Neckar-Odenwald-Kreis – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Die „Wald- und Wiesenwichtel“ legen bald los – Johannes-Diakonie eröffnet an der Jugendfarm
Schwarzach einen Naturkindergarten mit 18 Plätzen Schwarzach. Auf diese Nachricht hatten die Initiatoren sehnsüchtig gewartet: Der Kommunalverband für Jugend und Soziales wird die förmliche Betriebserlaubnis für die „Wald- und Wiesenwichtel“ erteilen. Hinter diesem Namen verbirgt sich der neue Naturkindergarten der Johannes-Diakonie am Standort Schwarzach. Demnächst ergänzt dieser inklusive Regelkindergarten die Betreuungslandschaft im Kleinen Odenwald und hilft mit, den dringenden Bedarf an Kindergartenplätzen zu decken. „Sobald der Bauantrag beim Landratsamt durch ist und unser Bauwagen steht, kann es nach langer Planung endlich los gehen“, freut sich Steven Reres, Rektor der Schwarzbach Schule und Bereichsverantwortlicher für den neuen Kindergarten.
Mit dem Naturkindergarten bereichert die Johannes-Diakonie ihr Angebot für Kindergartenkinder. Zusätzlich zu zwei Schulkindergärten für Kinder mit besonderem Förderbedarf startet nun in Schwarzach ein inklusives Regelangebot für Kinder mit und ohne Behinderung – in unmittelbarer Nähe zur Jugendfarm Schwarzach. Die „Wald- und Wiesenwichtel“ haben künftig Platz für 18 Kinder, davon zwei bis drei Kinder mit Unterstützungsbedarf. Die Kinder ab drei Jahren bis zum Schuleintritt werden sich im Wesentlichen im Freien in der Natur aufhalten. Meist wird der Nachwuchs in der nahen Umgebung, im Wald, auf Wiesen und Felder rund um Schwarzach unterwegs sein. Den Rest der Zeit verbringen die Kinder entweder auf der Jugendfarm mit Tierversorgung, im Sinnesgarten und auf dem Kindergartengelände beim Spielen oder aber im eigenen, beheizbaren und mit einer Toilette ausgestatteten Kinderbauwagen. Dieser ist als Rückzugsort für sehr schlechtes Wetter, zum Umziehen, Essen oder Ausruhen gedacht. Seinen Platz wird der Wagen auf einer bislang als Koppel für die Jugendfarm-Ponys genutzten Weide finden. Für David Klein, künftiger Leiter der „Wald- und Wiesenwichtel“, sind die Nähe zur Jugendfarm mit ihrem tierpädagogischen Ansatz sowie die inklusive Ausrichtung des neuen Kindergartens Alleinstellungsmerkmale. „Wald- oder Naturkindergärten gibt es viele im Land, eine Konstellation wie die unsere ist absolut besonders“, so der 30-Jährige. Er selbst gilt als Experte in Sachen Naturkindergarten, hat schon den größten Teil seiner Ausbildung in einem Waldkindergarten absolviert. „Die Freiheit, in Wald und Wiese auf Entdeckungsreise gehen zu dürfen, fördert Selbstvertrauen, Sozialverhalten und Selbstwirksamkeit“, ist Klein überzeugt. „Dadurch, dass sich die Kinder ganzjährig im Freien aufhalten, erleben sie den Wechsel der Jahreszeiten hautnah mit allen Sinnen. Der Wald wird ein wichtiger Teil der Lebenswelt der Kinder.“ Künftig wird der Erzieher durch zwei weitere Fachkräfte in der Arbeit mit den Kindern unterstützt.
