Kaiserslautern – Die 2. Herrenmannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg steuert zielstrebig auf die Pfalzligameisterschaft zu. Beim hartnäckigsten Verfolger TSV Iggelheim gewann das Nachwuchsteam nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Spielhälfte am Ende ungefährdet mit 30:23 und baute seinen Vorsprung auf vier Punkte aus.
Bei noch drei ausstehenden Partien kann die „ZWEITE“ bereits am kommenden Sonntag beim Heimspiel gegen die HSG Mutterstadt/Ruchheim den Meistertitel perfekt machen.
Die Partie begann mit deutlich spürbarer Nervosität auf beiden Seiten. Die Gastgeber mussten gewinnen, um aus eigener Kraft noch Meister zu werden und der TuS wollte mit einem Sieg die Vorentscheidung im Meisterschaftskampf herbeiführen. Dass es um viel ging war von der ersten Sekunde an zu spüren. Knapp 300 Zuschauer in der Wahagnieshalle, darunter knapp 100 Dansenberger Fans, sahen eine von zahlreichen technischen Fehlern und Fehlversuchen geprägte Anfangsphase, in der der TuS einen Tick besser verteidigte und sich einen knappen Vorsprung erspielen konnte (1:3, 7. Minute).
Doch die Gastgeber fanden nun immer besser in ihren Rhythmus und versuchten mit hohem Tempo die TuS-Abwehr auseinanderzuspielen. Vor allem Linksaußen Max Schneider war es zu verdanken, dass Iggelheim die Spielkontrolle übernahm und mit 8:5 (20.) in Führung ging. Er erzielte bis zur Halbzeit sechs Tore. Der TuS spielte in dieser Phase im Angriff viel zu behäbig und ohne Druck, so dass die Iggelheimer Abwehr nur selten gefordert wurde. Wenn doch, konnte sie sich auf ihren Schlussmann Tim Kern verlassen, der einige wichtige Paraden zeigte. Erst zwei Zeitstrafen gegen die Hausherren binnen weniger Minuten brachten den TuS zurück ins Spiel. Per Siebenmeter erzielte Tobias Wächter den 8:8-Ausgleich (26.). Das Spiel war nun wieder offen und die Mannschaft des Trainerduos Vukas/Wächter fand langsam zu ihrem Spiel. Beim Stand von 11:11 wurden die Seiten gewechselt.
Was eine gezielte Halbzeitansprache alles bewirken kann, demonstrierte die „ZWEITE“ gleich mit Wiederanpfiff. Eine ganz andere Körpersprache war jetzt zu erkennen. Die Abwehr, die 30 Minuten lang viel zu passiv agierte, war nun auf der Höhe, provozierte die Angreifer zu technischen Fehlern, die zu Konterchancen genutzt wurden. Im Handumdrehen lag der TuS mit 11:16 (37.) in front. Jetzt spielte das jüngste Team der Liga den Handball, der es seit dem 3. Spieltag auszeichnet. Kompakt in der Abwehr, schnell im Umschaltspiel und treffsicher beim Torwurf. Über 14:20 (44.) war beim 16:26 (50.) durch Maurice Lamotte bereits zehn Minuten vor Schluss die Vorentscheidung gefallen. Nach 60 Minuten hieß es leistungsgerecht 30:23 für den TuS.
Die TuS-Fans feierten gemeinsam mit dem Team lautstark diesen „Big Point“, der alle Chancen auf die Meisterschaft eröffnet. Mittendrin die 3. Mannschaft des TuS, die nach ihrem Auswärtssieg beim Tabellenzweiten in Lambsheim direkt nach Iggelheim durchstartete und ebenfalls kurz vor der Meisterschaft in der A-Klasse steht. Nach verpatzter Anfangsphase und einem 0:4-Rückstand (4.), berappelte sich das Team aus „alten Hasen“ und Nachwuchskräften im weiteren Verlauf und glich in der 12. Minute durch Jonas Schulze zum 6:6 aus. Bis zur Halbzeit (13:15) erspielte sich der TuS ein leichtes Übergewicht, doch es blieb bis dahin ein enges Spitzenspiel. Nach dem Seitenwechsel kontrollierte das Team um Routinier Dominic Daneker die Partie und hielt die Hausherren auf Distanz. Mit seinem vierten Treffer zum 25:30 (56.) sorgte Leo Schönbach für die Entscheidung. Mehr als Ergebniskosmetik war für die Gastgeber nicht mehr möglich. Endstand 28:30.
TSV Iggelheim
Tim Kern und Micha Conzelmann (im Tor), Matthias Schäfer (1), Patrick Groß, Max Schneider (6/2), Timo Hartmann (1), Fabian Hauck (3), Stefan Gebhart (1), Christian Baßler, Florian Winterhalder (2), Kai Schulte (1), Marc Wendler (6/3), Tom Schneider (2), Justus Rieger. Trainer: Ralf Hungerbühler.
TuS 04 KL-Dansenberg 2
Simon Egelhof und Markus Seitz (im Tor), Max Dettinger, Benjamin Jusufbegovic, Robin Egelhof (3), Maurice Lamotte (2), Tobias Wächter (8/4), Jannik Grunau (1), Patrick Schulze (3), Marco Holstein (5), Niklas Jung (5), Frederik Bohm (1), Timo Holstein (2), Roman Bold. Trainer: Ivan Vukas, Sebastian Wächter.
Zuschauer: 280
Siebenmeter: 5/7, 4/4
Zeitstrafen: 4:6
Der Spielfilm: 1:3, 8:5, 10:9, 11:11 (Halbzeit), 11:16, 15:20, 16:26, 20:29, 23:30