Karlsruhe – Im Wildpark sind die Vorabmaßnahmen zum Stadionneubau in vollem Gange, bald entsteht die erste provisorische Tribüne in der Nordkurve. Am 26. Februar 2019 muss der Karlsruher Gemeinderat dazu eine wichtige Entscheidung treffen: Bekommen die beiden Stahlrohrtribünen ein Dach oder müssen die KSC-Fans bis zur Fertigstellung der jeweiligen Bauabschnitte bei Wind und Wetter unter freiem Himmel stehen?
„Aus unserer Sicht ist eine Entscheidung für das Tribünendach alternativlos, denn sie ist Voraussetzung für die Lizenzerteilung in der 2. Bundesliga“, erklärt KSC-Geschäftsführer Michael Becker. Nach Rücksprache mit der DFL besteht seitens des KSC zwar prinzipiell die Möglichkeit, eine entsprechende Ausnahmegenehmigung für jeweils eine Saison zu beantragen. Das ist jedoch erst mit der Einreichung aller Lizenzierungsunterlagen Anfang März möglich. Die zuständige Kommission entscheidet im Nachgang über den Antrag und teilt dem Verein die Entscheidung erst mit dem Lizenzierungsbescheid Ende April mit. Ob dem Ausnahmeantrag stattgegeben wird, ist bis dahin aber völlig offen. „Eine technische Umsetzung wäre dann in dem verbleibenden Zeitraum für das ausführende Bauunternehmen nach unserem Kenntnisstand aber nicht mehr möglich“, so KSC-Projektleiter Fabian Herrmann.
„Es besteht das Risiko: Kein Dach, kein Zweitligafußball in Karlsruhe – trotz eventueller sportlicher Qualifikation“ bringt es KSC-Geschäftsführer Michael Becker auf den Punkt. „Wir stehen seit Wochen in engem Austausch mit der DFL und der Stadt Karlsruhe, dennoch besteht keine Sicherheit, dass einem Antrag stattgegeben werden würde.“