Betreut werden die Kinder ganzjährig von montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 14 Uhr. Die Johannes-Diakonie ist als Trägerin der „Wald- und Wiesenwichtel“ für den Betrieb verantwortlich. Da es sich um einen Regelkindergarten handelt, werden die Betriebskosten des Naturkindergartens zu einem großen Teil von der Gemeinde Schwarzach bezuschusst. „Wir sind glücklich darüber, gemeinsam mit der Gemeinde eine solch gute Lösung für Schwarzach gefunden zu haben“, so Rektor Steven Reres. Gespannt ist er nun auf die Resonanz aus der Bevölkerung. In vielen Gesprächen mit Eltern habe er großes Interesse erfahren.
Info: Der Kindergarten „Wald- und Wiesenwichtel“ lädt am Montag, 25. Februar, zu einem Infoabend in die Aula der Schwarzbach Schule auf dem Schwarzacher Hof ein. Beginn ist um 18 Uhr. Kontakt kann außerdem unter der E-Mail-Adresse naturkindergarten@johannes- diakonie.de aufgenommen werden.
Zwölf neue Einsatzkräfte für die Psychosoziale Notfallversorgung – Ehrung für 10-jährige Tätigkeit
Buchen/NOK. Eine deutliche Verstärkung gleich um zwölf neue ehrenamtliche Einsatzkräfte erhielt die Psychosoziale Notfallversorgung im Neckar-Odenwald-Kreis (PSNV). Ausgebildet wurden die Helfer an drei kompletten Wochenenden für den nicht ganz alltäglichen Dienst am Nächsten. Denn die Einsatzkräfte der PSNV kommen bei Unglücksfällen wie beispielsweise dem plötzlichen Tod eines Familienangehörigen, bei Verkehrsunfällen, bei Wohnhausbränden, bei der Überbringung von Todesnachrichten mit der Polizei, aber auch bei der Betreuung von Einsatzkräften nach belastenden Ereignissen zum Zug.
Herzlich zum erfolgreichen Abschluss des Lehrgangs gratulierten im Rahmen einer Feierstunde am vergangenen Sonntag in Buchen Landrat Dr. Achim Brötel, Andreas Hollerbach, Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender und Kommandant der Feuerwehr Buchen, DRK-Kreisgeschäftsführer Steffen Blaschek sowie DRK-Kreisbereitschaftsleiter Urban Fuchs (DRK-Kreisverband Mosbach), Dekan Johannes Balbach (Kath. Dekanat Mosbach-Buchen), Dr. Gunther Hirsch (Neuapostolischen Kirche), der Ärztliche Leiter der Neckar-Odenwald-Kliniken Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker, Markus Mechler, Dienstgruppenleiter bei der Polizei Buchen, sowie das Leitungsteam und die Gruppenmitglieder der PSNV. Dessen Leiter Michael Genzwürker führte zu Beginn kurz in die Arbeit der PSNV ein. „Die Kriseninterventionshelfer bringen vor allem eines mit, die notwendige Zeit um zu beruhigen, zu unterstützen und um die Aktivierung des persönlichen Netzwerks eines Betroffenen einzuleiten“, sagte Genzwürker. Ein PSNV-Einsatz dauere in der Regel zwischen zwei bis sechs Stunden. Man sei daher froh, dass man Pascal Koffer, Dipl. Psychologe und Fachreferent des Badischen Roten Kreuzes, für den Kurs gewonnen habe. „Er verstand es, mit seinem hohen Fachwissen und seiner menschlichen und bodenständigen Art die Inhalte gut zu vermitteln“, so Genzwürker.
Anschließend stellten drei der Kursteilnehmer die einzelnen Teile der Ausbildung vor. Andreas Hollerbach als Hausherr der Feuerwache bedankte sich für die Motivation und die Teilnahme an der Ausbildung. Er sei immer wieder überrascht über die stetig steigenden Einsatzzahlen, die teilweise die Zahlen der großen Feuerwehren im Kreis übersteigen. Ebenso dankte er Michael Genzwürker als Vorsitzender des Fördervereins und Motor der PSNV für das Engagement.
