Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Kassel: Unfallflucht mit verletzter Fußgängerin – Zeugenaufruf führt zum Erfolg
(ots) – Zu dem am 28. Februar, gegen 19:30 Uhr geschehenen Unfall mit anschließender Flucht des Autofahrers, bei dem eine 71-jährige Fußgängerin in Kassel in der “Lange Straße” durch ein rückwärts ausparkendes Fahrzeug verletzt wurde, meldete sich in den vergangenen Tagen eine Zeugin bei der Polizei. Aufgrund der Berichterstattung in der Tagespresse und dem damit verbundenen Zeugenaufruf, wurde sie auf den Fall aufmerksam.
Wie die 53-jährige Kasselerin mitteilte, hatte sie nämlich den Sachverhalt wahrgenommen und vor Ort sowohl die Fußgängerin als auch den Autofahrer gesehen. Da weitere Hilfe zu diesem Zeitpunkt augenscheinlich nicht nötig war und sie sich sogar noch dazu erkundigt hatte, fuhr sie weiter. Später, nach dem Zeugenaufruf, gab sie gegenüber den ermittelnden Beamten der Unfallfluchtgruppe der Kasseler Polizei an, dass es sich um einen Wagen eines Essenslieferanten handelte. Sie konnte sogar das konkrete Unternehmen benennen.
Daraufhin führten die Beamten eine schriftliche Nachbarschaftsbefragung durch und sprachen auch bei dem nun bekannten Lieferdienst selbst vor. Dies erhöhte offenbar den Fahndungsdruck auf den Unfallflüchtigen derart, dass der in Kassel wohnende 24-Jährige sich am 7. März über eine eingeschaltete Rechtsanwältin selbst stellte.
Kassel: Weiterer Drogenfund im Wert von ca. 70.000 Euro durch Ermittler der AG Stern
(ots) – Die Ermittler der AG Stern, die zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität in der Kasseler Innenstadt beim Kommissariat 34 der Kasseler Kripo eingerichtet wurde, haben weitere Drogen in einem Straßenverkaufswert von ca. 70.000 Euro beschlagnahmt. Nach monatelang intensiv geführten Ermittlungen der Kasseler Staatsanwaltschaft und der Drogenfahnder war in der vergangenen Woche mit der Festnahme von sieben Tatverdächtigen sowie der Sicherstellung von über 36 Kilogramm Drogen im Wert von etwa einer halben Millionen Euro bereits ein großer Schlag gegen die Rauschgiftkriminalität gelungen. Die nachfolgenden Ermittlungen zu den Festnahmen und die Auswertung von Beweismitteln deuteten nun auf eine weitere Wohnung hin, die im Kasseler Stadtgebiet offenbar als Depot für Rauschgift und Diebesgut diente.
(Beachten Sie zu den Ermittlungen der AG Stern und dem großen Drogenfund der letzten Woche bitte auch die am Freitag, 1. März 2019, um 14:57 Uhr, unter https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/44143/4207095veröffentlichte gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Kassel und des Polizeipräsidiums Nordhessen.)
Am späten Dienstagnachmittag durchsuchten die Drogenfahnder diese Wohnung und fanden dort insgesamt 4,5 Kilogramm Haschisch, 1 Kilogramm Marihuana, 250 Gramm gepresstes Kokain sowie drei gestohlene Fahrräder, die von den Tatverdächtigen offenbar im Austausch für Drogen angenommen worden waren.
Die weiteren umfangreichen Ermittlungen der AG Stern dauern fort.
