr kam es zu einem Überfall auf der Schweizer Straße, als Gastfans aus Donezk von einer 15-köpfigen Personengruppe, mutmaßlich heimischen Problemfans, attackiert wurden. Dabei wurde ein Gastfan durch einen, ersten Erkenntnissen nach unprovozierten, Schlag derart verletzt, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Ein Begleiter von ihm wurde ausgeraubt und um sein Bargeld gebracht.
Trotz sofort eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnten die Täter vorerst nicht ermittelt werden.
Wenig später, gegen 14:30 Uhr, wurden in Alt-Sachsenhausen drei Heimfans festgenommen, nachdem bei Ihnen über 25g Amphetamine, ein Schlagring und ein unerlaubtes Messer aufgefunden und beschlagnahmt wurden. Sie wurden in Gewahrsam genommen.
Ferner erfolgten weitere Maßnahmen im Stadtion. Der Präsident der Eintracht Frankfurt, hatte in einem Interview die folgende Aussage getroffen, “Wenn ich sage, dass das Stadion brennt, dann brennt das morgen. Und zwar so, dass Ihr kaputtgeht, weil Ihr so viel Licht habt und das Spiel für Euch etwas neblig wird”. Unabhängig davon wie es gemeint war, musste in Verbindung mit dem zum Teil massiven Abbrennen von Pyrotechnik an vorangegangenen Spielen davon ausgegangen werden, dass Besucher des Spiels sich insbesondere für diese Begegnung dazu aufgerufen fühlen könnten, Pyrotechnik mitzubringen und abzubrennen.
Zum Schutz der Veranstaltung wurden daraufhin mit Sprengstoffspürhunden eine Absuche des Unterrangs der Nord-West-Kurve und den dazugehörenden Toiletten durchgeführt. Ferner wurde auf Grundlage eines Durchsuchungsbeschlusses des Amtsgerichts Frankfurts ein Raum, der zur Aufbewahrung von Choreographie-Gegenständen dient, nach Pyrotechnik durchsucht. Dies geschah im Beisein des Veranstalters.
Im Ergebnis wurden keine verbotenen Gegenstände aufgefunden.
Nach Stadionöffnung, gegen 17:10 Uhr, wurde die Polizei Frankfurt auf ein großflächiges im Stadioninnenraum ausgelegtes Banner aufmerksam, dass eine unflätige und beleidigende Aussage zum Nachteil des hessischen Innenministers zum Inhalt hatte.
Dieses wurde durch Polizeibeamte sichergestellt, die sich während dieser Maßnahmen mit aggressiven Problemfans konfrontiert sahen. Hierbei kam es zu körperlichen Übergriffen gegen Polizeibeamten. Verletzte gab es keine.
Im Anschluss haben Heimfans aus eigener Veranlassung begonnen, die Gegenstände der Choreographie eigenständig abzubauen und in den Stadioninnenraum zu werfen. An dieser Stelle muss ausdrücklich erwähnt werden, dass dies nicht aufgrund einer Aufforderung durch die Polizei erfolgte.
Im Gegenteil die Einsatzleitung bedauerte die Entscheidung der Fans, für die es keinen erkennbaren erforderlichen Anlass gab.
Das Spiel sowie die Abwanderungsphase blieben größtenteils ereignislos.
Die Ermittlungen zu den Verantwortlichen der oben beschriebenen strafrechtlich relevanten Sachverhalte wurden aufgenommen.