Brötel zitierte zu Beginn seines Grußwortes Monica Morell mit „Ich fange nie mehr was an einem Sonntag an“. Fasziniert habe ihn aber, dass die Teilnehmer genau das tun, nämlich sich am Wochenende in ihrer Freizeit zu PSNV-Helfern ausbilden zu lassen. „Ich bin fest davon überzeugt, dass dies eine gute Sache wird“, so Brötel zu den Teilnehmern der Ausbildung. „Wo jeder andere weggeht und wegschaut, da gehen sie hin und helfen“. Er wünschte für die Einsätze alles erdenklich Gute und sicherte die Unterstützung des Landratsamts im Rahmen des Möglichen zu. Danach dankte er auch den bisherigen Mitgliedern für deren Arbeit.
Urban Fuchs dankte im Namen der beiden DRK-Kreisverbände Mosbach und Buchen für die Teilnahme am Lehrgang: „Es ist nicht selbstverständlich, dass man sich für ehrenamtliche Aufgaben Zeit nimmt und schon gar nicht in einem solch schweren Feld wie der Notfallnachsorge“.
Nach der Übergabe der Urkunden dankten die Absolventen den Ausbildern Pascal Koffer und Michael Genzwürker. Dekan Johannes Balbach war in zweierlei Mission da, zum einen um die „Neuen“ zu begrüßen und zum anderen um einem langjährigen Mitglied Anerkennung und Dank auszusprechen. Nach einem Segensgebet mit den besten Wünschen der Arbeitsgemeinschaft der christlichen Kirchen bat er Christoph Jüttner (Koordinator der kath. Kirche in der PSNV) nach vorne. Er dankte ihm für zehn Jahre Arbeit und überreichte ihm neben einer Urkunde einen Schirm. Er wie auch alle, die er betreut, sollen immer gut „beschirmt“ sein. Balbach hofft noch viele Jahre auf Herrn Jüttner zählen zu können und schloss damit die Feierstunde.
Hintergrund
Weiterführende Informationen zur Arbeit der Psychosozialen Notfallversorgung sind abrufbar auf der Website der Gruppe unter www.psnv-nok.de. Ebenso finden sich dort Kontaktmöglichkeiten zum Leitungsteam. Die Arbeit unterstützen kann man über ein Projekt der Volksbank Franken an. In einem Crowdfounding soll die Arbeit und vor allem die weitere Ausstattung der Lehrgangsteilnehmer gefördert und ermöglicht werden: www.volksbank-franken.viele-schaffen-mehr.de/ausbildung-psnv
Notärzte wurden 2018 zu 3.948 Einsätzen alarmiert – Rettungsdienste stellen notfallmedizinische Versorgung sicher
Neckar-Odenwald-Kreis. Ein Notfall zu Hause, am Arbeitsplatz, beim Sport oder im Straßenverkehr – gut, wenn kompetente Hilfe rasch verfügbar ist. Im vergangenen Jahr wurden die Notärztinnen und Notärzte der Standorte Asbach, Buchen, Hardheim, Mosbach und Osterburken insgesamt 3.948-mal durch die Integrierte Leitstelle in Mosbach alarmiert, die Notrufe über die bundeseinheitliche Notrufnummer 112 entgegennimmt. Die Einsatzzahlen liegen erstmals seit vier Jahren unter 4.000, im Jahr 2017 wurden die Notfallmediziner noch 4.355-mal gerufen.
Bei durchschnittlich 10,8 Notarzteinsätzen pro Tag im Kreisgebiet entfielen die meisten Einsätze auf den Standort Mosbach, dessen Notärztinnen und Notärzte 1.450-mal alarmiert wurden (4,0 Einsätze pro Tag, 2017: 1.770 Einsätze). Am Notarztstandort Buchen wurden insgesamt 1.034 Einsätze absolviert (2,8 Einsätze pro Tag, 2017: 1.130) und am Standort Hardheim 673 (2 Einsätze pro Tag, 2017: 747). Der Notarzt am Standort Osterburken wurde 331-mal alarmiert (0,9 Einsätze pro Tag, 2017: 293), der Asbacher Notarzt 453-mal (1,2 Einsätze pro Tag, 2017: 415). Auch an diesen beiden Notarztstandorten soll ab März eine 24-stündige Besetzung erfolgen, bisher stehen die Einsatzkräfte nur von 7 bis 19 Uhr zur Verfügung.