Nordhessen: KOMPASS-Kommune Gudensberg lud zur 1. Sicherheitskonferenz ein – Nächster Schritt zu mehr Sicherheit
(ots) – Nachdem die Stadt Gudensberg am 1. Oktober 2018 durch Nordhessens Polizeipräsident Konrad Stelzenbach die KOMPASS-Plakette verliehen bekam und seitdem Teil der hessischen Sicherheitsinitiative des Landes ist, folgte nun der nächste Schritt: Am Donnerstagnachmittag fand auf Einladung der Stadt die 1. Sicherheitskonferenz im Rahmen von KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) in den Räumlichkeiten der Dr.-Georg-August-Zinn-Schule in Gudensberg statt. In dieser Konferenz kamen die kommunalen Akteure zusammen an einen Tisch und führten eine gemeinsame Analyse der Sicherheitslage in Gudensberg durch, auf deren Grundlage nun passgenaue Maßnahmen erarbeitet werden sollen. Auf dem Weg zur Verleihung des Sicherheitssiegels durch den Hessischen Innenminister Peter Beuth folgt nun eine zweite Sicherheitskonferenz sowie die anschließende Prüfung des erarbeiteten Sicherheitskonzeptes.
- Sicherheitskonferenz mit gemeinsamer Analyse der Sicherheitslage
Der Bürgermeister der Stadt Gudensberg, Herr Frank Börner, begrüßte gegen 16 Uhr die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz, unter ihnen der Leiter der Polizeidirektion Schwalm-Eder, Kriminaldirektor Hubertus Hannappel, sowie weitere Vertreter von Polizei, kommunalen Parteien, Verbänden und Vereinen.
“Mit dem Kompass-Projekt haben wir uns auf den Weg gemacht, gemeinsam mit Experten und engagierten Bürger/innen Gudensberg ein Stück sicherer zu machen. Ich bin sicher, die heutige erste Sicherheitskonferenz wird uns dabei einen wichtigen Schritt nach vorn bringen, denn wir gehen nun in die Details. Ziel ist es, einen konkreten Maßnahmenkatalog zu erarbeiten, den wir dann umsetzen wollen”, sagte Börner.
Im Anschluss übernahm für das Polizeipräsidium Nordhessen Kriminaldirektor Hannappel das Wort. Nach der Begrüßung der Teilnehmer gab er eine kurze Erläuterung zur Sicherheitsinitiative KOMPASS. Durch den KOMPASS-Ansprechpartner der Polizei für die Kommune Gudensberg, Polizeihauptkommissar Jan Selchow, folgte anschließend eine Präsentation der polizeilichen Sicherheitslage in Gudensberg. Daraufhin kamen die Teilnehmer der Sicherheitskonferenz zu Wort und gaben eine Einschätzung, wie sie die Sicherheitslage in der Kommune sehen. Bürgermeister Börner und Rathaus-Mitarbeiterin Burcin Demirkapi stellten bereits bestehende Präventionsmaßnahmen vor. Nach einem Ausblick auf die weiteren Schritte des Programms, die auch eine Befragung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gudensberg beinhalten, sowie einem regen Austausch der Teilnehmer hinsichtlich der Erwartungen an KOMPASS endete die 1. Sicherheitskonferenz am Abend. In der nun folgenden 2. Sicherheitskonferenz sollen passgenauen Maßnahmen des Sicherheitskonzeptes abgestimmt sowie deren Umsetzung geplant werden.
- Was ist KOMPASS?
KOMPASS (KOMmunalProgrAmmSicherheitsSiegel) ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden in Hessen und zielt auf eine nachhaltig ausgerichtete Verzahnung und noch engere Zusammenarbeit zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Polizei und Kommune ab. Die Polizei Hessen bietet an, gemeinsam mit den Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern, die spezifischen kommunalen Sicherheitsbedürfnisse, also auch die Sorgen und Ängste der Bevölkerung zu erheben, zu analysieren und gemeinsam ein passgenaues Lösungsangebot zu entwickeln.
In den vier KOMPASS-Modellkommunen Hanau, Bad Homburg, Schwalbach am Taunus und Maintal wurde seit Einführung im Dezember 2017 bereits viel für die Sicherheit vor Ort getan. Überall fanden Bürgerbefragungen und KOMPASS-Sicherheitskonferenzen statt. Die dort gemachten Erfahrungen waren durchweg positiv, so dass das Hessische Innenministerium Ende Mai die Ausweitung des Programmes für alle hessischen Kommunen beschloss. KOMPASS stößt bereits in vielen hessischen Kommunen auf großes Interesse, wie Regionalkonferenzen in anderen Teilen des Landes gezeigt haben.