Die Notfallmediziner der Neckar-Odenwald-Kliniken und des Krankenhauses Hardheim stellen damit gemeinsam mit den Einsatzkräften der beiden DRK-Kreisverbände und des Malteser-Hilfsdienstes die Notfallversorgung an fünf Standorten im Kreisgebiet rund um die Uhr sicher. Der Hauptgrund für Notarzteinsätze sind unverändert Erkrankungen des Herzens wie Herzinfarkt, Rhythmusstörungen und Blutdruckentgleisungen bis hin zum Herz-Kreislaufstillstand. Auch neurologische Probleme wie Schlaganfall, Hirnblutungen und Krampfanfälle sind häufig, dazu kommen Atemstörungen wie beispielsweise Asthmaanfälle. Die Versorgung von Verletzten nach Verkehrs-, Arbeits-, Sport- und Schulunfällen verursacht weniger als ein Fünftel aller Alarmierungen – durch die Medienberichterstattung werden diese Einsätze aber in der Öffentlichkeit naturgemäß viel mehr wahrgenommen.
„Die Versorgung an der Einsatzstelle funktioniert in hervorragender Zusammenarbeit mit den Rettungsassistenten und Notfallsanitätern, die Notarzteinsatzfahrzeuge und Rettungswagen besetzen“, so Priv.-Doz. Dr. Harald Genzwürker, der für die Organisation des Notarztdienstes in Asbach, Buchen, Mosbach und Osterburken verantwortlich ist. Die Ausweitung der Vorhaltung an den beiden „Außenwachen“ stelle die Kliniken vor eine noch größere Herausforderung als bisher, und ohne externe Unterstützung sei dies nicht leistbar. Der DRK-Kreisverband Buchen stellt die permanente Einsatzbereitschaft des Buchener und des Hardheimer Notarzteinsatzfahrzeuges sicher, das in den nächsten Monaten im 24h-Betrieb einsatzbereit sein wird. Zusätzlich werden die Rettungswagen in Buchen, Hardheim und Osterburken sowie künftig in Oberneudorf durch Einsatzkräfte des Buchener DRK besetzt. Der DRK-Kreisverband Mosbach zeichnet für das Mosbacher Notarztfahrzeug, zwei rund um die Uhr besetzte Rettungswagen in Mosbach und für einen von 7 bis 19 Uhr im Bereich Asbach stationierten Rettungswagen verantwortlich, ab März dann auch für das Notarzteinsatzfahrzeug in Osterburken. Das Notarztfahrzeug im Bereich Asbach wird vom Malteser Hilfsdienst gestellt und auch nach Ausweitung auf den 24h-Betrieb mit Rettungsassistenten oder Notfallsanitätern besetzt. Die Rettungswagen des DRK-Kreisverbandes Mosbach in Asbach und der Kreisstadt wurden 2018 insgesamt 5505-mal alarmiert (2017: 5.911), die des DRK-Kreisverbandes Buchen an den drei Standorten 4.672-mal (2017: 5.193). Auch in diesem Bereich ist somit ein leichter Rückgang der Einsatzzahlen zu verzeichnen, der auch etwas unter dem Niveau von 2016 liegt.
Landrat Dr. Achim Brötel hofft, dass die beschlossenen Maßnahmen greifen, um die Notfallversorgung dauerhaft in der Fläche sicherstellen zu können. Er betont, dass es neben der professionell organisierten Hilfe in medizinischen Notfällen ein weiteres wichtiges Element gibt, auf das die Bürger im Neckar-Odenwald-Kreis zählen dürfen: „In zahlreichen Ortschaften stellen ehrenamtliche Hilfskräfte eine wichtige Unterstützung dar – gerade in unserem Flächenlandkreis ein unschätzbares Engagement.“ Die sogenannten HvO (Helfer vor Ort) der DRK-Ortsvereine werden ebenfalls von der Integrierten Leitstelle in Mosbach alarmiert, wenn in ihrer Gemeinde ein Notfall gemeldet wird, und können so binnen weniger Minuten mit der Erstversorgung beginnen. Dazu kommen inzwischen noch die ehrenamtlichen „Mobilen Retter“, die ganz gezielt beim Kreislaufstillstand alarmiert werden können.
Wichtigstes Glied der Rettungskette bleiben aber die Ersthelfer, die als zufällige Zeugen eines Notfalls durch den Notruf über die 112 die Aktivierung des Rettungsdienstes sicherstellen. Darüber hinaus können durch einfache, leicht zu erlernende Maßnahmen der Ersten Hilfe die Überlebenschancen von Notfallpatienten gesteigert werden. Dazu gehört auch die Anwendung von Laien-Defibrillatoren, sogenannten AEDs, welche im Rahmen eines Projektes der Kommunalen Gesundheitskonferenz an mittlerweile über 190 Standorten im Landkreis verfügbar gemacht wurden, um die Versorgung bei Patienten mit Herzkreislauf-Stillstand zu verbessern. Kurse werden durch die Hilfsorganisationen regelmäßig angeboten, können bei Interesse aber auch für Gruppen und Vereine organisiert werden.
Rekordangebot bei der 12. Eberbacher Nadelwertholzsubmission 2019: 730 Festmeter Lärche und 472 Festmeter Douglasien – Alle Stämme fanden einen Käufer
Schwarzach. Mitte Februar fand in den Räumen der Forstbetriebsleitung in Schwarzach die bereits 12. Nadelwertholzsubmission des Kleinen Odenwaldes statt. Die Submission wird in Zusammenarbeit der Unteren Forstbehörden des Rhein-Neckar-Kreises und des Neckar-Odenwald-Kreises durchgeführt. Angeboten wurde in diesem Jahr eine Spitzenmenge von 1.205 Festmetern (Fm) aus der Region Odenwald-Kraichgau-Bauland sowie Heilbronn und Ludwigsburg. Diese entspricht einem Plus von 41 Prozent. Die Nadelhölzer wurden von 26 öffentlichen (22 Kommunen und vier ForstBW-Betriebsteilen) und sieben meist größeren privaten Forstverwaltungen und Forstbetrieben angeboten. Zwei Furnierwerke und elf Sägewerke und Holzhändler aus Deutschland und Österreich gaben für jeden der 549 Stämme/Lose ihre Gebote ab.
Der Durchschnittserlös lag bei 238 Euro/Fm und damit um 7 Prozent unter dem vorjährigen Ergebnis mit 255 Euro/Fm. Mit 730 Fm (plus 307 Fm / 42 Prozent) war die Lärche die meist angebotene Baumart. Diese brachte einen Schnitt von 268 Euro/Fm, der damit um 8 Prozent unter dem Erlös des Vorjahres lag. Anders als in den Anfangsjahren der Submission nutzen die Waldbesitzer den Termin bei der Lärche immer mehr um Sägeware neben den Spitzenstämmen anzubieten. Daher ist der langfristige Abwärtstrend der in Preisentwicklung über alle Qualitäten betrachtet verständlich. Das mit 640 Euro/Fm (894 Euro/Fm) höchste Gebot erhielt eine europäische Lärche. Bei einem Volumen von 2,34 Fm erlöste dieser Stamm 1.555,20 Euro. Die Spitzenlärche erzielte bei 4,21 Fm durch das Gebot von 612 Euro/Fm einen Gesamtwert von 2576,52 Euro.
Mit 470 Fm angebotenen Douglasien wurde das Vorjahresangebot um 68 Fm (plus 14 Prozent) überschritten. Der durchschnittliche Erlös fiel gegenüber dem Vorjahr qualitätsbedingt von 226,06 Euro/Fm mit 192,40 Euro/Fm (minus 15 Prozent) auf das bislang niedrigste Niveau. Bei der Douglasie hatten einige Anbieter die Qualitätsgrenzen nach unten überreizt. Dimension allein reichte nicht. Die Käufer boten qualitätsangepasst. Der höchste Preis betrug dennoch 348 Euro/Fm (327 Euro/Fm). Die Preisentwicklung für sehr hochwertige Stämme dieser Baumart blieb stabil. Die teuerste Douglasie erzielte bei 5,39 Fm 1498,42 Euro. Anbieter und Kunden zeigten sich mit den Ergebnissen insgesamt zufrieden.
Gelobt wurde der Service, die ansprechende Präsentation der Stämme wie auch die sehr gut erreichbare und schöne Lage des Platzes am Stadtrand von Eberbach. Der Dan
„Amerika“ – Franz Kafka
Mosbach. Die Badische Landesbühne bringt „Amerika“, das meisterhafte Romanfragment von Franz Kafka am Dienstag, 12.03. um 19:30 Uhr in der Alten Mälzerei auf die Bühne. Die Inszenierung von Carsten Ramm präsentiert den Zuschauern die spannende Geschichte des Protagonisten, Karl Roßmann, einem 17-jährigen Deutschen, der nach Amerika auswandert. Begeben Sie sich mit auf eine Reise nach Amerika, lassen Sie die Eindrücke von Karl auf sich wirken und folgen Sie seiner Odyssee durch das fremde Land. Vor der Vorstellung findet um 19 Uhr eine Einführung in die Produktion statt, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
New York. Ein großes Passagierschiff wirft im Hafen den Anker aus. An Bord befindet sich der 17-jährige Deutsche Karl Roßmann. Seine Eltern haben ihn nach Amerika geschickt, weil er in seiner Heimat von einem Dienstmädchen verführt wurde, das von ihm ein Kind bekommt. Ein Skandal.
Bereits auf dem Schiff gerät Karl in seinen ersten Konflikt. Der naive, aber von einem starken Gerechtigkeitsgefühl beseelte Protagonist wird in eine Auseinandersetzung zwischen einem Heizer und dessen Vorgesetzten verwickelt. Zufällig trifft er dabei auf seinen Onkel Jakob, der seinen „American Dream – vom Tellerwäscher zum Millionär“ lebt und es zum erfolgreichen Geschäftsmann gebracht hat. Der Onkel will Karl helfen, sich in dem fremden Land einzugewöhnen. Als Karl jedoch selbstständige Schritte wagt, wird er auch von seinem Onkel Jakob verstoßen.
Ursprünglich lautete der Titel von Franz Kafka für seinen unvollendeten Roman „Der Verschollene“, dessen Themen – Isolation und Fremdheit, Konflikte mit Vaterfiguren, Scheitern und das Gefühl des Ausgeliefertseins an anonyme Mächte – exemplarisch für das Werk Franz Kafkas sind und die den Schriftsteller zu einem der wichtigsten Autoren der Moderne macht. Drei Jahre nach Kafkas Tod veröffentlichte sein enger Freund und Nachlassverwalter Max Brod das Romanfragment unter dem Titel »Amerika«.
Es spielen Evelyn Nagel, Elena Weber; Colin Hausberg, Markus Hennes, Stefan Holm, David Meyer und Markus Wilharm, Inszenierung: Carsten Ramm, Bühnenbild: Tilo Schwarz, Kostüme: Kerstin Oelker, Musik: Ziggy Has Ardeur.
Karten gibt es im Vorverkauf bei der Tourist-Information Mosbach am Marktplatz, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.reservix.de.